DE2755814A1 - Bremsanlage mit gleitschutzeinrichtung fuer fahrzeuge - Google Patents
Bremsanlage mit gleitschutzeinrichtung fuer fahrzeugeInfo
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- B60T8/5056—Pressure reapplication using memory devices
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Description
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1"ATKNTAN WAl.TK
8OOO MÜNCHEN 9O
SCIIWEIÜERSTHASSE 2
telefon (088) 06 20 51 TKLEX 524 070
TKI,EOHAUMK I
ΡΒΟΤΚΟΤΡΛΤΕΝΤ MUNCHEW
ΡΒΟΤΚΟΤΡΛΤΕΝΤ MUNCHEW
1A-50 206
Patentanmeldung
Anmelder: Girling Limited, Kings Road, Tyseley, Birmingham 11, West Midlands, England
Titel: Bremsanlage mit Gleitschutzeinrichtung für Fahrzeuge
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HOOO MtTNCIIKJi ΘΟ
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TBLSFOIf (08·>
08 20 61 TBLKX β a« 070
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PKOTKOTPATKWT MUJTOKKK
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Die Erfindung betrifft fluiddruckbetätigte Bremsanlagen
mit Gleitschutzeinrichtung für Fahrzeuge, bei denen Betätigungsfluid aus einem Vorrat zum Betätigen einer
Radbremse dieser über ein Fluid-Durchfluß-Regelventil
zugeführt wird, das in die Leitung zwischen dem Vorrat und der Bremse eingebaut ist, und in die auf Verzögerung
ansprechende Vorrichtungen eingegliedert sind, welche durch ein Blockiersignal betätigbar sind und das Regelventil zu betätigen vermögen, um den Bremsdruck des der
Bremse zugeführten Betätigungsfluides in einem Blockierpunkt zu vermindern, wenn die Verzögerung des Rades zu
groß ist und einen vorbestimmten Wert übersteigt, wobei ein Speicher eingegliedert ist, der einen vom im Blockierpunkt herrschenden Druck abhängigen Erinnerungsdruck zu
speichern vermag, um einen Bezugs- oder Unschaltpunkt zwischen ersten und zweiten aufeinandezt>lgenden Stufen
des Wiederanlegens der Bremse festzulegen, wobei in der ersten Stufe das Betätigungsfluid aus dem Vorrat wiederzugeführt wird, bis im Umschaltpunkt ein Zwisohendruck
erreicht ist, der kleiner ist als der Druck im Blockierpunkt, und in der zweiten Stufe das Wiederzuführen des
Vorrats an Betätigungsfluid mit einer verringerten Druokanstiegsrate fortgesetzt wird.
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Bei bekannten Bremsanlagen mit Gleitschutzeinrichtung der beschriebenen Gattung wird der Erinnerungsdruck zum Betätigen
eines zusätzlichen Druckreglers oder Wiederanlege-Ventils benutzt, der bzw. das seinerseits das Wiederbeaufschlagen
mit dem Betätigungsfluid aus dem Vorrat in den beiden aufeinanderfolgenden Stufen entweder direkt oder
indirekt durch Betätigen des Regelventils steuert.
Erfindungsgemäß wird bei einer Bremsanlage mit Gleitschutzeinrichtung
der eingangs beschriebenen Gattung für ein Fahrzeug der Erinnerungsdruck direkt zum Betätigen des
Regelventils während der ganzen ersten Stufe des Wiederanlegens der Bremse benutzt.
Da kein Druckregler oder Wiederanlege-Ventil zusätzlich
erforderlich ist, ist der Aufbau vereinfacht, und dieser vereinfachte Aufbau hat den Vorteil, daß wegen des Wegfalls
einer Anzahl von Bauteilen, z.B. von Dichtgliedern, Kolben und Membranen, die im Betrieb versagen können, die Betriebssicherheit
erhöht wird.
Um während der zweiten Stufe den Druck mit der verringerten Rate zu erhöhen, wird der das Regelventil betätigende
Erinnerungsdruck selber durch Beaufschlagen mit einem höheren, vom Fahrer geregelten Druck durch eine entsprechende
Drosselstelle hindurch allmählich erhöht.
Bei einer Ausführungsform weist das Regelventil ein Servoventil auf, bei dem ein Bereich einem Druck zum Betätigen
des Servoventils ausgesetzt ist, und bis zum Erreichen des Blockierpunktes umfaßt der Steuerdruck den vom Fahrer
geregelten Druck, der durch ein offenes Sperrventil hindurch sowohl dem genannten Bereich als auch dem Speicher zugeführt
wird, wobei sich das Sperrventil im Blockierpunkt schließt und während des Wiederanlegens der Bremse in einem gemeinsamen
Bremsspiel geschlossen bleibt, so daß der genannte Bereich danach nur dem Erinnerungsdruck oder dem um den vom
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Fahrer geregelten Ausgangsdruck entsprechend erhöhten, jedoch mit der verringerten Rate zugeführten Erinnerungsdruck ausgesetzt werden kann.
Zweckmäßigerweise sind das Regelventil, die auf Verzögerung
ansprechende Vorrichtung, der Speicher, das Sperrventil und die Drosselstelle alle in ein gemeinsames Gehäuse einer
einzigen Einheit eingegliedert, wobei die Drosselstelle in einem ersten Einlaßkanal angeordnet ist, der an eine Quelle
für vom Fahrer geregelten Druck, zweckmäßigerweise ein
fußbetätigtes Trittplatten-luftventil, anschließbar
ist, ein zweiter Einlaßkanal an eine Seite des Regelventils führt und an die Hauptquelle für Druckluft anschließbar ist,
ein Auslaß an die Radbremse anschließbar ist, und eine von der auf Verzögerung ansprechenden Vorrichtung kommende
Leitung an einen Radgeschwindigkeits-Fühler anschließbar
ist. Dies hat den Vorteil, daß die Einheit in vorhandene pneumatisch betätigte Bremsanlagen mit einem Minimum an
Änderungsaufwand eingegliedert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufächt auf eine Blockierregler-Einheit für eine pneumatisch betätigte Bremsanlage, bei
der aus Gründen der Übersichtlichkeit eine obere Abdeckplatte abgenommen ist,
Fig. 2 den Querschnitt 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 den Teilschnitt 3-3 in Fig. 2 und
Fig. 4 ein Diagramm, das die Drücke in der Bremsanlage während eines Bremsspiels zeigt.
Die dargestellte Einheit hat ein Gehäuse mit einem ersten Einlaßkanal 1, der an ein fußbetätigteβ Trittplatten-Luftventil anschließbar ist, einer Gedächtnis- oder Speicherkammer 2 und mit einem Sperrventil 3» das mit dem
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Einlaßkanal 1 in Verbindung steht. Das Sperrventil 3 weist ein Verschlußglied 4 auf, das sich an einen eine Öffnung 5
umschließenden Sitz anlegen läßt und von einer flexiblen Membran 6 getragen ist. Das Verschlußglied 4 ist mit einer
Entlüftungsblende 7 versehen, die eine gedrosselte Strömung in eine Kammer 8 zuläßt, welche von der Speicherkammer 2
getrennt ist, wenn das Sperrventil 3 mit am Sitz anliegendem Verschlußglied 4 geschlossen ist.
Ein Einwegventil 9 läßt Strömung aus der Speicherkammer 2 in nur einer Richtung in einen Kanal 10 zu, der seinerseits
mit einem Längskanal 11 in Verbindung steht, welcher mit dem ersten Einlaßkanal 1 gleichachsig ist und in einen vergrößerten
Hohlraum 12 führt. Zwischen dem ersten Einlaßkanal 1 und dem Längskanal 11 ist an der stromabwärts
gelegenen Seite der Öffnung 5 ein Einwegventil 13 angeordnet, das ein Verschlußglied 14 aufweist, welches in einer Schließstellung
an einen Sitz 15 anlegbar ist, um Strömung aus dem Einlaßkanal 1 in den Längskanal 11 im wesentlichen zu unterbinden,
jedoch mit einer Blende 16 versehen ist, um eine begrenzte Strömung durch das Einwegventil 13 hindurch in
dieser Richtung zuzulassen, selbst wenn das Einwegventil 13 geschlossen ist.
Zwischen der Öffnung 5 und dem Verschlußglied 4 des Sperrventils 3 ist eine Kammer 18 ausgebildet. Von dieser führt
gemäß Fig.1 ein Umgehungskanal 17 in den Hohlraum 12, welcher mit der Atmosphäre über eine auf Verzögerung
ansprechende Vorrichtung in Verbindung steht. Die auf Verzögerung ansprechende Vorrichtung weist eine normalerweise
geschlossene, zweiseitig wirkende, elektromagnetisch betätigte Ventil-Baugruppe 19 auf, die auf von einer elektrischen
Steuervorrichtung erzeugte elektrische Signale anspricht, so daß bei Eintreten eines Gleit- oder Blockierzustandes
die Kammer oder der Hohlraum 12 mit der Atmosphäre in Verbindung gesetzt, jedoch gegen das Ende des Längskanals
11 geschlossen wird, mit dem dieser in den Hohlraum 12 mündet.
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Im Gehäuse ist ferner eine Fluid-Durchfluß-Regelvorrichtung
aufgenommen, die ein Schalt- oder Servoventil 20 aufweist, das die Verbindung zwischen einem Fluideinlaßkanal 21, der
an eine zweckmäßigerweise als Behälter oder Tank ausgebildete
Quelle für Betätigungsluftdruck anschließbar ist, und einem Pluidauslaßkanal 22 zu steuern vermag, der an eine Betätigungsvorrichtung einer Bremse anschließbar ist, die ein Rad abzubremsen vermag, dessen Drehgeschwindigkeit von einem
Fühler abgetastet wird. Das Servoventil 20 hat eine Stufenbohrung 23, die rechtwinklig zum Längskanal 11 verläuft
und an ihrem inneren Ende von größerer Querschnittsfläche durch eine Wand 24 abgeschlossen ist, welche sie von der
Speicherkammer 2 trennt.
Im inneren Abschnitt 26 von größerem Durchmesser der Stufenbohrung 23 arbeitet ein Kolben 25, der an seiner nach außen
weisenden Stirnfläche einen Ventilteller 27 trägt, der an das innere Ende einer Hülse 28 anlegbar ist. Die Hülse 28
ist in einem nach innen ragenden axialen Rand oder Kragen 29 eines Verschlußstückes 30 verschieblich geführt, welches
das äußere Ende von kleinerem Durchmesser der Stufenbohrung 23 verschließt. Die Hülse 28 hat einen radialen Flansch 31
mit einem Ventilteller, der durch eine Druckfeder 33 nach innen in Richtung einer Schulter 32 am Durchmesserübergang
vorgespannt ist. Das Verschlußstück 30 ist mit wenigstens
einer AbIaßöffnung 34 versehen, die mit dem Innern der Hülse
28 in Verbindung steht. Der Fluideinlaßkanal 21 ist an derselben Seite der als Sitz wirkenden Schulter 32 wie der als
Ventilverschlußglied wirkende Flansch 31 angeordnet, der Fluidauslaßkanal 22 an der entgegengesetzten Seite der
Schulter 32. In der gezeichneten Ruhestellung ist somit die Verbindung zwischen dem Fluideinlaßkanal 21 und einer
Kammer 35 in der Stufenbohrung 23, der die den Ventilteller
27 tragende Seite des Kolbens 25 ausgesetzt ist, durch das Anliegen des Flansches 31 an der Schulter 32 unterbrochen,
und die Kammer 35 wird durch die Ablaßöffnung 34 ins Freie entlüftet, da der Ventilteller 27 Abstand von der Hülse 28
hat.
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In der Stufenbohrung 23 ist eine Steuerkammer 26 an der dem Ventilteller 27 abgewandten Seite des Kolbens 25 mit
dem Hohlraum 12 direkt über einen Kanal 37 und mit der Speicherkammer 2 über ein Einwegventil 38 verbunden, welches
Strömung aus der Steuerkammer 36 in die Speicherkammer
zuläßt, Strömung in der entgegengesetzten Richtung jedoch verhindert. Eine Blende 39 läßt auch Strömung zwischen
der Speicherkammer 2 und der Steuerkammer 36 in beiden
Richtungen zu.
Wenn die Bremsen angelegt werden sollen, wird die elektromagnetisch
betätigte Ventil-Baugruppe 19 geschlossen, um den Hohlraum 12 von der Atmosphäre zu trennen, und das
Sperrventil 3 ist geöffnet. Steuerdruck aus dem Trittplatten-Ventil
wird aus dem Einlaßkanal 1 über die Öffnung 5» den Umgehungskanal 17, den Hohlraum 12 und den Kanal 37 der
Steuerkammer 36 des Servoventils 20 zugeführt. Der Druck in der Steuerkammer 36 teilt sich über das Einwegventil 38
auch der Speicherkammer 2 mit, so daß der Druck in der Speicherkammer 2 gleich ist dem Druck in der Steuerkammer 36,
der auf die freiliegende Fläche des Kolbens 25 wirkt, um diesen von der Wand 24 weg zu drängen. Dies bewirkt, daß
sich der Ventilteller 27 an das obere Ende der Hülse 28 anlegt, um die Kammer 35 von der Atmosphäre zu trennen.
Danach wird durch weiteres Verstellen des Kolbens 25 in derselben Richtung der Plansch 3I von der als Sitz wirkenden
Schulter 32 weg bewegt, so daß die Bremsen durch Druck betätigt werden, der aus dem Fluideinlaßkanal 21 durch
die Stufenbohrung 23 hindurch und durch den Fluidauslaßkanal 22 zugeführt wird.
Wenn die Verzögerung eines abgebremsten Rades einen vorbestimmten Wert übersteigt, wird die elektromagnetisch
betätigte Ventil-Baugruppe 19 durch ein Gleit- oder Blockiersignal erregt. Die Ventil-Baugruppe 19 öffnet sich,
um die Drücke in der Steuerkammer 36 und in der Kammer über den Kanal 37 und den Umgehungskanal 17 durch eine
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Ablaßöffnung 40 ins Freie abzuführen, schließt jedoch das Einwegventil 9, um Ausströmen aus der Speicherkammer 2
zu verhindern.
Die Druckminderung in der Steuerkammer 36 gestattet es dem Kolben 25, sich in Richtung der Wand 24 zu bewegen, wobei
auch die Hülse 28 unter der Einwirkung der Druckfeder 33 eine Bewegung in Richtung der Wand 24 ausführt, bis sich
der Plansch 31 an die Schulter 32 anlegt, um den Pluideinlaßkanal
21 vom Pluidauslaßkanal 22 zu trennen. Weitere Verstellung des Kolbens 25 in derselben Richtung bewegt
den Ventilteller 27 von der Hülse 28 weg, so daß unter Druck stehende Luft in der Kammer 35 durch die Ablaßöffnung
34 hindurch ins Preie abgeführt wird.
Die Druckminderung in der Kammer 18 erzeugt einen Druckabfall am Verschlußglied 4, so daß sich das Sperrventil 3
schließt, um die über den Umgehungskanal 17 gehende Verbindung zwischen dem Einlaßkanal 1 und dem Hohlraum 12 zu
unterbrechen. Eine kleine Menge luft kann weiterhin aus dem Einlaßkanal 1 durch die Blende 16 hindurch in den Hohlraum
12 und durch die Entlüftungsblende 7 hindurch in die Kammer 8 gelangen, um das Sperrventil 3 geschlossen zu
halten.
Die auf das Schließen des Längskanals 11 zielende Betätigung der zweiseitig wirkenden, elektromagnetisch betätigten
Ventil-Baugruppe 19 dient dazu, in der Speicherkammer 2 ein Luftvolumen mit einem Druck einzuschließen, der gleich
ist dem Druck, der in der Steuerkammer 36 wirksam war, als die Verzögerung des abgebremsten Rades einen vorbestimmten
Wert überstieg. Während der Zeit, in der die Bremsen gelöst sind, fällt dieser Druck durch Entweichen durch die Blende
39 in die Steuerkammer 36 ab.
Nachdem der Blockierzustand beseitigt worden ist, wird der Elektromagnet entregt, um den Hohlraum 12 von der Atmosphäre
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zu trennen und die Verbindung vom Längskanal 11 in den
Hohlraum 12 zu öffnen. Dies ermöglicht es, daß der zu diesem Zeitpunkt in der Speicherkammer 2 herrschende Druck
über das Einwegventil 9» den Kanal 10, den Längskanal 11, den Hohlraum 12 und den Kanal 37 an der freiliegenden Fläche
des Kolbens 25 direkt aufgetragen wird, um den Kolben 25 von der Wand 24 rasch weg zu bewegen, wobei zuerst die
Kammer 35 von der Atmosphäre getrennt wird und danach der Flansch 31 von der als Sitz wirkenden Schulter 32 weg
bewegt wird, um die Verbindung zwischen dem Fluideinlaßkanal 21 und dem Fluidausiaßkanal 22 wiederherzustellen.
Auf diese Weise werden die Bremsen in einer ersten Stufe mit Steuerung durch einen Steuerdruck rasch wiederangelegt,
der kleiner ist als der wirksame Steuerdruck im Zeitpunkt des Blockierens, bis ein Punkt erreicht ist, in dem der
Erinnerungsdruck in der Steuerkammer 36, der auf den Kolben 25 wirkt, den aufgetragenen Druck in der Kammer 35 ausgleicht.
Danach kann der Steuerdruck in der Steuerkammer 36 noch ansteigen, jedoch mit einer geringeren Rate, und zwar
mittels einer durch die Blende 16 im Einwegventil 13 gehenden gedrosselten Strömung, die mit der gleichen Rate
wie der Druck in der Speicherkammer 2 auch zunehmen muß. Auf diese Weise werden die Bremsen in einer zweiten Stufe
wiederangelegt, jedoch bei einer verringerten Druckanstiege—
rate. Dies setzt sich während des ganzen übrigen Teils der Bremswiederbetätigung in einem gemeinsamen Bremsspiel
nach einem Blockierzustand fort, bis das Bremsspiel beendet ist oder bis ein weiterer Blockierzustand erreicht ist,
worauf die vorstehend beschriebene Folge von Brems-Löse- und Brems-Wiederanlegevorgängen wiederholt wird.
In dem in Fig. 4 dargestellten Diagramm ist der Bremsdruck P über der Zeit T aufgetragen. Der Kurvenabschnitt A zeigt
eine zeitliche Bremsdruckzunähme bei einer anfänglichen
Bremsbetätigung,bis eine Blockierung auftritt, wonach der
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Druck vom Blockierpunkt X zu einem Funkt Y hin abnimmt, in dem der Blockierzustand aufgehoben ist. Danach nimmt
der Bremsdruck, wie der Kurvenabschnitt B zeigt, erneut zu,
bis der Umschaltpunkt Z erreicht ist, nach dem der Druck weiter ansteigt, jedoch mit einer verringerten Rate (Kurvenabschnitt C). Der Umschaltpunkt Z ist durch den Erinnerungsdruck bestimmt, der mit der im Blockierpunkt X beginnenden
gestrichelten Linie D angegeben ist.
Die Steilheit des Kurvenabschnitts B, d.h. die Druckanstiegsrate bei einer Wiederbetätigung der Bremse nach Beseitigung
eines Blockierzustandes,kann an die jeweiligen Verhältnisse
dadurch angepaßt werden, daß bei einer abgewandelten Ausführungsform zwischen der Speicherkammer 2 und der Steuerkammer 36 eine weitere Drosselstelle vorgesehen wird. Dies
läßt sich beispielsweise durch Verändern der Größe der Kanäle 10 oder 37 erreichen.
Wenn der Elektromagnet nur kurzzeitig erregt wird, verringert sich der Erinnerungsdruck nicht in bedeutendem Maße,
und bei Wiederbetätigung steigt so der Bremsdruck sehr rasch auf einen Wert knapp unter seinem vorherigen Wert an.
Diese Situation tritt bei einer Fläche oder Fahrbahn mit hohem Haftbeiwert ein.
Wenn jedoch der Elektromagnet während eines längeren Zeitraums erregt wird, z.B. an einer Fläche mit niedrigem Haftbeiwert, dann fällt der Erinnerungsdruck auf einen viel
niedrigeren Wert ab.
Bei Wiederbetätigung ergibt sich daher in den Bremsen ein kleiner Druckanstieg mit einer hohen Rate in der ersten
Stufe, bevor auf die niedrigere Rate in der zweiten Stufe umgeschaltet wird.
Während der selbsttätigen Wiederbetätigung der Bremse in einem gemeinsamen Bremsspiel nach einem Blockierzustand
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bleibt das Sperrventil 3 geschlossen, um die Speicherkammer 2 und die Steuerkammer 36 vom Einlaßkanal 1 zu trennen,
ausgenommen die Verbindung durch die Blende 16 im Verschlußglied 14.
Nach Freigeben des Trittplatten-Ventils werden die Bauteile in die in Fig. 2 gezeichneten Relativstellungen zurückgeführt,
wobei alle Kammern ins Freie entlüftet werden. Das Einwegventil 13 gewährleistet eine rasche Druckentlastung,
und das Sperrventil 3 öffnet sich.
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Claims (9)
1. Fluiddruckbetätigte Bremsanlage mit Gleitschutzeinrichtung für Fahrzeuge, bei der Betatigungsfluid aus
einem Vorrat zum Betätigen einer Radbremse dieser über ein Fluid-Durchfluß-Regelventil zugeführt wird, das in
die Leitung zwischen dem Vorrat und der Bremse eingebaut ist, und in die auf Verzögerung ansprechende Vorrichtungen
eingegliedert sind, welche durch ein Blockiersignal betätigbar sind und das Regelventil zu betätigen vermögen, um den
Bremsdruck des der Bremse zugeführten Betätigungsfluides
in einem Blockierpunkt zu vermindern, wenn die Verzögerung des Rades zu groß ist und einen vorbestimmten Wert übersteigt, wobei ein Speicher eingegliedert ist, der einen
vom im Blockierpunkt herrschenden Bremsdruck abhängigen Erinnerungsdruck zu speichern vermag, um einen Bezugsoder Umschaltpunkt zwischen ersten und zweiten Stufen des
Wiederanlegens der Bremse festzulegen, wobei in der ersten Stufe das Betätigungsfluid aus dem Vorrat wiederzugeführt
wird, bis im Umschaltpunkt ein Zwischendruck erreicht ist, der kleiner ist als der Druck im Blockierpunkt, und in der
zweiten Stufe das Wiederzuführen des Vorrats an Betätigungsfluid mit einer verringerten Druckanstiegsrate fortgesetzt
wird, dadurch gekennzeichnet , daß der Erinnerungsdruck direkt zum Betätigen des Regelventils
(Servoventil 20) während der ganzen ersten Stufe (Kurvenabschnitt B, Fig. 4) des Wiederanlegens der Bremse benutzt
wird.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der nach dem Umschaltpunkt (Z) um den
mit verringerter Rate zugeführten, vom Fahrer geregelten
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Ausgangsdruck erhöhte Erinnerungsdruck das Regelventil (20) während der zweiten Stufe (Kurvenabschnitt C, Fig. 4) des
Wiederanlegens der Bremse betätigt.
3. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drosselstelle (Blende 16) eingegliedert
ist, durch die hindurch der vom Fahrer geregelte Druck den Erinnerungsdruck während der zweiten Stufe (C)
erhöhen kann.
4. Bremsanlage nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Regelventil ein
Servoventil (20) aufweist, bei dem ein Bereich (Steuerkammer 36) einem Druck zum Betätigen des Servoventils (20) ausgesetzt
ist, und daß bis zum Erreichen eines Blockierpunktes (X) der Steuerdruck den vom Fahrer geregelten Druck
umfaßt, der durch ein offenes Sperrventil (3) hindurch sowohl dem Bereich (36) als auch dem Speicher (Speicherkammer
2) zugeführt wird, wobei sich das Sperrventil (3) im Blockierpunkt (X) schließt und während des Wiederanlegens
der Bremse in einem gemeinsamen Bremsspiel geschlossen bleibt, so daß der Bereich (36) danach nur dem Erinnerungsdruck oder dem um den mit verringerter Rate zugeführten,
vom Fahrer geregelten Druck erhöhten Erinnerungsdruck ausgesetzt werden kann.
5. Bremsanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Erinnerungsdruck durch
Entweichen durch eine Blende (39) während eines Blockierzustandes abfällt.
6. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Blende (39) zwischen dem Speicher
(2) und einer Steuerkammer (36) zum Betätigen des Regelventils (Servoventil 20) angeordnet ist.
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7. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet , daß zwischen dem Speicher (2) und der Steuerkammer (36) zum Betätigen des Regelventils
(Servoventil 20) eine weitere Drosselstelle angeordnet ist, um die Druckanstiegsrate in der ersten Stufe (B) des Wiederanlegens
der Bremse nach einem Blockierzustand zu verändern.
8. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet , daß das Regelventil (Servoventil 20), die auf Verzögerung ansprechende Vorrichtung
(Ventil-Baugruppe 19), der Speicher (2), das Sperrventil (3) und die Drosselstelle (Blende 16) alle in ein gemeinsames
Gehäuse einer einzigen Einheit eingegliedert sind, wobei die Drosselstelle (16) in einem ersten Einlaßkanal (1)
angeordnet ist, der an eine Quelle für vom Fahrer geregelten Druck anschließbar ist, ein zweiter Einlaßkanal (Pluideinlaßkanal
21) an eine Seite des Regelventils (20) führt und an die Hauptquelle für Druckluft anschließbar ist, ein
Auslaß (Pluidauslaßkanal 22) an die Radbremse anschließbar ist, und eine von der auf Verzögerung ansprechenden Vorrichtung
(19) kommende Leitung an einen Radgeschwindigkeits-Fühler anschließbar ist.
9. Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die vom Fahrer geregelte Druckquelle
ein fußbetätigtes Trittplatten-Luftventil ist.
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