DE2608725A1 - Hitzebestaendige gusseisenlegierung - Google Patents

Hitzebestaendige gusseisenlegierung

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DE2608725A1
DE2608725A1 DE19762608725 DE2608725A DE2608725A1 DE 2608725 A1 DE2608725 A1 DE 2608725A1 DE 19762608725 DE19762608725 DE 19762608725 DE 2608725 A DE2608725 A DE 2608725A DE 2608725 A1 DE2608725 A1 DE 2608725A1
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cast iron
alloy
scrap
alloyed
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DE19762608725
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Raymund Dr Rer Nat Dobbener
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AUGUST KUEPPER FA
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AUGUST KUEPPER FA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C37/00Cast-iron alloys

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • HITZEBESTANDIGE GUSSEISENLEGIERUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gußeisenlegierung, die vorzugsweise für Auspuffkrümmer geeignet ist.
  • In den letzten Jahren ist im Zusammenhang mit den verschärften Abgasvorschriften ein Trend zur Erhöhung der Auspufftemperaturen von Automobilen festzustellen.Hierdurch wird die Lebensdauer bisheriger aus unlegiertem Grauguß hergestellter Auspuffkrümmer erheblich herabgesetzt. Zur Behebung dieses Mangels sind in letzter Zeit relativ teure Werkstoffe, zum Teil auf Kugelgraphitgußeisenbasis, erprobt worden. Neben dem hohen Preis wirkt sich die schwierigere Herstellungsweise nachteilig aus Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Gußeisenlegierung ohne die genannten Mängel. Sie ist sowohl preiswert als auch leicht herstell- und bearbeitbar. Sie besteht aus im Automobilbau üblichen Grauguß mit einen Hochtemperaturlegierungszusatz.
  • Hochtemperaturlegierungen, auch Superlegierungen genannt, weisen hohe Kriechfestigkeit und gute Dauerfestigkeit bei Temperaturen oberhalb von etwa 900 OC auf; sie werden in der Luftfahrttechnik, speziell in den Antriebsaggregaten, ferner in der Atomindustrie, im Turbinenbau und teilweise in der chemischen Industrie eingesetzt. Sie bestehen hauptsächlich aus Nickel, Kobalt, Chrom und Molybdän und enthalten kleinere Mengen an Eisen, Wolfram, Titan, Aluminium, Vanadin oder N1ob.
  • Der Nickelanteil liegt meist zwischen 50 und 80 t. Bekann"Lc Marken sind z.B. Illium, Inconel, Incoley, Nimonic, HasteLloy, Rene 41, Stellite, Udimet 700, Unitemp 5 816, die häufig für Gasturbinenteile, Brennkammern und teilweise auch für korrosionsbeanspruchte Teile, insbesondere im Flugzeugbau, eingesetzt werden.
  • Die Haltbarkeit solcher Teile ist bei hohen Temperaturen begrenzt; sie werden deshalb aus Sicherheitsgründen vorzeitig nach genau festgelegter Einsatzzeit gegen Neuteile ausgetauscht.
  • Schrotte dieser Superlegierungen fallen, z.B. aus der Luftfahrt, regelmäßig an. Ihre Wiederverwendung durch Umschmelzen ist jedoch eingeschränkt, weil viele dieser Teile nur aus NeumeLallen hergestellt werden dürfen. Andererseits ist die Aufarbeitung zu Reinmetallen schwierig; der Schrottpreis ist dementsprechend meist niedriger als der Neuwert der einzelnen Komponenten.
  • Auf der Suche nach Legierungsmetallen für hitzebeständiges Gußeisen für den Automobilbau, speziell für Auspuffkrümmer, wurde nun gefunden, daß dieser Schrott besonders geeignet ist.
  • Die erfindungsgemäße Gußeisenlegierung, die vorzugsweise für Auspuffkrümmer geeignet ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß man dem für diese Zwecke üblichen Gußeisen 0,5 - 8 %, vorzugsweise 1 - 2 %, einer Hochtemperaturlegierung auf Nickelbasis, wie sie oben beschrieben ist, zulegiert, wobei die Hochtemperaturlegierung dem flüssigen Gußeisen vor dem Vergießen vorzugsweise in Form von Schrott zugeschlagen wird.
  • Dieses Zulegieren in den angegebenen Prozentverhältnissen zu Gußeisenlegierungen, wie sie für die Automobilindustrie üblicherweise erschmolzen werden, führt zu bemerkenswerten Festigkeitssteigerungen im Gußzustand und im 10mal bei 800 OC geglühten Zustand.
  • Beispiele an einer geimpften Graugußlegierung mit 3,35 % C, 2,45 % Si, 0,66 % Mn, 0,105 % P, 0,115 % S sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben: Tabelle 1 Zugfestigkeit in N/mm2 Nr. Material Gußzustand 10 x 15 min bei 800 OC geglüht, luftgekühlt 1 unlegiert 193 135 2 legiert mit 1,5 % Superlegierung 277 209 3 legiert mit 2,0 % Superlegierung 298 226 4 legiert mit 2 % Superlegierung f 0,25 % Mo 320 238 Die unter der Bezeichnung '§Superlegierung" bekannte Legierung wurde in Form unsortierter, gebrauchter Flugzeugturbinenschaufeln einlegiert; geprüft wurden Probestäbe von 30 mm Rohgußdurchmesser.
  • Das Zulegieren dieser Schrotte führt trotz der hohen Chromgehalte nur zu unwesentlichen Erhöhungen der Härte, wie folgende Tabelle 2, Legierungen 1 - 3, zeigt: Tabelle 2 2 Härte HB 30/5 in N/9,81 mm Nr. Material Gußzustand 10 x 15 min bei 800 Oc geglüht, luftgekühlt 1 unlegiert 197 112 2 legiert mit 1,5 % Superlegierung 209 143 3 legiert mit 2,0 % Superlegierung 222 154 4 legiert mit 2 % Superlegierung + 0,25 % Mo 244 172 Damit ist einwandfreie Bearbeitbarkeit des legierten Werkstoffes im Gußzustand gewährleistet. Die Härte des unlegierten Eisens ist durch die Glühbehandlung auf einen sehr niedrigen, für Automobilguß ungünstigen Wert abgefallen; bei den legierten hält sich der Härteabfall in vertretbaren Grenzen.
  • Die Bearbeitbarkeit ist bei allen geglühten Proben ausgezeichnet.
  • Metallographisch wurde in der unlegierten geglühten Probe überwiegend Ferrit mit einzelnen Inseln von körnigem Restperlit gefunden. In den legierten geglühten Proben war der Perlit zwar auch weitgehend zerfallen, ein kleiner Anteil von körnigem Perlit ist jedoch in relativ gleichmäßiger Verteilung erhalten geblieben.
  • Unter den zahlreichen Superlegierungstypen gibt es auch eine größere Anzahl mit Molybdängehalten unter 5 %, so daß der Molybdängehalt des mit unsortiertem Schrott legierten Eisens entsprechend niedrig ausfallen kann. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, bei der Verwendung von unsortierten Superlegierungen noch etwas Molybdän nachzulegieren, damit der Molybdängehalt des legierten Eisens einen Wert von etwa 0,25 % nicht unterschreitet. In den Tabellen 1 und 2, jeweils unter Nr. 4, ist eine Legierung mit 2 % Superlegierungs- und 0,25 % Molybdänzusatz aufgeführt, die insgesamt 0,48 % Mo enthält.
  • Sie weist sehr hohe Festigkeit auf.
  • Die erfindungsgemäßen legierten Gußeisensorten eignen sich besonders für Automobilteile, die wechselnd hohen Temperaturen ausgesetzt sind, insbesondere für Auspuffkrümmer, deren Lebensdauer unter den genannten Temperaturbedingungen wesentlich erhöht wird. Der Legierungsgehalt gewährleistet auch nach längerer Betriebszeit eine ausreichende Festigkeit.
  • Für hochbelastete Motoren eignen'sich Auspuffkrümmer, die mit etwa 2 - 2,5 % Superlegierungen und etwa 0,2 - 0,5 % Ferromolybdän legiert und zur leichteren Bearbeitung kurzzeitig bei 800 OC geglüht sind. Durch die Glühung wird ein Teil des Perlits gekörnt oder zum Zerfall gebracht, wodurch der größte Teil des "Wachsens" des Gußeisens abgeschlossen wird Weitere Glühungen im Temperaturbereich der Perlitumwand--lung, wie sie im Motorenbetrieb auftreten können, führen dann kaum zum weiteren Wachsen und damit auch nicht zu unkontrolliertem Spannungsaufbau im fertig montierten Gußteil.

Claims (1)

  1. Anspruch 1 ß Gußeisenlegierung, insbesondere für Auspuffkrümmer, dadurch gekennzeichnet, daß dem für diese Zwecke üblichen Gußeisen 0,5 - 8 %, vorzugsweise 1 - 2 %, einer Hochtemperaturlegierung auf Nickelbasis zulegiert werden, wobei die Hochtemperaturlegierung dem flüssigen Gußeisen vor dem Vergießen, vorzugsweise in Form von Schrott, zugeschlagen wird.
    Anspruch 2 Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ihr gegebenenfalls mindestens soviel Molybdän zulegiert, daß der Endmolybdängehalt der Legierung 0,25 % nicht unterschreitet.
    Anspruch 3 Legierung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man sie vor dem Vergießen mit an sich bekannten Impfmitteln impft.
    Anspruch 4 Gußeisenlegierung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus ihr gegossenen Gußstücke vor der mechanischen Bearbeitung einer Glühung bei Temperaturen oberhalb der Perlitumwandlung, d.h. bei ca. 800 °C, unterwirft.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2915217A1 (de) * 1979-04-14 1980-10-30 Duisburger Kupferhuette Verfahren zur herstellung einer hochtemperatur-gusseisenlegierung und deren verwendung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2915217A1 (de) * 1979-04-14 1980-10-30 Duisburger Kupferhuette Verfahren zur herstellung einer hochtemperatur-gusseisenlegierung und deren verwendung
FR2453909A1 (fr) * 1979-04-14 1980-11-07 Duisburger Kupferhuette Procede pour produire une fonte alliee refractaire et utilisation de cette fonte notamment pour la fabrication de collecteurs d'echappement de voitures

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