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Elektrische Steckvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
elektrische Steckvorrichtun~, bestehend aus einer Steckdose, welche mit jeweils
einem Betriebsstromleiter verbundene Kontakthälsen aufweist und aus einem Stecker,
der mit jeweils einem Betriebsstromleiter verbundene Kontaktstifte hat, wobei die
Steckdose Mittel aufweist, durch die ein Berühren der Kontakthülsen ausgeschlossen
ist.
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Elektrische Steclovorricht-lnUen dieser Art sind im Handel allge.nein
erhältlich. Sie werden vor allem da verwendet, wo die Gefahr besteht, daß rinder
durch Neugierde mit Nägeln oder anderen spitzen Gegenständen die Kontakthülsen berühren
und dadurch infolge des elektrischen Stromes zu Schaden kommen können. Besonders
in Kindergärten empfiehlt sich die Verwendung solcher SteckvorricntungenO Um das
mutwillige Berühren der spannungsführenden Kontakthülsen der Steckdosen zu verhindern,
ist es bekannt, eine Brücke aus isolierendem Material in die Kontakthülsen zu stecken
und durch eine Sperreinrichtung zu verriegeln. Die auf diese Art gesicherte Steckdose
kann erst benutzt werden, nachdem die Brücke mittels eines Schlüssels entriegelt
und danach herausgezogen ist. Auf diese Weise besteht bei eingeschobener Brücke
ein vollkommener Schutz vor mutwilligem Berühren der Kontakthülsen.
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Das Hineinstecken und Herausziehen der Brücke bedeutet jedoch einen
beträchtlichen Arbeitsaufwand, so daß die Gefahr besteht, dáß die Brücke nach einer
Benutzung der Steckdose aus Bequemlichkeit oder Vergeßlichkeit nicht eingesteckt
wird. Die Brücke kann auch verlegt werden.
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Weiterhin sind im Handel Steckvorrichtungen erhältlich, bei denen
in den Steckdosen in den zu den Kontakthülsen führenden Öffnungen Klappen aus isolierendem
Material angeordnet sind. Diese Klappen sind gegenseitig so verriegelt, daM sie
nur gleichzeitig weggeklappt werden können0 Dies soll dadurch erfolgen, daß der
Stecker mit seinen beiden Kontakt stiften
gegen die beiden Klappen
drückt um anschlieaend in die Kontakthülsen der Steckdose eingeschoben zu werden.
Da Kinder erfahrungsgemäß recht findig sind, ist bei Steckvorrichtungen dieser Art
zu befürchten, daß mit zwei spitzen Gegenständen gleichzeitig gegen beide Klappen
in den Offnungen gedrückt wiod. Diese öffnen dann. Der Weg zu den spannungsführenden
Kontakthülsen ist frei. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Steckvorrichtung
liegt darin, da: die gegenseitge Verriegelung der Klappen verhältnismäßig kompliziert
ist. Auch besteht die Gefahr, da> durch Kraftanwendung eine Klappe alleine trotz
der Verriegelung weggeklappt wird, so daß die sichernde Wirkung verlorengeht.
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Da der Platz in der Öffnung vor den Kontakthülsen sehr gering ist,
können die Klappen nicht sehr robust bemessen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckvorrichtung der
eingangs genannten Art zu entwickeln, die einfach herstellbar und von robuster Bauweise
ist und bei der eine Absperrung der Kontakthülsen beim Herausziehen des Steckers
mit Hilfe des Steckers erfolgen kann. Gem einer Unteraufgabe soll das Absperren
der Kontakthülse beim Herausziehen des Steckers zwangsläufig erfolgen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Steckdose
eine aus isolierendem Material gefertigte, die Kontakthülsen bei nicht eingeschobenem
Stecker abdeckende, drehbare Scheibe vorgesehen ist, welche zur Durchführung der
Kontaktstifte des Steckers zwei Löcher hat, die in Ruhelage der Scheibe zu den Kontakthülsen
phasen-
verschoben sind, und daß zur Verriegelung der Scheibe gegen
Verdrehen in mindestens ein Loch ein gegen das Innere der Steckdose federnd abgestützter
Elemmstift hineinragt.
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Die Vorteile dieser Steckvorrichtung liegen in erster Linie darin,
daß die spannungs führenden Kontakthülsen durch eine robuste, feste Scheibe abgedeet
sind, so daß Kinder nicht die Itöglichkeit haben, mit spitzen Gegenständen an die
Kontakthülsen zu gelangen. Zur Benutzung der Steckdose ist kein besonderer Schlüssel
erforderlich. Die Scheibe kann vielmehr durch den Stecker selbst verdreht werden,
nachdem die Kontaktstifte in die Löcher der Scheibe eingefügt sind0 Wenn in jedes
XOc;i der Scheibe ein Klemmstift mit einem kegeligen Kopf ragt, ist sichergestellt,
daß der Benutzer beim Einstecken des Steckers einen gleichmäßigen Widerstand spürt.
Kinder, die beispielsweise einen Nagel gegen die Iilemmstifte drücken, werden diese
nicht zurückdrücken können, da der Nagel infolge des kegeligen Kopfes stets abrutschen
wird. Kinder werden die Klemmstifte für die eigentlichen elektrischen Kontakte halten,
und ihr gefährliches Spiel einstellen, sobald sie merken, daß bei Berührung dieser
Klemmstifte nichts passiert Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
liegt darin, daß koaxial zu der Scheibe in der Steckdose eine die Scheibe drehbar
lagernde Buchse vorgesehen ist, welche mit einer Anschluß-
klemme
für einen Schutzleiter Verbindung hat, und daß der Stecker koaxial einen entsprechenden
Klemmstift hat. Durch diese Maßnahme ist einerseits auf billige Weise ein Kontakt
für den Schutzleiter geschaffen, andererseits kann die Scheibe leicht gelagert werden.
Der Kontakt für den Schutzleiter erfüllt auch die Forderung, voreilend zu sein;
d.h. es ist sichergestellt, daß das mit dem Stecker anzuschließende Gerät stets
geerdet wird, bevor es mit Spannung Verbindung erhält.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung, welche die eingangs genannte
Unteraufgabe löst, besteht darin, daß die Buchse einen Riegel und der Klemmstift
einen Schlüsselbart haben, welche so ausgebildet sind, daß der Klemmstift zunächst
bis zu einer Anschlagfläche teilweise und nach einer anschließenden 90°-Drehung
vollständig in die Buchse einschiebbar ist.
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Diese Gestaltung stellt sicher, daß der Stecker nur dann aus der Steckdose
entnommen werden kann, wenn zuvor die Scheibe durch Drehung des Steckers in eine
solche Lage gebracht wurde, daß die Kontakthülsen abgedeckt sind. Dadurch tritt
die gewünschte Sicherung zwangsläufig ein.
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Ein Ausfünrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch die
erfindungsgemüse Steckdose,
Fig. 2 eine Draufsicnt auf die Steckdose
nach Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Steckdose nach Fig0 2 entlang der
Linie III - III, Fig. 4 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäusen Steckers, gesehen
in Richtung des Pfeiles A in Fig. 5, Fig0 5 eine Draufsicht auf den Stecker nach
Fig. 4w Fig. 6 eine Seitenansicht des Steckers, gesehen in Richtung des Pfeiles
B in Fig. 5.
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Die in der Zeichnung dargestellte Steckvorrichtung besteht aus einer
Steckdose 1, welche in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist und aus einem Stecker
2, der in den Figuren 4 bis 6 gezeigt ist. Im Folgenden sei zunächst die Steckdose
1 beschrieben.
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Die Steckdose 1 besteht aus einem Steckdosengehäuse 3, in das Kontakthülsen
4 und 5 vorgesehen sind. Die Kontakthülsen 4 und 5 sind in üblicher Weise mit Anschlußklemmen
6 und 7 verbunden, an die jeweils eine Phase des nicht dargestellten Betriebsstromleiters
anschließbar ist. Koaxial zum Steckdosengehäuse, zwischen den Kontakthülsen 4 und
5 ist eine Buchse 8 unverdrehbar angeordnet, die genau wie die Kontakthülsen 4 und
5 mit einer Anschlußlçlemme 9 versehen ist, so daB sie mit einem Schutzleiter verbunden
werden kann. In das der Anschlußklemme 9 gegenüberliegenden Ende der Buchse 8 ist
quer zur Buchse 8
ein Riegel 10 angeordnet, der durch einen kleinen
Stift gebildet ist. Die Bedeutung dieses Riegels 10 wird nach der Besonreibung des
Steckers 2 näher erläutert0 Die Buchse 8 ragt über die Lunge der Anschlußklemmen
6 und 7 hinaus in eine Einlaßöffnung 11 des Steckdosengehäuses 3. Auf dem in diese
Sinlaiöffnung ragenden Teil der Buchse 8 ist drehbar eine Scheibe 12 gelagert, welche
fLir die vorliegende Erfindung von großer Bedeutung ist0 Diese Scheibe 18 ist in
axialer Richtung durch Anschlagflächen 13 und 14 fixiert, Um die Scheibe 12 montieren
zu können, ist das Gehäuse 3 im Bereich der Scheibe 12 geteilt, Wie die Figur 2
zeigt, hat die Scheibe 12 zwei Löcher 15 und 16, deren gegenseitiger Abstand und
Durchmesser auf die Kontaktstifte des Steckers 2 abgestimmt iEt. Die Kontakthülsen
4 und 5 sind in Figur 2 gestrichelt dargestellt. Figur 2 lä;t erkennen, daß durch
Drehung der Scheibe 12 die Löcher 15 und 16 in Uberdeckung mit den Kontakthülsen
4 und 5 zu bringen sind0 In die Löcher 15 und 16 ragt, wie die Figur 3 zeigt, jeweils
ein Klemmstift 17 und 18 mit einem kegeligen Kopf 19 und 20. Die Klemmstifte 17
und 18 sind in Sackbohrungen 21 und 22 geführt und mit Federn 23 und 24 in Richtung
der Löcher 15 und 16 vorgespannt. Auf diese Weise wird ausgeschlossen, daß sich
die Scheibe 12 drehen kann, solange sich die Köpfe 19 und 20 in den Löchern 15 und
16 befinden.
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nunmehr sei unter Bezugnahme auf die Figuren 4 bis 6 der Stecker 2
der erfindungsgemä.4en Stecvorrichtung beschrieben.
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Wie die Figuren zeigen, besteht der Stecker 2 aus einem Steckergehäuse
26, aus dem heraus zwei Kontaktstifte 27 und 28 ragen. Diese Kontaktstifte 27 und
?8 haben jeweils Verbindung mit einem Betriebsstromleiter, der nicht dargestellt
ist. Koaxial zum Steckergehäuse 26 ist zwischen den Kontaktstiften 27 und 28 ein
Klemmstift 29 vorgesehen, dessen Formgebung für die Erfindung wesentlich ist. An
diesem Klemmstift 29 ist ein Schutzleiter angeschlossen, was nicht dargestellt wurde.
Der Klemmstift 29 hat über seine Länge zwei 900 zueinander versetzte lbfasungen
30 und 31.
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Die Abfasung 31 ist nur am vorderen Teil des Klemmstiftes 29 vorgesehen,
während die Abfasung 30 den gesamten übrigen Teil des lemmstiftes betrifft. Auf
diese Weise entsteht am vorderen Teil des Klemmstiftes ein Schlüsselbart 32, der
aus der gestrichelten Darstellung der Fig. 4 am besten zu erkennen sein dürfte.
Beide Abfasungen 30 und 31 sind so bemessen, daß der Klemmstift in die Buchse 8
der Steckdose 1 hinter den Riegel 10 geschoben werden kann. Da die Abfasungen gegenseitig
um 90° zueinanßer versetzt sind, ist es zum Einschieben erforderlich, den Stecker
um 90 zu verdrehen, sobald er um die Länge der ersten Abfasung 31 bis hinter den
Riegel 10 verschoben ist.
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Wichtig ist, daß sich beide hbfasungen 30, 31
mindestens
um die Dicke des Riegels 10 überlappen, damit diese Verdrehung des Steckers 2 möglich
wird.
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Das eenseitige überlappen der Abfasungen 5O, 31 ist in Figur 6 zu
erkennen. Dabei wurde eine durch die vordere Abfasung entstenende quer verlaufenue
Anschlagfläche mit 33 positioniert.
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Der Riegel 10 und der Schlüsselbart 32 können auch so ausgebildet
sein, daß der Stecker 2 in zwei um 180° zueinander verdrehten Positionen in die
Steckdose 1 eingefügt werden kann. Wichtig ist nur, daß der Riegel 10 den Schlüsselbart
32 festhält, sobald der Stecker 2 nach dem Einstecken gedreht wird.
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Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß in den Figuren 4
und 5 mit 34 eine elektrische Leitung bezeichnet ist, durch die die Betriebsstromleiter
und der Schutzleiter aus dem Stecker 2 herausgeführt sind.
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Die beschriebene Steckvorrichtung wirkt wie folgt: Um eine elektrische
Verbindung herzustellen, wird der Stecker 2 mit seinen Kontaktstiften 27 und 28
in die Löcher 15 und 16 der Scheibe 12 geschoben.
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Dabei gelangt gleichzeitig der Klemmstift 29 mit dem Schlüsselbart
32 an den Riegel 10 vorbei in die Buchse 8. Während dieses Einschiebens drücken
die Kontaktstifte 27 und 28 die Köpfe 19 und 20 der Klemmstifte 17 und 18 aus den
Löchern 15 und 16.
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Dadurch wird die Scheibe 12 entriegelt und kann verdreht werden. Der
Benutzer sport den Punkt, an dem ein Drehen möglich wird, dadurch, daß der Klemmstift
29 gegen die Anschlagfläche 33 anliegt.
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Ist diese axiale Position des Steckers erreiebt, so muß der Bonutzor
den Stecker um 90° verdrenen. Dadurch wird die Scheibe 12 init verdreht. Die Kontaktstifte
27 -und 28 in den Löchern 15 und 16 gelangen in Fiucht mit den Kontakthülsen 4 und
So Nunmehr kann der Stecker 2 vollständig in die Steckdose eingeschoben werden,
so d eine elektrische Verbindung zwischen den Kontakthülsen 4 und 5 und den Kontaktstiften
27 und 28 zustande kommt.
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Der Stecker 2 kann in dieser Position nicht einfach aus der Steckdose
heransgezogen werden, da der Schlässelbert 32 dabei gegen den Riegel 10 gelangen
würde. Es ist vielmehr nötig, wiederum eine Drehung von 900 auszuführen. Dadurch
gelangt die Scheibe 12 wieder in ihre ursprüngliche Lage, in der sie die K Kontakthülsen
4 und 5 vollständig abdeckt.
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Es besteht daher keine Möglichkeit, beispielsweise mit einer Nadel
oder einem Nagel an die Spannung führenden Kontakthülsen zu gelangen, wodurch die
eingangs erläuterte hohe Unfallsicherheit gegeben ist0
L e e r
s e i t e