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Trommelwinde mit selbsthemmendem Schneckenantrieb
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Die Erfindung betrifft eine Tromlelwinde mit selbsthemmendem Schneckenantrieb,
insbesondere für Bootstransportfahrzeuge, Solche Trommelwinden sind schon seit geraumer
Zeit bekannt und werden für die verschiedensten Zwecke verwendet, Ihr Vorteil der
Selbsthemmung, eines sehr einfachen Aufbaues und kleiner räumlicher Abmessungen
ist von dem Nachteil begleitet, daß auch zum Zwecke des Ausfierens einer unbelasteten
größeren Seillänge der naturgemäß langsame ocnneckentrieD betätigt werden muß, was
als lästig empfunden wird0 Will man bei Schneckentrommelwinden ein schnelles Ausfieren
des unbelasteten Seiles ermöglichen, so muß man entweder auf die Selbsthemmung des
Schneckenantriebes verzichten oder eine abkuppelbare Seiltrommel vorsehen, was mit
Rücksicht auf Sicherheitsvorschriften unzulässig ist, falls nicht zusätzlich eine
selbsttätige Lastdruckbremse vorgesehen wird, wodurch jedoch der angestrebte Vorteil
eines freien Ausfierens des Seiles wieder zunichte gemacht wird. Wird eine abkuppelbare
Seiltrommel vorgesehen, so muß außerdem dafür gesorgt werden, daß ein Abkuppeln
der Seiltrommel unter Last ausgeschlossen ist0 Für viele Anwendungszwecke, beispielsweise
bei Trommelwinden für Bootstransportfahrzeuge, werden die Forderungen gestellt,
daß die winde einfach im Aufbau und billig ist,
nur kleine räumliche
Abmessungen hat, ein Lastablassen nur unter Kontrolle der Betätigungsperson zuläßt
und trotzdem in unbelastetem Zustand ein rasches Ausfieren größerer Seillängen gestattet
und sich außerdem in jeder beliebigen Lage einbauen läßt, ohne daß die Punktion
und die bequemlichkeit der Bedienung Einbußen erleiden. In Anbetracht dieser Forderungen
sind beispielsweise in Bootstransportfahrzeuge bisher handkurbelbetätigte Stirnradtrommelwinden
mit Klinkengesperre eingebaut worden. Bei bestimmten Bauarten solcher Stirnradwinden
sind handhebelbetätigte Handbremsen eingebaut, die auf eine Antriebswelle wirken
und bei ausgerasteter Klinke das Halten und das kontrollierte Ablassen der Last
ermöglichen sollen. Diese Bauart von Stirnradtrommelwinden ist verhältnismäßig kompliziert,
außerdem auch räumlich aufwendig und sperrig, läßt sich nicht in jeder beliebigen
Lage einbauen und entspricht ebenfalls nicht den einschlägigen Sicherheitsvorschriften,
da einerseits die Bremse nicht selbsttätig lastdruckabhängig wirkt, andererseits
ein Ausrasten der Klinke auch unter Last möglich ist und schließlich das Getriebe
völlig frei liegt, so daß es bei ungeschickter Handhabung leicht zu Verletzungen
infolge unbeabsichtigter unmittelbarer Berührung mit Getriebeteilen oder--V«rfan-gens
von Kleidungsstücken im Getriebe. kommen kann.
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Durch die Erfindung soll infolgedessen die Aufgabe
gelöst
werden, eine insbesondere für den Einbau in bootstransport fahrzeuge geeignete Trommelwinde
zu schaffen, die einfach und billig im Aufbau ist, sich bei Bedarf mit Ausnahme
der Seiltrommel völlig kapseln und dadurch unfallsicher machen läßt, ferner in allen
möglichen Lagen einbaubar ist, ohne an isirksamkeit und Bequemlicnkeit der Handhabung
einzubßen, die ein Entkuppeln der Seiltrommel nur in unbelastetem Zustand zuläßt
und folglich den einschlägigen Sicherheitsvorschriften entspricht und die im übrigen
alle Vorzüge einer selbsthemmenden Schneckentrommelwinde aufweist.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Schneckentrommelwinde der
im Oberbegriff des Hauptanspruches dargelegten allgemeinen Bauart, gemäß der Erfindung
durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches unter Schutz gestellte Merkmalskombination
gelöst.
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Die erfindungsgemäße Trommelwinde bringt gegenüber Trommelwinden
der im Oberbegriff des Hauptanspruches dargelegten Bauart den technischen Fortschritt,
daß trotz Beibehaltung aller geschilderter Vorteile der bekannten Schneckentrommelwinden
die Trommel der erfindungsgemäßen Winde vom Antrieb getrennt werden kann und folglich
bei unbelasteter Winde schnell große Seillängen von der Seiltrommel abgespult werden
können, daß aber trotzdem ein
solches Abkuppeln der Seiltrommel
nur bei entlasteter Winde vorgenommen werden kann und bei eingekuppelter oeiltrommel
das Heben und Senken der Last zwangläutig nur unter der Kontrolle der Bedienungsperson
erfolgen kann.
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Das im Anspruch 2 unter Schutz gestellte Merkmal sann durch jedes
beliebige Axiallager erfüllt werden, beispielsweise also durch eine Axialschub aufnehmende
Lagerbüchse, selbstverständlich aber aucn durch jedes beliebige für einen solchen
Zweck geeignetes tlzlager.
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Im Ansprucn 3, für dessen Merkmale Scnutz nur in Verbindung mit den
geschützten Merkmalen des Hauptanspruches beansprucht wird, ist eine wegen ihrer
Einfachheit bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trommelwinde beansprucht,
wobei zweckmäßig an einem Ende der ScnnecKenwelie eine Handkurbel angeordnet ist,
die auch dazu dient, die Schneckenwelle zwecks Sin- oder Aus rückens axial zu verschieben.
In Abwandlung dessen kann die Antriebswelle auch mit einem Antriebsmotor gekuppelt
sein, dessen Ankerwelle wie bei den bekannten Anlassermotoren bei Erregung der Wicklung
zunächst eine Axialverschiebung erfährt, wodurch die Schnecke in Eingriffstellung
verschoben wird. Gemäß
einer anderen, ebenfalls die im Hauptanspruch
unter Schutz gestellte Merkmalskombination erfüllenden Ausführungsform der Erfindung
kann die Antriebsschnecke auch axial verschiebbar und drehfest auf einer axial nicht
verschiebbaren Schneckenwelle angeordnet und mittels einer Schaltgabel in Eingriffs-bzw.
Nichteingriffsstellung verschiebbar sein. Im Falle elektromotorischen Antriebes
kann bei solcjier Ausführung die Scnaltgabel mit einer elektromagnetischen Sperre
zusammenwirken, die ein Verschieben der Schnecke in die Nichteingriffsstellung bei
erregtem Motor verhindert.
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Auch Anspruch 4, für dessen Merkmal ebenfalls Schutz nur in Verbindung
mit den geschützten Merkmalen des Hauptanspruches beansprucht wird, schützt eine
wegen ihrer Einfachheit bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Im Rahmen der
Erfindung liegt selbstverständlich auch eine Lösung, bei welcher zwischen Schneckenradwelle
und Seiltrommelwelle ein Vorgelege vorgesehen ist0 Das Merkmal des Anspruchs 5,
für welches wiederum Schutz nur in Verbindung mit der in Haupt anspruch unter Schutz
gestellten Kombination beansprucht wird, beinhaltet eine völlig gekapselte und deshalb
besonders unfallsichere Aus ftliirungs form der Erfindung, im Zusammenhang mit welcher
Anspruch
6 wiederum eine bevorzugte Ausführungsform betrifft.
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Das im Anspruch 7 unter Schutz gestellte Merkmal beinhaltet eine
Aus führungs form der erfindungsgemäßen Trommelwinde, die einen besonders einfachen,
münelosen und deshalb auch kostensparenden Einbau der axial verschiebbaren Schnecke
ermöglicht. Die Erfindung beinhaltet im Rahmen der im Hauptanspruch unter Schutz
gestellten Merkmalskombination selbstverständlich auch Gehäusebauarten, oei welchen
die Schneckenwelle beim Einbau durch eine entsprechend große Gehäuseöffnung axial
in das Windengehäuse eingeschoben und mit ihrem einen Ende in einem diese Gehäuseöffnung
abschließenden Gehäusedeckel gelagert wird.
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Anspruch 8 beinhaltet eine bevorzugte Aus fünrungs form der im Anspruch
7 unter Schutz gestellten grundsätzlichen Gehäusebauart, die einen besonders einfachen,
schnellen und folglich auch billigen Zusammenbau der erfindungsgemäßen Trommelwinde
ermöglicht.
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Das im Anspruch 9 beanspruchte Merkmal trägt wesentlich dazu bei,
die erfindungsgemäße Winde ohne großen Montageaufwand
in allen
möglichen Lagen einbauen zu können0 Durch das Merkmal des Anspruchs 10 wird sichergestellt,
daß die Schnecke auch dann in Nichteingriffsstellung gehalten werden kann, wenn
die erfindungsgemäße Trommelwinde so eingebaut wird, daß bei vertikaler oder geneigter
Schneckenwelle die Nichteingriffsstellung oben zu liegen kommt, Die Merkmale der
Ansprüche 11 und 12 tragen wesentlich zur Vereinfachung des Aufbaues und damit zur
Erleichterung und Verbilligung der Montage der erfindungsgemäßen Trommelwinde bei.
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Das Merkmal des Anspruchs 13 ermöglicht ein rasches Aufwickeln des
Seiles auf die Seiltrommel bei in Nichteingriffsstellung befindlicher Schnecke und
das Merkmal des Anspruchs 14terhindert, daß die Seiltrommel sich nach Abfieren einer
bestimmten Seillänge infolge ihrer Eigentragheit von selbst weiterdreht und dadurch
die abgefierte Seillänge in Unordnung bringt.
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imine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trommelwinde
wird nunmehr unter Bezug auf die anliegenden Zeichnungen in ihren Einzelheiten beispielsweise
beschrieben, in welchen Fig. 1 eine teilweise längs der Ebene I-I in Fig. 2 geschnittene
schematische Seitenansicht der
Schneckentrommelviinde, in Pfeilrichtung
gesehen, zeigt, und RiGo 2 einen schematischen Axialschnitt längs der ebene II-II
in Fig. 1, in Pfeilrichtung gesehen, wiedergibt.
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Das Gehäuse der in den Zeichnungen dargestellten Trommelwinde bestent
aus zwei zweckmäßig in Metallguß hergestellten Gehäuseteilen 1 und 2, die an ihren
offenen Gehäuseteilseiten bearbeitet sind und mit diesen bearbeiteten Flächen aneinanderstoßen
und so eine Trennfuge 3 bilden.
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Das Gehäuse umfaßt einen Schneckenwellenkasten, der in den Zeichnungen
als unten liegend erscneint, und einen damit einstückigen Schneckenradkasten, der
in den Zeichnungen als darüberliegend dargestellt ist. Die r,lit Bezug auf die Schneckenradachse
senkrecht verlaufenden Stirnwandungen la und 2a liegen jeweils bei beiden Gehäuseteilen
1 und 2 hinsichtlich des Schneckenwellenkastens und des Schneckenradkastens jeweils
in einer gemeinsamen Ebene0 Die das Schneckenrad unigreifende Seitenwandung Ib,
2b ist als zur Schneckenradachse koaxialer Halb-Hohlzylinder ausbebildet und geht
mit ihren beiden unteren Schenkeln jeweils einstückig in zwei horizontal verlaufende
Schneckenwellenkasten-Deckelbereiche 1c, 2c bzw. 1d, 2d über, welch letztere wiederum
einstückig
in senkrecht zur Schneckenwellenachse verlaufende, mit Bezug auf die Schneckenwelle
stirnseitige Seitenwandungen le, 2e bzw. if, 2f übergehen, welch letztere unten
durch eine Schneckenwellenkasten-Bodenwandung Ig, 2g miteinander einstückig verbunden
sind.
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Jeweils nahe der vier Ecken des Schneckenwellenkastens sind in dessen
Innerem senkrecht zur Schneckenwellenachse verlaufende Kanäle ih, 2h bzw. li, 2i
vorgesehen, durch deren Inneres nicht dargestellte Befestigungsschrauben für die
Befestigung des Gehäuses an einem das Gehäuse tragenden Bauteil hindurchführbar
sind0 Die wischen zwischen den Deckelwandbereichen lc, 2c bzw. ld, 2d des Schneckenwellenkastens
und den Schenkelbereichen der Seitenwand Ib, 2b des Schneckenradkastens sind bei
beiden Gehäuseteilen 1 und 2 jeweils an der Seite der Trennfuge 3 durch parallel
zur Trennfuge und senkrecht zur Schneckenradachse verlaufende Stirnflanschen 1k,
2k bzw0 11, 21 begrenzt, deren trennfugenseitige bearbeitete Flächen bündig mit
den übrigen trennfugenseitigen bearbeiteten Flächen der beiden Gehäuseteile 1 und
2 verlaufen. In diesen Stirnflanschen lk, 2k bzw. 11, 21 befinden sich versenkte
Durchgangslöcher, deren Achsen parallel zur Schneckenradwellenachse verlaufen und
durch die Halte-Mutterschrauben 4 hindurchgeführt sind, welche die beiden Gehäuseteile
1 und 2 zusammenhalten
Der in Fig. 1 linke Schenkel der Schneckenradkasten-Seitenwandung
Ib, 2b ist innerhalb des Schneckenwellenkastens in beiden Gehäuseteilen 1 und 2
einstückig nacn unten bis zur Bodenwandung Ig, 2£ durchgeführt und bildet eine zur
Schneckenwellenachse senkrechte Zwischenwand lm, 2m, welche das Innere des Schneckenwellenkastens
durchsetzt und dieses in zwei Räume unterteilt.
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Die in Figo 1 rechte Seitenwandung If, 2f weist ein Auge Ifa, 2fa
auf, welches in zwei gemeinsam gebohrten Halbbohrungen eine Lagerbüchse 5 hält,
die ihrerseits die Schneckenwelle 6 so lagert, daß deren t4ittelachse genau in die
Trennfuge 3 fällt. Auch in der Zwischenwand Im, 2m befindet sich ein Auge Ima, 2ma,
welches in zwei gemeinsam gebohrten Halbbohrungen eine Lagerbüchse 7 hält, die ebenfalls
die Schneckenwelle 6 so lagert, daß ihre itlittelachse genau in die Trennfuge 3
fällt.
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Die Schnecke 6a ist vorzugsweise einstückig mit der Schneckenradwelle
6 und greift in der in Fig. 1 in voll aus gezogenen Linie dargestellten Stellung
A in die Zähne des Schneckenrades 8 ein. In dieser Eingriffsstellung liegt die in
Fig. 1 linke Stirnflache der Schnecke 6a an einem stirnseitigen Radialbund 7a der
Lagerbüchse 7 an, wodurch die Eingriffsstellung A der Schnecke 6a mit bezug auf
das Schneckenrad 8 festgelegt ist.
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.rie aus Fig.1 ersichtlich, ist die Schneckenwelle b innerhalb der
beiden Lagerbüchsen 5 und 7 axial verschiebbar, wobei die linke Grenzstellung, d.h.
die Eingriffsstellung A der Schnecke 6a und der Schneckenwelle 6 in ausgezogenen
Linien dargestellt ist, wä@rend die rechte Grenzstellung B, in welcher sich die
Schnecke 6a außer Eingriff mit aem Schneckenrad 3 befindet, in Fi-. 1 in strichpunktierten
Linien angedeutet und die Schnecke 6a der rinfacnheit der Darstellung halber nur
durch ihren Hüllzylinder dargestellt ist. Wie ersichtlich, liegt die in Fizo 1 recnte
Stirnfläche der Schnecke Ca in der Nichteingriffsstellung B an einen stirnseitigen
Radialbund Sa der Lagerbüchse 5 an, der somit die Nichteingriffsstellung B der Schnecke
festlegt.
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An der in Fig. 1 rechten Ende der Schneckenwelle 5 i3t eine @andkurbel
9 befestigt, die in Fig. 1 außerdem in strichpunktierten Linien in der Stellung
angedeutet ist, welche sie bei in die Nichteingriffsstellung B verschobener Schneckenwelle
6 einnimmt.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß in der Stirnwarjd la des Gehäuseteils
1 ein Auge In gebildet ist und daß sich in der Stirnwand 2a des Gehäuseteils 2 ein
ebensclches Auge 2n befindet. Die beiden Augen in und 2n halten zwei zueinander
koaxiale Lagerbüchsen 10 und 11, in welcnen
die Schneckenradwelle
12 gelagert ist. Während das Lager 11 ein Blindlager ist, bildet die Lagerbüchse
10 ein Durchgangslanger und ist an der Außenfläche des Genauseteils 1 mit einem
stirnseitigen Radialbund lOa versenen.
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Das Schneckenrad 8 ist auf die Schneckenradwelle 12 aufgeschoben
und auf dieser durch einen Paßstift 13 gegen Verdrehung gesichert. Zur Einführung
des Paßstiftes 13 ist die Seitenwand 1b des Schneckenradkastens des Ge@äuseteils
1 nut einer Gewindebohrung versenden, die durch eine Verscnlußschraube 14 abgeschlossen
ist, Diese Gewindebohrung dient gleich3eitig zum Einfüllen von Schmiermittel in
das Gehäuse 1, 2.
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Jie Schneckenradwelle 12 ragt durch das Durchgangslager 10 aus dem
Gehäuse nach außen und der hinaus ragende Wellenteil ist mit einer Seiltrommel 15
einstückig verbunden, indem diese entweder auf die Schneckenradwelle 12 aufgeschrumpft
ist oder aber die Schneckenradwelle 12 in die beispielsweise aus Metallguß hergestellte
Seiltronmel 15 eingegossen ist.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das Seil 16 so auf die Seiltrommel
15 aufgewickelt, daß die in Richtung des Pfeiles C ziehende Last die Seiltrommel
15 und mit ihr die Schneckenradwelle 12 und das Schneckenrad 8 in einer
Richtung
zu drehen versucht, in welcher das Scnneckenrad d bei in Eingriffsstellung A befindlicher
Schnecke ba diese axial an den stirnseitigen Radialbund 7a der Lagerbüchse 7 anzupressen
versucht. Es ist infolgedessen angesichts des bei selbsthemmenden Schneckengetrieben
sehr großen Übersetzungsverhältnisses nicht oder nur unter Aufwendung abnormal großer
Kräfte möglich, die Schneckenwelle 6 entgegen der Tangentialkomponente des Lastenmomentes
des Schneckenrades 8 aus der Eingriffsstellung A der Schnecke Ga axial in die Nichteingriffsstellung
B zu verschieben. Wird die Handkurbel 9 im Sinne eines Anhebens der Last gedreht,
so wird das belastete Seil 16 auf die Seiltrommel 15 aufgewickelt, wird hingegen
die Handkurbel 9 im Sinne eines Senkens der Last gedreht, so versucht die Last nach
wie vor die Schnecke 6a in stirnseitiger Anlage an dem Radialbund 7a der Lagerbüchse
7 zu halten. Da das Schneckengetriebe selbsthemmend ist, bleibt die Last in Runestellung
stehen und es ist nicht möglich, die Schneckenwelle 6 aus der ilingriffsstellung
A der Schnecke 6a mit dem Schneckenrad 8 axial in die Nichteingriffsstellung B zu
verschieben.
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Wird hingegen das Seil 16 entlastet, so hat es keine Drehmomentwirkung
mehr auf die Seiltrommel 15 und folglicn sind auch die Schneckenradwelle 12 und
das Schneckenrad 8
von Drehmoment entlastet und ein VerschieDen
dar Schneckenwelle 6 aus der Eingriffsstellung A der Schnecke 6a mit deyn Schneckenrad
Or in die Nichteingriffsstellung ist mittels der Handkurbel 9 mühelos möglich. Ist
die Schnecke 6a aus dem Schneckenrad 8 ausgerückt, so kann durch Zienen an dem Seil
16 in Richtung des Pfeiles C eine beliebige Seillänge schnell von der Seiltrommel
15 abgespult werden.
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Andererseits kann auch durch unmittelbares Drenen der Seiltrommel
15 von Tiand schnell eine größere Länge des Seiles 16 auf die Seiltrommel 15 aufgewickelt
werden Die fliegend angeordnete Seiltrommel 15 kann zu diesem Zweck an ihrer freien
Stirnfläche einen Innenvielkant aufweisen, in dem eine Handkurbel für unmittelbaren
Antrieb einsteckbar ist.
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Soll die Schnecke Ga wieder in das Schneckenrad 8 eingerückt werden,
so braucht nur die Schneckenwelle 6 mittels der Handkurbel 9 axial aus der Nichteingriffsstellung
B der Schnecke Ga in die Eingriffsstellung A mit dem Schneckenrad 8 zurückverschoben
werden, wobei zum Zwecke eines stoßfreien Einrückens gegebenenfalls die Seiltrommel
15 geringfügig von Hand in die richtige Eingriffsstellung gedreht wird oder durch
Drehen der Handkurbel 9 die Schnecke 6a in die ßingriffsstellung hineingeschraubt
wird.
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Wie bereits erwähnt, kann die Trommelwinde in jeder beliebigen Lage
an einem sie tragenden Teil befestigt werden.
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Erfolgt die Anbringung der Tromnielwinde an dem sie tragenden Teil
so, daß bei vertikaler oder geneigter Schneckenwelle 6 die Handkurbel 9 nach oben
zu liegen kommt, so ist es wünschenswert, die Schneckenwelle 6 bei in ;Xichteinbriffsstellung
il befindlicher Schnecke in dieser Stellung festhalten zu können, damit sie nicht
infolge ihrer eigenen Schwerkraft aus dieser Nichteingriffsstellung ß in Eingriff
mit dem Schneckenrad 8 rutscht. Zu diesem Zweck kann an der Bodenwand 2g des Gehäuseteils
2 eine Blattfeder 17 befestigt sein, die sich bei in Nichteingriffsstellung ß befindlicher
Schnecke 6a an deren Außenumfang anlegt und dieselbe durch Reibung in der Nichteingriffsstellung
festhält0 An der der Seiltrommel 15 zugewandten Stirnwand la des Gehäuseteils 1
ist zweckmäßig ein mit dem Trommelrand in Berührung stehender Stöpsel 18 aus Gummi,
Kunststoff oder dgl. befestigt, der als Schlappseilbremse wirkt und mittels einer
Schraube 19 nachstellbar ist.
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Der Zusammenbau der soeben beschriebenen Tronnnelwinde erfordert
nur wenige Handgriffe. Zunächst wird die mit der Seiltrommel 15 einstückige Schneckenradwelle
12 in die
Lagerbüchse 10 des Gehäuseteils 1 bis zum Anschlag an
dem stirnseitigen Außenbund 10a eingeschoben. Sodann wird das Schneckenrad 8 auf
die Schneckenradwelle 12 aufgesetzt und durch Einführung des Paßstiftes 13 in seiner
richtigen axialen Lage gesichert, wobei dieser Paßstift 13 nach Abnehmen der Verschlußschraube
14 durch das Gewindeloch des Gehäuseteils 1 eingeführt und danach dieses Gewindeloch
wieder durch Einsetzen der Verschlußschraube 14 verschlossen wird. ;nunmehr wird
die Lagerbüchse 5 auf das ihr zugeordnete Ende der Schneckenwelle 6 aufgescnoben
und der Schutzbalg 10 mit seinem einen Ende in die hierfür vorgesehene Bohrung der
Handkurbel 9 eingesetzt und diese danach zusammen mit dem Schutzbalg auf das Wellenende
aufgeschoben und durch Paßstift gesichert. Anschließend wird die Lagerbüciise 7
auf das andere Ende der Schneckenwelle 6 aufgescnoben und sodann werden beide Lagerbüchsen
5 und 7 auf der Schneckenwelle 6 so eingestellt, daß diese mit in nicht eingriffstellung
B befindlicher Schnecke 6a in die innen zugeordneten Halbbohrungen des Gehäuseteils
1 eingelegt.
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werden können. Nach Anbringung eines Dicntanstriches auf der bearbeiteten
Teilfugen-Stirnfläcbe eines der beiden Gehäuseteile 1 oder 2 kann sodann das Gehäuseteil
2 durcn Aufschieben seiner Lagerbüchse 11 auf das freie Ende der Schneckenradwelle
12 aufgesetzt und in die richtige Lage
gedreht und an das Gehäuseteil
1 angestoßen werden, wobei sich das Gehäuse teil 2 mittels seiner beiden halbbonrungen
für die Lagerbüchsen 5 und 7 stellungsrichtig auf diese aufsetzt. Dadurch sind gleichzeitig
die Durchgangs löcher der jeweils einander zugeordneten Gehäuseteilflanschen lk,
2k bzw. 11, 21 auf Durchdeckung gebracht worden, so daß nunmehr die Befestigungssehrauben
4 durch diese Löcher hindurcngeführt und durch Aufsetzen der zugehörigen Muttern
das Gehäuse fest verschlossen werden kann0 Die aneinander anliegenden Gehäuseteil-Stirnflans
chen lk, 2k und 11, 21 bilden aneinanderliegend nicht nur radiale Verstärkungsrippen
des Gehäuses, sondern auch Abweiskanten, die verhindern, daß man beim Handhaben
bzw0 Betätigen der Trommelwinde an den Befestigungsschrauben 4 oder an den nicht
dargestellten, mit Bezug auf die Zeichnungen von oben in die Bollrungen der Kanäle
lh, li, 2h, 2i eingeführten Köpfen der Befestigungsschrauben hängen bleibt, mit
welchen die Trommelwinde an einem sie tragenden Teil befestigt ist.
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Schließlich braucht nur noch das andere Ende des Schutzbalges 10 an
dem ihm zugeordneten Auge lfa, 2fa des Gehäuses 1, 2 befestigt zu werden und nunmehr
ist die Trommelwinde fertig montiert und betriebsfähig.
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L e e r s e i t e