DE2607890C3 - Polymeres Antifriktionsmaterial - Google Patents
Polymeres AntifriktionsmaterialInfo
- Publication number
- DE2607890C3 DE2607890C3 DE19762607890 DE2607890A DE2607890C3 DE 2607890 C3 DE2607890 C3 DE 2607890C3 DE 19762607890 DE19762607890 DE 19762607890 DE 2607890 A DE2607890 A DE 2607890A DE 2607890 C3 DE2607890 C3 DE 2607890C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fillers
- weight
- polyphenylenes
- friction
- polymeric anti
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L65/00—Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L65/00—Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L65/02—Polyphenylenes
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/02—Parts of sliding-contact bearings
- F16C33/04—Brasses; Bushes; Linings
- F16C33/20—Sliding surface consisting mainly of plastics
- F16C33/201—Composition of the plastic
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2261/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
- C08G2261/30—Monomer units or repeat units incorporating structural elements in the main chain
- C08G2261/31—Monomer units or repeat units incorporating structural elements in the main chain incorporating aromatic structural elements in the main chain
- C08G2261/312—Non-condensed aromatic systems, e.g. benzene
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
R2 =
-(CH2L-CH3
worin m = 1 bis 4;
Ii
R3 und R4 = C-CH3
OC2H5
-C-CH3
OC2H5
wobei R3 und R4 gleich oder verschieden sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf polymere Antifriktionsmaterialien.
Die genannten polymeren Antifriktionsmaterialen vereinigen die Eigenschaften von festen Schmiermitteln
und Konstruktionsmaterialien. Sie werden für die Fertigung von Erzeugnissen wie Wälzlagerkäfigen,
Gleitlagerhülsen und verschiedene Zahnradübersetzungsteilen angewandet, die in Trockenreibungsbaugruppen
betrieben werden.
Die polymeren Antifriktionsmaterialien sichern eine geringe Reibungszahl in Abwesenheit von gewöhnlichen
Schmierölen und Schmierfetten.
Diese Materialien kommen in solchen Einrichtungen zum Einsatz, wo die Anwendung der flüssigen Schmiermittel unmöglich oder unzulässig ist Dazu gehören verschiedene Elektrovakuumerzeugnisse, Vorführgeräte, Teile von Bestrahlungsapparaten, Lager, die bei Hochtemperaturen und unter Raumbedingungen arbeiten, usw.
Diese Materialien kommen in solchen Einrichtungen zum Einsatz, wo die Anwendung der flüssigen Schmiermittel unmöglich oder unzulässig ist Dazu gehören verschiedene Elektrovakuumerzeugnisse, Vorführgeräte, Teile von Bestrahlungsapparaten, Lager, die bei Hochtemperaturen und unter Raumbedingungen arbeiten, usw.
Die polymeren Airtifriktionsmaterialien stellen ein HBitungsprodukt von Mischungen dar, die Mehrstoffsysteme
sind. Diese Mehrstoffsystemei>estehen aus einem
Bindemittel and FSflstoS. Als Bindemittel kommen
Polymere in Frage, die einen !Complex der erforderlichen Eigenschaften und zunächst Temperaturwechsel-
und Wännebeständigkeh, Strahlungsresistenz, ,chemische
Beständigkeit und Technologiegerechtheit bei der
Verarbeitung besitzen. Ais Füllstoffe für die polymeren
AntifräktionsniaieriaBen werden weit bekannte feste
Schmiermittel wie Graphit, MoTyMäraßsulfid, Bornitrid
u. a. eingesetzt Um die Festigkeit zu verleihen, kann
man dem Füllstoff faserige Füllmittel wie Glasfaser, Asbestgewebe, graphitisierte Fasern, Kohlefasern
M mm. zusetzen. Zwecks Steigerung der Wärmeleitfähigkeit
und der elektrischen Leitfähigkeit des polymeren Antifriktionsmaterials, Verbesserung seiner Formbarkeit
und Härteerhöhung werden dem Füllstoff metallische Pulver von Molybdän, Nickel, Kupfer und
anderen Metallen zugegeben.
Die genannten Füllmittel setzt man dem polymeren Antifriktionsmaterial sowohl einzeln als auch im Verein
miteinander zu.
Der Gehalt des polymeren Antifriktionsmaterials an Bindemittel und Füllstoff kann in einem ausreichend weiten Bereich liegen, und ihre optimalen Mengen richten sich nach den an ein Erzeugnis gestellten Anforderungen.
Der Gehalt des polymeren Antifriktionsmaterials an Bindemittel und Füllstoff kann in einem ausreichend weiten Bereich liegen, und ihre optimalen Mengen richten sich nach den an ein Erzeugnis gestellten Anforderungen.
Es ist ein polymeres Antifriktionsmaterial bekannt, das ein Härtungsprodukt einer Mischung darstellt, die
aus einem Bindemittel und Füllstoff besteht (siehe US-PS 37 56 982, GB-PS 13 36 852). Als Bindemittel für
dieses Material benutzt man Polyphenylene mit Äthinylgruppen, erhalten nach der Polycyclotrimerisationsreaktion
aus Di- und Monoäthinylverbindungen. Im Laufe der Reaktion kommt es zur Bildung eines
Benzolringes aus drei Äthinylgruppen der in 1,3,5- oder 1,2,4-Stellung substituiert ist Die Härtung der Mischung,
bestehend aus dem genannten Bindemittel und Füllstoff, erfolgt in geschlossenen Preßformen zwischen 130 und
450° C unter einem Druck (von 7 bis lOOOkp/cm2), der
die Herstellung von monolithischen Erzeugnissen sichert.
Einer der Hauptnachteile, die den aus solchen Mischungen hergestellten polymeren Antifriktionsmaterialien
eigen sind, besteht in der Verminderung ihrer Verschleißfestigkeit wegen der Herabsetzung der
Temperaturwechselbeständigkeit bei etwa 300° C.
In Zusammenhang damit erscheint die Anwendung dieser Materialien in Trockenreibungsbaugruppen bei über 300° C liegenden Temperaturen als schwierig.
In Zusammenhang damit erscheint die Anwendung dieser Materialien in Trockenreibungsbaugruppen bei über 300° C liegenden Temperaturen als schwierig.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, den genannten Nachteil zu vermeiden.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, solch ein polymeres Antifriktionsmaterial zu entwickeln,
das eine hohe Temperaturwechselbeständigkeit besitzt, was seine ausreichend guten Antifriktionseigenschaften
bei über 300° C liegenden Temperaturen gewährleistet
Diese Aufgabe wird durch die im obigen Anspruch aufgezeigte Möglichkeit gelöst
Neben der Hauptfraktion, wo π = 10 bis 500, muß auch
die Fraktion mit n=1 bis 15 (eine niedermolekulare Fraktion) vorliegen.
Das Bindemittel, welches eine derartige Zusammensetzung
hat besitzt eine Fähigkeit, den Füllstoff gut zu tränken, und Erzeugnisse von hoher Wärmebeständigkeit
gleichzeitig während der Härtung (des Pressens) zu bilden.
Die Ursache dieser Erscheinung besteht darin, daß die niedermolekulare Fraktion von Polyphenylen eine
größere Menge von reaktionsfähigen Gruppen besitzt und während des Pressens als eigenartiges Härtungsmittel
für die hochmolekulare Fraktion dient
Die genannten Polyphenylene sind nach der Reaktion ■der Polycyclokondensation von Di- und Monoacetylver-'bindungen
und/oder ihren Ketonacetalen erhalten. Im
Laufe der Reaktion kommt es dazu, daß der Benzolring, substituiert nur in 1,3,5-Stellung, aus drei Acety!- oder
Ketonacetylgruppen gebildet wird.
Die Härtung der Mischung, bestehend aus dem Bindemittel und Füllstoff, erfolgt in geschlossenen
Preßformen zwischen 300 und 500° C unter einem Druck von 50 bis 1000 kp/cm2.
Das Verhältnis von einem polymeren Bindemittel zu Füllstoffen im polymeren Antifriktionsmaterial liegt in
einem weiten Bereich und richtet sich nach den konkreten Anforderungen, die an ein aus diesem
Material hergestelltes Erzeugnis gestellt werden. Erfindungsgemäß enthält das polymere Antifriktionsmaterial
5 bis 90 Gew.-% Polyphenylen und 10 bis 95 Gew.-% Füllstoffe.
Als Füllstoffe kann das polymere Antifriktionsmaterial
Stoffe künstlicher oder mineralischer Herkunft enthalten, wobei einer von denen zumindest Antifriktionseigenschaften
besitzen muß. In diesem Falle handelt es sich um die Gruppe der so genannten »festen
Schmiermittel« und der mit diesen verwandten Stoffe, wobei als die wichtigsten Vertreter derselben Molybdändisulfid,
Graphit, Bornitrid, Wolframdisulfid, WoI-framdiselenid
und Talk dienen, die im polymeren Antifriktionsmaterial in einer Menge von 3 bis 79
Gew.-%, bezogen auf das Materialgewicht, enthalten sind. so
Neben der oben angeführten Gruppe von Füllstoffen kann das vorgeschlagene polymere Antifriktionsmaterial
auch Füllmittel enthalten, die aus einer Gruppe von Verfestigungsmitteln beispielsweise Kohlefaser, graphitisierte
Faser in einer Menge von 20 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Materialgewicht, aus einer Gruppe von
Metallpulvern, beispielsweise Pulver von Kupfer, Nickel, Silber in einer Mengp von 10 bis 30 Gew.-°/o,
bezogen auf das Materialgewicht, sowie aus einer Gruppe von Zusätzen, die die Reibung regeln,
beispielsweise Quarzmehl, Asbest in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Materialgewicht,
genommen werden.
Die Zugabe einer großen Füllstoffmenge, wobei als Füllstoffe feste Schmiermittel (Molybdändisulfid, Graphit
und andere) zum Einsatz kommen, führt zur Verminderung der Reibungszahl und Herstellung von
selbstschmierenden Materialien. Falls hochfeste Antifriktionsmaterialien
herzustellen sind, kann ihr Gehalt an polymerem Bindemittel auf 90 Gew.-°/o erhöht
werden.
Das vorgeschlagene polymere Antifriktionsmaterial auf der Basis von Polyphenylenen besitzt eine hohe
Wärmebeständigkeit bei etwa 350° C und Temperaturwechselbeständigkeit bis etwa 450°C, was einen stabilen
Reibwert und eine hohe Verschleißfestigkeit bei Temperaturen bis 320° C (die Intensität des linearen
Verschleißes beträgt etwa 1 ■ 10"8) sichert
Das Verfahren zur Herstellung von polymerem Antifriktionsmaterial wird wie folgt durchgeführt
Ausgangspolyphenylene mit Ketonacetylgruppen und/oder Acetylgruppen können nach der Reaktion der
Polycyclokondensation von Di- und Monoacetylverbindungen oder ihren Ketonacstalen erhalten werden. Die
Formel des difunktioneüen Derivates läßt sich auf folgende Weise darstellen:
R3 R R4
worin R =
R3 und R4 = —c
CH1
OC2H5
-C-CH1
OC2H5
wobei R3 und R4 gleich oder verschieden sind.
Das monofunktionelle Derivat läßt sich wie folgt darstellen:
worin χ = —H, -CH3, -(CH2L-CH1, worin
m = 1 bis 4 ist oder fehlt;
v = —C
CH1
OC2H5
-C-CH3
OC2H5
Das Molverhältnis von Di- und monofunktionellen Derivaten wählt man aus einem Bereich von 1 :1 — 1,5.
Optimal ist das Molverhältnis von 1 :1, um die am wenigsten verzweigten löslichen Polyphenylene herzustellen.
Die Polycyclokondensation erfolgt in einer Lösung von trockenem Benzol bei einer Temperatur von 10 bis
300C in Anwesenheit von trockenem gasförmigem Chlorwasserstoff als Katalysator und im Falle von
Acetylverbindungen ebenfalls in Anwesenheit eines Katalysierungsmittels, Äthylorthoformiats (Orthoameisensäuretriäthylester
HC(OC2Hs)S). Die Reaktionsdauer
hängt von dem Verhältnis der di- und monofunktionellen Ausgangsverbindungen, der Durchlaßgeschwindigkeit
von gasförmigem Chlorwasserstoff ab und schwankt zwischen 0,3 und 80 Std.
In einen Vierhalskolben, versehen mit Rührwerk, Thermometer und Kapillarrohr für Einführung und
Abführung von gasförmigem Chlorwasserstoff als Katalysator, bringt man Mono- und Diacetylverbindungen
oder Ketonacetale derselben bei ihrem gewählten Verhältnis ein, um die Ausgangspolyphenylene zu
erhalten. Dann gibt man trockenes Benzol so zu, daß die Konzentration der funktionellen Gruppen 1 Val/1
beträgt Der Kolben wird bei den gewählten Temperaturen (10 bis 300C) thermostaten. Im Laufe der
Reaktion ändert sich die Farbe der Reaktionsmasse: die
ι ο farblose Reaktionsmasse wird dunkelkrischf arben. Nach
der Beendigung der Reaktion gießt man das erhaltene Gemisch, enthaltend das Endprodukt, in Äthanol,
Methanol oder Propanol aus- Das ausgefällte Produkt wird mittels eines Filters filtriert, mit Alkohol, ν wäßriger
if. Alkalilösung und Wasser neutral gewaschen. Das Pulver
trocknet man im Vakuumtrockenschrank bei 600C Die Schmelztemperatur des erhaltenen Gemisches von
Polyphenylenen liegt in einem Bereich von 100 bis 220° C.
Während der Reaktion kommt es zur Bildung des trisubstituierten Benzolrings nach dem nachstehenden
Schema aus drei Acetyl- oder Ketonacetalgruppen in 1,3,5-Stellung:
OC2H5
H +
-6C2H5OH
HC(OC2Hs)3
-3H2O
-3H2O
Das erhaltene Gemisch von Polyphenylenen, die als Bindemittel für die Herstellung des polymeren Antifriktionsmaterials
verwendet wird, wird mit Füllstoffen in einem bestimmten Gewichtsverhältnis vermischt.
Um eine gute Homogenisierung der Mischung (Dispersionsgrad von nicht mehr als 0,1 mm) zu erzielen,
nimmt man das Vermischen des Gemisches von Polyphenylenen mit Füllstoffen in Sdiwingmühlen vor.
Durch Vermischen wird eine pulverförmige Preßmasse erhalten.
Die hergestellte P: ;öniasse wird auf Standardausrüstungen
für die Verarbeitung von Kunststoffen durch Kompressionspressen verarbeitet. Zur Herstellung von
Erzeugnissen wird die Preßmasse in geschlossenen Preßformen zwischen 300 und 5000C unter einem Druck
von 50 bis 1000 kp/cm2 ausgehärtet.
Bei der Anwendung von Faserfüllstoffen löst man das genannte Ausgangsgemisch von Polyphenylenen in
Chloroform, Benzol oder einem anderen geeigneten organischen Lösungsmittel in einer Menge auf, die für
die Bildung der 20- bis 50%igen Lösungen ausreicht. Der Lösung von Polyphenylenen werden pulverförmige
Füllstoffe bis zur Erzielung einer homogenen Masse zugesetzt.
Man tränkt den Faserfüllstoff mit der erhaltenen Suspension. Man kann den Faserfüllstoff mit der Lösung
des Polymerengemisches auch tränken, ohne daß der pulverförmige Füllstoff in den Faserfüllstoff eingeführt
wird. Nach dem Tränken wird die Masse im Vakuum oder an der Luft bei einer zwischen 70 und 800C
liegenden Temperatur während 2 bis 3 Std angetrocknet. Das erhaltene Material verarbeitet man bei einem
Temperaturenbereich von 300 bis 5000C unter einem Druck von 50 bis 1000 kp/cm2 in geschlossenen
Preßformen.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden folgende konkrete Beispiele angeführt.
Beispiele 1 bis S
R,=
Polyphenylene, enthaltend Acetylgruppen, die nach
der Reaktion der Polycyclokondensation aus Diacetyldiphenyloxid
und Acetophenon erhalten sind und der Näherungsstrukturformel
R,=
R1 R4
IO
weisen eine Erweichungstemperatur von 120 bis 15O0C
und das Zahlenmittel des Molekulargewichts von 3700
besitzen, worin ü = 2 bis !5 und .·! = 10 bis 500 ist, bis SOOQ auf. Die genannter. Polymere werden mit
15 Füllstoffen in folgendem Verhältnis vermischt (siehe
R1= ^Λ-Ο^Λ- Tabelle 1).
Bestandteile | Beispiel | 2 | 3 | 4 | 5 |
1 | Bestandteilen, | Gew.-% | |||
Gehalt an | |||||
1. Acetylhaltige Poly | |||||
phenylene | 24 | 16 | 86,4 | 36 | |
Hauptfraktion | 4 | 400-500 | 100-300 | 100-300 | 100-300 |
η der Hauptfraktion | 10-200 | 6 | 4 | 3,6 | 4 |
Niedermolekulare | 1 | ||||
Fraktion | 10-15 | 7-13 | 7-13 | 7-13 | |
/1 der niedermoleku | 2-10 | ||||
laren Fraktion | - | 40 | - | 22 | |
2. Molybdändisulfid | 75 | 50 | 10 | - | - |
3. Graphit | - | 10 | 9 | 5 | - |
4. Wolframdisulfid | - | - | - | - | 4 |
5. Wolframdiselenid | - | - | - | - | 3 |
6. Talk | - | - | 1 | 5 | - |
7. Zerkleinerter Asbest | - | - | - | - | 30 |
8. Kupferpulver | - | - | 10 | - | - |
9. Nickelpulver | 20 | 10 | 10 | - | - |
10. Silberpulver | - | - | - | - | 1 |
11. Quarzmehl | - | ||||
Die erhaltene Preßmasse, die eine dunkelfarbene Schüttmasse darstellt, wird einer Aushärtung in
geschlossenen Preßformen zwischen 300 und 5000C unter einem Druck von 50 bis 1000 kp/cm2 unterworfen.
Die Erzeugnisse lassen sich als Gleitlager und Wälzlagerkäfige anwenden und sichern eine dauernde
Arbeitsfähigkeit der Trockenreibungsbaugruppen bei
turformel
einer Temperatur von 250 bis 320° C.
60 besitzen, worin η = 2 bis 15 und η = 10 bis 500 ist,
B e i s ρ i e 1 6 bis 8
Polyphenylene, enthaltend Ketonacetalgruppen, die nach der Reaktion der Polycyclokondensation aus
Äthylketonacetalen von p- oder m-Diacetylbenzol und Acetophenon erhalten sind und eine Näherungsstruk-
65
(Beispiel 6—7)
(Beispiel 8)
R,=
weisen eine Erweichungstemperatur von 160 bis 20O°C
und das Zahlenmittel des Molekulargewichts von 2500 fels 5000 .auf.
D3e ,genannten Polymere werden mit Füllstoffen in
folgendem Verhältnis vermischt (siehe Tabelle 2).
Bestandteile | Beispiel | 1 | S | 72 |
6 | Bestandteilen, Gew.-% | 100-300 | ||
Gehalt an | 8 | |||
L Polyphenylene mit Kelonacelal- | 6-12 | |||
gnippen | 48 | 3 | ||
Haupliraktion | 8 | 300-500 | - | |
η der Hauptfraktion | 10-200 | 2 | - | |
Niedermolekulare Fraktion | 2 | 10-15 | 4 | |
η des niedermolekularen Fraktion | 2-8 | 30 | 3 | |
2. Molybdändisulfid | 50 | - | — | |
3. Graphit | 20 | 5 | 10 | |
*r_ viujllaiituuuliiu | 9 | - | - | |
5. Wolframdiselenid | - | - | - | |
6. Talk | - | 5 | - | |
7. Zerkleinerter Asbest | - | |||
8. Kupferpulver | - | - | ||
9. Nickelpulver | 10 | 10 | ||
10. Süberpulver | - | - | ||
11. Quarzmehl | 0,5 | |||
Die Herstellung von Erzeugnissen aus der Preßmasse ähnelt der im Laufe der Härtung der Preßmasse in
Beispielen 1 bis 5. Die Erzeugnisse benutzt man als Gleitlagerschalen, die bei Temperaturen bis 33O0C
arbeiten.
Beispiele 9bis 13
Polyphenylene, die nach der Reaktion der Polycyclokondensation aus Di-Derivaten, Diacetyldiphenyloxid
oder m- oder p-Diacetylbenzol oder Diacetyldiphenylmethan,
und Mono-Derivaten, Acetophenon oder p-Äthylacetophenon, erhalten sind und eine Näherungs-Strukturformel
R4
haben, worin η = 2 bis 15 und η = 10 bis 500,
65
Beispiel^ 10 Beispiel 13
Beispie! 12
R3 und R4 =
Il —c
CH3 OC2H5
OC2H5
Beispiel 9—11,13
werden mit Füllstoffen in einem Verhältnis vermischt, das in Tabelle 3 angegeben wird.
Bestandteile | Beispiel | 10 | 11 | 12 | 13 |
9 | Bestandteilen, | Gew.-% | |||
Gehaltan | |||||
1. Polyphenylene, | |||||
enthaltend Acetyl- | |||||
und Ketonacetal- | |||||
gruppen | 36 | 9 | 32 | 57,6 | |
Hauptfraktion | 8 | 10-200 | 100-250 | 10-200 | 10-200 |
η der Hauptfraktion | 300-500 | 4 | 1 | 8 | 2,4 |
Niedermolekulare | 2 | ||||
Fraktion | 2-8 | 6-10 | 2-8 | 2-8 | |
η der niedermole | 10-15 | ||||
kularen Fraktion | 30 | 90 | - | - | |
2. Kohlefaser | 40 | - | - | 20 | 40 |
3. Graphitisierte Faser | - | 20 | - | 15 | - |
4. Molybdändisulfid | 50 | 10 | - | 10 | - |
5. Graphit | - | - | - | 5 | - |
6. Bornitrid | - | — | _ | 10 | — |
7. Nickelpulver | — | ||||
Zwecks Herstellung der Mischung löst man Polyphenylene in Chloroform oder einem anderen geeigneten
organischen Lösungsmittel auf, setzt pulverförmige Füllstoffe (Molybdändisulfid, Graphit, Bornitrid und
andere) zu und rührt bis zur Erzielung einer homogenen zähen Masse um. In diese Masse wird die Kohlefaser
oder die graphitisierte Faser (Gewebe) eingetaucht. Das getränkte Gewebe wird zwischen 70 und 800C während
2 bis 3 Std getrocknet Die getrocknete und getränkte Masse preßt man in geschlossenen Preßformen bei
einer zwischen 300 und 5000C liegenden Temperatur unter 50 bis 1000 kp/cm2 Druck.
Die hergestellten Erzeugnisse haben eine Härte von 15 bis 30kp/mm2, eine Kerbschlagzähigkeit von 7 bis
13 kpcm/cm2. Man fertigt aus Rohlingen Gleitlagerhülsen, deren Verschleißfestigkeit (Intensität des linearen
Verschleißes) bei 320° C1.10~8 beträgt
Claims (1)
- Patentanspruch:Polymeres Antifriktio-isinaterial bestehend aus dem Härtungsprodukt einer Mischung aus a) einem üblichen Schmiermittel sowie ggf. Fasern oder Metallen als Füllstoff und b) einem Gemisch von Polyphenylenen als Bindemittel, wobei die Füllstoffmenge.zwischen 10 und 95 Gew.-%,dle Bindemittelmenge zwischen 5 und 90 Gew.-% ausmacht, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel b) ein Polyphenylengemisch ist, enthaltend Ketonacetal- und/oder Acetylgruppen,der allgemeinen Formel—R*γ ΓR2worin einmal« = 2bisl5 undzumanderen« = 10 bis 500, und die Menge der Fraktion mit η = 2 bis 15, zwischen 4 und 20%, bezogen auf das Bindemittelgewicht, liegt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762607890 DE2607890C3 (de) | 1976-02-26 | 1976-02-26 | Polymeres Antifriktionsmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762607890 DE2607890C3 (de) | 1976-02-26 | 1976-02-26 | Polymeres Antifriktionsmaterial |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2607890A1 DE2607890A1 (de) | 1977-09-01 |
DE2607890B2 DE2607890B2 (de) | 1979-10-11 |
DE2607890C3 true DE2607890C3 (de) | 1980-06-26 |
Family
ID=5970963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762607890 Expired DE2607890C3 (de) | 1976-02-26 | 1976-02-26 | Polymeres Antifriktionsmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2607890C3 (de) |
-
1976
- 1976-02-26 DE DE19762607890 patent/DE2607890C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2607890A1 (de) | 1977-09-01 |
DE2607890B2 (de) | 1979-10-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2043494C3 (de) | Formkörper mit Antifriktionseigenschaften und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2411584C3 (de) | Kohlenstoff-Metall-Verbundwerkstoff | |
DE3520068A1 (de) | Zusammensetzung fuer gleitende teile | |
DE2504561C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus festem Kohlenstoffmaterial | |
LU83339A1 (de) | Brennstoffbriketts | |
DE2505946A1 (de) | Waermehaertbare polymere und praepolymere, erhalten durch polykondensation eines pyridins mit mindestens drei methylsubstituenten | |
DE3413593C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ventilsitzringen | |
DE2132058C2 (de) | Aerosol-verpacktes Silikonfett | |
DE2607890C3 (de) | Polymeres Antifriktionsmaterial | |
DE1291909C2 (de) | Selbstschmierende, bleigetraenkte Sinterkoerper auf Eisenbasis fuer Stromabnehmer | |
DE2240829B2 (de) | Festes Schmiermittel | |
DE2548194B2 (de) | Mischung für Gleitmaterial | |
DE1771731A1 (de) | Verstaerkte kohlenstoffhaltige Koerper | |
US4064097A (en) | Antifriction polymer material | |
DE2703918B2 (de) | Selbstschmierende thermoplastische Massen und ihre Verwendung | |
DE4018439A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines gegenueber wasser bestaendigen, brennbaren agglomerats | |
DE3050426C2 (de) | Mischung f}r die Herstellung einer Kohlenstoffgrundlage | |
DE4310674A1 (de) | Plastisches Material | |
DE1445358A1 (de) | Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Verfahren zur Herstellung | |
DE2502041C3 (de) | Polyarylenmethylene und Verfahren zu deren Herstellung | |
AT346600B (de) | Zusammensetzungen fuer antifriktionsmaterialien mit einem gehalt an kunstharz und polytetrafluoraethylen | |
AT166916B (de) | Verfahren zur Herstellung poröser Sinterkörper für Gleitkörper oder Gleitlager | |
DE3342359A1 (de) | Metallatome enthaltende resole | |
AT346601B (de) | Selbstschmierendes antifriktionsmaterial | |
DE2239836C3 (de) | Antifriktionsmasse |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS, D., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |