DE2607766A1 - Verfahren zur herstellung einer verbindung zwischen einem polyhydroxylpolymeren und einer primaere aminogruppen enthaltenden substanz - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer verbindung zwischen einem polyhydroxylpolymeren und einer primaere aminogruppen enthaltenden substanz

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/30Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups
    • C08F8/32Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups by reaction with amines

Description

BEHRINGWERKE AiCTIENGESELLSCHAPT, 355 Marburg(Lahn)
Aktenzeichen: Hoe 76/B OO7 - Ma 227
Datum: 2k, Februar 1976
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Polyhydroxylpolymeren und einer primäre Aminogruppen enthaltenden Substanz.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem synthetischen, vicinale Hydrylgruppen enthaltenden Polymeren (im folgenden einfach als "das Polymere" bezeichnet), insbesondere des Polyvinylenglykols mit einer primäre Aminogruppen enthaltenden Substanz, vorzugsweise einem biologisch wirksamen Stoff, sowie die Verwendung der so erhaltenen trägergebundenen Substanz als spezifisches Adsorbens und/oder als selektiver Reaktionskatalysator.
Zwar ist es bekannt, Proteine wie Enzyme, Antigene, Antikörper und Verbindungen, die mit biologisch aktiven Substanzen eine Wechselwirkung einzugehen vermögen, an unlösliche polymere Substanzen zu binden, doch zeigen die dabei eingesetzten polymeren Substanzen häufig selbst Wechselwirkungen mit den biologisch aktiven Stoffen. Eine derartige Wechselwirkung ist jedoch unerwünscht. Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, immer wieder geeignete hinre&nhand inerte Polymere als Träger für die biologisch wirksamen Stoffe zu finden.
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Ma 227
In der Patentanmeldung P 24 21 78$. 8 ist Polyhydroxymethylen, das auch unter der Bezeichnung Polyvinylenglykol bekannt ist, als Träger für biologisch aktive Substanzen beschrieben. Die Verbindung zwischen dem biologisch wirksamen Stoff und dem Polyvinylenglykol wird gemäss dieser Patentanmeldung durch Reaktion einerseits der Hydroxylgruppen des Polyvinylenglykols, andererseits bestimmter Gruppierungen der damit zu verbindenden Substanzen herbeigeführt, wonach eine kovalente Verbindung zwischen beiden entsteht. Vergleichbare Verfahren führen auch zu biologisch aktiven Verbindungen aus einem Copolymeren des VinylenglykoIs mit einer biologisch aktiven Substanz entsprechend einem älteren, noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag (Patentanmeldung P 25 52 510.4 - Hoe 75/, B 0i4- Ma 233).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einer primäre Aminogruppen enthaltenden Substanz und einem synthetischen, vicinale Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren, vorzugsweise dem Polyvinylenglykol zu finden.
Die Aufgabe wurde eEfindungsgemäss gelöst durch Umsetzung des genannten Polymeren mit einem mittelstarken bis starken Oxidationsmittel mit dem Ziel der Bildung von Aldehydgruppen und einer darauffolgenden Umsetzung des Reaktionsproduktes mit einer primäre Aminogruppen enthaltenden Verbindung.
Als Oxidationsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind solche zu verstehen, deren Fotentialbereich etwa zwischen +1,0 und +1,5 Volt liegt. Beispiele hierfür sind Verbindungen des
2— 2—
sechswertigen Chroms wie CrO^ oder Cr2O7 ; ferner das MnO2 öder das Cl„. Es können jedoch aich stärkere Oxidationsmittel mit einem Potential y. +1,5 Volt wie MnOj, O3 oder Ρ£ verwendet werden.
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Ma 227
- ar -
Die Oxidation des Polymeren durch die genannten Oxidationsmittel ist selbstverständlich konzentration- und zeitabhängig. Das ist bei der Wahl der Reaktionsbedingungen zu beachten· So werden die Oxidationsmittel allgemein in einem Konzentrationsbereich von 0,01 bis 1,0 M eingesetzt. Bei starken Oxidationsmitteln, deren Potentialbereich *>+1,5 Volt ist, vird das Oxidationsmittel bevorzugt in einer Konzentration von 0,01 bis 0,1 M angewandt. Oxidationsmittel mit einem Potentialbereich von etwa +1,0 bis etwa +1,5 Volt werden hingegen vorzugsweise in einer Konzentration von 0,05 M bis 1,0 M eingesetzt.
Die Zeiten für die Einwirkdauer des Oxidationsmittels auf das Polymere richten sich ebenfalls nach dessen Stärke. Sie liegen für relativ schwache Oxidationsmittel, wie es das System Dimethylsulfoxid/Eisessig darstellt, in der Grössenordnung von 3-18 Stunden; für das System Dichromat/Schwefelsäure in der Grössenordnung von 5-60 Minuten und für das System Perjodat/Wasser 1-15 Minuten. Für andere Oxidationsmittel gelten je nach deren Stärke sinngemässe Einwirkungsdauern.
In einem Vorversuch lassen sich die Bedingungen für das erforderliche Maß der Oxidation ermitteln, welche sowohl einen zu weitgehenden oxidativen Abbau des Polymeren vermeiden, als auch eine ausreichende Menge an umsetzbaren Aldehydgruppen freisetzen.
Da die infragekommenden Polymeren, beispielsweise das Polyvinyl englykol , chemisch sehr stabile Verbindungen darstellen, ist das Dispersionsmittel, in dem die Umsetzung mit dem Oxydationsmittel vorgenommen wird, nicht sehr kritisch. So haben sich beispielsweise Umsetzungen von Polyvinylenglykol mit Perjodat in Wasser, mit Dichromat in etwa 0,1 normaler Schwefelsäure und mit Dimethylsulfoxid in Eisessig besonders bewährt.
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Es wurde festgestellt, daß die Einwirkung von Oxidationsmitteln auf synthetische, vicinale Hydroxylgruppen enthaltende Polymere wie das Polyvinylenglykol zur Ausbildung von Aldehydgruppen ^ührt. Mit gängxgen Nachweisreakfcionen für die Aldehyd- bzw, Carbony!gruppe kann z.B. die Bildung von Phenylhydrazon, Seinicarbazon oder von Oxim gezeigt werden- Es ist demnach zweckmäßig, im Anschluß an die Oxidation des Polymeren durch Überprüfung der Aldehydbildung mit Hilfe von z.B. Phenylhydrazon in' Essigsäure oder einem zu einem Farbumschlag führenden Carbonylindikator nachzuweisen, dass eine für die weitere Umsetzung ausreichende Anzahl von Aldehydgruppen gebildet wurde.. Zudem wird die Konsistenz des Oxidationsproduktes mit dem Ziel überprüft ι festzustllen, dass kein Abbau des Produktes in einem unerwünschten Maße durch die Oxidation erfolgt ist. Dies geschieht z.B. durch vergleichende Trockengewichtsbestimmung des Polymeren vor und nach der Einwirkung des Oxidationsmittels. Der Unterschied sollte zweckmässig nicht mehr als etwa betragen.
Das Reaktionsprodukt der Oxidation kann mit primäre Aminogruppen enthaltenden Verbindungen direkt umgesetzt werden. Bekanntlich stellt die Mehrzahl der biologisch wirksamen Stoffe Proteine dar, welche primäre Aminogruppen-enthalten. Mit derartigen Verbindungen ist eine direkte Umsetzung des oxidierten Polymeren durchführbar. Statt einer biologisch aktiven Verbindung wie z.B. einem Enzym, Aktivator, Inhibitor, Antigen oder Antikörper, einem Plasmaprotein, einem Polypeptid, einem Peptid oder einer Aminosäure können jedoch mit dem Oxidationsprodukt, des Polymeren auch solche Aminogruppen enthaltende Verbindungen umgesetzt werden, welche mit biologisch wirksamen Stoffen zu reagieren vermögen. Häufig zeigen diese Stoffe keine direkte biologische Wirksamkeit.- Sie werden jedoch zumeist als deren Inhibitoren oder Antagoriisten. anzusehen sein ,
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Ma
als Substrate für Enzyme oder auch als Antikörper gegen Antigene oder Haptene. Neben Proteinen und Peptiden können allgemein alle organische et-Aminogruppen enthaltende Verbindungen mit den oxidierten Polymeren direkt umgesetzt verden.
Es ist selbstverständlich nicht erforderlich, daß der biologisch wirksame Stoff ein Enzym, ein Aktivator, ein Inhibitor, ein Antigen, ein Antikörper, ein Plasmaprotein, eine Blutgruppensubstanz, ein Peptidhormon, ein Peptid oder eine Aminosäure ist, es kann auch ein natürlicher oder synthetischer Stoff sein, dessen Wechselwirkung mit einerder genannten Substanzen bekanntgeworden ist und der demnach gemäss einer in Fachkreisen gängigen Ausdrucksweise als Effektor bezeichnet werden kann. Bekannte Effektoren sind z.B« Aminobenzamidin, Chlorbenzylamin und ^-Aminophenyl-Quecksilber-II-acetat.
In den Fällen, in denen die mit dem Oxxdationsprodukt des Polymeren umzusetzende biologisch wirksame Verbindung selbst keine primären Aminogruppen trägt, kann die Verbindung über eine Zwischenstufe durchgeführt werden, worin eine bifunktionelle, eine primäre Aminogruppe enthaltende Verbindung ·. Kit dein Oxidationsprodukt sur Umsetzung koiümt", wonach die zweite furiktionelle Gruppe mit einer Gruppierung; des biologisch wirksamen Stoffes umgesetzt werden kann. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise die als Spacer bezeichneten Verbindungen, welche den Abstand der biologisch wirksamen Gruppierung vom Trägermolekül vergrössern. Dies kann z.B. durch Hexamethylendiamin erreicht werden, ferner mit diazotierbare Arylaminogruppen enthaltenden Vinylsulfonderivaten oder mit Schwefelsäureestern von ß-Hydroxyäthylsulfonen. Beispielsweise kann nach einer Umsetzung des oxidierten Polymeren mit Glutathion und nachfolgender Umsetzung des Reaktionsproduktes z.B. mit 2,2'-Dipyridyl-disulfidi und einer Verbindung mit freien Sulfhydrilgruppen eine Verknüpfung über eine Disulfidbrücke erreicht werden. Glutathion ist dabei der Spacer.
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- S - Ma 227
.Über derartige Zwischenverbindungen ist es selbstverständlich möglich, das Oxidationsprodukt des Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren, nicht nur mit biologisch wirksamen Stoffen, sondern auch mit -- , weiteren Polymeren umzusetzen. Bevorzugt werden Verknüpfungen der Oxidationsprodukte der Polymeren, untereinander vorgenommen. Damit ist auch eine Beeinflussung der physikalisch-chemischen Eigenschaften des Trägers zu erreichen. Hierfür werden beispielsweise biftiriktionelle Verbindungen, die sowohl mit den Hydroxylgruppen des .einen Polymeren als > auch mit einer Gruppierung des zweiten Polymeren zu reagieren vermögen, verwendet. Auf die gleiche Weise können Polyhydroxyl-
, . , zunächst . . .. ·, -.. Λ · j . ■ ··*
Verbindungen/untereinander verknüpft und die Oxidation im Anschluß daran vorgenommen werden. Dies hat Bedeutung bei wasserlöslichen Polyhydroxy !verbindungen, die nach diesen Verfahren in eine -wasserunlösliche Form überführt werden können. Geeignete Verbindungen hierfür sind Diisocyanate wie Hexamethylendiisocyanat, Bisepoxide wie Hexamethylenbisepoxid oder Vorstufen von Bisepoxlden wie Dibrompropanol und EpI-chlorhydrin.
Bei der Umsetzung zwischen den Aldehydgruppen des oxidierten Po*ylymeren und den primären Aminogruppen der Reaktionspartner entstehen Schiffsche Basen. Diese Verbindungen werden zweekmässig durch Reduktion stabilisiert. Man verwendet dazu in bekannter Weise als Reduktionsmittel komplexe Borhydrid? wie Natriumborhydrid und Cyanborhydrid, komplexe Metallhydride wie Lithiumaluminiumhydrid sowie Raney-Nickel als Beispiel für einen Katalysator für die Hydrierung mit ¥asserstoff.
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Gegenstand der Erfindung sind auch die Verbindungen, die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zwischen synthetischen, vicinale Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren und Verbindungen mit'primären Aminogruppen, vorzugsweise biologisch aktiven Stoffen, hergestellt werden, sowie die Verwendung der Verbindungen als spezifische Adsorbenzien oder als selektive Reaktionskatalysatoren. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet hierfür stellt sich in der Affinitätschromatographie dar. Dabei werden an die durch das erfindungsgemäße Verfahren wasserunlöslich gemachten Effektoren in.spezifischen Affinitätsreaktionen andere Substanzen gebunden, wonach diese in hoher Reinheit wieder eluiert werden können. Trägergebundene Enzyme bieten gegenüber gelösten Enzymen den Vorteil, daß sie bei Stoffumwandlungen in analytischen und präparativen Prozessen die Reaktionsprodukte nicht durch Enzyme kontaminieren. .
.Die Erfindung soll an nachstehend angeführten Beispielen näher erläutert werden. ■■ ·
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BEISPIELE . -«-. ' *** 227
1. Oxidative Aktivierung .von Polyyinylenglykol (PVG)
Man suspendiert 1 g *PVG in 50 ml einer 0,05 m Natrium-meta-' periodafc—Lösung und rührt 15 Minuten bei Raumtemperatur.
- Danach wird die Suspension abgesaugt und mehrfach mit dest. Wasser gewaschen. .. . -
2._Pi_rekte„Verbindung von., IgG^.än...den_joxidatiy nach 1. aktivier-
- ten Träger - - - - ■
Der aktivierte Trager wird in 59 ml 0,67 m Phosphatpuffer pH 7,5,- in dem ca. 40 mg IgG gelöst sind, suspendiert und 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der Ansatz bleibt. bei 4°C über Nacht stehen.. .
- Nach der Umsetzung wird die Suspension abzentrifugiert und mit 30 ml NaCl gewaschen. Auf diese Weise konnten ca. 18 mg IgG chemisch gebunden werden. . . ■
3. Verbindung von IgG über einen Spacer
2 g Hexamethylendiamin werden in 50 ml dest. Wasser gelöst und der pH-Wert der Lösung mit 2 η HCl auf 8,7 eingestellt. In dieser Lösung wdLrd 1 g aktiviertes PVG (siehe 1.) suspendiert und 24 Stunden bei Raumtemperatur unter Rühren reagieren lassen. . . -.
Das Produkt wird abgesaugt und mit dest. Wasser frei von überschüssigem Amin gewaschen.
Zur Stabilisierung der hydrolyseempfindlichen Schiff sehen Base wird mit Natriumborhydrid reduziert. Hierzu suspendiert man das Produkt in 50 ml Methanol und tropft ca. 10 ml einer lOjSigen Lösung von-Natriumborhydrid in Methanol zu. Der Ansatz wird '15 Minuten unter Rückfluß gekocht, abgesaugt und mit Wasser gewaschen.
■— *·
... ■. . ORIGINAL INSPECTED
7098 3Έ/033 7'
. - 9 - Ma
Anschließend suspendiert man das Reaktionsprodukt in lOO ml O,5 nt Natriuiribicarbonat-Lösung pH 10 und gibt 2 g 1-Aminobenzol-4-ß-hydroxyäthylsulfonschwefelsäureester (Para-Baseester) zu. Der Ansatz reagiert 1 Stunde bei 5O-6O°C unter Rühren. Danach wird das Trägermaterial für biologisch, aktive Stoffe abgesaugt und mit Aceton und Wasser gründlich gewaschen. Zur Diazotierung wird das Trägermaterial in ηΙΟ,Ιη HCl suspendiert, auf O°- +50C abgekühlt und ca.
1 ml einer Ο,Ι η NaNO2-Lösung zugetropft. Nach 30 Minuten Ruhren wird abgesaugt und neutral gewaschen.
" An dieser Stelle kann mit Hilfe von ß-Naphthol überprüft werden, ob sich das Trägermaterial für die Herstellung einer Verbindung mit einer biologisch aktiven Substanz eignet: Ein Teil von ca. 0,1 g des diazotierten Trägermaterials wird in
2 ml 0,1 η NaOH-Lösung suspendiert und mit 0,1 g ß-Naphthol versetzt. Der Träger verfärbt sich augenblicklich orange. Eine intensive Färbung zeigt eine ausreichende Aktivierung und Eignung für die Umsetzung mit einer kupp lungs fähigen Substanz an. - ■ '
Die'Hauptmenge des Diazoniumsalzes wird in 59 ml 0,67 m Phosphatpuffer pH 7,5, in dem 200 mg IgG gelöst sind, suspendiert und 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach der Kupplung wird das Reaktionsprodukt abzentrifugiert und mit 1 m NaCl-Lösung frei von überschüssigem Protein gev?aschen.
Die quantitative Untersuchung ergab eine Aufnahme von ca. 16Ο mg IgG.
Wird statt IgG Albumin in den Ansatz der Diazoniumsalzlosung gebracht, werden etwa 120 mg Albumin pro Gramm PVG-Träger gebunden. ' ■-
4. Quervernetzung von PVG mit Epichlorhydrin
3 g^PVG werden in 250 ml 2 η Natronlauge bei 7O°-8O°C gelöst. Man versetzt mit 0,6 g Epichlorhydr in, rührt 4 Stunden bei
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Ma 22?
7O°-8O°C und über Nacht bei Raumtemperatur. Danach wird die Mischung unter schnellem Rühren in 2 1 Wasser gegossen und mit 2 η HCl neutralisiert. Das Produkt wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen.
Die weiteren Umsetzungen können in &r gleichen Weise wie für das PVG beschrieben durchgeführt werden.
5. Oxidative Aktivierung von PVG mit Kaliumdichromat/Schwefel-' .säure -
2 g PVG- werden in 100 ml dest. Wasser suspendiert und eine Lösung von 0,74 g Kaliumdichromat (0,05 m) und 7,5 ml 2 η H SO. in 50 ml dest. Wasser unter Rühren zugetropft. Es vird 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, das Reaktionsprodukt abzentrifugiert und mit dest. Wasser gewaschen.
- Die weitere Umsetzung mit Hexamethylendiamin und 1-Aminobenzol-4-ß-hydroxyäthylsulforischwefelsäureester sowie die Diazotierung und Kupplung von Protein erfolgt wie unter 3. beschrieben. .
Bei der quantitativen Untersuchung wurde eine Aufnahme von ca. 100 mg IgG pro Gramm PVG-Träger festgestellt.
S. Oxidative Aktivierung von PVG mit Dimothylsülfoxyd/Essigsäureanhydrid
2 g PVG werden in einer Mischung von 24 ml Dime thy lsulf oxy d (DMSO) und 16 ml Eisessig suspendiert und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Danach wird der Ansatz mit 4OO ml dest. Wasser versetzt, abgesaugt und mit Aceton und dest. Wasser gewaschen.
Anschließend erfolgt die Einführung des Spacers und die Kupplung des Proteins wie unter 3. beschrieben.
Es wurde eine Aufnahme von 30 mg IgG pro Gramm der Trägersubstanz gemessen.
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Claims (8)

  1. - Ha 227
    PATENTANSPRÜCHE
    i Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem synthetischen vicinale Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren ivnd einer primäre Aminogruppen enthaltenden Substanz, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymere mit einem mittelstarken t>is starken Oxidationsmittel bis zur Bildung von in einem Vorversuch als ausreichend ermittelten Menge an Aldehydgruppen behandelt und das Oxidationsprodukt sodann mit der primäre Aminogruppen enthaltenden Substanz umgesetzt wird. .
  2. 2. Verrohren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die primäre Aminogruppen enthaltende Substanz ein biologisch wirksamer Stoff* ist oder ein Stoff, der mit einem biologisch wirksamen Stoff zu reagieren vermag.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymere Polyvinyl englykol ist.
  4. h. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-3, dadurch gekennzeichnet, dass der biologisch wirksame Stoff ein Enzym, Aktivator, Inhibitor, Antigen oder Antikörper, ein Plasmaprotein, eine Blutgruppensubstanz, ein Polypeptid, ein Peptid oder eine Aminosäure, ein natürlicher oder synthetisch hergestellter Effektor ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidati ons produkt zunächst mit einer bifunktionellen, eine primäre Aminogruppe enthaltende Verbindung umgesetzt vird, wonach über die zweite funktionelle Gruppe die Umsetzung mit einer Verbindung gemäss einem der Ansprüche 2 oder 4 erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5» dadurch gekennzeichnet, dass das Polymere ein mittels bifunktioneilen Verbindungen verknüpftes Polyvinylenglykol ist.
    709835/0337
    " ~ Ma 227
  7. 7· Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahrensprodukt mit einem zur Reduktion der Schifffsehen Basen geeigneten Reduktionsmittel behandelt wird.
  8. 8. Eine Verbindung zwischen einem Polymeren und einem biologisch aktiven Stoff hergestellt nach einem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1—7·
    9» Verwendung einer Verbindung gemäss Anspruch 7 als spezifisches Adsorbens oder als selektiver Reaktionskatalysator.
    709835/0337
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