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Einblatt-Furnierfügemaschine Die Erfindung betrifft eine Einblatt-Furnierfügemaschine
mit mindestens einem mit Transportrollen, einem Ausrichtband und einem Auflagetisch
versehenen Eingangsrollentisch und einer sich daran anschliessenden Fügemaschine,
welche zum Bearbeiten durchlaufender Furniere ein Fräs- und Leimaggregat sowie ein
sich über die gesamte Länge der Fügemaschine erstreckendes mit Druckrollen gegen
einen Rollentisch gerichtetes Transportband aufweist.
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Es ist eine Ausführungsform einer Fügemaschine der eingangs genannten
Art gemäss der CH-PS 497 252 bekannt, welche eine mit Transportrollen und einer
Vorschubvorrichtung versehene, das zu bearbeitende Furnier ausgerichtet weiterleitende
Einlaufstation aufweist, woran sich eine Bearbeitungsstation anschliesst, welche
eine sich über die gesamte Länge der Station erstreckende, das Furnierblatt flächig
von unten und oben beaufschlagende Transport- und Spanneinrichtung sowie eine in
den Weg der festgespannten Furnierkante ragende Kantenfräs- und Leimauftragvorrichtung
aufweist. Der Nachteil dieser Fügemaschine besteht darin, dass das zwischen die
Transport- und Spanneinrichtung gelangende, mehr oder weniger stark gewellte
Furnier
in der Einzugsphase zur Bearbeitungsstation entsprechend der Welligkeit, entweder
nach links oderrechts ausweicht, so dass eine exakte, geradlinig durchgehende Bearbeitung
der der Fräs- und Leimauftragvorrichtung zugewandten Furnierkante nicht gewährleistet
ist.
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Bei der beschriebenen, sowie bei den weiterhin bekannten Einblatt-Fügemaschinen
besteht zwar die Möglichkeit, um eine gerade, gefügte und beleimte Furnierkante
zu erreichen, den Schnittverlust entsprechend gross zu wählen, wobei sich diese
Massnahme Jedoch ungünstig auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen und eine
Einblattfügemaschine zu schaffen, bei welcher das auf dem Eingangsrollentisch am
Ausrichtband entlang gleitende, ausgerichtete Furnier während des Transportes in
der Längsachse vorfixiert, dem die vorgegebene Lage beibehaltenden Transportband
der eine Fräs-und Leimauftragvorrichtung aufweisenden Fügemaschine zugeleitet wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss.dadurch gelöst, dass zwischen
dem Eingangsrollentisch und der Fügemaschine eine mit gegen den Auflagetisch gerichteten
Führungsrollen versehene Furnier- Führungsvorrichtung angeordnet ist, und dass die
Führungsrollen sowie die das Transportband gegen den Rollentisch drückenden Rollen
in Andrückrichtung nachgiebig gelagert und synchron mit den Transportrollen, dem
Ausrichtband und dem Transportband angetrieben sind.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Teilabschnitt
einer Einlaufstation in Seitenansicht und eine sich daran anschliessende, im Schnitt
dargestellte Bearbeitungsstation, und
Fig. 2 eine Draufsicht der
Einlauf- und Bearbeitungsstation gemäss Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen Teilabschnitt einer aus einem
Eingangsrollentisch 1 bestehenden Einlaufstation, einen im Schnitt dargestellten
Teilabschnitt einer sich daran anschliessenden, aus einer Bearbeitungsstation bestehenden
Einblatt-Fügemaschine 40 sowie eine zwischen dem Rollentisch 1 und der Fügemaschine
40 angeordnete Furnier-Führungsvorrichtung 30, und Fig. 2 zeigt die Einlauf- und
Bearbeitungsstation gemäss Fig. 1 in Draufsicht, bei welcher der obere Teil eines
Transportbandes 54 unterbrochen dargestellt ist.
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Der Eingangsrollentisch 1 besteht aus einem Gestellrahmen 11, Längsträgern
15 und 16, aus nicht dargestellten Querverbindungen und Traversen sowie aus einem
vorderen (nicht dargestellt) und einem hinteren, aus Stützen 32 und Querträgern
33 gebildeten Gestellrahmen 22. Zwischen dem Gestellrahmen 11 sind in entsprechenden
nicht näher dargestellten Lagern, schräg und im Abstand zueinander angeordnete Transportrollen
5 vorgesehen, zwischen welchen Jeweils ein Zwischenblech 4 befestigt ist, wobei
die Rollen 3 von einem unterhalb derselben angeordneten, durch in den Längsträgern
15, 16 gelagerten Anpressrollen 14 gegen die Rollen 3 gepressten Keilriemen 13 angetrieben
werden. Der Keilriemen 13 wird von einem im vorderen Bereich des Rollentisches 1
angeordneten, nicht dargestellten Motor angetrieben und ist mittels einer, in einer
am Rollentisch 1 befestigten Abstützung 34 verstellbar geführten Spannrolle 17 nachstellbar,
so dass der Keilriemen 15 stets satt an den Rollen 3 anliegt und somit einen einwandfreien
Antrieb der Rollen und gleichzeitig einen gleichmässigen Transport eines auf den
Rollen liegenden Furniers 36 in Durchlaufrichtung 35 gewährleistet.
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Das Furnier 36 wird aufgrund der schräg angeordneten Rollen gegen
ein, im dargestellten Beispiel auf der rechten Seite angeordnetes, von einem Winkeltrieb
12 umlaufend angetriebenes und durch eine Abstützung 5 seitlich stabilisiertes Ausrichtband
2 geführt und in Durchlaufrichtung 35 weitertransportiert. Ein am Gestellrahmen
22 befestigter Motor 21 betätigt einerseits durch einen über eine nachstellbare
Rolle 19 laufenden Keilriemen 18 den Winkeltrieb 12 und andererseits durch einen
Keilriemen 20 einen Antriebs- und Drehpunkt 26 für die Furnier-Führungsvorrichtung
50.
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An den Stützen 52 des vorderen (nicht dargestellt) und hinteren Gestellrahmens
22 sind vorzugsweise Laufrollen 25 vorgesehen, welche auf einer entsprechend zugeordneten
Schiene 24 laufen, so dass der komplette Eingangsrollentisch 1 mit der Furnier-Führungsvorrichtung
30 in Bezug auf die feststehende Einblatt-Fügemaschine 40 quer zur Durchlaufrichtung
55 des Furniers 36 verschiebbar ist.
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Die Führungsvorrichtung 30 besteht aus einem, auf dem Eingangsrollentisch
1 befestigten Ständer 25, an welchem der Drehpunkt 26 mit einer Achse 27 angeordnet
ist. Die Achse 27 dient zur Aufnahme einer von dem Motor 21 und Keilriemen 20 betätigten
Keilriemenscheibe 28 sowie eines Pendelarmes 29. An dem Pendelarm 29 ist auf der
einen Seite ein nicht näher dargestelltes Lager mit einer Achse 73 zur Aufnahme
einer Riemenscheibe 57 sowie einer Führungsrolle 7, und auf der anderen Seite ist
ein auf dem Pendelarm 29 befestigter, ebenfalls nicht näher dargestellter Lagerbock
mit einer Achse 74 zur Aufnahme einer Riemenscheibe 38 sowie einer Führungsrolle
6 angeordnet.
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Um auch extrem stark gewölbte Furniere ohne Beschädigung erfassen
zu können, ist die vordere, von einem mit den Riemenscheiben 28 und 58 wirkverbundenen
Keilriemen 72 betätigte Führungsrolle 6 vorzugsweise im Durchmesser grösser, als
die hintere, von einem mit den Riemenscheiben 28 und 57 wirkverbundenen Keilriemen
71 betätigte Führungsrolle 7.
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Im Abstand zu dem Pendelarm 29 ist im oberen Bereich des Ständers
25 ein Lagerarm 9 befestigt, an welchem an Jedem Ende ein auf den Pendelarm 29 wirkender,
beweglich gelagerter Druckzylinder 8 angeordnet ist, welche die angetriebenen Führungsrollen
6 und 7 mit gleichmässigem, variabel einstellbaren Druck gegen das durchlaufende,
am Ausrichtband 2 ausgerichtete Furnier drücken und in dieser Lage der Fügemaschine
40 zuführen. Zu beiden Seiten des Ständers 25 ist zusätzlich Je eine auf den Pendelarm
29 wirkende Verstellschraube 10 angeordnet, mit welcher einerseits die Abnutzung
der Führungsrollen 6 und 7 ausgeglichen und andererseits eine bei dünneren und empfindlicheren
Furnieren erforderliche, genauere Justierung des Anpressdruckes der Führungsrollen
erreicht wird.
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Die mit einem Auflagetisch 55 versehene Fügemaschine 40 schliesst
sich an den mit einen, auf gleicher Höhe wie der Tisch 55 liegenden Auflagetisch
31 versehenen Rollentisch 1 an und weist einen, aus seitlichen Stützen 46, einen
oberen Querträger 48 und einen unteren Querträger 47 bestehenden, vorderen Gestellrahmen
52 sowie einen, ebenfalls aus Stützen und Querträgern bestehenden, hinteren Gestellrahmen
(nicht dargestellt) auf, wobei an dem vorderen und hinteren unteren Querträger 47
weitere, nicht dargestellte Stützen zur Aufnahme des Tisches 55 befestigt sind.
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Entsprechend dem am Rollentisch 1 angeordneten Ausrichtband 2 und
der Führungsvorrichtung 30 ist auf der rechten Seite der Fügemaschine 40 eine nicht
dargestellte, fest angeordnete Fräs- und Leimauftragvorrichtung sowie ein mit den
Rollen 3 und den beiden Tischen 31, 55 auf gleicher Höhe liegender Rollentisch 56
vorgesehen, welcher aus zwei an den unteren Querträgern 47 befestigten Längsträgern
57 sowie aus entsprechend zwischen den Trägern 57 angeordneten, drehbar gelagerten
und im Abstand zueinander angeordneten Tischrollen 45 besteht, wobei zwischen den
Rollen 43 entsprechend angepasste Zwischenbleche 58 vorgesehen sind.
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Oberhalb des Rollentisches 56 sind zwei im Abstand zueinander angeordnete,
am vorderen und hinteren, oberen Querträger 48 befestigte Längsträger 45 vorgesehen,
an welchen an der unteren Seite, in Durchlaufrichtung des Furniers gesehen, im Abstand
zueinander angeordnete Lagerböcke 59 befestigt sind. Die Lagerböcke 59 dienen jeweils
zur Aufnahme einer als Drehpunkt dienenden Achse 60, auf welcher ein in der Mitte
angeordneter, mit derselben drehfest und mit einem Druckzylinder 44 wirkverbundener
Druckhebel 61 sowie seitlich auf der Achse 60 Je ein, ebenfalls mit derselben drehfest
verbundener Druckhebel 42 angeordnet ist, wobei die seitlichen Druckhebel 42 über
eine, zur Aufnahme von Druckrollen 41 vorgesehenen Achse 59, miteinander verbunden
sind.
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Die Druckzylinder 44 sind Je an einem mit den beiden Längsträgern
45 fest verbundenen Querträger 62 befestigt und durch eine nicht dargestellte Druckleitung
miteinander verbunden, so dass mittels der Zylinder 44, über die eine Schwinge 75
bildenden Druckhebel 42, 61 an den über den Tischrollen 43 angeordneten Druckrollen
41, ein gleichmässiger, variabel einstellbarer Druck bzw. Anpressdruck gewährleistet
ist.
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An der vorderen und hinteren (nicht dargestellt) Stirnseite der beiden
Längsträger 45 ist Je ein, zur Lagerung einer als Drehpunkt dienenden Achse 49 vorgesehener
Lagerbock 50 befestigt, welcher so angeordnet ist, dass zwischen einer auf der Achse
49 drehbar gelagerten Umlenkrolle 51 und dem sich an den Auflagetisch 51 anschliessenden
und auf gleicher Höhe liegenden- Zwischenblech 58 ein ausreichender Einlauf 68 für
das Furnier 56 besteht, wobei die hintere Umlenkrolle vorzugsweise analog der vorderen
Umlenkrolle 51 angeordnet ist.
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Auf den beiden Längsträgern 45 ist Je ein Lagerbock 64 zur Aufnahme
einer Achse 67 vorgesehen, auf welcher zwei im Abstand zueinander schwenkbar auf
der Achse angeordnete Spannhebel 65 gelagert
sind. Auf der anderen
Seite sind die Spannhebel 65 durch eine weitere Achse 63 miteinander verbunden,
auf welcher eine Spannrolle 53 drehbar gelagert ist. An einem annähernd in der Mitte
der Spannhebel 65 angeordneten und dieselben miteinander verbindenden Querträger
69 sowie an dem Querträger 48 sind zwei Druckzylinder 70 befestigt, welche die Spannhebel
65 und somit auch die Spannrolle 53 nach oben drücken, wodurch der von einem auf
die hintere Umlenkrolle wirkenden Motor (nicht dargestellt) angetriebene Transportriemen
54 stets satt an den Rollen 41, 51 und 53 anliegt und somit den Transport des zwischen
die Rollen 43 und dem umlaufenden Transportriemen 54 gelangenden Furniers 56 gewährleistet.
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Im Einlaufbereich der Fügemaschine 40 werden die vorderen, mindestens
Jedoch die beiden ersten Druckrollen 41, vorzugsweise von zwei entsprechend zugeordneten
Druckzylindern 44 beaufschlagt, um somit das in diesem Bereich steigend verlaufende
und den Einlaufspalt 68 bildende Transportband 54 gleichmässiger gegen die vorderen
Tischrollen 43 zu drücken, die folgenden Druckrollen 41 werden Jedoch nur von einem
Druckzylinder beaufschlagt.
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Der Transportriemen 54 besteht vorzugsweise aus mehreren nebeneinander
angeordneten Keilriemen, wobei die vorderen und auch hintere Umlenkrolle 51, die
Spannrolle 55 und die Druckrollen 41 aus einzelnen, nebeneinander angeordneten,
auf der Jeweils zugehörigen Achse drehbar gelagerten, entsprechend der Keilriemenform
ausgebildeten Rollenelementen besteht.
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Statt der beiden wie im dargestellten Beispiel ausserhalb am Träger
69 angeordneten Druckzylinder 70, besteht bei einer weiteren Ausführungsform die
Möglichkeit, nur einen entsprechend den Anforderungen ausgelegten, in der Mitte
des Trägers 69 angeordneten Druckzylinder vorzusehen.
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Die Stützen 46 der Fügemaschine 40 sind auf der der Transport-und
Bearbeitungsstation gegenüberliegenden Seite Jeweils mit nicht dargestellten Gelenkstellen
versehen, wobei die Stützen auf der anderen, der Transport- und Bearbeitungsstation
zugewandten Seite so ausgebildet sind, dass mit entsprechend angeordneten Hubzylindern
66 die Transport- und Bearbeitungsstation um einen bestimmten Winkel, zu Montage-
und Reinigungszwecken aufschwenkbar ist.
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In den Figuren 1 und 2 ist eine aus zwei Stationen bestehende Einblatt-Furnierfügemaschine
mit der in Durchlaufrichtung auf der rechten Seite angeordneten Bearbeitungsstation
dargestellt. Es besteht Jedoch die Möglichkeit, an die dargestellte Fügemaschine
einen weiteren Rollentisch mit entsprechend angeordneten Transportrollen sowie eine
mit auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Bearbeitungsstation versehene
Fügemaschine vorzusehen, so dass das Werkstück in einem Durchlauf beidseitig bearbeitet
werden kann.
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Die beschriebene Furnierfügemaschine hat den Vorteil, dass das während
des Transports auf dem Eingangsrollentisch 1 am umlaufenden Band 2 ausgerichtete
Furnier 35 in dieser Lage von den in Durchlaufrichtung hintereinander angeordneten
Führungsrollen 6, 7 der Vorrichtung 50 erfasst und mit entsprechender Materialzugabe
vorfixiert der mit der vorzugsweise feststehenden Fräs- und Leimauftragsvorrichtung
versehenen Bearbeitungsstation 40 zugeführt wird, so dass das Furnier stabil gehalten
und ein Ausweichen weitgehendst verhindert wird und somit eine wesentlich geringere
Fräszugabe erforderlich und die Wirtschaftlichkeit des auf ein Minimum eingeschränkten
Holzverlustes sowie eine gerade, saubere Kante gewährleistet ist. Aufgrund der durch
ein nicht dargestelltes Druckreduzierventil miteinander wirkverbundenen Druckzylinder
8 für die Führungsrollen 6, 7 und der Druckzylinder 70, 44 für die auf das Transportband
54 wirkenden Rollen 41 ist der Anpressdruck der einzelnen Elemente gleichmässig
und Jeweils auf die Qualität und Furnierdicke ohne besondere Vorkehrungen einstellbar.