DE2606167C2 - Eigengesteuertes Dampfventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein eigengesteuertes Dampfventil mit einem durch einen Stellmotor gesteuerten Verschlußstück, bei dem der Stellmotor über eine in einem Vorlagegefäß enthaltene Wasservorlage mit von dem Ventil über Steuerleitungen abgezweigten Dampf beaufschlagt ist

Bei einem solchen eigengesteuerten Dampfventil sind das öffnen und Schließen des Ventils durch den von dem Ventil bzw. der das Ventil enthaltenden Leitung abgezweigten Dampf gesteuert Um den Stellmotor und hierbei insbesondere dessen Membrane vor den hohen Dampftemperaturen zu schützen, ist es bekannt, dem Stellmotor eine Wasservorlage vorzuschalten. In dieser Wasservorlage werden aber durch den einströmenden Dampf bei einer Änderung der Beaufschlagung des Stellmotors erhebliche Geräusche erzeugt

Zur Abhilfe wurde in der Praxis schon vorgeschlagen, den ^:.n das Vorlagegefäß einströmenden Dampf auf ein in dem Vorlagegefäß fest angeordnetes Prallblech auftreffen zu lassen, um auf diese Weise eine Vernichtung der Strömungsenergie des beim öffnen des Ventiistückes in das Vorlagegefäß einströmenden Dampfes zu erzielen und um ein direktes Auftreffen des Dampfstrahles auf die Wasseroberfläche zu verhindern. Es hat sich aber gezeigt, daß durch diese Maßnahme ein geräuschloses Arbeiten nicht zu erzielen ist

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein eigengesteuertes Dampfventil mit über eine Wasservorlage dampfgesteuertem Stellmotor zu schaffen, das geräuschlos arbeitet, d.h. bei dem in der Wasservorlage keine Geräuschbildung auftritt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Dampfventil erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vorlagegefäß ein auf dem Wasserspiegel frei aufschwimmender Schwimmer angeordnet ist, der mit kleinem seitlichem Spiel in dem Vorlagegefäß geführt und mit dem Dampf beaufschlagt ist

Durch den den freien Flüssigkeitsspiegel der Wasservorlage abdeckenden Schwimmer wird verhindert daß der Dampf mit der Wasseroberfläche großflächig in Berührung kommt. Damit wird vermieden, daß der Dampf auf die zunächst eine wesentlich niedrigere Temperatur aufweisende Wasseroberfläche auftrifft und deshalb eine Volumenverkleinerung erfährt, die zur Geräuschbildung führt. Entsprechendes gilt für den Fall, daß der Dampf entspannt wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der

Schwimmer eine Kugel sein, deren Durchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des als zylindrisches Rohr ausgebildeten Vorlagegefäßes.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des

s Gegenstandes der Erfindung dargestellt Die Figur zeigt ein eigengesteuertes Dampfventil gemäß der Erfindung im axialen Schnitt in einer schemaiischen Seitenansicht Das eigengesteuerte Dampfventil weist ein schematisch dargestelltes Ventilgehäuse 1 auf, dem ein

ίο Ventileingang 2 und ein Ventilausgang 3 zugeordnet sind. Der Ventileingang 2 ist von dem Ventilausgang 3 durch eine in dem Ventilgehäuse 1 angeordnete Trennwand 4 abgetrennt, die einen mit einem Ventilverschlußstück 5 zusammenwirkenden Ventilsitz 6 enthält

Das Ventilverschlußstück 5 ist über eine Ventilspindel 7 mit einem Membranstellmotor 8 verbunden, dessen randseitig eingespannte Membrane 9 über beidseitig angeordnete Membranteller 10, U auf die Ventilspindel 7 einwirkt Eine zwischen dem Ventilgehäuse 1 und dem Membranteller 10 angeordnete Feder 12 sorgt bei Druckausgleich im Membranstellmotor 8, d.h. bei beidseitig mit gleichem Druck beaufschlagter Membrane 9, für das Schließen des Ventilverschlußstückes 5.

Die Membran 9 ist auf ihrer einen Seite mit dem am Ventilausgang 3 herrschenden Druck über eine öffnung 120 des Ventilgehäuses 1 und auf ihrer anderen Seite über eine Steuerleitung 13 mit Druck beaufschlagt. In der Steuerleitung 13 liegt eine Wasservorlage 14, deren Vorlagegefäß 15 in Gestalt eines zylindrischen Rohres ausgebildet ist.
In dem Vorlagegefäß 15 ist ein in Gestalt einer Kugel

16 ausgebildeter Schwimmer auf der Wasseroberfläche

17 frei aufschwimmend angeordnet Die Kugel 16 weist einen geringfügig kleineren Durchmesser als der Innendurchmesser des Vorlagegefäßes 15 auf; sie ist deshalb seitlich mit Spiel in dem Vorlagegefäß 15 geführt
Grundsätzlich ist es auch denkbar, anstelle eines kugelförmigen Schwimmers einen Schwimmer anderer Gestalt zu verwenden, der auf der Oberfläche der Wasservorlage 14 frei aufschwimmt und die Wasseroberfläche abdeckt.

In einen Dampfraum 18 oberhalb des Wasserspiegels

17 der Wasservorlage 14 mündet der dampfseitige Teil der Steuerleitung 13. Dieser Teil der Steuerleitung 13 verzweigt sich in zwei Steuerleitungen 18,19, von denen die Steuerleitung 19 strömungsaufwärts von dem Ventilverschlußstück 5 im Bereiche des Ventileinganges 2 abgeht und ein Magnetventil 20 als Steuerventil enthält. Die andere Steuerleitung 18 geht strömungsabwärts von dem Ventilverschlußstück 5 im Bereiche des Ventilausganges 3 ab; sie enthält eine Drossel 21, deren Durchtrittsquerschnitt kleiner als der Steuerquerschnitt des Steuerventils 20 ist

Wird das Steuerventil 20 geschlossen, so tritt über die Drossel 21 und die öffnung 120 des Ventilgehäuses 1 ein Druckausgleich an der Membrane 9 des Stellmotors 8 auf, so daß die Feder 12 das Ventilverschlußstück 5 schließt. Wird andererseits das Steuerventil 20 geöffnet so wird die Membrane 9 des Stellmotors 8 über die Steuerleitung 13 und die öffnung 120 im Ventilgehäuse 1 mit der am Ventilsitz 6 anstehenden Druckdifferenz im Sinne des öffnens des Ventilverschlußstückes beauf-

f>5 schlagt, so daß dieses gegen die Wirkung der Feder 12 geöffnet wird. Durch entsprechende Betätigung des Steuerventils 20 lassen sich alle Zwischenstellungen des Ventilverschlußstückes einregeln.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Eigengesteuertes Dampfventil mit einem durch einen Stellmotor gesteuerten Verschlußstück, bei dem der Stellmotor über eine in einem Vorlagegefäß enthaltene Wasservorlage mit von dem Ventil über Steuerleitungen abgezweigten Dampf beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vorlagegefäß (15) ein auf dem Wasserspiegel (17) frei aufschwimmender Schwimmer (16) angeordnet ist, der mit kleinem seitlichem Spiel in dem Vorlagegefäß (IS) geführt und mit dem Dampf beaufschlagt ist

2. Dampfventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (16) eine Kugel ist, deren Durchmesser geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des als zylindrisches Rohr ausgebildeten Vorlagegefäßes (15) ist