-
Titel:
-
B A D M I N T O N - Automat mit automatisch einstellbarer Schlagvorr
ichtung Anwendungsgebiet: Der Badmintensport ist eine Sportart, die wegen der klimatischen
Verhältnisse in den europäischen Lilndern in Hallen gespielt wird.
-
In den asiatischen und südamerikanischen Ländern wird diese Sportart
auch im Freien gespielt. Als Ball dient dem Badnintonsport ein Federball, Kunststofffederball
oder eine Kombination aus Kunststoff und einem natürlichen Stoff, der zwischen 4,73
und 5,50 Gramm wiegt.
-
Wenn im nachfolgenden Text das Wort Federball erwähnt wird, so sei
hiermit gemeint, der Oberbegriff für die vorher erwähnte Definition.
-
Der Federball hat 14 - 16, an einem Kork von 2,5 - 2,8 cl Durchmesser
befestigte Federn.
-
Die Federn sind von der Oberkante des Korks bis zu ihrer Spitze 6,4
- 7 cm lang. An den Federspitzen beträgt der Durchmesser des Federballes 5,4 - 6,4
cm.
-
Zweck: Zum Üben dieser Sportart ist es daher angebracht, eine Baduinton-Schlagvorrichtung
zu verwenden, die dem Badmintonspieler zu Ubungszwecken die Federbälle zuschlägt.
-
Stand der Technik: Der Badminton-Trainer ur bisher gezwungen, dem
Baduinton-Spieler die Federball mit einer gleichbleibenden Flugbahn zuzuschlagen.
-
Schon geringe Abänderungen beim Zuschlagen des Federballes, wie schräge
Schlägerhaltung, kräftigerer Schlag, andere Aufprallwinkel usw. haben zur Folge
gehabt, daß dieser leichte Federball seine Flugbahn änderte.
-
Es war daher nicht möglich, mehrere Male hintereinander einen Federball
in die gleiche Flugbahn zu bringen.
-
FUr einen Badminton-Spieler ist es aber unbedingt erforderlich, daß
er ein gezieltes Schlagtraining absolviert und die Federbälle ohne Abweichung zugespielt
bekommt.
-
Die Badminton-Spielregeln, Regel 14, Abschnitt (h), schreiben unter
anderem vor, daß der Federball nicht mit dem Schläger geworfen werden darf. Das
"Löffeln" wie auch diese Bewegung genannt wird, ist schon ein Fehler, da der Ball
fast immer an zwei Punkten, Kork und Federn, berührt wird.
-
Die z.Z. auf dem Markt befindlichen Ballwurfeinrichtungen und Vorrichtungen
für das Tennisspiel sind daher für den Badminton-Sport nicht geeignet. Derartige
Ballwurfeinrichtungen sind z.B. aus der DT-OS 2 355 830 und der DT-OS 2 306 952
bekannt.
-
Aufgabe: Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, einen
Badminton-Automaten zu schaffen, den Nachteil ungleichmäßiger Flugbahen zu vermeiden
und ein optimales Training zu ermöglichen.
-
Lösung und erzielbare Vorteile: Die Erfindung ist ein Badminton-Automat
mit einer höhen, rechts und links schwenkbaren automatisch betätigten Schlagvorrichtung,
die es möglich macht, Federbälle mit einer Badminton-Schlagvorrichtung dem Badminton-Spieler
ohne Abweichung der Flugbahn zuzuschlagen.
-
Der Bewegungsablauf ist bei der Badminton-Schlagvorrichtung vor und
zurück und genau dem Bewegungsablauf eines Badmintonspielers angepaßt.
-
Beschreibung: Der Badminton-Automat mit seiner Badminton-Schlagvorrichtung
gestattet is, die vorkommenden Grund schläge und Schlagkombinationen auszuführen.
-
Zum Beispiel: a) hoher weiter Ball auf die hintere Aufschlaglinie
b) kurzer Ball direkt hinter das Netz gespielt c) halbhoher Ball bis Mitte des Feldes
gespielt d) kurze und hohe Auf schläge usw.
-
Anspiel-Punkte Mit diesem, hier beschriebenen Badminton-Automat kann
man 8 verschiedene Anspielpunkte fest einstellen. Die gewählten Schlagpunkte sind
die wichtigsten Anspielpunkte im Badminton-Sport. Durch Umjustieren ist es möglich,
auch andere 8 Punkte anzuspielen.
-
Durch Verwendung von einer um£angreicheren Steuerung konventionell
oder elektronisch und elektromechanischen Schaltgeräten ist es möglich, die Zahl
der Anspielpunkte und Flugbahnen zu erweitern, so daB man nicht auf die von uns
vorgeschlagenen 8 Anspielpunkte unbedingt zurückgreifen muß.
-
Hierzu Detail (1) Badminton-Spielfeld mit den 8 eingetragenen Punkten
a-h. (Gestrichelt eingezeichnete Punkte, andere wichtige Anspielpunkte die eingestellt
werden können).
-
Bedienunrstableau Ein Bedienungstableau, welches wie das Spielfeld
aufgebaut ist, ist mit 8 Leuchttastern a-h gleich Anspielpunkt bestückt.
-
wahlschal ter Hand-Automatik Handbetrieb (2) Durch Betätigen eines
Leuchttasters oder eines anderen Betätigungselements a-h Detail I wird der gewünschte
Anspielpunkt gewählt.
-
Der eingestellte Schlag wird optisch auf dem Bedienungstableau angezeigt.
Die Schlagvorrichtung fährt dann in die gewünschte Stellung und spielt zimmer wieder
diesen Punkt an, bis die Kammern der Vorratsbehälter (3) leer sind oder eine andere
Wahl des Anspielpunktes getroffen wird.
-
Autoaatikbetrieb Wahlschalter (4) Der Automatikbetrieb kann vorgegebene
Schlagkombinationen a-h ausführen. Die eingestellte Schlagkombination wird optisch
auf dem Bedienungstableau angezeigt.
-
Elektronische Steuerung (5) des Badminton-Automaten Mit einer elektronischen
Steuerung (5) ist es möglich, den Badminton-Automat halbautomatisch, in diesem Falle
mit dem Einsatz einer binären langsam arbeitenden Steuerung Schaltkreissysteme Fabrikat
SIEMENS AG. SIMATIC C 1 und C 2 zu steuern. Dieses i8t eine Alternative zur Relais-
und Schützensteuerung. Derartige elektronische Steuerungen sind zum Beispiel aus
dem Fachbuch "Elektronische Bausteinsysteme SIMATIC" Band I, Grundlagen, Funktionsglieder,
Funktionseinheiten der SIEMENS AG., völlig neu bearbeitete Auflage 1974 von Rolf
Hahn ISBN3-8009-ll88-4 und deren Druckschriften und Listen bekannt.
-
Durch Verwendung einer digitalen Steuerung Schaltkreissystem Fabrikat
SIEMENS AG. SIMATIC C 3 ist es möglich, den Badminton-Automat vollautomatisch zu
steuern. Fachbücher, Listen, Druckschriften und Projektierungsunterlagen der Fa.
SIEMENS AG. standen uns bei der Ausarbeitung der digitalen Steuerung zur Verfügung.
-
Es ist jedoch möglich, den Badminton-Automat mit einer anderen elektronischen,
digitalen Steuerung - Fabrikat unabhängig - zu steuern.
-
Auch können Funktionseinheiten der Steuerung beliebig erweitert oder
verringert werden.
-
Dies ist abhängig von der Zahl der Anspielpunkte a-h, die der Badminton-Automat
anspielen soll.
-
Es ist möglich, bei einer elektronischen Steuerung jeden beliebigen
Anspielpunkt im Spielfeld Detail 1 zu wählen.
-
In diese. Falle wurden die wichtigsten Anspielpunkte a-h im Badminton-Sport
gewählt.
-
Funktion der digitalen elektronischen Steuerung SIMATIC C3 Anspielounkte:
wie unter Anspielpunkte erwähnt, Seite 3 Bedienungstableau Wahlschalter: wie unter
Bedienungstableau und Wahl schalter Hand Automatik erwähnt (Seite 3 unter Wahl schalter)
Handbetrieb Wahlschalter Automatikbetrieb: Hand Automatik erwähnt, Seite 3+4 Wird
eine elektronische Steuerung SIMATIC C 3 verwendet, besteht die Möglichkeit, den
Badminton-Automat vollautomatisch zu steuern, d.h., daß durch Betätigen der auf
dem Badminton-Tableau befindlichen Taster a-h eine immer wiederkehrende vom Spieler
oder Trainer zu bestimmende Reihenfolge, Schlagkombination gewählt werden kann.
Es kann also individuell bestimmt werden, welche Schlagkombination ablaufen soll.
-
Diese elektronische Steuerung macht es möglich, zwischen 823 543 Schlagkombinationen
bei 7 Vorwahlen zu wählen.
-
Auch hier besteht die Möglichkeit, durch Erhöhen der Anspielpunkte
wie vor erwähnt, die Zahl der Schlagkombinationen zu erhöhen.
-
(Bei 8 Vorwahlen schon 16 777 216 Möglichkeiten usw.) Federball (6)
Verachließ- und Fixier-Vorrichtung (7) des Vorratsbehlllters (3) Die Federbälle
(6) befinden sich in einem Vorratabehälter (3) über der Schlagvorrichtung (8) und
fallen zeitlich variierbar nacheinander auf die Schlagvorrichtung (8).
-
Zwei Elektromagnete (9) (oder mechanische Vorrichtungen) betätigen
über Hebel (lo) zwei in der Richtung entgegengesetzte Schieber (11) und Klappen
(12).
-
Die Klappen (12) dienen zur wechselweisen Federballfreigabe und zum
Verschließen des Vorratsbehälters (3). Die Schieber (II) dienen zur wechselweisen
Federballfreigabe und zum Fixieren des darauffolgenden Federballes (6).
-
Hierzu Detai1(7 Bei Federballfreigabe der unteren Klappen (12) fixier
en die Schieber (11) den nachfolgenden Federball usw. Bei Entregung der E-Magnete
werden die Hebel (lo) durch Federn (13) zurückgezogen, wobei sich die Klappen (12)
schließen und Schieber (II) sich öffnen.
-
An den Schieberenden befinden sich Klauen (14) die der Federballform
angepaßt sind und den Federball halten oder freigeben.
-
Die Klauen sind so konzipiert, daß eine Beschädigung der Federbälle
verhindert wird.
-
Schlagvorrichtunz Als Schlagvorrichtung (8) wird ein Badmintonschläger,
oder ähnliches, verwendet. Der Badmintonschläger, oder ähnliches, ist in Punkt (15)
drehbar angeordnet. Er ist an einer Klemmvorrichtung (16) befestigt und auswechselbar.
Der untere Teil des Schläerkopfes (17) ist mit einem Metallrahmen (18) eingefaßt.
Am Metallrahmen (18) ist ein lammellierter beweglicher Eisenkern (19) und eine zylindrische
Zugfeder oder ähnliches (20) befestigt.
-
Eine zylindrische Schraubenzugf eder (20), die zwischen einem Festpunkt
(21) und dem unteren Teil eines Rahmens (18) befestigt ist, liefert je nach Federweg
die jeweilige erforderliche Schlagkraft.
-
Anstelle der Zugfeder kann auch eine andere Feder an einer anderen
Stelle befestigt werden und die jeweils erforderliche Schlagkraft bewirken.
-
Um den Badmintonschläger nach dem Schlag sehr schnell wieder in die
Ruhelage zu bringen, wird der Badmintonschläger nach dem Ausschwingen über die Nullachse
mit einem Dämmaterial (22) gedämmt.
-
Grundgestell und GehSuse623) Das Grundgestell besteht aus einem verstellbaren
(24) fahrbaren (25) und feststellbaren (26) Untersatz aus Profilstahl. Innerhalb
des Gehäuses befinden sich Schlzvorrichtung (8), Spannvorrichtung (27), Vorratsbehälter
(3) und die elektronische Steuerung (5).
-
Spannvorrichtung (27) Die Spannvorrichtung (27) besteht aus einem
Stahlrahmen mit einem darauf beweglich und durch Stangen (31) geführten Schlitten
(28).
-
Der Schlitten (28) wird durch eine von einem Motor (29) angetriebenen
Spindel (30) vor und zurück bewegt. Auf dem Schlitten (28) befindet sich der Elektromagnet
(32) der in erregtem Zustand die Schlagvorrichtung (8) beim Zurückfahren festhält.
Beim Zurückfahren des Schlittens (28) gegen die Feder oder ähnliches (20), wird
die Schlagvorrichtung gespannt. Der Gegenpol des Elektromagnetes ist der Punkt (19).
An der Spannvorrichtung (27) kann der Federweg, der die Schlagkraft bestimmt, über
Endschalter je nach Vorwahl am Bedienungstableau (1) eingestellt werden.
-
Anstelle des Elektromagneten (32) und (19) kann auch eine mechanische
Einrastvorrichtung eingebaut werden.
-
Federball-Vorratsbehälter (3) Der Vorratsbehälter (3) wird von oben
mit Federbällen (6) bestückt.
-
Der Vorratsbehälter (3) bestcht aus mehreren senkrecht angeordneten
Rohren (33). Gemäß der beschriebenen Ausführung ist es möglich, ca. 64 Federbälle,
je Kammer lo - 16,zu bevorraten.
-
Es ist jedoch möglich, die Rohr zahl und Höhe so zu verändern, daß
eine weitaus höhere Stückzahl von Federbällen aufgenommen werden kann. Der Vorratsbehälter
(3) wird nach Leerung einer Kammer automatisch durch einen Motor (34) zur nächsten
Kammer hin weitergedreht. (Die Drehung zur nächsten Kammer kann auch mechanisch
erfolgen.
-
Es ist jedoch möglich, die Vorratsbehälterkannern auch hintereinander
anzuordnen und durch einen elektromechanischen Schieber vor und zurück zu betätigen.
-
Spann- und SchlaRrorrichtung (8) Die Spannr und Schlagvorrichtung
(8) ist um eine senkrecht stehende Welle (35) nach links oder rechts drehbar angeordnet.
Dies heißt, die Schlagvorrichtung des Federball es ist in den Grenzen ganz links
und ganz rechts verstellbar. Die Verstellung wird durch den E-Motor (36) vorgenommen
der über die Spindel (37) den Schlitten (38) auf zwei Führungsstangen (39) bewegt.
-
Der Schlitten ist oben mit einem Langloch (4o) versehen, in das der
Zapfen (41) eingreift der am Hebel (42) befestigt ist. Durch auf der Schiene (43)
angebrachte Endschalter, die durch den darüberfahrenden Schlitten betätigt werden
und den E-Motor ausschalten, können verschiedene Schlagrichtungen durch den Wahlachalter
vorgegeben werden. Es besteht ferner die Möglichkeit, die Spann- und Schlagvorrichtung
mit einem Elektromotor über ein Schneckengetriebe zu verstellen.