DE2605671B2 - Verschlußklammer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine U-förmige Verschlußklammer für Beutel, Schläuche oder dergl., die aus einem
Drahtabschnitt mit über dessen Länge praktisch konstanter Querschnittsgröße hergestellt ist
Bei Verschlußklammern für Beutel, Schläuche oder dergl. kann man zwei Grundarten unterscheiden. Bei der
einen Art wird bandförmiges Material durch meist mehrstufige Prägevorgänge zu aneinanderhängenclen
Verschlußklammern (oder Clips) verformt, die als »Band« magaziniert und in die Verschlußmaschirien
eingeführt werden, wo die einzelne Verschlußklammer erst unmittelbar vor dem Verschließvorgang vom Band
abgetrennt wird. Dabei hat man es in der Hand, durch
entsprechende Gestaltung der Präge- und Umfoimwerkzeuge der Verschlußklammer einen dem jeweiligen
Verwendungszweck angepaßten Querschnitt zu geben, wobei außerdem an Schenkeln und Steg
unterschiedliche Querschnittsformen realisiert werden können (vgl. z. B. DAS 17 61 616).
Bei der anderen Grundart geht man von drahtförmigem Material aus, das in Abschnitte unterteilt und zu
einer meist U-förmigen Verschlußklammer verfotmt wird. Dabei bleibt der Querschnitt des Drahtabschnitts
— abgesehen von der durch das Umbiegen verursachten Materialstauchung und -reckung — über der Länge
konstant. Das Ausgangsmaterial hat meist kreisförmigen Querschnitt, kann im Hinblick auf besondere
Anwendungsfälle aber auch andere Querschnittsformen aufweisen (vgl. z. B. DOS 15 36 183 und DOS 19 59 7:55).
Diese Klammerart wird magaziniert, indem eine Anzahl einzelner Klammern gleichgerichtet nebeneinandergelegt
und mit Klebematerial oder dergl. zu einer »Stange« verbunden wird.
mern wird der vorab geraffte Verpackungsschlauch von
der Klammer erfaßt; danach werden die beiden offenen Schenkel des U-Profils auf einer konkav ausgebildeten
Matrize, die eine oder mehrere Gleitrillen enthalt, nach
innen eingebogen, wobei das Ende der Verpackung fest
ίο umschlossen wird. Dem Verschlußelement obliegt die
Aufgabe, der statischen Rückstellkraft des verschlossenen Endes standzuhalten, damit ein selbsttätiges öffnen
des Verschlusses vermieden wird. Zuweilen wird ein flüssigkeits-, fett- oder luftdichter Verschluß verlangt
In der Praxis hat sich nun herausgestellt daß den Verschlußklammern des letztgenannten Typs noch
gewisse Nachteile anhaften, da für eine bestimmte Klammergröße der Drahtdurchmesser so gewählt wird,
daß sein Querschnitt für die am stärksten beanspruchte Stelle der Verschlußklammer ausreicht Für andere
Bereich ist. dieser Querschnitt mehr oder weniger überdimensioniert, d. h. es wird Material verschwendet
Ferner gibt das Verhalten dieser Klammern nach dem Verschließvorgang häufig Anlaß zur Beanstandung.
Beim in der Regel maschinellen Verschließen von gefüllten Beuteln oder Schläuchen wird nämlich die
Vcrsch!u2k!arnrncr von einem Stempel über den
gerafften Zopf einer Schlauchhülle geschoben und auf die Matrize getrieben. Die Schenkelenden rutschen
dabei in einer oder in zwei parallel angeordneten Gleitrillen entlang, bis der Schlauchhüllenzopf fest
geschlossen ist Dabei können die Schenkelenden entweder an ihren Stirnflächen eine Stoßnaht bilden
oder durch eine entsprechende Rillenführung aneinander vorbeilaufen.
Damit nun nach dem Auftreffen der Schenkelenden auf die Matrize ein stauchungsfreies Einleiten der
plastischen Klammerumformung gewährleistet und ein hoher Schließdruck erreicht wird, rr.übte die Matrize im
Bereich des Auftreffpunktes der Schenkelenden genügend steil ausgebildet werden. Dies hätte den Nachteil
zur Folge, daß die erwünschte Verschlußform der Klammer nicht erreicht würde. Je flacher aber der
Bereich des Auftreffpunktes der Verschlußklammer auf der Matrize ist, umso größer ist die Gefahr eines nicht
stauchungsfreien Eintretens der plastischen Klammerformung. Eine Kompromißform der Matrize ist aber
nicht realisierbar. Auch bei vorgebogenen oder angeschrägten Schenkelenden werden die Verschlußklammern
beim schlagartigen Auftreffen auf die Matrize gestaucht und/oder verbogen, was dann zu
Betriebsstörungen an den Verschließmaschinen sowie ebenfalls zu unbrauchbaren Verschlüssen geführt hat
Selbst ein Auftragen eines geeigneten Schmiermittels auf die Stirnseite der Schenkelenden hat dieses Ergebnis
nur unwesentlich verbessert.
Es besteht somit die Aufgabe, eine Verschlußklammer der eingangs genannten Art derartig zu verbessern, daß
der Schließdruck, also das Widerstandsmoment gegen
AO das Öffnen der Klammer, vergrößert wird. Dabei soll
der Herstellungsaufwand nicht, zumindest nicht wesentlich, erhöht werden.
Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß dies bei Verschlußklammern der gattungsmäßigen Art
dadurch erreicht werden kann, daß im Bereich des Steges und des Übergangs zu den Schenkeln eine
Änderung der Querschnittsform vorgenommen wird.
Durch die erfindungsgemäße Änderung der Quer-
Durch die erfindungsgemäße Änderung der Quer-
schnittsform im Bereich des Steges und des Obergangs
zu den Schenkeln wurde nun erreicht, daß bei gleicher
Verschlußkraft eine Verschlußklammer mit vermindertem Materialeinsatz hergestellt bzw. daß bei gleichbleibendem
Materialeinsatz eine Verschlußklammer mit größerer Verschlußkraft erzeugt werden kann. Dabei
wirkt sich die erfindungsgemäße Erhöhung des Widerstandsmoments in den angegebenen Bereichen nicht nur
in der Weise aus, daß die Klammer dort die erforderliche höhere Steifigkeit erhält, sondern daß
gleichzeitig die Änderung des Querschnitts zu einer gegenüber dem Ausgangsquerschnitt — wie er an den
Schenkeln erhalten bleibt - schmaleren Auflagefläche an der Verschlußstelle führt Dadurch wird der örtliche
Schließdruck vergrößert und die Gefahr des Abrutschens der Verschlußklammer von der Verschlußstelle
vermindert Außerdem tritt eine gewisse Asymmetrie des örtlichen Schließdrucks insofern ein, als die den
unveränderten Querschnittsbereichen an den Schenkeln gegenüberliegenden Bereiche der Verschlußstelle
einem geringeren örtlichen Schließdruck ausgesetzt sind. Im Grenzbereich der Belastung kann hier ein
Abrutschen beginnen, während auf der gegenüberliegenden
Seite noch ein festes Haften der Verschlußklammer auf der Verschlußstelle zu verzeichnen ist Dadurch
wird die Klammer in bezug auf die Mittelachse der Verschlußstelle verkippt oder verkantet, wodurch ein
weiteres Abrutschen sofort unterbunden wird. Bei den unter praxisnahen Verhältnissen durchgeführten Versuchen
zur Bestimmung der Schließkraft der erfindungsgemäßen VerschlußkJammer hat sich herausgestellt, daß
das gefürchtete Abrutschen absolut vermieden wird und daß eher ein Aufplatzen der Beutel, Schläuche oder
dergl. unter dem gesteigerten Prüfdruck eintritt
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens wird die Querschnittsform im geänderten Bereich
dahingehend gestaltet, daß sie einem Rechteck mit abgerundeten kurzen Seiten oder angenähert einem
Rhombus entspricht Außerdem ist es möglich, die Querschnittsänderung so vorzunehmen, daß der geänderte
Querschnitt im Bereich der neutralen Phase weniger Material aufweist als in den auf Zug bzw. Druck
beanspruchten Bereichen.
Schließlich ist es erfindungsgemäß möglich, die Querschnittsänderung in der Mitte des Steges am
stärksten auszuprägen und bis zum Übergang in den unveränderten Schenkelquerschnitt stetig abnehmen zu
lassen.
Eine weitere Verbesserung der Verschlußklammer wird dadurch erzielt, daß im Bereich der Schenkel durch
Schwächung des Querschnitts definierte Sollknickstellen vorgesehen sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verschlußklammer
in Ansicht und Schnitt
F i g. 2 zeigt im Schnitt zwei Ausführungsmöglichkeiten für die Sollknickstelle.
F i g. 3 zeigt aufgereihte Verschlußklammern.
F i g. 3 zeigt aufgereihte Verschlußklammern.
F i g. 4 und 5 zeigen Varianten der Querschnittsform. Fig.6 zeigt eine Verschlußklammer mit nicht
gleichbleibender Durchschnittsformänderung.
ίο einem Drahtabschnitt mit kreisförmigem Querschnitt
hergestellt Dieser Querschnitt ist im Bereich des Steges 16 und der Übergänge 17 zu den Schenkeln 2 durch
einen Preß- oder Prägevorgang zu einem angenähert rechteckigen Querschnitt umgeformt worden, wobei die
is kurzen Seiten abgerundet ausfallen (Form A). Die
Schenkel 2 weisen ferner auf ihren Außenseiten 8 je eine Sollknickstelle 3 auf, die durch eine örtliche Verminderung
des ursprünglichen Querschnitts 7 (s. F i g. 2) um ein bestimmtes Maß vom öffnungsseitigen Schenkelende
6 entfernt erzeugt ist
Fig.2 zeigt zwei Schnitte durch verschieden
ausgebildete Sollknickstellen 3. Bei Fig.2a besteht die
Sollknickstelle 3 aus einer sichelförmigen Einkerbung 4, bei F i g. 2b aus einer prismatischen Einkerbung 5. In
beiden fällen ist zu erkennen, wie der ursprünglich kreisförmige Querschnitt 7 durch die Einkerbung 4, 5
geschwächt ist.
F i g. 3 zeigt, wie die erfindungsgemäßen Verschlußklammern 1 nebeneinanderliegend magaziniert werden
können.
Die Fig.4 und 5 stellen Varianten des geänderten
Querschnitts dar (Form Bund C).
Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgedankens ist in F i g. 6 dargestellt Dabei ist die Querschnittsänderung
j5 nicht in allen Bereichen gleichbleibend. Sie ist vielmehr
in der Mitte 18 des Steges 16 am stärksten ausgeprägt und nimmt bis zum Übergang 19 in den unveränderten
Schenkelquerschnitt 20 stetig ab. Fig.6a zeigt die erfindungsgemäße Verschlußklammer 1 in einer Teilansieht,
während F i g. 6b drei verschiedene Querschnittsfornien wiedergibt entsprechend den Schnitten »*«,»/«
und »z« nach F i g. 6a. Selbstverständlich läßt sich diese Ausführungsvariante bei entsprechender Werkzeuggestaltung
auch mit den Querschnittsformen nach F i g. 4 und 5 realisieren, wie überhaupt im Rahmen des
Erfindungsgedankens noch zahlreiche weitere Ausführungsmöglichkeiten bestehen. Ziel derartiger Abwandlungen
muß stets sein, das Widerstandsmoment der Verschlußklammer hinsichtlich der im Gebrauch auftretenden
Belastungen durch Querschnittsänderung zu vergrößern, wobei die örtlichen Beanspruchungsverhältnisse
einerseits und der zur Querschnittsänderung erforderliche Herstellungsaufwand andererseits Richtschnur
und Maß für die Realisierung des Erfindungsgedankens im Einzelfall darstellen.
Claims (6)
1. U-förmige Verschlußklammer für Beutel, Schläuche oder dergl, die aus einem Drahtabschinitt
besteht, dessen Querschnittsgröße über seine Länge praktisch konstant bleibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußklammer (1) im Bereich des Steges (16) und des Obergangs (17) zu
den Schenkeln (2) ein durch Änderung der Querschnittsform erzieltes höheres Widerstandrnoment
aufweist
2. Verschlußklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Querschnittsform im
geänderten Bereich einem Rechteck mit abgerundeten kurzen Seiten entspricht (Form A).
3. Verschlußklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geänderte Querschnittsform angenähert einem Rhombus entspricht (Form
B).
4. VerschAjßklammer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der geänderte Querschnitt im Bereich der neutralen Phase weniger Material
aufweist als in den auf Zug bzw. Druck beanspruchten Bereichen (Form C).
5. Verschlußklammer nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschni ttsämierurig
in der Mitic (IS) des Steges (16) am stärksten ausgeprägt ist und bis zum Obergang (19)
in den unveränderten Schenkelquerschnitt (20) stetig abnimmt
6. Verschluiiklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß im Bereich der
Schenkel (2) durch Schwächung des Querschnitts definierte Sollknickstellen (3,4, *, vorgesehen sind.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2605671C3 DE2605671C3 (de) | 1980-05-22 |
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Family Applications (1)
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