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"Rübenerntemaschine"
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380 Die Erfindung betrifft eine Rübenerntemaschine mit einer ein Scheibensech
aufweisenden Spurführungseinrichtung, das silber einen mittels eines doppeltwirkenden
hydraulischen Zylinders auf- und abwärts bewegbaren Auslegerarm schwenkbar am Rahmen
der Rübenerntemaschine gelagert ist.
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Eine Rtibenerntemaschine mit einer solchen Spurftlhrungseinrichtung
ist beispielsweise aus dem Prospekt Nr. 1 507 der Firma Rational bekannt. Diese
Spurführungseinrichtungen werden insbesondere beim Arbeiten an Seitenhängen bzw.
auf feuchtem, glattem Boden eingesetzt, um ein seitliches Abgleiten der Maschine
zu verhindern. Bei der bekannten Maschine erfolgt das Aufwärts- und AbwErtsbewegen
zwecks Außer- bzw. Inbetriebsetzen der SpurfUhrungseinrichtung mittels eines doppeltwirkenden
hydraulischen Zylinders, der in seinen jeweiligen Endstellungen festgestellt wird.
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Nachteile ergeben sich bei dieser Vorrichtung dadurch, daß die Spurftlhrungseinrichtung
in ihrer abgesenkten Stellung, in der sie in den Boden einschneidet, durch das in
dieser Stellung verriegelte Steuerventil für den
hydraulischen Zylinder
bzw. durch diesen hydraulischen Zylinder selbst praktisch starr gehalten wird. Dadurch
entstehen beim Auflaufen des Scheibensechs auf einen im Boden liegenden größeren
Stein außerordentlich hohe DrUcke in den zugehörigen Hydraulikleitungen, weil die
Maschine auf der Seite der Spurftthrungseinrichtung stark entlastet bzw. ausgehoben
wird. Auch werden die Anbauteile der Spurftlhrungseinrichtung dann außerordentlich
hohen Belastungen ausgesetzt.
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Beim VorLandensein eines überdruckventiles wird dieses Überdruckventil
beim Auflaufen des Scheibensechs auf einen im Boden liegenden Stein ansprechen,
wonach dann in der Hydraulikleitung nicht mehr der für das Eindrücken des Scheibensechs
in den Boden erforderliche Druck vorhanden ist. Es muß dann, um ein erneutes Eindringen
des Scheibensechs in den Boden zu erreichen, eine Nachsteuerung dieses hydraulischen
Zylinders mittels des Steuerventiles erfolgen.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Spurführungseinrichtung für eine Rübenerntemaschine
zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
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EcBndungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die der Hubbewegung
für die Spurführungseinrichtung zugeordnete Kammer des hydraulischen Zylinders über
ein einfachwirkendes, auf freien Rücklauf schaltbares Steuerventil an die Hydraulikpumpe
der Maschine und die der Abwärtsbewegung der Spurführungaeinrichtung zugeordnete
Kammer des
hydraulischen Zylinders an einen Hydrospeicher angeschlossen
ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Maschine wird das Aufwärtsbewegen der Spurführungseinrichtung
wie bei den bisher bekannten Spurführungseinrichtungen durch Beufsohlagung der der
Hubbewegung zugeordneten Kammer des Hydraulikzylinders erreicht. Für das Absenken
der Spurführungseinrichtung in Arbeitsstellung hingegen wird die von der Hydraulikpumpe
kommende Druckleitung mittels des Ventils abgesperrt und innerhalb des Ventils die
zum Zylinder führende Leitung mit einer in freiem Rücklauf zum Öltank führenden
Leitung kurzgeschlossen. Das Absenken der Spurführungseinrichtung erfolgt dann durch
den Druck im Hydrospeicher, der mit der der Abwärtsbewegung zugeordneten Kammer
des hydraulischen Zylinders gekoppelt ist. Nach dem Absenken der Spurführungseinrichtung
weist der Hydrospeicher noch einen solchen Restdruck auf, daß das Scheibensech der
Spurfthrungseinrichtung noch mit einem vorgegebenen Druck in dem Boden gehalten
wird.
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Erst nach einem Überschreiten dieses vorgegebenen Druckes, der zum
Beispiel beim Auflaufen des Scheibensechs der Spurführungseinrichtung auf einen
im Boden liegenden Stein auftreten kann, erfolgt ein Ausweichen der Spurfithrungseinrichtung
nach oben hin, wobei sich der Druck im Hydrospeicher dann kurzfristig erhöht und
nach dem Überwinden dieses Hindernisses dann das Scheibensech der Spurftihrungseinrichtung
selbsttätig in den Boden hineindrückt und dann
in dieser Stellung
wieder mit dem vorgegebenen Druck hält.
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Ein separates Hydraulikventil für die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist entbehrlich wenn deren Hydraulikzylinder an ein geeignetes Hydraulikventil der
Maschine, z.
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B. an das der Rodeeinrichtung angeschlossen ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spurführungseinrichtung
in ihrer Außerbetriebsstellung durch eine Sicherungseinrichtung gegen Absenken sicherbar
ist. Diese Vorrichtung gestattet in einfacher Weise ein Außerbetriebsetzender SpurfUhrungseinrichtung,
wenn z.B. bei guten Boden- und Witterungsverhältnissen das Roden ohne SpurfUhrungseinrichtung
möglich ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann dabei als Sicherungsvorrichtung
gegen unbeabsichtigtes Betätigen zwischen dem Anlenkbolzen für den hydraulischen
Zylinder und dem Gelenkbolzen der Kolbenstange eine den Anlenkbolzen und den Gelenkbolzen
in der Aushubstellung der SpurfUhrungseinrichtung miteinander koppelnde Sicherungsstange
vorgesehen sein.
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Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine RUbenerntemaschine
mit einer Spurführungseinrichtung und die
Fig. 2 die Spurführungseinrichtung
der RUbenerntemaschine gemäß Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung.
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Die Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine an einen nicht
mit dargestellten Schlepper anhängbare RU-benerntemaschine 1, bei der der besseren
Übersicht wegen die Rodevorrichtung und die Blatterntevorrichtung nicht mitgezeichnet
sind. Die Rübenerntemaschine 1 ist über Laufräder 2 am Boden abgestützt und am hinteren
Ende ihres Tragrahmens 3 ist eine Spurführungseinrichtung 4 auf- und abwärts schwenkbar
angelenkt. Diese Spurführungeeinrichtung 4 wird beim Arbeiten an Hang bzw. auf feuchtem,
glattem Boden eingesetzt.
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Wie insbesondere auch die Figur 2 zeigt, weist die Spurführungseinrichtung
4 ein Scheibensech 5 auf, das mittels eines Lagers 6 drehbar an einem Auslegerarm
7 gelagert ist, der seinerseits in einer Lagerstelle 8 am Tragrahmen 3 der Maschine
angelenkt ist. Das Aufwärts-und Abwärtsbewegen des Auslegerarmes 7 erfolgt mittels
eines doppeltwirkenden hydraulischen Zylinders 9, der am Tragrahmen 3 der Maschine
mittels eines Anlenkbolzens 10 und mit seiner Kolbenstange 11 mittels eines Gelenkbolzens
12 am Auslegerarm 7 angelenkt ist. Das Ausheben des Scheibensechs 5 erfolgt bei
dieser Vorrichtung durch Beaufschlagen des stangenseitigen Endes des hydraulischen
Zylinders 9 über eine Hydraulikleitung 13, die mit einem nicht mit dargestellten
Steuerventil der Hydraulikanlage der Rübenerntemaschine 1 gekoppelt ist.
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Auf dem kolbenseitigen Ende des hydraulischen Zylinders 9 ist ein
Hydrospeicher 14 angeschlossen, durch den nach einem Öffnen des Steuerventils, wobei
die zum Zylinder 9 führende Leitung 13 innerhalb des Steuerventils mit einer in
freiem Rücklauf zum Öltank führenden Leitung kurzgeschlossen wird, ein Absenken
des das Scheibensech 5 haltenden Auslegerarmes 7 erfolgt. Nach dem Absenken des
Auslegerarmes 7 ist in dem Hydrospeicher 14 noch ein solcher Restdruck vorhanden,
daß das Scheibensech 5 noch mit einem vorgegebenen Druck in dem Boden gehalten wird.
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Ein Ausweichen des Scheibensechs 5 kann dabei nach dem Überschreiten
dieses Druckes erfolgen, der zum Beispiel beim Auflaufen des Scheibensechs 5 der
Spurftihrungeeinrichtung 4 auf einen im Boden liegenden Stein auftreten kann. Die
Vorrichtung ist dadurch mit geringem baulichem Aufwand gegen unvorhergesehene Beschaffenheiten
des Bodens abgesichert.
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Bei normalen trockenen Bodenverhältnissen und in der Ebene iet der
Gebrauch der Spurführungseinriohtung 4 meist nicht erforderlich. Der Auslegerarm
7 wird dann durch Einfahren des hydraulischen Zylinders 9 hochgeschwenkt und mittels
einer um den Gelenkbolzen 12 schwenkbaren Sicherungssange 15, die mit einem Halteschlitz
16 in der Sicherungsstellung den Anlenkbolzen 10 umgreift, gesichert. In dieser
durch die Sicherungsstange 15 gesicherten Stellung ist die Spurführungseinrichtung
praktisch außer Betrieb gesetzt.
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