DE2605252A1 - Elektrischer widerstand mit einem widerstandskoerper aus siliciumcarbid mit negativem temperaturkoeffizienten - Google Patents
Elektrischer widerstand mit einem widerstandskoerper aus siliciumcarbid mit negativem temperaturkoeffizientenInfo
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- H01C7/048—Carbon or carbides
Description
Ρΐίλ 79 υ 3
AUDA/Va/AB/CB
28.1.1976
GÜNTHER M. DAVID 2605252
Anmslder: K. V. FKlVS' üLOriLAdäPENFAöfil
Ak^ P/VAr79 O j
Anmeldung vom« /} , 2 I' Cf '? £~
"Elektrischer Widerstand mit einem Widerstandskörper
aus Siliciumcarbid mit negativem Tempera turko effizienten".
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Widerstände mit einem Widerstandskörper aus dotiertem
polykristallinem Siliciumcarbid mit negativem Temperaturkoeffizienten, die sogenannten NTC-Widerständer
and auf ein Verfahren zur Herstellung von Widerstandskörpern für derartige elektrische
Widerstände.
Elektrische Widerstände auf Basis dotierten
polykristallinen hexagonalen Siliciumcarbids sind bereits bekannt. Die bekannten Widerstände werden
aus Siliciumcarbid hergestellt, das durch Anwendung des sogenannten Achseson-Vorgangs erhalten ist.
609835/071 4 original iN
Dabei wird ein Gemisch, von SiO_ und Kohlenstoff,
dem eine Verbindung des zu verwenden Dotierungsmaterials , z.B. B20_ oder A12D„, zugesetzt ist, auf
etwa 25ΟΟ C erhitzt, gemahlen und dann gesiebt.
Durch Sinterung des gegebenenfalls mit einem Bindemittel versehenen Pulvers nach der Formgebung
werden Widerstandskörper erhalten, die, je nach dem angewandten Verfahren, (nach dem Anbringen von
Elektroden)als Erhitzungselement oder als spannungs—
abhängige Widerstände verwendet werden können. Dieses bekannte Verfahren, bei dem auch Rekristallisation
auftritt, wurde ebenfalls für die Herstellung von Thermistoren (siehe die USA-Patentschrift
2.9l6»46o) vorgeschlagen; dabei bildet sich polykristallines
hexagonales Siliciumcarbid. Ein Nachteil dieses Verfahrens neben anderen nachstehend noch zu
beschreibenden Nachteilen ist der, dass Widerstandskörper mit den für NTC—Widerstände erforderlichen
kleinen Abmessungen sich mit höher Ansprechgeschwindigkeit
schwer herstellen lassen. NTC-Widerstände auf
Basis von Siliciumcarbid wurden auch aus Einkristallen (USA-Patentschrift 2.85h.36kl J. Sc. Inst. 42,
S. 342 (1965) und die niederländischen Patentanmeldungen
6.6T3.O12 und 6.617.544) hergestellt, die mit
B oder Al dotiert waren. Die Hersbellung von NTC—
Widerständen geringer Abmessungen ist jedoch umständlich.
809835^0714
Das Ausmass der Änderung bei zunehmender Temperatur des Viderstandswertes dieser
bekannten Widerstandskörper aus dotiertem einkristallinem Siliciumcarbid hängt u.a. von
der Ionisationsenergie des durch den Einbau des Dotierungselements herbeigeführten Zentrums
ab. Die Zunahme der elektrischen Leitung mit der Temperatur wird im wesentlichen durch
diese lonisationsenergie bestimmt : je höher diese Energie ist, desto höher ist
der Widerstandswert und desto stärker ist die Temperaturabhängigkeit ,\ auch bei höherer
Temperatur.
Die Aktivie rung's energie der elektrischen
Leitung dotierten Materials, die der lonisationsenergie des genannten Zentrums entspricht, hängt
von verschiedenen Faktoren, u.a. von der Art und der Konzentration des Dotierungselements ab.
Von dem bekannten mit Bor dotierten einkristallinen Siliciumcarbid ist die Aktivierungsenergie
höchstens 0,39 eV und für das mit Aluminium dotierte einkristalline Siliciumcarbid
höchstens 0,27 eV.
60983S/07U
Diese Aktivierungsenergien bestimmen
die obere Grenze des Temperaturbereiches, in dem diese bekannten iriit B bzw. Al dotierten
Siliciumcarbidwiderstände als NTC-¥iderstände in der Praxis brauchbar sind. Diese obere
Grenze liegt bei etwa 700'C. Diese Temperatur gilt auch für die obere Grenze in bezug auf
die Brauchbarkeit von NTC-Widerständen auf Basis dotierten polykristallinen hexagonalen Siliciumcarbids
(siehe die vorgenannte USA-Patentschrift 2.916.460).
Ein NTC-Widerstand auf Basis nichtdotierten
polykristallinen kubischen Siliciumcarbids zur Anwendung im Temperaturbereich von etwa 700 °C
bis zu etwa 18OO~C ist in der niederländischen Patentanmeldung 6.701.216 beschrieben. Zur Anwendung
im Bereich von etwa 700°C bis zu etwa 1200 C
muss das nichtdotierte Siliciumcarbidides Widerstandskörpers
eine hohe Reinheit besitzen. Dies lässt sich in der Praxis schwer"verwirklichen.
Derartige Widerstände weisen ausserdem sehr hohe Widerstandswerte auf, wodurch die praktische
Anwendbarkeit in erheblichem Masse beschränkt ist.
Die Erfindung bezweckt u.a., elektrische Widerstände mit Widerstandskörpern aus Siliciumcarbid
zu schaffen, die sich zur Anwendung als NTC-Widerstände in dem Temperaturbereich unter so-
609835/0714 6öPY
wie über 7OO"C, und zwar in dein ganzen Temperaturbereich
von etwa O0C bis zu etwa 18OO°C, eignen.
Weiterhin bezweckt die Erfindung, auf einfache Weise Widerstandskörper aus dotiertem polykristallinen!
kubischem Siliciumcarbid herzustellen, die bei NTC-Widerständen geringer Abmessungen Anwendung
finden können.
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Widerstand mit einem aus dotiertem,
kristallinem Siliciumcarbid bestehenden Widerstandskörper, und ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Widerstandskörper aus P-dotiertem pyrolytischem polykristallinem kubischem Siliciumcarbid besteht.
Ein Körper aus pyrolytischem polykristallinem kubischem Siliciumcarbid kann unter Verwendung eines
an sich bekannten Pyrolysevorgangs zum Anbringen polykristallinen Siliciumcarbids auf einem Träger
hergestellt werden (siehe Appl. Phys. Letters, Band 9, Nr. 1, S. 37-39).
Nach der Erfindung wird ein Verfahren verwendet, bei dem ein hochschmelzender Träger
mit einer Schicht aus dotiertem polykristallinem kubischem Siliciumcarbid dadurch überzogen wird,
dass ein Gasgemisch, eine gasförmige Silicium- und eine gasförmige Kohlenstoffverbindung oder eine
gasförmige Siliciumkohlenstoffverbindung und weiter eine gasförmige Verbindung eines Dotierungselements
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enthält, entlang eines auf eine derartige Temperatur erhitzten Trägers geführt wird,
dass Pyrolyse der genannten gasförmigen Verbindungen unter Ablagerung dotierten polykristallinen kubischen Siliciumcarbids
auf dem Träger stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindung des Dotierungselements lediglich eine Verbindung eines eine
P-Dotierung herbeiführenden Elements verwendet
wird.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird auf einem Träger eine Schicht aus dotiertem
polykristallinem kubischem Siliciumcarbid abgelagert,
die über die ganze Schicht P-leitend
ist, dadurch, dass während der Anbringung der Schicht lediglich eine Verbindung eines eine
P-Dotierung herbeiführenden Elements verwendet wird.
Das Anbringen einer Schicht polykristallinen kubischen Siliciumcarbids auf einem
Träger durch Pyrolyse an dem erhitzten Träger ist ein an sich bekanntes Verfahren. Als Silicium-Kohlenstoffhaltige
Verbindungen werden dabei vielfach Alkylchlorisilane, z.B. MethyI-trichlorsilan,
in Wasserstoff unter einem Druck von 1 Atm. verwendet. Die Temperatur des Trägers
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wird meist zwischen 1OOO°C und 2000°C gewählt.
Die Erhitzung des Trägers kann direkt oder indirekt, z.B. induktiv oder durch Stromdurchgang
oder durch Strahlung erfolgen.
Als hochschmelzendes Trägermaterial kommt z.B. Wolfram, Molybdän, Kohlenstoff,
Aluminiumoxid oder Zirkonoxid in Betracht. Ein Träger kann völlig aus einem solchen Material
oder aus einem mit einem dieser Materialien überzogenen Gegenstand, z.B. einem aus Aluminiumoxid
hergestellten, mit Kohlenstoff überzogenen Gegenstand, bestehen.
Der Träger wird vorzugsweise in Form eines Drahtes oder Bandes, insbesondere in Form
eines Drahtes, verwendet. Bei Anwendung eines Drahtes als Träger ist es möglich, Erzeugnisse zu
erhalten, mit deren Hilfe NTC-Widerstände mit kleinen zu sehr kleinen Abmessungen hergestellt
werden können. Diese Elemente weisen infolge ihrer geringen Wärmekapazität und geringen
Trägheit eine grosse Empfindlichkeit auf.
Als Verbindung eines eine P-Dotierung herbeiführenden
Dotierungselements wird eine Verbindung vnn Bor, Aluminium oder Beryllium z.B. Borhydrid
(B2H^), A1C1„ oder BeCl2 verwendet.
Es wurde gefunden, dass der elektrische
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Widerstand und auch die Aktivierungsenergie und somit der Widerstand und das elektrische Verhalten
eines elektrischen Widerstandes nach der Erfindung in mehr als einer Hinsicht eine
andere Abhängigkeit von der Konzentration des Dotierungselements in der Siliciumcarbidschicht
aufweisen als sich auf Grund der bekannten Daten erwarten liesse. Dies ergibt sich u.a. aus dem
Nächst eh end en.
Zm Vergleich zu den bekannten elektrischen Widerständen mit Widerstandskörpern aus dotiertem
ein- oder polykristallinem Siliciumcarbid weist ein elektrischer Widerstand nach der Erfindung in verschiedenen
Hinsichten ein anomales Verhalten auf. Dies macht sich u.a. durch folgendes bemerkbar :
- Die Aktivierungsenergie und der elektrische Widerstand nehmen mit zunehmendem Gehalt an Dotierungselement
auf einen Höchstwert zu und nehmen dann ab;
- die Aktivierungsenergie und der spezifische
elektrische Widerstand sind erheblich grosser als die der bekannten elektrischen Widerstände auf
Basis dotierten ein- oder polykristallinen hexagonalen Siliciumcarbids. ».-·'■
Ein anderer unerwarteter neuer Effekt des Verfahrens nach der Erfindung macht sich darin
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bemerkbar, dass die Aktivierungsenergie des
Widerstandes von der Pyrolysetemperatür beim
Anbringen der Schicht dotierten pyrolytischen polykristallinen kubischen Siliciumcarbids abhängig
ist, mit der Massgabe, dass bei Anwendung einer höheren Pyrolysetemperatur po.lykri st alline s
Siliciumcarbid mit höher Aktivierungsenergie erhalten
wird.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt die Beziehung zwischen dem spezifischen Widerstand
und der Temperatur einer Anzahl erfindungsgemässer und nicht-erfindungsgemässer NTC-Widerstände.
Bei verschiedenen Versuchen war ein Wolframdraht mit einem Durchmesser von 0,2 mm in
einer Quarzglasglocke (Durchmesser 10 cm., Länge 50 cm) angebracht. Der W-Draht war an Kohleelektroden
befestigt und war über eine Länge von 30 cm dem Pyrolysegas ausgesetzt. Der Draht wurde durch
direkten Stromdurchgang auf etwa 1250°C erhitz-t. 12 Minuten lang wurde durch die Glocke ein Gasgemisch
aus Wasserstoff, Methyltrichlorsxlan (SiCl„.CH„) und Borhydrid (B2HLj) hindurchgeleitet.
Strömungsgeschwindigkeit : 2 l/min. Die Konzentration von Methyltrichlorsxlan war 15 Vol.$. In allen
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Versuchen wurde eine 300 /um dicke Schicht aus
kompaktem P-dotiertem polykristallinem kubischem • Siliciumcarbid erhalten.
Der mit der 300 /um dicken Siliciumcarbidschicht
überzogene Draht·, wurde in. Stücke unterteilt. Aus den Stücken wurden dadurch ¥iderstände
hergestellt, dass das an deren beiden Enden auf den Aussenoberflächen über eine Länge von 3»0,mm Elektroden
mit Hilfe einer GoId-Tantal-Legierung {99 i°
Au, 1 ^a Ta) angebracht wurden.
Derartige Widerstände wurden aus Proben hergestellt, die bei verschiedenen Pyrolyseversuchen
erhalten worden waren, (Bei den Pyrolyseversuchen waren alle Bedingungen gleich, mit Ausnahme der
Konzentration an Borhydrid). An den erhaltenen Widerständen wurden Widerstandsmessungen durchgeführt
.
In der Tabelle ist die Beziehung zwischen den angewandten Konzentrationen an Borhydrid im
Pyrolysegas (Spalte 1) dem gemessenen Widerstandswert (Spalte 3) und der Aktivierungsenergie bei
65Ο"C (Spalte 2) (auf bekannte Weise aus der
Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes von der Temperatur des Widerstandskörpers des elektrischen
Widerstandes berechnet) (siehe auch die Figur) angegeben.
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. /ftf.
Konzentration Borhydrid (in Vol.#) |
Aktivierungs- energie (in e.V.) |
elektrischer Widerstand (inilcm bei 25°c) j |
9.1O"3 | O.36 | 2.10 j |
2.10~2 | O.5O | 5.1O5 ! |
9.1O"2 | O.56 | 6.1O5 j |
5.10"1 | O.5O | 9.1O4 |
9. 1O~1 | 0. 10 | 4.0 |
Aus diesen Ergebnissen lässt sich erkennen, auf welche Weise einer der vorgenannten
Parameter, mit denen die Eigenschaften der erfindungsgemässen
elektrischen Widerstände einstellbar sind, und zwar die Konzentration der
Verbindung des Dotierungselements (in diesem Falle B—EL·-) in dem Pyrolysegas - und damit
die Konzentration des Dotierungselements (in
diesem Falle B) in der Schicht aus pyrolytischem polykristallinem kubischem Siliciumcarbid - die
Widerstandswerte und die Aktivierungsenergien
der Widerstände beeinflusst. Bei zunehmender Konzentration an B^IL·- im Pyrolysegas nimmt der
elektrische Widerstand - und auch die Aktivierungsenergie - zunächst, zu und dann ab.
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Weiter ist aus der Tabelle ersichtlich., dass bei der gewählten Pyrolysetemperatur (etwa
125O0C) gute bis sehr gute NTC-Widerstände bei Anwendung von etwa 5·10 VoI^ bis zu etwa
7·10 Vol.$ BpH6 in dem Byrolysegas erhalten
werden können. Dies trifft, wie gefunden wurde,
in dem ganzen Temperaturbereich von etwa 1200 bis zu etwa 135O°C zu.
Bei höherer Temperatur ist der Bereich von Konzentrationen von BpEL- in dem Pyrolysegas,
in dem elektrische Widerstände erhalten werden können, die das vorgenannte anomale Verhalten
aufweisen, klein. Bei etwa 1350 bis zu etwa 1500oC erstreckt sich dieser Bereich z.B. von
etwa 2.10~3 Vol.# bis zu etwa 5.10~2 Vol.$.
Wie bereits erwähnt wurde, weisen derartige Widerstände höhere Aktivierungsenergien auf.
In der Figur ist für verschiedene elektrische Widerstände der spezifische elektrische
Widerstand ( I- in Ohm.cm) als Funktion der
Temperatur (T = Absoluttemperatur in °κ) dargestellt.
Die Kurven 3> ^- und 5 beziehen sich
auf elektrische Widerstände nach der Erfindung; die Kurven 1 und 2 sind vergleichsweise gegeben.
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Die Kurve 1 bezieht sich, auf einen elektrischen Widerstand mit als Widerstandskörper
einem Einkristall aus mit Al dotiertem hexagonalem SiC (Al-Konzentration: 0,025
Gew.^); die Kurve 2 bezieht sich auf einen elektrischen Widerstand mit als Widerstandskörper
einem Einkristall aus mit B dotiertem hexagonalem SiC (B-Konzentratinn : 0,03 Gew.^).
Die Kurve 3 bezieht sich auf einen elektrischen Widerstand nach der Erfindung mit
einem Widerstandskörper aus Al-dotiertem pyrolytischem polykristallinem kubischem Siliciumcarbid.
Bei der Herstellung des Widerstandskörpers war die Pyrolysetemperatur 1200°C; die Konzentration an
der Verbindung des Dotierungselements (Aid«)
betrug 0,01 Vol.$ im Pyro,lysegas (Wasserstoff von 1 Atm. mit 15 Vol.# SiCl CH3).
Die Kurven h und 5 beziehen sich auf
elektrische Widerstände nach der Erfindung mit Widerstandskörpern aus B-dotiertem pyrolytischem
polykristallinem kubischem Siliciumcarbid. Bei der Herstellung des Widerstandskörpers des Widerstandes
nach der Kurve k betrug die Pyrolysetemperatur 1200°C und die Konzentratinn an B„H^
im Pyrolysegas 0,04 Vol.$ und bei dem Widerstand gemäss der Kurve 5 14OO°C bzw. 0,007 Vol. #.
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Aus der Figur geht deutlich die viel stärkere Temperaturabhängigkeit des elektrischen
Widerstandes der Widerstandsmaterialien nach der Erfindung (Kurven 3» ^ und 5) als bei den bekannten
Widerstandsmaterialien (Kurven 1 und 2) hervor.
Auch ist aus der Figur ersichtlich, dass die mit B dotierten Widerstände eine stärkere
Abhängigkeit als die mit Al dotierten elektrischen Widerstände nach der Erfindung aufweisen (und dass
für die ersteren Widerstände die Aktivierungsenergie grosser als für die letzteren Widerstände
ist, was sich aus der steileren Neigung der Kurven für B-dotierte Widerstände ergibt). Weiter ergibt
ein Vergleich der Kurven h und 5» dass bei höherer Pyrolysetemperatur Widerstände mit stärkerer
Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes (grösserer Aktivierungsenergie) erhalten
werden.
Bei Anwendung einer Verbindung von Aluminium als Dotierungselement werden bei den
Pyrolysetemperaturen von etwa 1200 - 15000C im
Pyrolysegas vorzugsweise Konzentrationen dieser Verbindung von 0,002 - 0,07 Vol. # verwendet.
Die durch das erfindungsgemässe Verfahren
erhaltenen Widerstände aus mit Al dotiertem polykristallinen! kubischem Siliciumcarbid
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3 4 weisen spezifische Widerstände von 10 _ 10 Ohm. cm
(Aktivierungsenergie von 0,3-0, h eV auf.
Bei Anwendung von Al sowie von B als Dotierungselement gilt, dass jedes Vol.$ der
Verbindung desselben im Pyrolysegas einen Gehalt an etwa 1 Gew.$ des Dotierungselements in der SiC-Schicht
bei einer Temperatur von 1200°C. Bei einer Pyrolysetemperatur von 14OO°C entspricht jedes Vol.$
0,3 Gew. $. Bei dazwischen liegenden Pyrolysetemperatüren
werden proportionale Werte des Dotierungselementgehalts gefunden.
Das Verfahren nach der Erfindung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt
werden. Für das diskontinuierliche Verfahren kann die für einen ähnlichen Vorgang zum Anbringen einer
Schicht aus polykristallinem Siliciumcarbid auf einem Träger verwendete Ausführungsform gewählt
werden (siehe z.B. die USA-Patentschrift 3.157.5^1).
Für das kontinuierliche Verfahren kann z.B. eine Ausführung entsprechend der in Appl. Phys. Letters.
Band 9, Nr. 1, S. 37-39 beschriebenen Ausführung gewählt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung kann vorteilhaft
auf kontinuierliche Weise durchgeführt werden, wenn der Träger, auf dem die Siliciumcarbidschicht
abgelagert wird, draht- oder bandförmig ist,
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Der Träger wird allseitig mit einer Siliciumcarbidschicht
überzogen. In der Praxis wird der überzogene Draht oder das überzogene Band in Stücke der gewünschten
Länge geteilt. Der Trägerdraht oder das -bandkann als Elektrode benutzt werden; dazu
eignen sich besonders gut Draht oder Band aus Wolfram oder Kohlenstoff, und in etwas geringerem
Masse Molybdän, weil diese Stoffe elektrisch leitend sind und in bezug auf ihr Wärmeausdehnungsverhalten
mit Siliciumcarbid übereinstimmen. Eine oder mehrere andere Elektroden können z.B. auf die
in der USA-Patentschrift 3.047.^39 beschriebene
Weise angebracht werden. Dabei wird eine Legierung von Gold und Tantal verwendet.
Es wurde gefunden, dass auch auf andere Weise geeignete Elektroden angebracht werden können.
Dazu wird der mit der Siliciumcarbidschicht überzogene Träger - nachdem in einem ersten Reaktionsraum diese Schicht in einem kontinuierlichen Verfahren
angebracht ist - in einen zweiten Reaktionsraum geführt, der auf gleiche Weise wie der erste
ausgeführt ist und in dem durch Pyrolyse auf dem erhitzten mit einer SiC-Schicht überzogenen Draht
eine dünne Schicht aus Metall, z.B. Wolfram oder Molybdän, oder Kohlenstoff angebracht wird.
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So wurde z.B. bei einer Aussetzungsdauer von 2 Minuten eine Wolframschicht in
Form eines Mantels mit einer Dicke von 50 /um
durch Pyrolyse von WF,- bei 800°C Drahttemperatur aus einem Gasgemisch von 75 Vol.$ Wasserstoff
und 25 Vol.$ WF^ angebracht. Gaszufuhr
500 cm3/min.
Aufentsprechende Weise wurde in einem anderen Fall eine Molybdänschicht (in Form eines
Mantels) mit einer Dicke von 25 /um angebracht. Drahttemperatur 800°C, Aussetzungsdauer 2
Minuten; Gasgemisch 90 Vol. 4>
H0 .und 10 Vol.^MoF,-
et
Gaszufuhr 500 cm3/min.
Eine Kohlenstoffschicht (in Form eines
Mantels) wurde durch Pyrolyse von Propan (Druck 100 Torr) angebracht. Drahttemperatur 12500C;
Aussetzungsdauer 30 Minuten; Schichtdicke 7/um.
Gas zufuhr 10 l/min.
An den Stellen, an denen bei den Widerständen kein Metall erwünscht ist, kann dies
z.B. durch Abbrennen, Funkenzerspanung, Abschleifen oder Ätzen, entfernt werden.
Für die Ausführung der aus den erhaltenen Erzeugnissen herzustellenden elektrischen Widerstände
kann gegebenenfalls der Träger als Elektrode verwendet werden. Das Anbringen von Zu- oder
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Abführungsdrahten kann auf an sich bekannte
leise, z.B. durch Löten mit einer Au-Ta-Legierung, afer z.B. durch Punktschweissen
erfolgen. Letzteres ist besonders vorteilhaft in denjenigen Fällen, in denen ein Metallträger
als Innenelektrode verwendet wird.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens ist die, bei der nicht ein, sondern zwei oder mehr, oder vorzugsweise zwei
parallel nebeneinander angeordnete Träger durch den Reaktionsraum, in dem auf denselben der
Siliciumcarbidüberzug angebracht wird, geführt werden. Aus dem dabei erhaltenen Erzeugnis
können, nachdemes in Stücke der gewünschten Länge geteilt worden ist, ohne Anbringung weiterer
Elektroden elektrische Widerstände hergestellt werden, indem an den verschiedenen,durch das bei
dem Verfahren gebildete Siliciumcarbid voneinander getrennten Elektroden Zu- oder Abführungsdrähte, z.B. durch Punktschweissen angebracht
werden.
•Durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung können elektrische Widerstände
hergestellt werden, die als NTC-Widerstände in einem grossen Temperaturbereich, und zwar von
etwa O0C bis zu etwa 18OO°C, anwendbar sind.
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Darunter ist zu verstehen, dass es mit diesem Verfahren möglich ist, NTC-Widerstände herzustellen,
die sich besonders gut zur Anwendung in einem bestimmten Temperaturbereich, z.B.
von etwa O°C bis zu 7000C, oder in einem Bereich
von etwa 7OO°C bis zu 12000C, oder z.B. in einem
Bereich von etwa 1200°C bis zu etwa 18OO°C, eignen.
Dies ist dadurch möglich, dass die Art und die Konzentration des Dotiernngselements und
die Systemvariablen, wie die Pyrolysetemperatur, wie sich herausstellt, Parameter sind, mit denen
der elektrische Widerstand und die Temperaturabhängigkeit derart einstellbar sind, dass der zur
Anwendung in einem bestimmten Temperaturbereich geeigneteste NTC-Widerstand hergestellt werden
kann.
Wie in Kurve 5 der Figur angegeben ist, können mit diesem Verfahren NTC-Widerstände erhalten
werden die neben den bereits genannten Vorteilen eine Temperaturabhängigkeit aufweisen,
die in dem Temperaturbereich über 3000C grosser
ist als in der USA-Patentschrift 2,916.46O,
Kurve A, beschrieben ist.
Wichtige Anwendungen elektrischer Widerstände nach der Erfindung in dem Temperaturbereich
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von etwa 7OO°C bis zu etwa 12000C sind
die Temperaturregelung von öfen für industriellen und Haushaltgebrauch und die
von bei Verbrennungsmotoren, u.a. von Kraftwagen, verwendeten Sensoren.
609836/07U
Claims (15)
- PHN 7903.TENTANSPRUECHE:Elektrischer Widerstand mit einem aus dotiertem polykristallinem Siliciumcarbid bestehenden Widerstandskörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandskörper aus P-dotiertem pyrolytischem polykristallinem kubischem Siliciumcarbid besteht.
- 2. Elektrischer Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aus P-dotiertem pyrolytischem polykristallinem kubischem Siliciumcarbid bestehende Widerstandskörper den Überzug eines leitenden oder nichtleitenden Trägers bildet.
- 3· Elektrischer Widerstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger ein Draht oder Band ist.
- 4. Elektrischer Widerstand nach Anspruch 39 dadurch gekennzeichnet, dass der leitende Träger aus einem Element der durch Wolfram, Kohlenstoff und Molybdän gebildeten Gruppe besteht.
- 5· Elektrischer Widerstand nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als P-Dotierungselement Bor oder Aluminium vorhanden ist.
- 6. Elektrischer Widerstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich in einem Widerstandskörper zwei oder mehr parallele, durch eine Schicht aus P-dotiertem pyrolytischem polykristal-609835/07Ulineni kubischem Siliciumcarbid voneinander getrennte Träger befinden.
- 7· Elektrischer Widerstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der leitenden Träger als Elektrode dient.
- 8. NTC-Widerstand nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche.
- 9· Verfahren zur Herstellung eines Widerstandskörpers für einen elektrischen Widerstand, bei dem ein Gasgemisch (Pyrolysegas), das eine gasförmige Siliciumverbindung und eine gasförmige Kohlenstoffverbindung oder eine gasförmige Silicium-Kohlenstoffverbindung und ausserdem eine gasförmige Verbindung eines Dotierungselements enthält, entlang eines auf eine derartige Temperatur erhitzten Trägers geführt wird, dass Pyrolyse der genannten gasförmigen Verbindungen unter Ablagerung dotierten polykristallinen kubischen Siliciumcarbids auf dem Träger stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass ein hochschmelzender Träger mit einer kompakten Schicht aus P-dotiertem polykristallinem kubischem Siliciumcarbid überzogen wird und dass als Verbindung des Dotierungselements lediglich eine Verbindung eines eine P-Dotierung herbeiführenden Elements verwendet wird.6Q9835/07U
- 10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass als Träger ein leitender oder nichtleitender draht- oder bandförmiger Träger verwendet wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Träger ein Draht verwendet wird, der aus einem Element aus der durch Wolfram, Kohlenstoff und Molybdän gebildeten Gruppe besteht.
- 12. Verfahren nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindung eines Dotierungselements eine Verbindung von Bor verwendet wird.
- 13· Verfahren nach Ansprüchen 9 t>is 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindung eines Dotierungselements eine Verbindung von Aluminium verwendet wird.
- 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Bor bei einer Pyrolysetemperatur zwischen 1200 und 135O°C in einer Konzentration von 5.10 J Vol.# - 7.10 Vol.$ des Pyrolysegases verwendet wird.
- 15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Bor bei einer Pyrolysetemperatur zwischen 1350 und 1500°C609835/07UPHN 7903-air* 28.1.1976in einer Konzentration von 2.10 $ 5.10 Vol.5^ des Pyrolysegases verwendet wird. i6. Verfahren nach. Anspruch. 13» dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Aluminium bei einer Pyrolysetemperatur zwischen 1200 und 1500~C in einer Konzentration von 2.10 -7· 10 V0I.9& des Pyrolysegases verwendet wird. 17· ¥iderstandskörper, der durch Anwendung eines Verfahrens nach einem der mehreren der Ansprüche 9 bis 16 hergestellt ist.609835/071
Applications Claiming Priority (1)
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