DE260442C

DE260442C -

Info

Publication number: DE260442C
Application number: DENDAT260442D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Gesenk zum Schmieden von Kugeln und Umdrehungskörpern, so z. B. von Dornstiften, Wellen, Scheiben ο. dgl. Die Neuerung besteht darin, daß der eine, feste Gesenkteil in eine schräg nach abwärts verlaufende Bahn übergeht, damit dem Schmiedestücke beim Auseinandergehen der beiden Gesenkteile die Möglichkeit gegeben ist, während dieser Zeit

ίο auf der schrägen Bahn nach abwärts zu rollen, wodurch das Werkstück in eine andere Lage kommt, so daß bei dem folgenden Schmiedeschlage andere Teile des Schmiedestückes getroffen werden. Dieses Spiel wiederholt sich regelmäßig. Die beiden Gesenkteile bewegen sich daher zweckmäßig wagerecht gegeneinander. Es können auch beide Gesenkteile eine schräg nach abwärts gerichtete Rollbahn besitzen. Der übrige Ausbau der Gesenkteile ist beliebig. Da die Schmiedeschläge schnell aufeinanderfolgen, so findet das Schmiedestück nicht Zeit, in die frühere Lage zurückzurollen, sondern es wird von dem einen Gesenkteile in der ihm verliehenen neuen Lage in den anderen Gesenkteil zurückgedrängt. Dieses Schmiedegesenk ist naturgemäß sowohl für Schmiedemaschinen als auch für Pressen anwendbar.

Auf der Zeichnung ist die Neuerung bei zwei verschiedenen Schmiedegesenken dargestellt. Gemäß Fig. 1 bis 3 ist das Schmiedegesenk schräg geteilt, und die Öffnung des Gesenkteils α geht in eine schräg nach abwärts gerichtete Bahn b über, auf welcher das Werkstück c beim Auseinandergehen der beiden Gesenkteile α und d nach abwärts rollt. Dadurch kommt, wie z. B. die verschiedene Stellung des Punktes e zum Ausdrucke bringt, zwischen je zwei Schmiedeschlägen immer ein anderer Teil des Schmiedestückes zur Bearbeitung. Die Drehung des Schmiedestückes erfolgt daher zwischen je zwei Schlägen selbsttätig und erübrigt ein Drehen des Schmiedestückes mittels Hand oder besonderer Vorrichtungen.

Bei dem in Fig. 4 bis 6 dargestellten Gesenke ist die Arbeitsweise die gleiche. Es wird auch hier das Werkstück c auf der schräg nach abwärts gerichteten Bahn b beim Auseinandergehen der beiden Gesenkteile α und d ein Stück nach abwärts rollen und beim darauffolgenden Schmiedeschlage neue Teile den Gesenkteilen zur Bearbeitung darbieten.

Werden die beiden Gesenke genügend weit auseinandergebracht, so daß ein genügend großer Austrittsspalt entsteht, so fällt infolge der schräg nach abwärts gerichteten Fläche b das Werkstück selbsttätig aus den beiden Gesenkteilen heraus.

Claims

Patent-Anspruch :

Gesenk zum Schmieden von Kugeln und sonstigen Umdrehungskörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Gesenkteil (a) mit einer schräg nach abwärts gerichteten Gleitbahn (Vj versehen ist, auf welcher das Werkstück beim Auseinandergehen der beiden Gesenkteile nach abwärts rollt und daher selbsttätig in eine andere Lage für den nächsten Schmiedeschlag gelangt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.