DE2603823A1 - Duftkissen, insbesondere fuer die verwendung in waeschetrocknern - Google Patents
Duftkissen, insbesondere fuer die verwendung in waeschetrocknernInfo
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Description
4000 Düsseldorf, den >0. Jan. 197(5 Henkel & CIe GmbH
HenkelStr. 6? Patentabteilung
X9 Dr. HH/Ho.
Patentanmeldung 2603823 D 5298
Duftkissen, insbesondere für die Verwendung in Wäschetrocknern
Die Erfindung betrifft ein Duftkissen, das sich insbesondere für die Behandlung der Wäsche während des Trocknens in Wäschetrocknern
eignet.
Die Zahl der Wäschetrockner nimmt in den Privathaushalten ständig zu, da man mit diesen Geräten gegenüber dem hergebrachten
Trocknen der Wäsche auf der V/äscheleine eine raum- und zeitsparende Wäsche trocknung erreicht. In den gewerblichen Wäschereien
werden deshalb Geräte zur Wäschetrocknung schon seit langem benutzt. Jedoch hat diese Art der Wäsche-trocknung den
Nachteil, daß die getrocknete Wäsche nicht den angenehmen frischen Geruch hat, den man von der in bewegter Luft im Freien
getrockneten Wäsche kennt. Dies gilt in besonderem Maße für die ohne Durchluft arbeitenden Wäschetrockner und für die sogenannten
Kondensationstrockner, die mit geschlossenem Luftkreislauf
arbeiten. Der allgemein festzustellende dumpfe bis muffige Geruch der Wäsche, die aus solchen Wäschetrocknern kommt, wird
deshalb vom Benutzer als unangenehm und störend empfunden. Zwar besitzt die frischgewaschene feuchte Wäsche zunächst durch das
Parfüm des Waschmittels einen meist angenehmen frischen Duft. Zusätzlich kann man der Wäsche auch noch durch ein parfümiertes
Weichspülmittel, das im letzten Spülgang der Maschinenwäsche angewendet wird, eine kräftigere Duftnote vermitteln.
Der Wäscheduft einer derartig behandelten frischgewaschenen feuchten Wäsche geht aber beim anschließenden Trocknen im Wäschetrockner
wieder verloren. Außerdem werden bei einer Wäscheparfümierung im letzten Spülbad alle vorhandenen Wäscheteile
gleichermaßen mit einer Parfümierung versehen, also auch diejenigen Wäschestücke, bei denen eine Parfümierung nicht erwünscht
ist, wie z.B. Geschirrtücher.
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Da ein Sortieren der Wäsche vor dem Waschen hinsichtricli einer
später erwünschten oder unerwünschten Parfümierung nicht zweckmäßig ist, konnte auch bei dem bisher üblichen Waschprozeß mit
anschließender Nachbehandlung im letzten Spülbad eine gesonderte Parfümierung von bestimmten Wäschestücken nicht durchgeführt
werden.
werden.
Die Erfindung bietet nun die Möglichkeit, diese Nachteile durch
die Verwendung eines Duftkissens zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Duftkissen besteht aus einem geschlossenen Beutel aus Kunststoffolie, in dem ein Duftstoff, vorzugsweise
zusammen mit einem inerten saugfähigen Träger, enthalten ist.
zusammen mit einem inerten saugfähigen Träger, enthalten ist.
Als Hüllmaterial für das Duftkissen eignen sich im Prinzip alle Arten von Kunststoffolien, die unter den Betriebsbedingungen eines
Wäschetrockners;" "d.'h." bei Temperaturen bis etwa'100' 0C stabil' und *
inert sind. Die Dicke der Folie kann - je nach der Kunststoffsorte - in weiten Grenzen schwanken. Es wurde gefunden, daß das
Duftkissen bei der Lagerung bei Raumtemperatur keinen oder nur
geringe Mengen Duftstoff abgibt, jedoch bei erhöhter Temperatur, d.h. im Bereich von 35 - 100 0C, insbesondere unter den Betriebsbedingungen
eines Wäschetrockners, d.h. bei Temperaturen um
60 0C, wegen der dann eintretenden höheren Durchlässigkeit eine gezielte Duftstoffabgabe ermöglicht. Besonders überraschend war die Beobachtung, daß im Wäschetrockner in der auf die Warmphase der Wäschetrocknung folgenden Kaltphase ein wesentlicher Teil
des anschließend auf der Wäsche feststellbaren Duftstoffs abgegeben wird. Bevorzugt werden Folien aus Polyäthylen mit Folienstärken von 0,05 - 0,15 mm verwendet.
60 0C, wegen der dann eintretenden höheren Durchlässigkeit eine gezielte Duftstoffabgabe ermöglicht. Besonders überraschend war die Beobachtung, daß im Wäschetrockner in der auf die Warmphase der Wäschetrocknung folgenden Kaltphase ein wesentlicher Teil
des anschließend auf der Wäsche feststellbaren Duftstoffs abgegeben wird. Bevorzugt werden Folien aus Polyäthylen mit Folienstärken von 0,05 - 0,15 mm verwendet.
Das Duftkissen enthält den Duftstoff vorzugsweise auf einem
saugfähigen Trägermaterial adsorbiert. Geeignete Trägermaterialien sind Vliese, z.B. aus Polyamid, PVC oder Viskose, sowie textile Stoffe, Filz, Papier, Schaumstoffe, Schwämme usw.
Bevorzugtes Trägermaterial sind Vliese in der auf die jeweilige Größe des Kissens zugeschnittenen Stückform. Es lassen sich damit flache, allseitig verschweißte Folienkissen erhalten, die in der Trommel des Wäschetrockners gleichmäßig zwischen den
saugfähigen Trägermaterial adsorbiert. Geeignete Trägermaterialien sind Vliese, z.B. aus Polyamid, PVC oder Viskose, sowie textile Stoffe, Filz, Papier, Schaumstoffe, Schwämme usw.
Bevorzugtes Trägermaterial sind Vliese in der auf die jeweilige Größe des Kissens zugeschnittenen Stückform. Es lassen sich damit flache, allseitig verschweißte Folienkissen erhalten, die in der Trommel des Wäschetrockners gleichmäßig zwischen den
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Blatt 3 zur Patentanmeldung D 529^ Patentabteilung
Wäschestücken bewegt werden. Wird eine kräftigere Parfümierung der Wäsche gewünscht, dann kann der Wäschetrockner
ohne weiteres auch mit mehreren Duftkissen beladen werden.
Der Duftstoff kann in reiner Form, als alkoholische Lösung oder als wäßrige Emulsion eingesetzt werden. Bevorzugt wird
der Duftstoff als Parfümölemulsion, d.h. als Gemisch aus Parfümöl,
Wasser und einem Emulgator eingesetzt; damit läßt sich bei der Herstellung des Duftkissens die gewünschte Duftstoffmenge
problemlos und gleichmäßig auf den Träger aufbringen.
Als Duftstoffe eignen sich alle Parfümarten, die die erwünschten Duftnoten geben und die unter den Anwendungsbedingungen stabil
sind.
Die Form des Duftkissens ist vorzugsweise rechteckig, insbesondere
quadratisch, mit Kantenlängen von 5 - 30 cm und einem
Gewicht zwischen 5 g und 20 g.
Die das Kissen bildenden Folienstücke sind zweckmäßigerweise durch Verschweißen miteinander verbunden. Als andere mögliche
Verschlußarten für das Duftkissen kommen das Zunähen oder das Zuschnüren mit Bindfäden, das Abklemmen mit Metalldraht oder
Kunststoffbügel usw. in Betracht, insbesondere dann, wenn das Duftkissen die Form eines Säckchens aufweist.
Das erfindungsgemäße Duftkissen dient insbesondere dazu, der Wäsche während des Trocknens im Wäschetrockner eine angenehme,
frische Duftnote zu verleihen. Zu diesem Zweck wird das Duftkissen zu der vom Waschen noch feuchten Wäsche in die Trommel
des Wäschetrockners gegeben, wo es während des Trocknungsprozesses den Duft an die Wäsche abgibt. Die Erfindung betrifft
demnach auch ein Verfahren zur Wäschebehandlung in einem Wäschetrockner. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Duftkissen der vorstehend beschriebenen Art zusammen mit feuchter Wäsche in ein WäschetrocKnergerät gibt
und während des Trocknungsvorganges auf die Wäsche einwirken läßt.
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Blatt 4 zur Patentanmeldung D 52 Q8 Patentabteilung
Durch diese Behandlung wird die Wäsche in gezielter Weise mit einer bestimmten, individuell auswählbaren Duftnote und
in der gewünschten Intensität gleichmäßig parfümiert. Während der Behandlung der Wäsche mit dem erfindungsgemäßen Duftkissen
können der Wäsche auch andere erwünschte Gebrauchseigenschaften durch Zugabe z.B. eines Weichmachungs- oder eines
Antistatikmittels verliehen werden.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Duftkissens wird von der temperaturabhängigen Duftstoffdurchlässigkeit der als Duftkissenhülle
verwendeten Kunststoffolien Gebrauch gemacht. Neben der beschriebenen und besonders bevorzugten Verwendung im
Wäschetrockner läßt sich das erfindungsgemäße Duftkissen überall dort verwenden, wo ein langanhaltender Parfümierungseffekt
erwünscht ist. So eignet sieh das erfindungsgemäße Duftkissen beispielsweise zur Parfümierung des Badewannenwassers oder der
Reinigungsflotte für die Geschirreinigung. Durch Auflegen des Duftkissens auf Heizkörper oder Austrittsöffnungen für Frischluft
in beheizten oder klimatisierten Räumen oder in Fahrzeugen wird eine Parfümierung der Raumluft erzielt. Schließlich kann
das Duftkissen auch bei Raumtemperatur zwischen aufbewahrte Wäschestücke gelegt bzw. in der Tragewäsche in Körpernähe getragen
werden. Dabei entweicht der Duftstoff wegen der dann geringen Durchlässigkeit der Folienumhüllung nur über längere
Zeiträume. Das erfindungsgemäße Duftkissen eignet sich auch zur Beseitigung bzw. zum Maskieren der unangenehmen Gerüche,
die in Aufbewahrungsbehältern für schmutzige Gegenstände und Abfälle, z.B. Behältern für die Schmutzwäsche, in Mülleimern,
oder in den mit schmutzigem Geschirr gefüllten Geschirrspülmaschinen usw. entstehen. Für diese Arten der Anwendung eignen
sich auch Duftkissen, die bereits im Wäschetrockner benutzt worden sind und noch Reste der ursprünglichen Duftstoffmenge
enthalten.
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Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert:
Ein Duftkissen wurde aus zwei Lagen einer Polyäthylenfolie der Größe 15 x 15 cm und der Stärke 0,08 mm, einem Polyamidvlies
(qm-Gewicht ca. I50 g) der Maße 12,5 x 12,5 cm und 4 g einer
40 $-igen Parfümölemulsion hergestellt. Die Parfümölemulsion
bestand aus 40 % eines Parfümöls einer Duftnote, die sich mit
"blumiges Phantasielavendel mit strahlend frischer Kopfnote" beschreiben ließ, 10 % eines Fettalkoholpolyglykolathers,
z.B. Kokosalkohol + 4 Ä'O, und 50 Gew.-% Wasser. Das verwendete
Parfümöl hatte die folgende Zusammensetzung (Angabe in Gewichtsteilen) :
550 Lavendelöl 4o/42 %, 50 Terpineol Parfümerie,
- _280 Layandinöl ^0/^2 %, 50 d-Hexylzimtaldehyd,
100 Citronenöl italienisch, 20 Patchouliöl Karimun,
80 Rosmarinöl spanisch, 20 Keton Moschus. 50 Geraniumöl Bourbon,
Nachdem die Parfümölemulsion gleichmäßig auf das Vlies aufgebracht
war, wurde dieses zwischen den Folienblättern eingeschweißt.
3,2 kg frischgewaschener Wäsche, Restfeuchte 90 %, die zuvor
im Einlaugenverfahren bei 95 0C mit einem duftstoffhaltigen
Vollwaschmittel gewaschen worden war, wurde zusammen mit dem Duftkissen in einem Haushaltswäschetrockner getrocknet. Die Gesamtdauer
des Trocknungsverfahrens betrug 75 Min.; davon fielen auf die Aufheizzeit auf 60 0C 5 Minuten, 45 Minuten auf die
Warmphase und die letzten 15 Minuten auf die Kaltphase (Abkühlen durch Einblasen von Kaltluft). Das Gewicht des Duftkissens
vor der Verwendung betrug 9j34 g, nach der Benutzung
9,19 g.
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Blatt ° zur Patentanmeldung U 52°/8 «* Patentabteilung
Die Geruchsbeurteilung der getrockneten Wäsche wurde ^oir fünf
Beurteilern nach der folgenden Geruchsbenotung vorgenommen:
Note 0 = kein Parfümduft; Note 1 = schwacher Parfümduft;
Note 2 = deutlicher Parfümduft; Note 3 = starker Parfümduft;
Note 4 = sehr starker Parfümduft.
In der folgenden Tabelle sind die Durchschnittswerte aus den fünf Beurteilungen angegeben:
Geruchsbeurteilung der im Wäschetrockner getrockneten Wäsche
Geruchsnote
ohne Beigabe eines Duftkissens, direkt nach dem Trocknen
bei Verwendung eines Duftkissens, direkt nach dem Trocknen
2,4
bei offener Lagerung der zusammen mit einem Duftkissen getrockneten Wäsche, nach 48 Stunden
1,2
bei Lagerung im geschlossenen Schrank der zusammen mit einem Duftkissen getrockneten Wäsche,
nach 48 Stunden
bei Lagerung der ohne Duftkissen getrockneten Wäsche zusammen mit einem neuen Duftkissen im geschlossenen
Schrank, nach 48 Stunden:
nach 6 Wochen
5,8 3,1
bei Lagerung der ohne Duftkissen getrockneten Wäsche zusammen mit einem bereits einmal im Wäschetrockner
benutzten Kissen im geschlos- nach 48 Stunden: senen Schrank,
nach6 Wochen
3,2 2,7
ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- Henkel &Cie GmbHBlatt 7 zur Patentanmeldung D 5^98 PatentabteilungPatentansprüche1.) Duftkissen, dadurch gekennzeichnet, das es aus einem geschlossenen Beutel aus Kunststoffolie, in dem ein Duftstoff, vorzugsweise zusammen mit einem inerten saugfähigen Träger, enthalten ist, besteht.2. Duftkissen nach Anspruch 1, enthaltend als saugfähiges Trägermaterial Vliese, textile Stoffe, Pilz, Papier, Schaumstoffe, Schwämme.5. Duftkissen nach Anspruch 1 und 2, bestehend aus einem flachen, allseitig verschweißten Beutel aus zwei Lagen einer Kunststofffolie, das zwischen diesen Kunststoffolien ein Stück eines flachen Vliesstoffes,, vorzugsweise aus Polyamid., e.nth^lt. .^ ,.4. Duftkissen nach Anspruch 1 - J5* dadurch gekennzeichnet, das es den Duftstoff in Form einer Parfümölemulsion enthält.5. Duftkissen nach Anspruch 1-4, gekennzeichnet durch eine rechteckige, insbesondere quadratische Form, mit Kantenlängen von 5 - JO cm und einem Gewicht von 5-2Og.6. Verfahren zur Wäschebehandlung in einem Wäschetrockner, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Duftkissen nach Anspruch 1-5 zusammen mit feuchter Wäsche in ein Wäschetrocknergerät gibt und während des Tr ο cknungs vor ganges auf die Wäsche einwirken läßt.709832/0395••~::-GiMAL INSPECTED
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