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Verbrennungseinrichtung für vorzugsweise industrielle Abgase
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbrennungseinrichtung fUr vorzugsweise
indiz strielle Abgase, insbesondere für Dömpfe von Wärmebehandiungsanlcsen, mit
einer die zu verbrennenden Abgase zuführenden Zufuhrleitung mit Gebisse, mit einem
Brenner, einer dem Brenner nachgeschalteten Brennkammer'mit oder ohne Katalysator
und mit einem an den Brennkammerauslaß angeschlossenen Abzug.
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Derartige Verbrennungseinrichtungen eignen sich prinzipiell zur mehr
oder weniger vollstandigen Verbrennung industrieller Abgcse,z.B. auch von Dämpfen,
die bei der Wärmebehandlung von Metall teilen, insbesondere Stahl teilen, dadurch
entstehen, daß man diese Teile zum Abschrecken in eine Abschreckflussigkeit, z.B.
öl, Wasser, eine Emulsion od. dgl. eintaucht. Bisher werden derartige Dampf oder
Schwaden einfach in die Atmosphäre abgeführt, und zwar entweder ungefiltert oder
nach Passieren z.B. eines Elektrofilters oder eines Naßabscheiders. Letztere haben
den Nachteil, daß die abgeschiedenen Bestandteile bei Ölschwaden das Öl, in das
Abscheidewasser gelangen, dieses also verunreinigen. Die ungefilferfe Ableitung
in die Atmosphäre verbietet sich wegen der hohen Umweltbelastung. Hier schaffen
somit Verbrennungseinrichtungen der vorgenannten Art Abhilfe.
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Es ist eine Verbrennungseinrichtung zur katalytischen Oxidation von
Kohlenwasserstoffen, die in industriellen Abgasen enthalten sind, bekannt. Bei dieser
Einrichtung werden die Abgase ober ein Gebläse in der Zufuhrleitung in die Brennkammer
eingeleitet, nach mehrfacher Umlenkung durcn einen Katalysator, der in einem RinggehAuse
enthalten
ist, hindurchgeleitet und erst von dort aus in den Brennkamrtierinnenraum abgegeben,
wo die Abgase an einem nahezu den ganzen Brennkammerinnenraum ausfüllenden Wärmeaustauscher
vorbeistreichen. Der Brenner ist innerhalb eines Pral Itopfes angeordnet, der in
Flammrichtung geschlossen, gegen die Flommrichtung hingegen offen ist, so daß die
Verbrennungsgase des Brenners gegen den Pralltopfboden schlagen und an diesem um
ca. 1800 in eine gegen die Flammrichtung gerichtete Strömung umgelenkt werden. Nach
erneuter Umlenkung, ebenfalls um ca 1800, gelangen die Verbrennungsgase des Brenners
dann durch einen Ringkanal zwischen Prall topf und Ringgehause des Katalysators
in den Brennkammerinnenraum hinein. Es wird somit erreicht, daß die Verbrennungsgase
des Brenners mit den zu verbrennenden Abgasen erst dann in Berührung gelangen, wenn
diese Abgase bereits in den Brennkammerinnenroum eingeströmt sind. Als Brenner dient
ein Ölbrenner, was von Nachteil ist, weil dadurch der natürliche Vorrat an Rohöl
nicht geschont wird und die Einrichtung von der Kostenseite her den Preiserhöhungen
auf dem Pvohölmarkt ausgesetzt ist. Durch die vielfache Umlenkung wird ein großer
Teil der Strömungsenergie der Brennerflamme vernichtet.
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Um das zu verbrennende Abgas in die Brennkammer, durch den Katalysator
und dann in den Brennkammerinnenraum, sowie durch letzteren hindurch am Wärmeaustauscher
vorbeizuführen, ist eine erhebliche Gelaseleistung notwendig. Eine unmittelbare
Brennerspeisung mit dem zu verbrennenden Abgas selbst entFällt. Die Einrichtung
hat somit einen erheblichen Energiebedarf.
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Es ist ferner eine Einrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der der Brenner unmittelbar und allein mit dem zu verbrennenden Abgas gespeist
wird. Das Verbrennungsgas des Brenners passiert im Brennkammerinnenraum einen Katalysator
und wird dann dem Abzug zugeführt. Nachteilig ist an dieser Einrichtung, daß diese
nicht für alle möglichen, stark variierenden Zusammensetzungen von zu verbrennendem
Abgas einsetzbar ist, sondern nur dann, wenn es sich um solche Abgase handelt, die
im Brenner ein zündfähiges Gas bilden. Der Einsatzbereich dieser Einrichtung ist
somit auf SonderFälle beschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbrennungseinrichtung
für vorzugsweise industrielle Abgase zu schaffen, die den Einsatz eines mit Gas,
und zwar verschiedenster Zusammensetzung, und/oder Öl speisbaren Brenners, also
eines Universalbrenners, zuläßt, einen geringen Gesamtenergiebedarf hat und universell
fdr alle möglichen Zusammensetzungen von zu verbrennenden Abgasen einsetzbar ist
und die bei allem einen geringen Gesamtaufwand erfordert.
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Die Aufgabe ist bei einer Verbrennungseinrichtung der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Brenner als Universalbrenner ausgebildet
ist, der mit einem fremd zugeführten Brennstoff und/oder mit dem zu verbrennenden
Abgas selbst speisbar ist, daß der Brenner innerhalb eines die Brennerflamme stabilisierenden
Flammengehäuses angeordnet ist, das endseitig zum Brennkammereinlaß geöffnet ist,
daß das Flammengehäuse von einem Fanggehöuse umgeben ist, das in Richtung quer zur
Flammrichtung mit Abstand vom Flammengeho-use, unter Ausbildung eines lnjektianskanales,
angeordnet ist und das, in Flammrichtung gesehen, an beiden Enden offen und mit
einem Ende in den Brennkammerinnenraum hineingeführt ist, daß die Brennkammer am
Einlaß, in Richtung quer zur Flammrichtung gesehen, bis hin zum Fanggehduse abgeschlossen
ist daß das Fanggehäuse von einem Abschlußgehduse mit Abstand umgeben ist, dessen
Inneres einerseits zur Brennkammer hin und andererseits mit Abstand von dem offenen
Fanggehäuseende, das der Brennkammer abgewandt ist, abgeschlossen ist, und daß die
Zufuhrleitung in Strömungsrichtung hinter dem Gebläse sich in eine unmittelbar zum
Brenner führende Speiseleitung und eine an das Abschlußgehduse angeschlossene und
in dessen Inneres einmündende Eingangsleitung teilt, wobei die Speiseleitung und
die Eingangsleitung jeweils eine Absperrvorrichtung enthalten, die wahlweise zusammen
oder alternativ zur Zuführung der zu verbrennenden Abgase öffenbar sind.
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Die Gestaltung des Brenners als Universalbrenner und Anordnung der
Speiseleitung und Eingangsleitung erlauben es, je nach Zusammensetzung des zu verbrennenden
Abgases, sowie je nach Mengenanfall desselben pro Zeiteinheit, den Brenner z.B.
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allein und ausschließlich mit dem zu verbrennenden Abgas selbst zu
speisen. In diesem Fall entfällt eine Fremdspeisung des Brenners mit fremd zugeführtem
Brennstoff, also Öl oder Gas. Das Abgas wird ausschließlich durch den Brenner verbrannt.
Eine Paralleleinleitung eines zu verbrennenden Abgasteilstromes über die zur Speiseleitung
parallele Eingangsleitung in das Abschlußgehäuse, den lnjektionskanal und von dort
in den Brennkammerinnenraum entfällt dann, wenn der Mengenanfall des Abgases, das
vom Gebläse zugeführt wird, pro Zeiteinheit gerade zur Speisung des Brenners selbst
ausreichend ist.
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Ist dieser zeitliche Mengenanfall größer, erfolgt die besagte Paralleleinleitung
eines Abgosteilstromes über die Eingangsleitung. Dieser Abgasteilstrom wird dann
der Brennerflamme ringsum zugeführt und somit ebenfalls verbrannt. Reicht der über
die Speiseleitung direkt dem Brenner zu dessen Speisung zugeführte Abgasstrom nicht
zur Aufrechterhaltung der Brennerflamme aus, dann kann der Brenner zusätzlich mit
Fremdbrennstoff, also Fremdgas oder 01, gespeist werden. Eignet sich das zu verbrennende
Abgas überhaupt nicht oder schlecht zur Speisung des Brenners, so wird die Speiseleitung
durch Schließen ihrer Absperrvorrichtung geschlossen, der Brenner mit Fremdgas oder
01 gespeist und das zu verbrennende Abgas ausschließlich über die Eingangsleitung
eingeführt. Die erfindungsgemäße Einrichtung gestattet also einen universellen Einsatz
bei außerordentlich geringem Energie- und Kostenaufwand. Zur weiteren Energiesenkung
trägt die Anordnung einmal des Flammengehäuses, durch das die Brennerflamme stabilisiert
wird und deren Strömungsenergie weitgehend erhalten bleibt, und zum anderen des
Fanggehäusesund des Abschlußgehöuses, die wie erläutert gestaltet sind, bei; denn
die besondere Anordnung schafft, quer zur Flammrichtung gesehen, zwischen Flammengehäuse
und Fanggehäuse einen Injektionskanal, wodurch ein Einsaugen des in das Innere des
Abschlußgehduses über die Eingangsleitung eingeführten Abgases unter Injektorwirkung,
also nach dem Prinzip der Wassers trahl pumpe, erreicht wird. Daraus resultieren
eine gleichmäßige Durchströmung des lnjektionskanales und Einleitung in den Brennkammerinnenraum
Der Leistungsbedarf für das Gebläse in der Zufuhrleitung kann verringert werden,
weil die Strömungsenergie der Brennerflamme als zusätzlicher Antrieb für das einzuführende
Abgas herangezogen wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Brennkammerinnenraum
einerseits und das Flammengehäuse, das Fanggehäuse und das Abschlvßgehäuse andererseits
im wesentlichen kreiszylindrische Gestalt besitzen, wobei letztere im wesentlichen
konzentrisch zueinander angeordnet sind und in einer Flucht mit dem Brennkammerinnenraum
verlaufen. Es ergibt sich somit für diese Teile jeweils Rohrform, was fertigungstechnisch
einfach und billig ist und den Materialaufwand für diese Teile so klein wie möglich
halt.
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Dies ist von besonderer Bedeutung, weil zumindest das Fanggehäuse,
unter Umstanden auch das Abschlußgehäuse, sowie die äußere ES Elechmantelumkleidung
des im Inneren gemauerten Flammengehäuses aus hoch hitzebeständigem, teurem Blech
hergestellt sein müssen.
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Die Eingangsleitung kann, in Flommrichtung gesehen, in Abstand von
jedem offenen Ende des Fanggehöuses in das Innere des Abschlußgehäuses einmünden.
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Dadurch ist sichergestellt, daß das eingeleitete Abgas nicht unmittelbar
und nicht im wesentlichen nur an einer Umfangsstelle in den Injektionskanal hineingeführt
wird. Vielmehr verteilt sich das Abgas im Abschlußgehause rund um das Fanggehäuse
und strömt nach etwa rechtwinkliger Umlenkung längs des Fanggehäuses, in dessen
Injektionskanal es dann nach Umlenkung um etwa 1800 hineingesaugt wird. Vorteilhafterweise
mündet die Eingangsleitung etwa tangential zum Abschlungehäuse in dessen Inneres
ein. Das Abgas wird somit im wesentlichen tangential in das Innere des Abschlußgehäuses
eingeleitet. Dadurch wird - um eine gleichmäßige Umströmung des Fanggehäuses vor
Eintritt des Abgases in den Injektionskanal zu erreichen - die Strömungsenergie
des eingeleiteten Abgases genutzt und eine Verteilung rund um das Fanggehäuse sichergestellt,
und zwar ohne große Strömungsverluste. Auch hierdurch wird der Energiebedarf der
Einrichtung so klein wie möglich gehalten.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
daß das Fanggehäuse sich auf einem Längenbereich, der sich etwa von der Einmündungsstelle
der Eingangsleitung bis hin zu dem offenen Fanggehäuseende, das der Brennkammer
abgewandt ist, erstreckt, zum genannten Fanggehäuseende hin erweitert, vorzugsweise
etwa kegelstumpfförmig. Dieser sich erweiternde Teil hat zwei Aufgaben. Zunächst
trägt er mit dazu bei, eine gleichmäßige Verteilung des zugeführten Abgases rund
um das Fanggehäuse sicherzustellen und ein vorschnelles, evtl. nur auf einen Umfangsbereich
begrenztes Eintreten des Abgases in den Injektionskanal zu verhindern, weil die
Erweiterung sich der Strömung in Richtung zum Eingang des Injektionskanales entgegenstellt
und so die Umströmung in Umfangsrichtung stabilisiert.
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Ferner verleiht die Erweiterung dem Injektionskanal an dessen Eingang
Düsencharakter, was bezüglich der Injektorwirkung von Vorteil ist.
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Die Anordnung kann ferner in vorteilhafter Weise so getroffen sein,
daß in der Brennkammer ein Brennrohr enthalten ist, das den Brennkammerinnenraum
umgrenzt, am einen Ende den Brennkammerauslaß und am gegenüberliegenden, zum Brenner
weisenden Ende den Brennkammereinlaß bildet und an diesem Ende offen ist und das
Ende des Fanggehäuses, in Richtung quer zur Flammrichtung gesehen, mit Abstand übergreift.
Hierbei kann es ferner von Vorteil sein, wenn die Brennkammer am zum Brenner weisenden
Ende mittels eines bis zum Fanggehäuse geführten Abschlußdeckels gegenüber dem zwischen
Abschlußgehause und Fanggehäuse vorhandenen Raum abgeschlossen ist, wobei der Abschlußdeckel
in Längsrichtung des Brennrohres in Abstand von dessen zum Brenner weisenden Ende
angeordnet ist. Ferner kann die Anordnung so getroffen sein, daß das Brennrohr mit
dem zum Abzug gerichteten Ende in die Brennkammer eingepasst ist und quer zur Flammrichtung
gesehen, mit Abstand von der Brennkammerwand verläuft und daß zwischen letzterer
und Brennrohr ein Heißgaskanal gebildet ist, der über die ringförmige Öffnung zwischen
Fanggehäuse und Brennrohr mit dem Brennkammerinnenraum in Verbindung steht und in
den über eine durch die
Brennkammerwand geführte Heizleitung ein
Heißgas, insbesondere zur Vorheizung der Brennkammer, einleitbar ist. Das Brennrohr
kann auf dem zum Brenner weisenden Längenabschnitt einen sich zum zugewandten Fanggehäuseende
hin erweiternden Teil besitzen, der das Fanggehäuseende also etwa haubenartig mit
Umfangsspiel übergreift. Der Heißgaskanal ist am einen Ende durch die gemauerte
Brennkammerwandung selbst und am anderen Ende durch den Abschlußdeckel stirnseitig
abgeschlossen. Über die dem Umfangsspiel entsprechende, ringförmige Öffnung zwischen
Brennrohr und Fanggehäuseende steht der Heißgaskanal mit dem Inneren des Brennrohres,
also mit dem Brennkammerinnenraum, in Verbindung. Über die Heizleitung kann ein
zusätzliches Gas z.B. zum Vorheizen der Einrichtung, eingeleitet werden, und natürlich
auch zumindest ein Teilstrom des zu verbrennenden Abgases selbst, das dann aber
nicht den Injektionskanal passiert, sondern über die ringförmige Öffnung sofort
in den Brennkammereinlaß gelangt. Auch hierbei ist eine Injektorwirkung vorhanden,
da das aus dem Fanggehäuse aus- und in das Brennrohr eintretende Gas als Antrieb
für das über die ringförmige Öffnung in den Brennkammerinnenraum hineingeführte
Heizgas dient. Somit stellt die ringförmige Öffnung ebenfalls einen Injektionskanal
für das im Heißgaskanal geführte Heizgas dar. Das Brennrohr besteht ebenfalls aus
hoch hitzebeständigem Blech, weil im Brennkammerinnenraum Temperaturen von etwa
7000 C bis 900° C zu beherrschen sind.
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Als Katalysator können im Brennkammerinnenraum Metallstäbe angeordnet
sein, die sich quer zur Brennkammerlängsrichtung erstrecken. Die Metallstäbe können
horizontal und/oder vertikal angeordnet sein, vorzugsweise zu einem aus Vertikal-und/oder
Horizontalstäben gebildeten Gitter zusammengefasst sein. In Strömungsrichtung können
mehrere Gitter hintereinander, vorzugsweise mit jeweils zu nehmendem Längsabstand
voneinander, angeordnet sein. Dabei kann ein Gitter gegenüber dem vorhergehenden
Gitter mit seinen Vertikal-und/oder Horizontalstäben versetzt angeordnet sein. Die
Metallstäbe können
im Betrieb der Einrichtung bei den üblichen
Brennkammertemperaturen von z.B. 7000 C bis 9000 C auf rotglühenden Zustand gebracht
und gehalten werden, so daß sie hochwirksame Katalysatoren bilden.
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Von Vorteil kann es ferner sein, wenn der Abzug quer, vorzugsweise
etwa rechtwinklig, zur Längserstreckung des Brennrohres ausgerichtet ist. Dadurch
wird im Bereich des Abzuges ein Großteil der Gasströmungsenergie vernichtet und
das abzuziehende Gas stark heruntergekühlt. Der Abzug ist zweckmäßigerweise vertikal
ausgerichtet, während die übrigen Teile der Brennkammern horizontal angeordnet sind.
Diese vertikale Anordnung des Abzuges kommt der Neigung des warmen, abzuziehenden
Gases, vertikal nach oben aufzusteigen, entgegen. Am Ausgang des Abzuges kann in
Abstand von diesem eine Abzugshaube angeordnet sein, die den Abzug überdeckt und
zur Umgebung der Einrichtung geöffnet ist und an die eine Abzugsleitung angeschlossen
ist. Hierdurch wird, ebenfalls nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe'durch das
im Abzug abgeleitete, warme Gas als Antriebsmedium ein Einsaugen von Umgebungsluft
in die Abzugshaube und Abzugsleitung erreicht. Diese kalte Umgebungsluft vermischt
sich intensiv mit dem abzuziehenden Gas und kühlt dieses weiter ab.
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Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispieles einer Verbrennungseinrichtung für industrielle Abgase naher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt mit teilweiser Seitenansicht
der Verbrennungseinri chtung, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie ll-ll in Fig.
1.
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Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Verbrennungseinrichtung ist für industrielle
Abgase, insbesondere für Dämpfe von WärmebehandlungsanlagenJgeeignet.
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Sie weist eine Zufuhrleitung 10 mit darin enthaltenem Gebläse 11 auf,
über das ein zu verbrennendes Abgas der Verbrennungseinrichtung zugeführt wird.
Letztere besitzt einen Universalbrenner 12, eine von der äußeren Kontur her etwa
rechteckförmige, langgestreckte und gemauerte Brennkammer 13 die dem Brenner 12
nachgeschaltet ist, und ferner einen an den Brennkammerauslaß 14 angeschlossenen,
ebenfalls gemauerten Abzug 15. An den Brenner 12 ist eine Fremdspeiseleitung 16
angeschlossen, über die dem Brenner 12 je nach Bedarf ein Fremdbrennstoffsz.B. Gas
oder 01, zuführbar ist, und zwar zur direkten Speisung des Brenners 12. Der Brenner
12 ist aber alternativ dazu oder gleichzeitig auch mit dem zu verbrennenden Abgas
selbst speisbar, das in der Zufuhrleitung 10 herangeführt wird.
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Der Brenner 12 ist innerhalb eines Flammengehauses 17 angeordnet,
das aus einem Außenmantel 18 aus Blech und einer inneren Ausmauerung 19 gebildet
ist. Das Flummengehäuse 17 ist endseitig zum Einlaß 20 der Brennkammer 13 hin geöffnet
und dient u.a. zur Stabilisierung der angedeuteten Brennerflamme 21. Das Flammengehause
17 hat kreiszylindrische Form. Es ist von einem rohrförmigen Fanggehäuse 22 aus
hoch hitzebeständigem Blech umgeben. Das Fanggehäuse 22 ist, quer zur Richtung der
Brennerflamme 21 gesehen, mit Abstand vom Außenmantel 18 des Flammengehäuses 17
derart angeordnet, daß sich zwischen Fanggehäuse 22 und Außenmantel 18 ein longgestreckter,
ringförmiger Injektionskanal 23 ergibt. Das Fanggehäuse 22 ist, in Richtung der
Brennerflamme 21 gesehen, am in Fig. 1 rechten Ende 24 und linken Ende 25 offen
und mit dem letztgenannten Ende 25 in den Brennkammerinnenraum 26 hineingeführt.
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Die Brennkammer 13 ist an ihrem Einlaß 20, in Richtung quer zur Brennerflamme
2i gesehen, bis hin zum Fanggehöuse 22 abgeschlossen, und zwar durch einen etwa
rechte winklig zum Fanggehäuse 22 ausgerichteten Abschlußdeckel 27, der an der Brennkammer
13 angeflanscht ist und quer zu deren Längserstreckung bis hin zum Fanggehäuse 22
reicht,
Das Fanggehäuse 22 ist seinerseits von einem etwa topfartigen,
kreiszylindrischen Abschlußgehäuse 28jebenfalls aus Blech1 mit Abstand umgeben.
Im Inneren des AS schlußgehäuses 28 sind, dazu konzentrisch und zueinander konzentrisch,
das Flammengehäuse 17 mit Brenner 12 und das Fanggehäuse 22 enthalten. Alle diese
Teile einschließlich des Abschlußgehöuses 28 verlaufen im wesentlichen in einer
Flucht mit dem Brennkammerinnenraum 26. Das Innere 29 des Abschlußgehauses 28 ist
über den Abschlußdeckel 27 in Fig. 1 nach links hin zur Brennkammer 13 abgeschlossen.
Andererseits ist es durch den Boden des Abschlußgehöuses 28, der in Abstand von
dem in Fig.
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1 rechten Ende 24 des Fanggehöuses 22 verläuft, auch zu dieser Seite
hin abgeschlossen.
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Die Zufuhrleitung 10 teilt sich in Strömungsrichtung gesehen hinter
dem Gebläse 11 in eine unmittelbar zum Brenner 12 führende Speiseleitung 30 und
eine dazu parallele, an das Abschlußgehöuse 28 angeschlossene und in dessen Inneres
29 einmündende Eingangsleitung 31. Sowohl in der Speiseleitung 30 als auch in der
Eingangsleitung 31 ist eine Absperrvorrichtung 32 bzw. 33 enthalten, die wahlweise
zusammen oder alternativ zur Zuführung der zu verbrennenden Abgase öffenbar sind.
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Wie Fig. 1 zeigt, mündet die Eingangsleitung 31 in Abstand von den
beiden offenen Enden 24 und 25 des Fanggehäuses 22 in das Innere 29 des Abschlußgehöuses
28 ein.
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Fig. 2 läßt dabei erkennen, daß die Eingangsleitung 31 etwa tangential
an das rohrförmige Abschlußgehäuse 28 herangeführt ist und etwa tangential in dessen
Inneres 29 einmündet.
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Die Absperrvorrichtung 33 der Eingangsleitung 31 kann in Wirkverbindung
mit einem Thermoelement 34 stehen, das die Brennkammertemperatur tastet und die
Absperrvorrichtung 33 in Abhängigkeit von dieser Temperatur betätigt.
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Auf einem Längenbereich, der sich etwa von der Einmündungsstelle der
Eingangsleitung 31 bis hin zum in Fig. 1 rechten offenen Ende 24 erstreckt, erweitert
sich das Fanggehäuse 22 zum in Fig. 1 rechten Ende 24 hin etwa kegelstumpfförmiwa.
Dieser sich
kegelstumpfförmig erweiternde Abschnitt des Fanggehäuses
22 ist in Fig. 1 mit 35 bezeichnet.
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In der Brennkammer 13 ist ein langgestrecktes Brennrohr 36 aus hoch
hitzebeständigem Blech enthalten, das den Brennkammerinnenraum 26 umgrenzt, am in
Fig. 1 linken Ende den Brennkammerauslaß 14 und am gegenüberliegenden, zum Brenner
12 weisenden Ende den Brennkammereinlaß 20 bildet und das an diesem in Fig. 1 rechten
Ende offen ist und dos Ende 25 des Fanggehäuses 22, in Richtung quer zur Brennerflamme
21 gesehen, mit Abstand übergreift, so daß zwischen dem in Fig. 1 rechten Ende des
Brennrohres 36 und dem Ende 25 des Fanggehduses 22 eine ringförmige Öffnung 37 gebildet
ist.
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Diese ringförmige Öffnung 37 liegt in Abstand vom Abschlußdeckel 27.
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Aus Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß das Brennrohr 36 mit dem Ende,
das zum Abzug 15 weist, in die Brennkammer 13, und zwar deren Mauerung, dicht eingepaßt
ist und daß das Brennrohr 36, quer zu seiner Längserstreckung gesehen, mit Abstand
von der Brennkammerwand 38 verläuft. Dadurch ist zwischen der. Brennkammerwand 38
und dem Brennrohr 36 ein langgestreckter, ringförmiger Heißgaskanal 39 gebildet.
Dieser steht am in Fig. 1 rechten Ende über die ringförmige Öffnung 37 zwischen
Fanggehälse 22 und Brennrohr 36 mit dem Brennkammerinnenraum 26 in Verbindung. In
den Heißgaskanal 39 ist über eine durch die Brennkammerwand 38 geführte Heizleitung
40 ein Heißgas, insbesondere zur Vorheizung der Brennkammer 13'einleitbar.
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Im Inneren des Brennrohres 36 und damit im Brennkammerinnenraum 26
sind als Katalysaloren eine Vielzahl von Gittern 41 - 47 enthalten. Jedes Gitter
41 - 47 ist aus vertikalen Metallstäben 48 und horizontalen Metallstäben 49 zusammengesetzt.
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Die einzelnen Gitter 41 - 47 sind in Strömungsrichtung gesehen bei
der Darstellung gemaß Fig. 1 von rechts nach links mit jeweils zunehmenden Längsabständen
angeordnet. Dabei verlaufen zumindest die horizontalen Metallstäbe 49 eines Gitters
42 gegenüber denjenigen des vorhergehenden Gitters 41 versetzt.
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Der Abzug 15 ist etwa rechtwinklig zur Längserstreckung des Brennrohres
36 und etwa vertikal ausgerichtet. An seinem Abgang ist in Abstand von diesem eine
Abzugshaube 50 angeordnet, die den Abzug 15 überdeckt und zur Umgebung der Verbrennungseinrichtung
geöffnet ist An die Abzugshaube 50 ist eine Abzugsleitung 51 zur Ableitung angeschlossen.
Letztere ist über eine Bypassleitung 52 mit der Eingongsleitung 3i verbunden.
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Die Gestaltung des Brenners 12 als Universalbrenner und die Anordnung
der Speiseleitung 30 und Eingangsleitung 31 erlauben es, je nach Zusammensetzung
des über die Zufuhrleitung 10 zugeführten, zu verbrennenden Abgases, sowie je nach
dessen ~ngenanfall pro Zeiteinheit, den Brenner 12 allein und ausschließlich mit
dem zu verbrennenden Abgas zu speisen. In diesem Fall bleibt die Fremdspeiseleitung
16 geschlossen, desgleichen über die Absperrvorrichtung 33 die Eingangsleitung 31.
Hingegen ist dann die Absperrvorrichtung 32 in der Speiseleitung 30 geöffnet, so
daß das über das Gebläse 11 zugeführte Abgas allein über die Speiseleitung 30 dem
Brenner 12 zur Verbrennung zugeführt wird. Der Brenner 12 wird dann allein von dem
zu verbrennenden Abgas selbst gespeist. Die Verbrennungsgase des Brenners 12 werden
dann durch den Einlaß 20 dem Brennkammerinnenraum 26 zugeführt und aus diesem über
den Auslaß 14 abgeführt und in den Abzug 15 eingeleitet. Die Strömungsrichtung durch
das Brennrohr 36 hindurch und durch den Abzug 15 ist durch Pfeile 53 angedeutet.
Innerhalb des Abzuges 15 steigen die Verbrennungsabgose infolge ihrer gegenüber
Umgebungstemperatur höheren Temperatur in vertikaler Richtung auf nach oben. Sie
ziehen dabei im oberen Bereich des Abzuges 15 in Richtung der Pfeile 54 Umgebungsluft
mit, mit denen die Verbrennungsobgase vermischt werden, so daß sie abkühlen und
danach in der Abzugshaube 50 und Abzugsleitung 51 weiter abkühlen. Über letztere
erfolgt die Abgabe der kalten Verbrennungsabgabe nach draußen.
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Beim zwor beschriebenen Beispiel - geschlossene Fremdspeiseleitung
16 und Absperrvorrichtung 33 in der Eingangsleitung 31 - entfällt eine Parnlleleinleitung
eines Abgasteilstromes über die Eingangsleitung 31 in das Innere 29 des Abschlußgehäuses
28, den Injektionskanal 23 und von dort in den Brennkammerinnenraum 26. Diese Paralleleinleitung
enffällt z.B, dann, wenn der Mengenanfall des Abgases, das vom Gebläse 11
zugeführt
wird, pro Zeiteinheit gerade zur Speisung des Brenners selbst ausreichend ist.
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Ist dieser zeitliche Mengenanfall hingegen größer, dann kann die besagte
Paralleleinleitung eines Abgasteilstromes über die Eingangsleitung 31 erfolgen.
Hierzu wird dann die Absperrvorrichtung 33 geöffnet, so daß nun das über das Gebläse
11 zugeführfe Abgas sich in zwei Teilströme teilt, von denen der eine durch die
Speiseleitung 30 direkt zum Brenner 12 geführt wird und der andere durch die Eingangsleitung
31 in das Abschlußgehäuse 28 hineingeführt wird. Der VerlauF dieses in das Innere
29 geführten Abgasteilstromes ist durch Pfeile 55 angedeutet. Das Abgas umströmt
im Inneren 29 zunächst das Fanggehäuse 22 in Umfangsrichtung, und zwar im wesentlichen
gleichmäßig, bevor es bei der Darstellung gemäß Fig. 1 um etwa 90° nach rechts zum
Ende 24 des Fanggehäuses 22 umgelenkt wird und dann eine erneute Umlenkung um etwa
180° in den Injektionskanal 23 hinein erfährt. Das Gas durchströmt dann den Injektionskanal
23, in den es durch die Strömungsenergie der Brennerflamme 21 nach dem Prinzip der
Wasserstrahl pumpe hineingesaugt wird.lm linken etwa letzten Drittel auf der Lunge
des Fanggehäuses 22 kann sich der Abgasstrom mit der Brennerflamme 21 vermischen,
also zum Teil I in der Flamme mit verbrannt werden. Die restliche weitere Verbrennung
erfolgt dann beim Durchgang durch das Brennrohr 36 in Richtung der Pfeile 53, wobei
das Gas die Gitter 41 - 47 nacheinander überstreicht und vollständig verbrannt wird.
Die gasförmigen Restprodukte werden dann dem Abzug 15 zugeführt.
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Reicht im Gegensatz zu den beiden zworbeschriebenen Möglichkeiten
der über die Speiseleitung 30 direkt dem Brenner 12 zu dessen Speisung zugeführte
Abgasstrom bzw, Abgasteilstrom nicht zur Aufrechterhaltung der Brenner,!amme 21
aus, z.B.
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weil der Mengenanfall pro Zeiteinheit zu gering ist, oder weil es
sich um ein zu verbrennendes Abgas handelt, das keine zündfähige Brennerflamme 21
ergibt, dann kann der Brenner 12 entweder zusätzlich oder ausschließlich auch mit
Fremdbrennstoff, also z.B Fremdgas oder Öl, gespeist werden. Letzteres wird dann
über die Fremdspeiseleitung 16 dem Brenner 12 zugeführt. Eignet sich das zu verbrennende
Abgas
überhaupt nicht zur Speisung des Brenners 12, so wird die
Absperrvorrichtung 32 in der Speiseleitung 30 geschlossen. Das zu verbrennende Abgas
wird dann ausschließlich bei geöffneter Absperrvorrichtung 33 über die Eingangsleitung
31 zugeführt.
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L e e r s e i t e