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Elementierte Sanitäranlagen für den nachträglichen Einbau
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Elementierte Sanitäranlagen für'den nachträglichen Einbau Die Erfindung
bezieht sich in der Hauptsache auf Sanitäranlagen für den nachträglichen Einbau
in bestehende Räume.
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Fertigbauelemente für diverse Verwendungszwecke und Einsatzmöglichkeiten
in der Bauwirtschaft'sind allgemein bekannt.
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Bekannt sind auch die zahlreichen Varianten von An- und Aufbauteilen
auf dem Möbel- und Einrichtungssektor, im Lagerhaltungswesen usw.
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Alle vorgenannten, zum Stand der Technik zählenden Systeme dienen
in erster Linie dem sogenannten Neubau, sieht man einmal von bestimmten Gebieten
des Einrichtungswesens - beispielsweise Einbauküchen - ab. Auf jeden Fall aber dienen
alle diese Fertigbausysteme ausschließlich 'sich selbst', d.h.: sie schaffen bzw.
bilden Bauelemente für eine eigene neue Konstruktion, die nur für sich selbst entwickelt
worden ist.
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Alle diese Systeme sind daher nicht geeignet, ohne großen Aufwand,
umfangreiche Eingriffe in die bestehende Bausubstanz und zusätzliche Hilfskonstruktionen
eine umfangreiche Modernisierung des Sanitär- und Küchenbereiches zu erreichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sanitär- und Wandbaukasten
zu schaffen, der unter Ausnutzung eines hohen Vorfertigungsgrades bei kurzer Bauzeit,
trockener Bauweise, Anpaßbarkeit an jede räumliche Situation und geringer Störung
der Bewohner, die bekanntlich unterschiedlichen Anforderungen aus der Althausmodernisierung
erfüllt. Je nach spezifischer Aufgabe besteht der Baukasten aus funktional unterschiedlichen
Bauteilen.
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Die Aufgabe wird bei einer Anlage der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß ein wand- und raumbildendes Metallständerwerk horizontale und vertikale
Blockelemente sowie Aufsatzelemente und Zusatzelemente, die teleskopartig in die
Aufsatzelemente gesteckt werden, miteinander verbindet, wobei jedes dieser Elemente
baukastenmäßig vorgefertigt und mit integrierenden Führungen und Halterungen für
die übrigen Bauteile desBaukastens, wie Träger- und Verkleidungsplatten, Fußboden-
und Zwischendeckenelemente, versehen ist Bis auf die notwendigen Anpaßstücke sind
alle diese Bauteile baukastenmäßig vorgefertigt.
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Durch diesen Baukasten ist es möglich, in einfacher und kurzer Montage
die unterschiedlichsten Gegebenheiten, die aus der Altbausubstanz resultieren, zu
berücksichtigen. Unterschiedliche Haushaltsgrößen, Raumgrößen und Raumhöhen können
durch die vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten der Erfindung ohne zusätzlichen
Aufwand ausgerüstet werden. In jedem Fall ist eine optimale Anpassung in technisch-konstruktiver
Hinsicht an Tragstruktur, Raumgröße, Geschoßhöhe, individuelle Ausstattungswünsche
usw. gegeben.
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Die Materialien sindin der Weise ausgewählt, daß eine leichte Konstruktion
nicht über Gebühr die alten Tragkonstruktionen der Altbauten belastet.
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Durch die Erfindung ist also ein elementierter Sanitär- und Wandbaukasten
geschaffen, der als Installationsblock, als Installationswand in gradliniger, winkelförmiger
und raumumschließender Form (Raumteiler) sowie als geschlossener Naßraum in Form
einer Zelle einsetzbar ist. Bestehende Wände werden integriert; es besteht die Möglichkeit,
die Konstruktionen vor die bestehenden Wände zu setzen.
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Dabei ist der Platzverlust gering.
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Um alle Funktionen eines Sanitärraumes zu erfüllen, sieht die Erfindung
vor, daß die horizontalen, vertikalen und aufsetzbaren Blockelemente sowie die Zusatzelemente
(teleskopartiger Einbau) als Träger aller Installationen (sanitärtechnische Ver-
und Entsorgung, Energieversorgung, Be- und Entlüftung ) und Objekte (Waschbecken,
WC's, Bidets usw.) ausgebildet sind und diese Block-, Aufsatz- und Zusatzelemente
in der Art konstruiert sind, daß an ihnen die Fußboden-, Wandverkleidungs- und Deckenelemente
leicht befestigt werden können.
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Durch diese Maßnahme ist der entscheidende Vorteil gegeben, daß fast
alle Arbeiten der Modernisierung des Sanitärbereiches, die bisher von verschiedenen
Handwerkern in schwer zu koordinierender Weise und behindert durch die konventionelle
Gewerkegliederung durchgeführt wurden, nunmehr in einem überschaubaren Arbeitsgang
von einem Unternehmen abgewickelt werden können.
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Weitere Maßnahmen und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Ansprüchen hervor. Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben und gezeichnet.
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Es zeigen: Figur 1: Eine perspektivische Ansicht der Einzelbauelemente,
Figur 2: eine perspektivische Ansicht der Verrohrung in den vertikalen Blockelementen,
den Aufsatzelementen und den Zusatzelementen, die teleskopartig in die Aufsatzelemente
gesteckt werden, Figur 3: eine Ansicht von oben auf das zusammengebaute Metallständerwerk
ohne Verkleidung und Sanitärobjekte, aber mit eingebauten vertikalen und horizontalen
Blockelementen, Figur 4: eine perspektivische Teilansicht der Zwischendecken- und
Türelementkonstruktion, Figur 5: eine perspektivische Teilansicht der horizontalen
Blockelemente mit Installationen, Figur 6: eine Ansicht von oben auf die fertiggestellte
Anlage ohne Zwischendecke.
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Völlig anders als bei Neubauten ist bei der Modernisierung und Renovierung
von Altbauten von einer bestehenden, häufig mangelhaften Bausubstanz auszugehen.
Diesen Gegebenheiten trägt die Erfindung Rechnung und das nachfolgend beschriebene
Ausführungsbeispiel erläutert detailliert die erfindungsgemäßen Maßnahmen, die die
eingangs genannten Vorteile schaffen.
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In der Figur 1 sind die wesentlichen Einzelelemente dargestellt, die
vorgefertigt vielseitige Verwertungsfunktionen übernehmen.
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Mit 1o a, 10 b und 1o c sind die aus verschiedenen Profilen bestehenden
Einzelelemente bezeichnet, die das Metallständerwerk 1o ergeben. Mit lo b sind die
Wandprofile bezeichnet, die in einem bestimmten Abstand von den Eckprofilen lo a
angeordnet sind und mit den Basis- und Deckenprofilen 10 c vernietet werden.
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Zusammen mit der Fußbodenisolierung (eine Zusammensetzung aus mehreren
Schichten), den Basisprofilen und den Nivellierelementen 11 bildet das Metallständerwerk
10 die grundrißgemäße Fixierung der räumlichen Ausdehnung der Sanitäreinheit. Das
Deckenprofil 10 c wird nach Aufstellung der Eckprofile 1o a und der Wandprofile
1o b als sog. Rähm bei zusätzlicher Verlegung eines Mineralfaserstreifens zwischen
Decke und Rähm eingebaut. Das Ständerwerk 10 ist das Tragwerk für die Verkleidungsplatten
1 2 und berücksichtigt in seinen Abmessungen auch den Einbau der Fenster- und Türelemente
13 a und 13 b. In die verlegten Basisprofile lo c werden die aus Kanthölzern gebildeten
Nivellierelemente 11 eingefügt. Diese Elemente haben mehrere Funktionen zu erfüllen.
So dienen sie als Auflager für die vertikalen 16 und horizontalen Blockelemente
14, als Nivellierelemente für die Aufständerung der Fußbodenebenen und als Abstandhalter
für die Wandprofile des Metallständerwerkes 10.
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Diese Kanthölzer 11 werden nach der Einnivellierung mit den Basisprofilen
1o c fest verbunden. Nach Einbringung des Fußbodens mit seiner Isolierung usw. werden
in das Metallständerwerk 1o die horizontalen Blockelemente 14 und die vertikalen
Blockelemente 16 einschließlich der in ihnen eingebauten und zusammengefaßten Rohrinstallationen
für die Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallation 17, 18 eingebaut.
Differenzen in der Höhe werden durch Aufsatzelemente 15 mit teleskopartig ausfahrbaren
Zusatzelementen 19 ausgeglichen. Auf diese Weise kann der Einbau bei jeder beliebigen
Geschoßhöhe erfolgen.
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Im Verbund mit dem Metallständerwerk 1o bilden die Horizontalelemente
14 einen Sockel 20, dessen eingefügte Stirnplatten als Trägerplatten 21 mit vorgefertigten
Öffnungen für die Sanitäreinrichtung (WC, Waschbecken, Bidet usw.) ausgebildet sind.
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Um bei den größeren Elementen die vorgegebenen Befestigungsabstände
der Wandverkleidungsplatten einzuhalten, werden sog. Modulanpaßleisten 22 eingefügt.
Bei den Horizontalelementen 14 ist der Einbau von Durchlauferhitzern und Spülkästen
möglich.
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Das in dem vertikalen Blockelement 16 angeordnete Rohrbündel 17 ist
mittels Rohrbiindelträgerplatten 17 a zu einer Einheit zusammengefaßt und in einer
bestimmten Länge vorgefertigt. Mittels Riegel leisten 23 wird es im Rahmen des Blockelementes
gehalten und fixiert. Zum Höhenausgleich für das gesamte Rohrsystem sind nun sogenannte
Aufsatzrohrbündel 24, 24 a vorgesehen, die auf jede Länge zugeschnitten werden können
und in üblicher Weise mit den vorgefertigten Elementen zusammenfügbar sind. Die
aufgrund der unterschiedlichen Raumhöhen in Altbauten bestehenden Höhendifferenzen
- sie ändern sich zum Teil etagenweise - werden bei noch verbleibenden Differenzen,
die nicht vom vertikalen Blockelement und vom Aufsatzelement überbrückt werden,
durch Zusatzelemente 19 geschlossen. Diese Zusatzelemente werden teleskopartig in
die Aufsatzelemente gesteckt, bis zum Anschlag an die Decke herausgezogen und in
dieser Stellung mit den Aufsatzelementen fest verbunden. Sollte bei niedrigen Räume
ein Aufsatzelement nicht zur Anwendung gelangen, werden die Zusatzelemente direkt
in die vertikalen Blockelemente gesteckt.
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Ist die Montage bis zu diesem Punkt fortgeschritten, so brauchen lediglich
die Verkleidungselemente für Wände und Decke sowie die Fenster- und Türelemente
13a, b eingesetzt zu werden.
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Durch die erfinderische Maßnahme ist es nun möglich, in bestehende
Bausubstanzen ohne umfangreiche bauliche Maßnahmen, die z.B. bisher durch Verlegung
der Installationen in den Wänden notwendig wurden, in schnellstmöglicher Weise eine
Sanitäranlage zu installieren. Bei Grundrißveränderungen ermöglicht der integrierte
Wandbaukasten die Erstellung neuer, nicht tragender Wände und ermöglicht
damit
die Errichtung von Raumkombinationen Gäste-WC/Bad, Bad/Küche usw. In diesen Fällen
werden auch die außerhalb des Sanitärraumes installierten Haustechnikräume an das
Installationssystem des Sanitärraumes angeschlossen, die gemeinsame Trennwand erleichtert
eine wirtschaftliche Kombination. Insgesamt werden die Bau zeiten wesentlich reduziert,
der Bewohner kann bei ausführlicher Vorplanung und Vorbereitung der Maßnahmen in
der Wohnung verbleiben.
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L e e r s e i t e