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Die Erfindung bezieht sich auf ein kombiniertes Normalkopier-
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und Filmrückkopiergerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es sind einerseits Kopiergeräte in mannigfachen Konstruktionen bekannt,
mit denen sich von Kopiervorlagen, beispielsweise Blättern oder Büchern, Kopien,
im allgemeinen im Maßstab 1 : 1, herstellen lassen; derartige Kopiervorgänge werden
im folgenden "Normalkopieren" genannt. Andererseits kennt man Geräte, mit denen
sich von durch Verfilmung von Vorlagen, normalerweise unter mehr oder weniger starker
Verkleinerung, gewonnenen Filmvorlagen unter Rückvergrößerung Kopien herstellen
lassen; derartige Verfahren werden-im folgenden "Filmrückkopieren" genannt. - Aus
Gründen des geringeren Platzbedarfs und niedrigerer Investitionskosten hat man kombinierte
Geräte entwickelt, mit denen man sowohl
"normalkopieren" als auch
"filmrückkopieren" kann. Derartige gattungsgemäße Geräte ergeben sich aus der DT-OS
2 o5l 669 und der DT-OS 2 119 694.
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Bei diesen bekannten Geräten finden beim Filmrückkopieren Aufsätze
Verwenduna, die über dem Vorlagefenster eines auch für das Normalkopieren verwendbaren
Geräts angeordnet werden. Will man nun zwischen Filmrückkopieren und Normalkopieren
wechseln, muß der Aufsatz entfernt werden, was - auch wenn dieser auf dem Normalkopiergerät
verschiebbar ist - einen zusätzlichen Arbeitsschritt bedeutet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Kombinationsgerät
zu schaffen, das einen besonders einfachen Übergang vom Normalkopieren zum Filmrückkopieren
und umgekehrt ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das gattungsgemäße Kombinationsgerät
erfindungsgemäß durch das im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Merkmal
gekennzeichnet.
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Durch d4e erfindungsgemäße Maßnahme kann also das Vorlagefenster auch
beim Filmrückkopieren frei bleiben, so daß beispielsweise während des Filmrückkopierens
bereits vor dem Vorlagefenster eine Kopiervorlage für nachfolgendes Normalkopieren
vorbereitet und angeordnet werden kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen kombinierten Normalkopier- und Filmrückkopiergerät
können die verschiedensten Kopierprinzipin verwirklicht sein. Besonders bevorzugt
ist jedoch das Kopierprinzip, bei dem die Kopie auf dem Kopieträger- zeilenweise
entsteht, insbesondere der Kopieträger während des Kopiervorgangs bewegt wird.
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Der Kopieträger kann dabei bereits der End-Kopieträger, beispielsweise
ein lichtempfindliches Papier, oder vorzugsweise ein Zwischen-Kopieträger, beispielsweise
eine lichtempfindliche, rotierende Trommel mit einer photoleitfähigen Oberfläche
beispielsweise aus Zinkoxid oder Selen, sein. Bei den Kopierverfahren, die mit bewegtem
Kopieträger arbeiten, ist eine entsprechende zeilenweise Abtastung der Kopiervorlage
und auch der Filmvorlage erforderlich. Beides kann beispielsweise mit schwenkbaren
Spiegeln oder geradlinig verschiebbaren Beleuchtungseinrichtungen geschehen; bei
der zeilenweisen Abtastung der Filmvorlage wird jedoch wegen der kleinen abzutastenden
Wege bevorzugt, die Filmvorlage zur Ab tastung synchron zum bewegten Kopieträger
zu bewegen. "Synchron bedeutet in diesem Zusammenhang nicht mit gleicher Geschwindigkeit"
sondern "mit entsprechend dem Rück"ergrößerungsfaktor verkleinerter Geschwindigkeit".
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Als Filmvorlage für das Filmrückkopieren kommt jedes bisher oder zukünftig
übliche Filmgut infrage, insbesondere Filmstreifen, Mikrofilmkarten mit beispielsweise
acht, in zwei Reihen angeordneten Einzel-Filmvorlagen, sog. Mikrofiches,bei denen
beispielsweise eine Vielzahl von Abschnitten eines 16mm-Films auf einer
Karte
angeordnet sind,und Filmjackets, bei denen Filme bzw. Filmabsciinitte in eine Hülle
eingeschoben sind. Das erfindungsgemäße Gerät kann auch mit einer voll- oder teilautomatischen
Filmvorlagenzuführung ausgerüstet sein, um beispielsweise rlikrofilmkarten, Mikrofiches
oder Filmjackets der Halterung für die Filmvorlage von einem Vorrat zuzuführen,
wenn die vorhergehende Filmvorlage vollständig rückkopiert ist.
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5.'orzugsweise wird die Filmvorlage von der zweiten Beleuchtungseinrichtung
zum Belichten durchstrahlt. Insbesondere bei Filmvorlagen optimaler Qualität ist
es aber auch möglich, die Filmvorlage anzustrahlen und den reflektierten Strahlengang
zum Rückkopieren zu verwenden, wie das auch im allgemeinen beim Normalkopieren geschieht.
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Vorzugsweise enthält in Weiterbildung der Erfindung das erfindungsgemäß
Gerät auch eine Möglichkeit zum Filmlesen, d.h. es ist ein Filmlesestrahlengang
von der Filmvorlage, die von einer Beleuchtungseinrichtung belichtet ist, über ein
Rückyergrößerungsobjektiv zu einer Mattscheibe vorgesehen. Auf diese Weise kann
der Informationsgehalt der Filmvorlage vor dem Rückkopieren studiert werden und
auch die richtige Lage der Filmvorlage relativ zum beabsichtigten Rückkopierstrahlengang
kontrolliert werden. Vorzugsweise werden die bereits für das Filmrückkopieren vorgesehene
zweite Beleuchtungseinrichtung und das für das Filmrückkopieren vorgesehene Rückvergrößerungsobjektiv
auch für den Filmlesestrahlengang
herangezogen.
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In Weiterbildung der Erfindung weist das erfindungsgemäße Gerät als
zwei gesonderte Baueinheiten ein Normalkopiergerät und einen Adapter für das Filmrückkopieren
auf, in welchem die zweite Beleuchtungseinrichtung, das Rückvergrößerungsobjektiv
und die Halterung für die Filmvorlage zusammengefaßt sind, wobei der Rückkopierstrahlengang
aus dem Adapter austritt und an einer vom Vorlage fenster unterschiedlichen Stelle
in das Normalkopiergerät eintritt. Dadurch läßt sich das Gerät beispielsweise auch
ohne den Filmrückkopieradapter vertreiben, wenn dies gewünscht wird, oder man kann
für ein bereits betriebenes Normalkopiergerät einen Filmrückkopieradapter nachliefern,
wenn sich hierfür nachträglich der Bedarf ergibt. Diese Vorteile kommen besonders
deutlich zum Tragen, wenn der Adapter lösbar an dem Normalkopiergerät angebracht
ist und insbesondere, wenn das Normalkopiergerät ein handelsübliches Kopiergerät
ist. Vorzugsweis ist der Adapter neben dem Vorlagefenster auf das Normalkopiergerät
aufgesetzt, obwohl beispielsweise auch ein seitliches Ansetzen an das Normalkopiergerät
möglich ist.
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Wenn im erfindungsgemäßen Kombinationsgerät bzw. im Adapter auch ein
Filmlesestrahlengang vorgesehen jst, wird vorzugsweise auch die Mattscheibe zum
Filmlesen dem Adapter zugeordnet. Auf diese Weise läßt sich der Adapter auch als
isoliertes Filmlesegerät vertreiben.
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Ein bevorzugtes MiLtel, den Rückkopierstrahlengang in den Normalkopierstrahlengang
einmünden zu lassen, besteht in der Anordnung eines Spiegels im Normalkopierstrahlengang.
Dieser Spiegel kann beispielsweise halbdurchlässig sein und daher ständig im Normalkopierstrahlengang
verbleiben. Es kann sich aber auch um einen beim Normalkopieren nicht benötigten,
zusätzlichen Spiegel handeln, der nur zum Rückkopieren in den Normalkopierstrahlengang
eingebracht wird, beispielsweise durch Einschwenken oder Einschieben von irgendeiner
Richtung. Man kann aber auch einen im Normalkopierstrahlengang vorgesehenen Spiegel
zum Filmrückkopieren aus dem Normalkopierstrahlengang herausnehmen, um auf diese
Weise den Rückkopierstrahlengang in den Normalkopierstrahlengang münden zu lassen.
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Um das erfindungsgemäße Gerät auch bei vorgesehener Filmlesemöglichkeit
kompakt bauen zu können, kann man im Filmlesestrahlengang einen oder mehrere Spiegel
anordnen. Vorzugsweise werden der oder die Spiegel fest angeordnet, um den Geräteaufbau
zu vereinfachen. Eine besonders elegante Möglichkeit trotz des Vorsehens fester
Spiegel sowohl Filmlesen als auch Filmrückkopieren zu können, besteht darin, daß
beim Filmrückkopieren mit zeilenweiser Abtastung der Filmvorlage und synchron zur
Abtastung bewegtem Kopieträger ein jeweils neben einem Spiegel vorbeigehender Streifen
des Rückkopierbildes in den Normalkopierstrahlengang führt.
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Auf diese Weise kann man sowohl die den Filmlesestrahlengang bestimmenden
optischen Einrichtungen als auch die den Rückkopierstrahlengang bestimmenden optischen
Einrichtungen ortsfest im
Adapter anordnen, so daß weder beim Pückkopieren
noch beim über gang von Filmlesen auf Filmrückkopieren justierempfindliche, den
Strahlengang bestimmende optische Einrichtungen bewegt werden müssen. Dadurch ergibt
sich ein vereinfachter Aufbau und eine gesteigerte Robustheit des Geräts.
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Je nach Lichtmenge, die beim Filmrückkopieren im Vergleich zur Lichtmenge
beim Normalkopieren auf den Kopieträger fallen würde, kann es von Vorteil sein,
im Filmrückkopierstrahlengang eine Schlitzblende anzuordnen, die eine andere Breite,
vorzugsweise eine kleinere Breite, als die beim Normalkopieren eingesetzte Schlitzblende
aufweist. Wenn außerdem beim Filmrückkopieren ein Spiegel in den Normalkopierstrahlengang
eingeschwenkt werden oder ein Spiegel aus dem Normalkopierstrahlengang herausgeschwenkt
werden muß, wird der Wechsel der Schlitzblende, beispielsweise durch mechanische
Kopplung, vorzugsweise mit der Spiegelschwenkbewegung verbunden. Der Wechsel dieser
Spiegel und/oder der Schlitzblende kann manuell oder auch automatisch geschehen.
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Vorzugsweise wird beim erfindungsgemäßen Gerät ein Kopierverfahren
angewandt, welches mit einer im Normalkopierstrahlengang auf ihrem Außenumfang angeordneten,;elektrisch
aufladbaren, rotierbaren Trommel als Zwischen- Kopieträger arbeitet, mit deren Rotationsbewegung
die Abtastung der Kopiervorlage oder der Filmvorlage synchronisiert ist, die andn
Lichtauftreffstellen entladbar ist und auf der durch Anziehung von Tonerteilchen
ein Staubbild der Vorlage bildbar ist, das elektrisch auf den mit einer der Umfangsgeschwindigkeit
der Trommel entsprechenden Geschwindigkeit bewegten End-Kopieträger übertragbar
ist. Dieses Kopierverfahren ist insbesondere bezüglich der erreichbaren Arbeitsgeschwindigkeit
günstig.
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tblicherweise wird beim Kopieren der Außenumfang der Trommel durch
ein mit positiver oder ein mit negativer Hochspannung betriebenes Aufladecorotron
positiv oder negativ aufgeladen. Bei der Belichtung der Trommel werden die den weißen
Stellen der Vorlage entsprechenden Stellen entladen. Sodann werden Tonerteilchen,
die entgegengesetzt wie die Trommel an den nicht entladenen Stellen aufgeladen sind,
von den verbleibenden Ladungsstellen auf der Trommel angezogen, so daß ein der Vorlage
entsprechendes Staubbild auf der Trommel entsteht. Ebenso kann man beim erfindungsgemßen
Gerät vorgehen, wenn von positiven Filmvorlagen rückkopiert werden soll. Häufig
will man jedoch von negativen Filmvorlagen rückkopieren; zu diesem Zweck kann man
entweder den Außenu;nfang der Trommel mit gleichem Vorzeichen aufladen wie die Tonerteilchen
aufgeladen sind oder einen sog. Negativentwickler verwenden, d.h.
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einen Entwickler, bei dem sich die Tonerteilchen an den durch Belichtung
entladenen Stellen der Trommel ansammeln.
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Bevorzugte Möglichkeiten für den Bewegungsantrieb des die Filmvorlage
tragenden Schlittens ergeben sich aus den Unteransprüchchen 19 bis 25. Dabei ist
zwischen der Abtastbewegung, für die der Schlitten synchron zum Kopieträger bewegt
wird, und einer gegebenenfalls erforderlichen Bewegung in Schritten zu unterscheiden,
bei der dann, wenn die Filmvorlage mehrere nebeneinander angeordnete Einzelfilmvorlagen
aufweist, die Filmvorlage nach Abtastung einer Einzelfilmvorlage in einem Schritt
zur nächsten Einzelftlmvorlage weiterbewegt wird.
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Vorzugsweise ist die Geschwindigkeit der Abtastbewegung und/oder die
Schrittweite der Schrittbewegung des Schlittens änderbar. Hierdurch können Anpassungen
an geänderte Formate der Filmvorlage und/ oder geänderte Abstände von Einzelfilmvorlagen
vorgenommen werden.
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Die Ereindung wird im folgenden anhand teilweise schematischer Darstellungen
noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsaemsißen Kombinationsgeräts; Fig. 2 eine schemaitsche
Darstellung des Abtastantriebs und des Schrittantriebs für eine Richtung des die
Filmvorlage tragenden Schlittens; und Fig. 3 und 4 eine Ausführungsmöglichkeit für
den Schrittantrieb in der anderen Richtung für den die Filmvorlage tragenden Schlitten.
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Das in Fig. 1 dargestellte Kombinationsgerät, mit dem man normalkopieren,
filmrückkopieren und filmlesen kann, besteht aus zwei gesonderten Baueinheiten,
nämlich einem handelsüblichen Kopiergerät 2 und einem Adapter 4 für das Filmrückkopieren
und das Filmlesen. Das Normalkopiergerät 2 weist auf seiner Oberseite ein von einer
Scheibe gebildetes Vorlagefenster 6 auf; neben dem Vorlage fenster ist ebenfalls
auf der Oberseite des Kopiergeräts 2 der Adapter 4 befestigt,so daß das Vorlagefenster
6 vollkommen frei bleibt. Der Filmrückkopierstrahlengang 8 tritt aus der Unterseite
des Adapters 4 aus und durch eine in die Oberseite des Kopiergeräts 2 geschnittene
Öffnung lo in das Kopiergerät 2 ein.
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Zunächst wird das liormalkopieren und der Normalkopierstrahlengang
17 beschriehel Peim normalkopieren ist ein Spiegel 12 aus der in Fig. 1 gezeigten
Stellung heraus nach oben geschwenkt, so uaß er sich nicht mehr im Strahlengang
befindet. Die vor dem Vorlagefenster 6 angeordnete, nicht dargestellte Kopiervorlage
wird zeilenweise abgetastet. Dies geschieht dadurch, daß eine erste Beleuchtungseinrichtung
darstellende Belichtungslampen 14 zusammen mit einem darunter angeordneten ersten
Spiegel 16 längs der Kopiervorlage verschoben werden. Der jeweils von den Belichtungslampen
14 beleuchtete Streifen der Kopiervorlage wird nach unten auf den Spiegel 16 reflektiert,
von diesem in etwa waagerechter Richtung reflektiert, dann von einem zweiten Spiegel
18 etwa senkrecht nach unten, dann von einem dritten Spiegel 20 wiederum in etwa
waagerechter Richtung in Fig. 1 nach rechts durch eine Linsenanordnung 22 auf einen
vierten Spiegel 24 reflektiert, von wo ein Bild des jeweils belichteten Streifens
durch eine Schlitzblende 26 auf den Außenumfang einer Trommel 28 mit photoleitfähiger
Beschichtung gelangt. Der zweite Spiegel 18 und der dricte Spiegel 20 werden während
der Abtastung der Kopiervorlage ebenfalls verschoben derart, daß die Länge des optischen
Weges von der Kopiervorlage zur Linsenanordnung 22 immer etwa gleich bleibt.
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Die Trommel 28 dreht sich in Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn.
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In Drehrichtung vor der Schlitzblende 26 ist gegenüber dem Umfang
der Trommel 28 ein mit positiver Spannung betriebenes Aufladecorotron 29 angeordnet,
mit dem der Trommelumfang positiv aufgeladen wird. Unter der Schlitzblende 26 werden
die belichteten Stellen, die den weißen Bereichen der Kopiervorlage entsprechen,
entladen,
während die unhelichtetn Stellen positiv aufgelaclen bleiben. In Drehrichtung der
Trommel 28 hinter der Schlitzbiende 26 ist qeqenüber dem Umfang der Trommel 28 eine
Einrichtung 30 angeordnet, mit der fortlaufend ein Entwickler über den entsprechenden
Teil des Trommelumfangs geschüttet wird. Der EntwickLer besteht aus Trägerteilchen,
beispielsweise Glas- oder Stahiperlen, die auch mit einem Kunststoff umhüllt sein
können, und Tonerteilchen. Durch das laufende Umwälzen und Schütten mittels der
Einrichtung 30 werden die Tonerteilchen negativ aufgeladen und daher von den noch
positiv aufgeladenen Stellen der Trommel 28 angezogen, während sie an den entladenen
Stellen der Trommel nicht haften.
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In Drehrichtung der Trommel 28 hinter der Einrichtung 26 sind gegenüber
dem Umfang der Trommel 28 zunächst ein mit positiver Spannung arbeitendes Ubertragungscorotron
32 und dann eine nicht dargestellte Reinigungseinrichtung für den Trommelumfang
und ein nicht dargestelltes Entladungscorotron zum Entladen der Trommel angeordnet.
Mittels des Ubertragungscorotrons 32 wird das auf dem Trommelumfang durch die Tonerteilchen
gebildete Staubbild vom Trommelumfang auf einen am Trommelumfang vorbeigeführten
End-Kopieträger 36, im allgemeinen ein normales Blatt Papier, übertragen. Die End-Kopieträger
36 werden fortlaufend einem entsprechenden Vorrat 38 entnommen und dem Umfang der
Trommel 28 zugeführt. Das nunmehr auf der Oberfläche des End-Kopieträgers vorhandene
Bild wird mittels einer nicht gesondert dargestellten Fixiereinrichtuna, die beispielsweise
mit Fixiieren durch Erwärmung der abgelagerten Tonerteilchen arbeitet, fixiert.
Die fertige Kopie 40 verläßt das Kopiergerät 2 durch einen Schlitz in einer Seitenwand.
Es versteht sich, daß sowohl die Belichtungslampen 14
und der erste
Spiegel Lfi als auch die End-Kopieträqer 36 mit einer Geschwindigkeit bewegt werden
müssen, die der Urnfangsgeschwindiqkeit der Trommel 28 entspricht.
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Als nachstes wird der Fiimlesestrahlennana beschrieben. Auf der Oberseite
des Adapters 4 befindet sich ein in zwei Richtungen, namlich in Fig. l in Richtung
von rechts nach links bzw. umgekehrt und in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene
der Fig.l verschiebbarer Schlitten 44 bzw. Wagen, auf dem eine Filmvorlage 46 zwischen
zwei nicht dargestellten Glasplatten gehalten ist. rlit 48 sind Führungsstangen
für den Schlitten 44 angedeutet. Oberhalb des Schlittens 44 ist eine zweite Beleuchtungseinrichtung
50 angeordnet, die eine Lichtquelle, einen Ilitzefilter und einen Kondensor aufweist.
Der Filmlesestrahlengang 42 führt von der z'ieiten Beleuchtungseinrichtung 50 durch
die Filmvorlage 46 und ein Rückvergrößerungsobjektiv 52 auf einen fest unten im
Adapter 4 angeordneten Spiegel 54, von dort schräg nach oben auf einen ein teren
Spiegel 56 und von dort etwa waagerecht auf eine Mattscheibe 58 an der dem Vorlagefenster
6 abgewandten Seite des Adapters 4. Beim Filmlesen ist der Schlitten 44 selbstverständlich
stationär.
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Es wird nun der Filmrückkopierstrahlengang beschrieben. Dieser ist
von der zweiten Beleuchtungseinrichtung So kommend, durch die Filmvorlaqe 46 und
das Rückvergrößerungsobjektiv 52 zunächst identisch mit dem Filmlesestrahlengang.
Für das Filmrückkopieren wird jedoch lediglich ein in Fig. 1 links am unteren Spiegel
54 vorbeifallender Streifen des gesamten Durchstrahlungsbildes der Filmvorlage 46
verwendet. Dieser Streifen tritt durch die Öffnung lo
in das Kopiergerät
2 ein und fällt dort auf einen für das Filmrückkopieren in den Normalkopierstrahlengang
geschwenkten Spiegei 12. hier mündet also der Filmrückkopierstrahlengang in den
Normalkopierstrahlegang, d.h. der oben definierte Streifen des Durchstrahlungsbildes
gelangt über den vierten Spiegel 24 und die Schlitzblende 26 auf die Trommel 28.
Beim Filmrückkopieren wird vorzugsweise eine schmalere Schlitzblende als beim Normalkopieren
eingesetzt. Das Ersetzen der breiteren Schlitzblende 26 für das Normalkopieren durch
eine schmalere Schlitzblende für das Filmrückkopieren geschieht vorzugsweise zugleich
mit dem Ein- und Ausschwenken des Spiegels 12 entweder manuell oder automatisch,
beispielsweise durch elektromagnetischen Antrieb. Statt des schwenkbaren Spiegels
12 kann man auch einen halbdurchlässigen, immer an seiner Stelle verbleibenden Spiegel
einsetzen,oder man kann auch den beim Normalkopieren benötigten Spiegel 24 für das
Filmrückkopieren aus dem Strahlengang bringen; dafür muß jedoch in Fig. 1 die Öffnung
lo und der gesamte Adapter 4 weiter nach rechts verschoben angeordnet sein.
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Beim Filmrückkopieren mittels der rotierenden Trommel 28 muß auch
die Filmvorlage 46 zeilenweise abgetastet werden. Dies geschieht durch entsprechende
Verschiebung des Schlittens 44 mit einer derartigen Geschwindiqkeit, daß die Filmvorlage
bzw. die entsprechende Einzel-Filmvorlage, wenn die Gesamtfilmvorlage aus mehreren
Einzelfilmvorlagen besteht, in der Zeit über ihre Längsabmessung in Verschiebungsrichtung
verschoben wird, in der sich die Trommel 28 um die entsprechende Längsabmessung
der
Fertigkopie weiterdreht. nfit anderen Worten, die Verschiebungsgeschwindigkeit
des Schlittens 44 ist um den Rückvergrößerungsfaktor kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit
der Trommel 28.
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Der End-Kopieträger 36 wird nach wie vor mit einer Geschwindigkeit
entsprechend der Elnfangsgeschwindigkeit der Trommel an deren Umfang entlang bewegt,
so daß zwischen der Trommel 28 und dem End-Kopieträger keine Relativgeschwindigkeit
besteht, so daß die Übertragung des Staubbildes von der Trommel 28 auf den End-Konieträger
36 mittels des Übertragungscorotrons 32 ohne Schwieriakeiten vor sich gehen kann.
Aufgrund der beschriebenen Konstruktion des Adapters 4 wandert das Bild auf der
Mattscheibe 58 während des Filmrückkopierens.
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Häufig ist die Filmvorlage 46 eine Negativvorlage, von der man eine
positive Kopie 40 herstellen will. Zu diesem Zweck kann man mittels des Aufladecorotrons
29 die Trommel statt positiv nunmehr negativ aufladen, so daß die belichteten Stellen
der Trommel, also beispielsweise auf der Filmvorlage 46 hell erscheinende Buchstaben,
entladen werden. Die Toerteilchen werden dann von den negativ gebliebenen Bereichen
der Trommel 28 abgestoßen und sammeln sich an den neutralen Stellen der Trommel
28. Um das Auf ladungscorotron 29 mit negativer Spannung betreiben zu können, kann
man es beispielsweise an die negative Spannung anschließen, die zum Betrieb des
oben erwähnten Entladecorotrons im Gerät installiert ist. Alternativ zu einer negativen
Aufladung der Trommel kann man mit einem sog. Negativentwickler in der Einrichtung
30 arbeiten. Bei einem derartigen.Negativentwickler laden
sich
durch das laufende Umwälzen mittels der Einrichtung 30 die eigentlichen Tonerteilchen
reibungselektrisch so auf, daß sie von den entladenen Stellen der Trommel 28 angezogen
und von den nicht entladenen Stellen abgestoßen werden. Das Ubertragungscorotron
32 wird dann mit negativer Spannung betrieben.
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Anhand der Fig. 2 wird der Antrieb für die Abtastverschiebung des
Schlittens 44 und der Antrieb für eine Schrittverschiebung des Schlittens von einer
Einzel-Filmvorlage zu einer benachbarten Einzel-Filmvorlage in einer Richtung senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 1 genauer beschrieben. Seitlich ist an dem Schlitten 44
eine waagerechte biegbare Schiene 60 befestigt, die dicht unter dem Umfang eines
Reibrades 62 entlangfuhrt. Das Reibrad 62 ist von einem Getriebe-Synchronmotor mit
der oben beschriebenen, richtigen Abtastgeschwindigkeit angetrieben. Unterhalb des
Reibrades 62 ist ein um seinen Mittelpunkt drehbares, im Gerät jedoch exzentrisch
gelagertes Druckrad 64 angeordnet. In der Ruhelage des Druckrades 64 ist der Spalt
zwischen den Umfangsflächen von Reibrad 62 und Druckrad 64 etwas größer als die
senkrechte Stärke der Schiene 60.
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Die Räder 62 und 64 sind zumindest an ihrem Umfang vorzugsweise mit
einem Material hoher Reibzahl versehen. An einem bezüglich der exzentrischen Lagerachse
des Druckrades 64 in Fig. 2 nach rechts noch stärker exzentrischen Zapfen 66 greift,
gegebenenfalls über ein Zwischenglied 68, das als Hebel ausgebildet sein kann, ein
Anker 70 eines Elektromagneten 72 an. Auf diese Weise kann das Druckrad durch eine
von der Schiene 60 fort erfolgende Bewegung des Ankers 70 gegen die Schiene 60 gedrückt
werden, wodurch die Schiene 60 gegen das antreibende Reibrad 62 gedrückt und von
diesem mit der beabsichtigten Geschwindigkeit mitgenommen wird.
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Der radiale Abstand zwischen dem Zapfen 66 und dem exzentrischen Lagerzapfen
kann größer gewählt werden als der Abstand zwischen dem Lagerzapfen und dem Mittelpunkt
des Druckrades 64, um eine Kraftübersetzung, beispielsweise im Verhältnis l:lo,
zu erreichen.
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Nach Beendigung der Abtastverschiebung des Schlittens 44 wird der
Elektromagnet 72 inaktiviert, und der Schlitten 44 bewegt sich, beispielsweise unter
der Wirkung einer nicht dargestellten Feder, in seine Ausgangslage zurück.
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Senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 ist an dem Schlitten 44 eine
Leiste 74 mit mehreren Ausnehmungen 76 an ihrem Rand befestigt.
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Diese Schiene 74 ist in Fig. 2 in die Zeichenebene der Fig. 2 geklappt
dargestellt. Um nun den Schlitten 44 und damit die Filmvorlage 46 um einen Schritt
zur benachbarten Einzelfilmvorlage weiterzuschieben wird ein Elektromagnet 78 aktiviert,
der mit Hebelübersetzung auf eine Zugklinke 80 wirkt, die jeweils in eine Ausnehmung
76 greift. Pro Aktivierung des Elektromagneten 78 wird somit die Leiste 74 und damit
der Schlitten 44 weitergeschoben; nach der Inaktivierung des Elektromagneten 78
wird die Zugklinke 80 durch Federkraft über einen entsprechend abgeschrägten Rand
einer Ausnehmung 76 hinweg in die nachfolgende Ausnehmung eingeklinkt.
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Die Leiste 74 enthält mehr Ausnehmungen 76 als für die Zahl nebeneinanderliegender
Einzelfilmvorlagen erforderlich und ist entsprechend länger als für die Funktion
der Zugklinke 80 erforderlich. Auf diese Weise werden Ausnehmungen 76 für eine Rastklinke
82 geschaffen, die der genauen Positionierung der Leiste 74 und damit des Schlittens
44 dient. Durch den Elektromagneten 78 wird also die Leiste 74 bei jedem Schritt
um etwas mehr als die Schrittweite vorgeschoben; nach Inaktivierung des Elektromagneten
78 rückt die Leiste 74 unter der Wirkung einer Feder in die Lage
zurück,
die von der Rastklinke 82 festgelegt wird. Auch die Rastklinke 82 ist federbeaufschlagt,
so daß sie bei Vorschub der Leiste 74 durch den Elektromagneten 78 aus einer Ausnehmung
76 gedrückt werden und in die benachbarte Ausnehmung fallen kann.
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Die in Schrittrichtung der Leiste 74 vordere Fläche jeder Ausnehmung
76 verläuft senkrecht zur Schrittrichtung der Leiste 74 während die in Bewegungsrichtung
rückseitige Fläche abgeschrägt ist.
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Nachdem eine vollständige Reihe nebeneinanderliegender Einzelfilmvorlagen
in Schritten des Schlittens 40 durchlaufen ist, wird ein weiterer Elektromagnet
86 aktiviert, der mit Hebelübersetzung die Rastklinke 82 ausklinkt. Bei stromlosem
Elektromagneten 78 zieht dann die Feder 84 die Leiste 7a und damit den Wagen 44
in die Ruhestellung dieser Schrittbewegungsrichtung zurück Die genaue Lage der Rastklinke
relativ zur Leiste 74 läßt sich durch eine Justierschraube 88 einstellen, um die
Lage der Einzelfilmvorlagen zum Rückkopierstrahlengang einstellen zu können.
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Anhand der Figuren 3 und 4 wird eine bevorzugte Ausführungsform eines
Schrittantriebs in Richtung der Abtastbewegung des Schlittens 44 beschrieben, die
insbesondere für den Fall günstig ist, daß in Richtung der Abtastbewegung des Schlittens
zwei Reihen von Einzelfilmvorlagen auf der Filmvorlage angeordnet sind. Dieser Schrittantrieb
kann beispielsweise auf der in Fig. 1 und 2 linken Seite des Schlittens 44 vorgesehen
sein. Dieser Schrittantrieb
weist einen Elektromagneten 90 auf,
der über einen Hebel 92 auf das Ende einer Justierschraube 94 wirkt. Die Justierschraube
94 ist in einen Ansatz 96 des Schlittens 44 eingeschraubt. Wird der Elektromagnet
9o aktiviert, dann wird der Schlitten 44 aus seiner Ruhelage um den Abstand der
beiden Reihen der Einzelfilmvorlagen herausbewegt; diese Stellung ist in Fig. 4
zu sehen. Die Rückbewegung in die Ruhelage kann mittels einer nicht dargestellten
Feder oder durch einen weiteren, analog wirkenden Rückbewegungsmagneten geschehen.
Von diesem Schrittantrieb bleibt der Antrieb der Abtastbewegung mittels der Schiene
60 unbeeinflußt, da je nach Schrittstellung in dieser Richtung andere Längsbereiche
de Schiene 60 mittels des Reibrades 62 angetrieben werden. Wenn in Richtung der
Abtastbewegung des Schlittens 44 mehr als zwei Reihen von Einzelfilmvorlagen vorgesehen
sind, kann auch für den Antrieb der Schrittbewegung in Richtung der Abtastbewegung
eine Konstruktion analog zur unteren Hälfte der Fig. 2 gewählt werden. Der Bewegungsablauf
des Schittens 44, also Abtastbewegung, Schrittbowegung senkrecht hierzu in Reihenrichtung
der benachbarten Einzelfilmvorlagen und Schrittbewegung von einer Reihe zur benachbarten
in Richtung der Abtastbewegung, werden von Mikroschaltern gesteuert, die beispielsweise
von der Bewegung der ersten Beleuchtungseinrichtung 14 längs der Kopiervorlage oder
von der Drehung der Trommel 28 betätigt werden. Zu Beginn der Bewegung der ersten
Beleuchtungseinrichtung 14 wird ein erster Mikroschalter betätigt, der den Elektromagneten
72 mit Strom versorgt. Am Ende der Bewegung der Beleuchtungseinrichtung 14 werden
ein zweiter und ein dritter
Mikroschalter betätigt; der zweite
Mikroschalter schaltet den Elektromagneten 72 aus, wodurch der Schlitten 44 bezüglich
der Abtastbewegung in die Ruhelage zurückfällt, und der dritte Mikroschalter schließt
den Stromkreis zum Elektromagneten 78, wodurch die Filmvorlage 46 quer zur Abtastbewegungsrichtung
um eine Einzelbildvorlage weitergeschoben wird. Wenn alle einzelnen Filmvorlagen
dieser Reihe rückkopiert sind, wird durch einen geeigneten Mikroschalter, beispielsweise
am Schlitten 44, der Elektromagnet 86 unter Strom gesetzt, wodurch die Rastklinke
82 ausklinkt und der Schlitten 44 bezüglich der Schrittbewegung quer zur Abtastbewegungsrichtung
in die Null-Lage zurückfällt. Außerdem wird der Elektromagnet 90 aktiviert, der
den Schlitten 44 quer zur Richtung der Reihen der Einzelfilmvorlagen bewegt. Ist
auch die zweite Reihe der Einzelfilmvorlagen rückkopiert, wird der Elektromagnet
90 deaktiviert, so daß der Schlitten 44 auch bezüglich der Schrittbewegung quer
zu den Reihen der Einzelfilmvorlagen in die Ruhelage zurückfällt.
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Zur Änderung der Abtastgeschwindigkeit der Filmvorlage 46 kann beispielsweise
der Synchronmotor bzw. dessen Getriebe oder das antreibende Reibrad 62 ausgewechselt
werden. Zur Änderung der Schrittweite kann eine Leiste 74 mit geändertem Ausnehmungsabstand
und ggf. ein Antrieb mit geändertem Hub eingebaut werden.
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Vorzugsweise wird der Schlitten 44 zusammen mit seinen Antrieben für
Abtastbewegung und Schrittbewegung als bequem auswechselbare Einheit gestaltet,
um die Umrüstung auf andere Filmvorlagen 46 möglichst zu erleichtern.
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Ansprüche
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