-
Türdrückerverbindung für feuerfeste Türen
-
Die Erfindung betrifft eine Türdrückerverbindung für feuerfeste Türen
mit einem Schloß, das eine axial. geteilte Nuß auf weist, die mit einem Kupplungsglied
zwischen der Innendrücker-Nußhälfte und der Außendrücker-Nußhälfte zur axialen Sicherung
von Vierkant-Drückerstiftteilen versehen ist.
-
Eine derartige Türdrückerverbindung ist bereits bekannt. (vgl.
-
BKS-Dreifallenschloß Nr. 2424 und DT-OS 23 61 307 ) Eine axial geteilte
Nuß in einem Schloß wird immer dann verwendet, Wenn mit dem Außen- und dem Innen-Türdrücker
in unterschiedlicher Weise die Falle(n) des Schlosses betätigbar sein soll(en).
So werden Mehrfallen-, insbesondere Dreifallen-Verschlüsse bzw. -Schlösser mit Panikfunktion
z.B. an großen Türen zu Starkstromanlagen benötigt, für die vorgeschrieben ist,
daß der Zutritt Unbefugter verhindert wird, dagegen der Ausgang jederzeit ohne Benutzung
eines Schlüssels möglich sein muß. Da solche Türen den Vorschriften entsprechend
häufig als Feuerschutztüren auszubilden sind, müssen sie von einer bestimmten Ilöhe
ab mit drei über die Türhöhe verkeilten Fallen verschließbar sein. Da die Tür für
Unbefugte von außen stets versperrt sein muß, dürfen die Fallen von außen nicht
durch herkömmliche Drücker betätigt werden.
-
Dabei werden durch den Innendrücker über den Innendrückerstiftteil
und die zugehörige Nußhälfte immer alle drei Fallen gleichzeitig hereingezogen.
Beim Außendrücker bedarf es dagegen erst einer Kupplung zwischen seiner Nußhälfte
und der Innendrücker-Nußhälfte durch Schließen mit einem Schlüssel, um auch bei
Außendrücker-Betätigung alle (drei) Fallen beliebig oft zurückziehen und die Tür
begehen zu können. Zu diesem Zweck wird mit dem Schlüssel über einen Profil-Halbzylinder
ein federbelasteter Schaitriegel in Öffnungsrichtung geschlossen und dadurch die
gewünschte Kupplung zwischen der Außendrücker-Nußhälfte und der Innendrücker-Nußhälfte
hergestellt.
-
Die bekannte Türdrückerverbindung ist verhältnismäßig aufwendig, da
sie zum Verspannen der beiden Drückerstiftteile zwei Elemente
benötigt,
nämlich jeweils eines zwischen Langschild und Drückerschaft, was besonders nachteilig
ist, weil Türdrückerverbindungen in sehr großen Stückzahlen gefertigt werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine derartige Türdrückerverbindung
zu vereinfachen.
-
Die erfindungsgemäße Türdrückerverbindung löst diese Aufgabe durch
eine Schaftschraube, die den Innendrückerstiftteil und den Außendrückerstiftteil
verbindet und diese gegenüber dem Kupplungsglied axial festlegt, wobei die Schaftschraube
einen Kopfschaft, der mit radialem Spiel in einer durchgehenden Öffnung des Innendrückerstiftteils
angeordnet ist und einen Gewindeschaft hat, der mit einem Gewindeloch des Außendrückerstiftteils
verschraubt ist.
-
Anstelle der früher benötigten zwei Elemente kommt die Erfindung mit
einem einzigen Element aus, nämlich der Schaftschraube, um die Drückerstiftteile
axial zu verspannen. Dabei es es zweckmäßig, daß die Schaftschraube einen Bund aufweist,
der einerseits teilweise von einer Ringaussparung am nußseitigen Ende des Innendrückerstiftteils
mit Spiel aufgenommen ist und andererseits am Kupplungsglied anliegt, und sich durch
eine mittige Öffnung des Kupplungsglieds erstreckt.
-
Anhand der Zeichnung wird die erfindungsgemäße Türdrückerverbindung
beispielsweise und schematisch beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Horizontalschnitt
durch ein Türblatt mit teilweise abgebildetem Schloß, zusammen mit einer Türdrücker-Einheit,
die die Türdrückerverbindung aufweist; und Fig. 2 eine die Türdrückerverbindung
betreffende Einzelheit
von Fig. 1 in größerem Maßstab.
-
Gemäß Fig. 1 ist in ein Türblatt 1 ein Schloß eingebaut, von dem eine
Falle 2 (es können auch weitere Fallen vorhanden sein) und eine geteilte Nuß angedeutet
sind, die aus einer Außendrücker-Nußhälfte 3a und einer Innendrücker-Nußhälfte 3b
besteht, die von einem Außendrücker 4a bzw. einem Innendrücker 4b in noch zu erläuternder
Weise betätigbar sind.
-
Der Außendrücker 4a und der Innendrücker 4b liegen jeweils über eine
Rosette 5a bzw. 5b und einen Langschild 5a' bzw.
-
5b' außen am Türblatt 1 an, wobei zwischen den beiden Langschilden
5a1 und So1 vier Linsenzylinderschrauben 6 vorgesehen sind, von denen Fig. 1 aber
nur zwei zeigt.
-
Ferner sind in Fig. 1 eine Führungsbuchse 21, eine Federscheibe 22,
eine Unterlegscheibe 23 und ein Sprengring 24 abgebildet.
-
Der Aufbau der Türdrücker-Einheit ist teilweise bereits Gegenstand
eines älteren Vorschlags derselben Anmelderin (vgl.
-
Patentanmeldung P 25 23 235.3 vom 26. Mai 1975; Anwaltsakte G 2-61),
der sich allerdings nicht mit einer geteilten, sondern nur mit einer einteiligen
Nuß beschäftigt.
-
Danach weisen der Außendrücker 4a und der Innendrücker 4b jeweils
einen Leichtmetallmantel auf, der einen Stahlkern 7a bzw. 7b umgibt, der seinerseits
in Türblattnähe einen Dornhalbteil 8a bzw. 8b bildet. Jeder Dornhalbteil 8a bzw.
8b ist mit einer zugeordneten Vierkanthülse 9a bzw. 9b verschweißt. In die Vierkanthülse
9a bzw. 9b ist ein Vierkant-Außendrückerstiftteil 10a bzw. ein Vierkant-Innendrückerstiftteil
1Ob eingesetzt und darin durch eine Zylinderschraube
11a bzw. 11b
gesichert, die sich durch entsprechende Öffnungen in der Vierkanthülse 9a bzw. 9b,
dem Außen- bzw. Innendrückerstiftteil 1Oa bzw. 1Ob und dem Dornhalbteil 8a bzw.
8b erstreckt, wie deutlich aus Fig. 1 ersichtlich ist.
-
Im übrigen haben der Außen- und der Innendrückerstiftteil 1Oa bzw.
lob den in Fig. 1 und 2 im einzelnen dargestellten Aufbau, d.h. der Außendrückerstiftteil
10a besteht grundsätzlich aus Vierkant-Volimaterial mit einem nußseitigen Gewindeloch
12a, dagegen der Innendrückerstiftteil 10 b aus Vierkantmaterial mit einer durchgehenden
Öffnung 12b.
-
Während bisher jeweils ein gesondertes Element zum axialen Verspannen
des Außen- und Innendrückerstiftteils zwischen Langschild und Drückerschaft notwendig
war, ist erfindungsgemäß eine einzige Schaftschraube 13 vorgesehen, die den Außen-
und den Innendrückerstiftteil 10a bzw. 1Ob in einer Weise verbindet, wie sie am
deutlichsten aus Fig. 2 ersichtlich ist.
-
Die Schaftschraube 13 hat einen Gewindeschaft 13a, einen Kopfschaft
13b und am nußseitigen Ende des Kopfschaftes 13b einen Bund 13c.
-
Die Schaftschraube 13 durchsetzt ein Kupplungsglied 16 zwischen den
Innendrücker-Nußhälfte 3b und der Außendrücker-Nußhälfte 3a zur axialen Sicherung
der Vierkant-Drückerstiftteile 10a und lOb, und zwar eine mittige Öffnung 16a des
einen U-Längsschnitt aufweisenden Kupplungsglieds 16.
-
Die Schaftschraube 13 ist über ihren Gewindeschaft 13a mit dem Gewindeloch
12a des Außendrückerstiftteils 10a verschraubt (vgl.
-
das in Fig. 2 angedeutete Gewinde, das sich über den größten Teil
der Länge des Gewindelochs 12a erstreckt).
-
Der Gewindeschaft 13a geht nach einem sehr kurzen Abschnitt
ohne
Gewinde, der im wesentlichen in Höhe der mittigen Öffnung 16a des Kupplungsglieds
16 liegt, in den Bund 13c über, der mit Spiel von einer Ringaussparung 10c des Innendrückerstiftteils
10b aufgenommen ist, um ein Verdrehen der Schaftschraube 13 ohne weiteres zu ermöglichen.
-
Der Bund 13c liegt am Kupplungsglied 16 an, an dessen anderer Seite
das nußseitige Ende des Außendrückerstiftteils 1Oa anliegt.
-
Vom Bund 13c geht dann der Kopfschaft 13b aus, der mit radialem Spiel
in der durchgehenden Öffnung 12b des Innendrückerstiftteils 1Ob liegt, wobei ein
axiales Verschieben der Schaftschraube 13 gegen den Innendrückerstiftteil lOb.
-
durch zwei Spannstifte 14a und 14b verhindert wird (an sich genügt
ein derartiger Spannstift), die einerseits in eine Ringnut 13d des Kopfschaftes
13b eingreifen und andererseits in Bohrungen 10d bzw. lOe des Innendrückerstiftteils
lOb gesetzt sind.
-
Die erfindungsgemäße Türdrückerverbindung arbeitet folgendermaßen:
Falls der Innendrücker 4b betätigt wird, so wird der Vierkant-Innendrückerstiftteil
1Ob, der in einem (nicht gezeigten) entsprechenden Vierkant-Loch der Innendrücker-Nußhälfte
3b ruht, verschränkt und damit auch die entsprechende Nußhälfte, so daß die Falle
2 herausgezogen wird. Dabei findet eine Relativdrehung des Innendrückerstiftteils
1Ob gegen die Schaftschraube 13 statt, da die Spannstifte 14a und 14b eine derartige
Relativdrehung nicht verhindern, sondern nur gegen ein relatives axiales Verschieben
die Schaftschraube 13 sichern.
-
Falls der Außendrücker 4a betätigt wird, so wird der Außendrückerstiftteil
10a verschwenkt, und diese Schwenkbewegung
ist mit einem axialen
Verschieben des Außendrückerstiftteils lOa zum Innendrückerstiftteil 10b hin verbunden,
da die Schaftschraube 13 wegen der Spannstifte 14a und 14b axial unverschiebbar
ist. Das gleichzeitige Verschwenken der Außendrücker-Nußhälfte 3a bewirkt aber nur
dann ein Herausziehen der Falle 2, wenn in (hier nicht näher gezeigter) Weise durch
Betätigen mit einem Schlüssel eine Kupplung zur Innendrücker-Nußhälfte 3b hergestellt
worden ist, da nur die Innendrücker-Nußhälfte
3b unmittelbar mit der Falle 2 in Verbindung steht.
Leerseite