DE2601620B2 - Verfahren zur Regenerierung von Ionenaustauschern - Google Patents
Verfahren zur Regenerierung von IonenaustauschernInfo
- Publication number
- DE2601620B2 DE2601620B2 DE2601620A DE2601620A DE2601620B2 DE 2601620 B2 DE2601620 B2 DE 2601620B2 DE 2601620 A DE2601620 A DE 2601620A DE 2601620 A DE2601620 A DE 2601620A DE 2601620 B2 DE2601620 B2 DE 2601620B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ions
- ion
- exchanger
- solution
- regeneration
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J49/00—Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor
- B01J49/30—Electrical regeneration
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)
- Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regenerierung von Ionenaustauschern, und zwar
sowohl von Kationenaustauschern als auch von Anionenaustauschern mittels wäßriger Säure- oder ·»
Basenlösung. Das erfindungsgemäße Verfahren ist vor aliem für die Meerwasserentsalzung von Vorteil.
Es ist bekannt und allgemein üblich, Kationenaustauscher durch Behandlung mit Säuren und Anionenaustauscher durch Behandlung mit Basen zu regenerieren und <*·
dabei die etwa durch Metallkationen oder durch anionische Säurereste ausgetauschten Plätze des Ionenaustauschers wieder mit Protonen bzw. Hydroxylanionen zu Gesetzen. Da der Ionenaustausch mit Ionenaustauschern aber stets eine Gleichgewichtsreaktion ist, ■<"
läßt sich eine vollständige oder weitgehend vollständige Regenerierung des Ionenaustauschers nur dann erreichen, wenn man mit großem Säure· bzw. Basenüberschuß arbeitet und möglichst die bei der Regenerierung
aus dem Ionenaustauscher freigesetzten Kationen oder -*'·
Anionen aus der Berührung mit dem Ionenaustauscher entfernt, indem man die gewöhnlich wäßrige Säurebzw. Basenlösung kontinuierlich durch eine Säule der zu
regenerierenden Ionenaustauscher laufen läßt, bis die Regenerierung ausreichend weit fortgeschritten ist, um w
den Ionenaustauscher wieder einsetzen zu können.
Eine derartige Regenerierung hat aber den Nachteil, daß ein Vielfaches der stöchiometrischen, für den
Austausch tatsächlich erforderlichen Säure- oder Basenmenge benötigt wird und daß bei der Regenerie- w
rung große Mengen stark verdünnter wäßriger Lösungen anfallen, die nicht im wirtschaftlicher Weise
aufgearbeitet werden können. Aus diesem Grund ist die Verwendung von Ionenaustauschern auf vielen technischen Gebieten aus wirtschaftlichen Gründen bisher wl
nicht möglich oder nur sehr bedingt möglich. Beispielsweise ist man bislang der Auffassung, daß die
lonenaustauschmethode für die Entsalzung von Meerwasser, das etwa 3,5% gelöste Salze enthält, aus
wirtschaftlichen Gründen nicht geeignet ist (Winnak- hr>
ker-Biener, Grundzüge der chemischen Technik, Carl-Hauser-Verlag, München 1974, Seite 208). Die Trink-
und Brauchwassergewinnung aus Meer- und Brackwasser bekommt über in neuerer /eil immer größere
Bedeutung, so daß es erwünscht wäre, die an sich
einfache lonenaustausehmethtKle in wirtschaftlicher
Weise auch hierfür anwenden /u können.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, ein Verfahren zur Regenerierung von
Ionenaustauschern zu bekommen, bei dem möglichst kleine Lösungsmengen erforderlich sind, ein möglichst
geringer Oberschuß für die Regenerierung nicht verwertbarer Säure oder !.auge erforderlich ist und als
Produkte der Regenerierung möglichst konzentrierte Lösungen anfallen, die als solche in wirtschaftlicher
Weise verwertet oder weiterverarbuitet werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Regenerierung eines Ionenaustauschers mittels wäßriger Säure- oder
Bascnlösung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenaustauscher, der mit Ionen beladen ist die sich
elektrolytisch oder galvanisch abscheiden oder zersetzen lassen, mit der stöchiometrisch für die Besetzung
aller seiner austauschbaren Plätze nötigen Menge an wäßriger Säure- oder Bascnlösung versetzt und die
wäßrige Lösung in Kontakt mit dem Ionenaustauscher zur Abscheidung oder Zersetzung dieser Ionen elektrolysiert oder galvanisiert wird.
Wenn in diesem Zusammenhang von aus wäßriger Lösung elektrolytisch oder galvanisch abschcidburen
oder zersetzbaren Ionen die Rede ist. werden hier solche Ionen verstanden, die leicht clektrolysicrt bzw.
galvanisiert werden können. Das sind also Ionen, die in
der elektrochemischen Spannungsreihe nicht allzu weit oben stehen, da zu deren elektrolytischer Abscheidung
sonst eine hohe und damit unwirtschaftliche Zersetzungsspannung erforderlich wäre.
Bei dem erfindungsgcmäßen Verfahren kann der
Ionenaustauscher bereits zur Entfernung solcher elektrolytisch oder galvanisch abscheidbaren oder /ersetzbaren Ionen aus Lo jngen verwendet worden sein, so
daß er in dem Stadium, in dem er regeneriert werden muß. bereits mit solchen elektrolytisch oder galvanisch
entfernbaren Ionen gesättigt oder im wesentlichen gesättigt ist und daher direkt der oben beschriebenen
Regenerierung unterzogen werden kann.
Ist das jedoch nicht der Fall. d. h. ist der Ionenaustauscher mit Ionen beladen, die elektrolytisch oder
galvanisch nicht oder nur schwer aus wäßriger Lösung entfernbar sind — dies trifft beispielsweise bei der
Meerwasserentsalzung, bei der die austauschbaren Plätze eines Kationenaustauschers in der Hauptsache
durch Natriumionen und daneben durch Kalium-, Calcium- und Magnesiumionen ausgetauscht werden,
oder bei der Verwendung von Ionenaustauschern für die Wasserenthärtung zu —, dann geht man vorteilhaft so
vor, daß man den mit elektrolytisch oder galvanisch nicht oder nur schwer entfernbaren Ionen ausgetauschten Ionenaustauscher in einer Vorstufe vor der
Elektrolyse oder Galvanisierung zunächst gegen elektrolytisch oder galvanisch abscheidbare oder zersetzbare Ionen austauscht und erst dann den so ausgetauschten Ionenaustauscher der erfindungsgemäßen Regenerierung unterzieht.
Dabei geht man zweckmäßig so vor, daß man für den Austausch in der Vorstufe entweder eine hochkonzentrierte Lösung elektrolytisch oder galvanisch aus
wäßriger Lösung entfernbarer Ionen verwendet und/ oder aus wäßriger Lösung elektrolytisch oder galvanisch entfernbare Ionen mit einem höheren Austauschpotential als die an den Ionenaustauscher gebundenen,
auszutauschenden Urnen verwendet. Besonders zweckmäßig
ist es, bei diesem Voraustauseh beide Kriterien
anzuwenden und eine hochkonzentrierte Lösung von elektrolytisch «der galvanisch entfernbaren Ionen
höheren Austauschpotentials zu benutzen.
Ks ist bekannt, daß Kationen und Anioncn unterschiedliche
Austauschpotentiale besitzen, nach welchen die Ionen in eine Ausiauschpoicntialrcihc ähnlich der
elektrochemischen Spannungsreihe eingeordnet werden können (»ABC Chemie«, Verlag Harri Deutseh,
Frankfurt-Zürich, 1%5, .Seite 589). Nach dieser Literaturstellc
haben beispielsweise Eisen(lil)-Kationen ein sehr hohes Austauschpotcntial. während Natriumionen
ein sehr geringes Ausiauschpotcntial besitzen, so dal)
/wischen diesen beiden lonenarten ein starkes Austauschpotcntialgcfällc
vorliegt. Aus diesem Grund eignen sich Eisen(IU)-Kationcn besonders gut für den
Austausch in der Vorstufe etwa bei der Regenerierung von Ionenaustauschern aus der Meerwasserentsalzung
oder auch Wasserenthärtung, doch auch bei Kationcnaustauschcrn
aus vieiui anderen technischen Verfahren,
da die meisten technisch üblichen MetaMiorien ein
geringeres Austauschpotential als Eisen(lll)-Kationcn besitzen.
Andererseits ist Eisen aus wäßriger Lösung von Hisen(III)-Kationcn elektrolytisch relativ einfach und in
wirtschaftlicher Weise abscheidbar, da die Potentialdifferenz
zu Wasserstoff rc'itiv gering ist. Hinzu kommt, daß Eisensalze billig herstellbar sind und vielfach in der
Industrie als Nebenprodukte anfallen. Aus diesem Grund sind in dem erfindungsgcmäßen Verfahren
Eisenionen, besonder.«: Eisen(ll!)-Kationen die bevorzugten aus wäßriger Lösung elektrolytisch entfernbaren
Kationen. Im Prinzip ist aber selbstverständlich eine
Reihe anderer Kationen cbemalis brauchbar, wie
Zinkionen, Cadmiumionen, Kobaltioncn, Nickelionen,
Zinnionen. Bleiionen oder Kupferionen.
Unter den Anionen gibt es noch eine größere Vielfall
elektrolytisch insbesondere durch Zersetzung aus wäßriger Lösung enlfernbarer Anionen, wobei sich aber
aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, leichten Verfügbarkeit und leichten Verarbeitbarke:! Acetationen als
besonders günstig erwiesen. Andere im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare elektrolytisch entfernbare
Anionen sind die Monoester zweibasischer Fettsäuren, die bei der Kolbe-Synthese entsprechende
Diester höherer zweibasischer Fettsäuren ergeben und sich ihrer Wasserunlöslichkcit wegen vom System
abtrennen.
Wenn bei dem oben beschriebenen Vorabaustausch zur Sättigung des Ionenaustauschers mit elektrolytisch
oder galvanisch leicht entfernbaren Ionen hochkonzentrierte wäßrige Lösungen, etwa von Eisen(lll)-Salzen,
verwendet werden, so liegen die Konzentrationen der dabei benutzten Lösungen zweckmäßig bei 50 bis
79 Gewichts-%, bezogen auf FeCI) · 6H2O.
Für die Regenerierung können übliche Mineralsäuren, wie Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure.
Phosphorsäure oder Salpetersäure verwendet werden, soweit sie sich nicht bei der Elektrolyse zersetzen. Das
gleiche gilt für die regenerierenden Basen, die zweckmäßig Alkalilaugen, wie Natronlauge oder
Kalilauge, sind.
Beispielsweise kann die Regenerierung in einer den Ionenaustauscher enthaltenden Säule erfolgen, an deren
beiden Enden die Elektroden eingefügt sind und in die Behandlungslösung, d. h. Säure- oder Basenlösung,
ragen. Es ist aber auch durchführbar, die Behandlungslösung in einem geschlossenen Kreislauf durch einen
Behälter mit dem zu regenerierenden Ionenaustauscher und einen hiervon räumlich getrennten Galvanisieroder
ElektrolysebehSlter zu Führen, wobei es jedoch
immer wesentlich ist, daß der regenerierende Ionenaustausch gegen Wasserstoffionen bzw, Hydroxylionen und
die Elektrolyse oder Galvanisierung andererseits gleichzeitig in der gleichen Behandlungslösung vollzogen
werden, damit die bei dem regenerierenden Ionenaustausch von dem Ionenaustauscher freigesevztcn
Ionen, wie beispielsweise Eisen(111)-Kationen, durch
die Elektrolyse bzw. Galvanisierung ständig aus der Bchandlungslösung und damit aus dem Gleichgewicht
durch Abscheidung oder Zersetzung entfernt werden, so daß an dem Ionenaustauscher laufend weitere auszutauschende
Ionen in die wäßrige Lösung gehen, bis der Ionenaustauscher vollständig oder weitgehend regeneriert
ist. Vielfach genügt es, eine Regenerierung von wenigstens 90% der austauschbaren Ionen zu bekommen,
doch ist es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne weiteres möglich, eine vollständige
Regenerierung mit der stöchiometrischen Säure- bzw. Basenmenge zu bekommen, da durch die gleichzeitige
Elektrolyse oder Galvanisierung die Konzentration der auszutauschenden Ionen, wie Eisenionen, in der
Behandlungslösung sehr klein gehalten wird, ohne daß man für diesen Effekt einen wesentlichen Oberschuß an
Säure oder Base oder grc3e Mengen von Behandlungslösung benötigen würde.
Das erfindungsgemäße Regenerierverfahren ist auf den unterschiedlichsten technischen Gebieten anwendbar,
wie die Regenerierung von Ionenaustauschern, die 1. zur Entmineralisierung von Wasser zur Bereitung von
Kesselspeise wasser dienen, die 2. zum Aufarbeiten radioaktiver Abwasser, z. B. aus Kernkraftwerken,
gebraucht werden, die 3. bei Aufarbeitung gebrauchter Kernbrennstoffelemente benutzt werden, die 4. zur
Wiedergewinnung des Kupfers aus den Fällungsbädern der Kunstseideherstellung Verwendung finden.
Besonders eignet sich das erfindungsge^iäße Regenerierverfahren
aber bei der Entsalzung von Meerwasser, da eine solche unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Regenerierverfahrens erstmalig in wirtschaftlicher Weise unter Verwendung von Ionenaustauschern
durchführbar ist. Beispielhalber sei daher nachfolgend die Meerwasserentsalzung unter Anwendung des
erfindungsgemäßen Regenerierverfahrens im einzelnen beschrieben, da es sich dabei um eine bevorzugte
Anwendung dieser Regenerierung handelt
Bei der Entsalzung von Meerwasser führt man das Meerwasser über einen Kationenaustauscher und/oder
einen Anionenaustauscher, bis deren Austauscheffekt so weit herabgesetzt ist, daß keine ausreichende Entsalzung
mehr erfolgt. Sodann wird der jeweilige Ionenaustauscher der Regenerierung zugeführt. Hierzu
wird zunächst der zuvor beschriebene Austausch der Vorstufe durchgeführt, indem der jeweilige Ionenaustauscher
mit einer hochkonzentrierten Lösung elektrolytisch oder galvanisch aus wäßriger Lösung entfernbarer
Ionen und/oder mit aus wäßriger Lösung elektrolytisch oder galvanisch entfernbaren Ionen höheren
Austauschpotentials behandelt wird. Zweckmäßig wird der Kationenaustatischer mit einer hochkonzentrierten
Lösung von Eisen(HI)-chlorid und der Anionenaustauscher mit einer hochkonzentrierten Lösung von
Natriumacetat behandelt, bis die austauschbaren Plätze weitgehend durch Hisen(lll)-Kationen bzw. Acetatanionen
besetzt sind. Für den Voraustausch des Kationen-
austauschers benutzt man zweckmäßig eine faO- bis
90%ige wäßrige Lösung von Eisen(lll)-ehloridhexuhydrai und zum Voraustauich des Anionenausiauschers
eine 10- bis 50%ige Natriumacetatlösung.
Bei der Behandlung des Kaiionenaustauschers mit der Eisen(HI)-chloridlösung verdrängen die Eisenionen
die vorher gebundenen Alkali- und Erdalkaliionen, und man erhält eine hochkonzentrierte Alkali- und Erdalkalichloridlösung, die noch überschüssige Eisenionen
enthält. Die Lösung kann zu über 20% aus Meerwasserkationen, Chloridionen und überschüssigen Eisenionen
bestehen.
Zur Aufarbeitung dieser konzentrierten Lösung wird nunmehr dieser Natronlauge zugesetzt, um die Magnesium- und Calciumionen sowie einen Teil der Eisenionen
auszufällen. Sodann wird filtriert, und das Filtrat wird
günstigerweise einer Chloralkalielektrolyse, am besien
nach dem Diaphragmaverfahren (mit Eisenkathode) unterworfen. Hierbei lagert sich das in der Lösung
enthaltene Eisen an der Kathode ab. Es entstehen als Produkte des Diaphragrnaverfahrens Natronlauge.
Wasserstoff und Chlor. Das gewonnene Chlor und der entstandene Wasserstoff können zu Chlorwasserstoff
umgesetzt und in Wasser eingeleitet werden, um Salzsäure zu gewinnen. Die Umsetzung von Chlor und
Wasserstoff kann in einer elektrochemischen Batterie vorgenommen werden, die einen Teil der bei der
Elektrolyse verbrauchten elektrischen Energie ersetzt.
Der wie oben gewonnene, mil Eisenionen im wesentlichen gesättigte Kationenaustauscher wird nun
mit der stöchiometrisch erreichten Schwefelsäuremenge versetzt Dabei werden zunächst nur wenig
Eisenionen aus dem Kationenaustauscher freigegeben, weil sich schnell ein Gleichgewicht einstellt. Da aber
erfindungsgemäß die schwefelsaure wäßrige Behandlungslösung, in der sich der Kationenaustauscher
befindet, elektrolysiert wird, wird das Eisen aus der Lösung als Metall abgeschieden, wodurch weitere
Eisenionen vom Austauscher in die wäßrige Lösung gehen. Man elektrolysiert so lange, bis der Austauscher
und die Lösung frei von den elektrolytisch entfernbaren Kationen, d. h. im speziellen Fall von Eisenionen sina.
Da die von den Eisenionen frei gemachten Plätze des Kationenaustauschers von Wasserstoffionen eingenommen wurden, ist der Kationenaustauscher nunmehr
regeneriert und kann erneut der Meerwasserentsalzung zugeführt werden.
In analoger Weise kann der Anionenaustauscher durch Behandlung mit einer konzentrierten Natriumacetatlösung ausgetauscht werden, wobei die Chloridionen auf dem Anionenaustauscher durch Acetationen
ersetzt werden. Man bekommt somit bei diesem Voraustausch eine konzentrierte Natriumchloridlösung,
die noch Natriumacetat enthält. Diese Natriumchioridlösung kann wie oben im Diaphragmaverfahren zu
Natronlauge, Wasserstoff und Chlor verarbeitet werden.
Der durch Acetat vorausgetauschte Anionenaustauscher wird nun mit der stöchiometrisch erforderlichen
Menge Natronlauge oder auch Kalilauge behandelt und gleichzeitig elektrolysiert. Dabei entsteht an der Anode
Äthan. Diese Regenerierungsbehandlung erfolgt so lange, bis im wesentlichen alle von Acetationen
eingenommenen l'läi/e gegen llydroxvlionen ,ins^itauscht sind. Sodann ist der Anionenutistaiisi-hci
regeneriert und kann wieder für die Meerwa.serems.il
/iing verwende! w erden.
H e ι s ρ i e I I
Eine 50 cm1 gequollenen Kaiionenaustauscher enthaltende Glassäule wird bis zur Sättigung mil einer J11ZnIgCn
in Nairiumchloridlösung beschickt. Analysen ergeben, dall
der Auslauscher 5.20 g Natriumion enthält. Ils u ird
einmal nachgewaschen und der Säule das Wasser entnommen.
ι. 75%igen wäßrigen Lösung von Eiscn(lll)-L-hloridhe\ahydrat (6.20 g Fe · · ·) beschick!, nach 15 Minuten wird
die Lösung entfernt und der Austauscher mit 10cm1
Wasser nachgewaschen. Das gesammelte Filtrai enthalt 2,01 g Eisenion, so daß 4.19 g Eisenion am Austauscher
jn festgehalten sein müssen. In der Lösung befinden sich
darüberhinaus 13.02 g Na'i -jmchlorid. so daß diese eine
22°/bige Kochsaizsoie ist.
Der mit Eisenionen gesättigte Austauscher w ird in ein
Becherglas überführt und mil 100cm1 15°Zoiger Sehwe-
.·"· feisäure versetzt und elekirolysieri. Die Eisenionen
scheiden sich kathodisch als Metall ab. während die Wassersioffionen die Plätze des Eisenions am Austauscher einnehmen, der erneut im Austauschprozeß
eingesetzt wird.
50 cm3 mit Meerwasserkationen gesättigter Austauscher werden mit einer kalt gesättigten (27%igen)
Kupfersulfatlösung (C11SO4 · 5SH.-O) behandelt, und der
γ. Auslauscher wird dann abfilmen. Er hat hierbei
1.63 mval Cu*'-Ion/cmJ Austauscher aufgenommen.
Übergießt man ihn mit der stöcbiometrisch berechnete! Menge 0,5 η Schwefelsäure und elektrolysiert. so
scheidet sich das gesamte Kupfer un der Kathode
jn metallisch ab. Eine Überprüfung des Auslauschers auf
Kupfer ergibt auch keine Spuren von Kupfer mehr.
50 cm3 mit Chloridionen gesättigter Anionenaustau-
■45 scher werden mit einer 20%igen Natriumacetailö^ung
(CHjCOONa · 3H2O) behandelt. Die Chloridionen
werden dabei gegen die Acetationen ausgetauscht.
so elektrolysiert, so entsteht an der Anode Äthan. Der
50 cm3 mit Meerwasseranionen gesättigter Austauscher werden mit einer 50%igen Kaliumjodidlösung
behände!., wobei die Jodionen die Stellen besetzen, die bisher von den Meerwasseranionen besetzt waren. Wird
der Austauscher abfiltriert und mit 10% mehr als stöchiometrisch notwendig 40%iger Natronlauge versetzt unu elektrolysiert, so entsteht anodisch jod. das
unterhalb der Anode mit Tetrachlorkohlenstoff extrahiert wird. Der Austauscher wird hierbei völlig
regeneriert.
Claims (1)
1. Verfahren zur Regenerierung eines Ionenaustauschers mittels wäßriger Säure- oder Basenlösung, ·
dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenaustauscher, der mit Ionen beladen ist, die sich
elektrolytisch oder gatvanisch abscheiden oder zersetzen lassen, mit der stöchiometrisch für die
Besetzung aller seiner austauschbaren Plätze nöti- '" gen Menge an wäßriger Säure- oder Basenlösung
versetzt und die wäßrige Lösung in Kontakt mit dem Ionenaustauscher zur Abscheidung oder Zersetzung
dieser Ionen elektrolysierl oder galvanisiert wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ■ · zeichnet, daß in einer Vorstufe eine lonenbeladung
des Ionenaustauschers, die sich nicht oder nur schwer elektrolytisch oder galvanisch abscheiden
oder zersetzen läßt, vorzugsweise Alkali- und Erdalkaliionen bzw. Chloridionen, gegen die Ionen- -'"
beladung, die sich elektrolytisch oder galvanisch abscheider! oder zersetzen läßt, vorzugsweise gegen
Eisen(III)-bzw. Acetat-Ionen, ausgetauscht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2601620A DE2601620C3 (de) | 1976-01-17 | 1976-01-17 | Verfahren zur Regenerierung von Ionenaustauschern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2601620A DE2601620C3 (de) | 1976-01-17 | 1976-01-17 | Verfahren zur Regenerierung von Ionenaustauschern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2601620A1 DE2601620A1 (de) | 1977-07-21 |
DE2601620B2 true DE2601620B2 (de) | 1980-09-18 |
DE2601620C3 DE2601620C3 (de) | 1981-04-23 |
Family
ID=5967645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2601620A Expired DE2601620C3 (de) | 1976-01-17 | 1976-01-17 | Verfahren zur Regenerierung von Ionenaustauschern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2601620C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4330386A (en) * | 1980-12-31 | 1982-05-18 | Diamond Shamrock Corporation | Combined ion-exchange particulate bed electrolytic cell |
DE3808043A1 (de) * | 1988-03-11 | 1989-09-21 | Cillit Wassertechnik | Verfahren und vorrichtung zur teil- oder vollentsalzung von wasser |
-
1976
- 1976-01-17 DE DE2601620A patent/DE2601620C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2601620A1 (de) | 1977-07-21 |
DE2601620C3 (de) | 1981-04-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2830972C3 (de) | Zellenaufbau zum Trennen einer ionisierten Lösung | |
DE69014755T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von elektrolytischem Blei und von elementarem Schwefel aus Galenit. | |
DE2140188B2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von inaktiven Antimonhalogenid-Katalysatoren zu AntimonQIO-chlorid | |
DE1931426A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Nickel und Nickelbegleitmetallen | |
DE2641905C2 (de) | Verfahren zur Regenerierung verbrauchter Ätzlösungen | |
DE2623277B2 (de) | Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von schwermetallhaltigen Abwässern unter Rückgewinnung von Schwermetallen | |
DE2601620C3 (de) | Verfahren zur Regenerierung von Ionenaustauschern | |
DE4407448C2 (de) | Elektrolyseverfahren zum Regenerieren einer Eisen-III-Chlorid- oder Eisen-III-Sulfatlösung, insbesondere zum Sprühätzen von Stahl | |
EP0138801B1 (de) | Elektrolytisches Silberraffinationsverfahren | |
DE2712848C3 (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Übergangselementen mit variabler Wertigkeit | |
DE2539618B2 (de) | Verfahren zum reinigen waessriger loesungen von metallionen, die als arsenide, antimonide, telluride, selenide und zinn- sowie quecksilberlegierungen ausfallen | |
DD264715A5 (de) | Verfahren zur herstellung von alkalimetallchlorat | |
DE542781C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Loesungen | |
EP0748396B1 (de) | Elektrolyseverfahren zum regenerieren einer eisen-iii-chlorid oder eisen-iii-sulfatlösung, insbesondere zum sprühätzen von stahl | |
DE2621144B2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Buntmetallhydroxidschlamm-Abf allen | |
DE971482C (de) | Verfahren zur Herstellung technisch reiner Phosphorsaeure | |
DE2714749A1 (de) | Verfahren zum wiedergewinnen von zink aus rueckstandsloesungen | |
DE2316238A1 (de) | Verfahren zum entfernen von schwermetallen aus waessriger loesung | |
EP1051541B1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen regeneration verunreinigter rhodiumlösungen | |
AT133870B (de) | Verfahren zur Reinigung von Flüssigkeiten. | |
DE189875C (de) | ||
DE3243658A1 (de) | Verfahren zur aufbereitung alkalisch reagierender prozesswaesser und abwaesser | |
DE4227179C1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von platinmetallen aus den loesungen ihrer chloroverbindung | |
AT40836B (de) | Verfahren zur Regenerierung des Elektrolyten bei der elektrolytischen Kupfergewinnung aus alten Bronzen. | |
DE587737C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Scheidung und Gewinnung von Palladium |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |