DE2600172C3 - Vorrichtung zur schraubenlinienförmigen molekularen Orientierung eines Folienschlauches in seiner Laufrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur schraubenlinienförmigen molekularen Orientierung eines Folienschlauches in seiner LaufrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schraubenlinienförmigen
molekularen Orientierung eines Folienschlauches mit den im Oberbegriff des vorstehenden
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen, wie aus der DE-OS 23 16 088 bekannt.
Bei der aus dieser Offeniegungsschrift bekannten Vorrichtung wird dem Folienschlauch die angestrebte
schraubenlinienförmige molekulare Orientierung in seiner Laufrichtung dadurch erteilt, daß der zweite
Dorn drehfest mit den Abzugsrollen in Umdrehung versetzt wird, wohingegen die Matrize und der erste
Dorn stillstehend verbleiben.
Diese bekannte Vorrichtung ist technisch aufwendig und störanfällig, da das Rotieren der Abzugsrollen samt
zugehöriger Hilfseinrichtungen um die Längsachse des Folienschlauches nur mit nicht unbeträchtlichem technischen
Aufwand durchführbar ist.
Aus der DE-OS 15 04 795 ist eine Folienblasanlage bekannt, bei der ein sich an die Matrize anschließender
Kühldorn drehbar angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des vorstehenden
Anspruchs 1 angegebenen Art so auszubilden, daß die angestrebte schraubenlinienförmige molekulare Orientierung
mit verringertem technischen Aufwand herbeigeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß sich
durch Anordnung von drehbaren Matrizen und Dornen bei stillstehender Abzugsrolleneinrichtung ein weniger
störanfälliger Betrieb bei gleichzeitig verminderter Baugröße und Teileanzahl erzielen läßt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Dorn entgegen der Drehrichtung des ersten
Dorns antreibbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter bezug auf die Zeichnung
näher erläutert In dieser zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer ersten Ausführungsform und
F i g. 2 eine gleichfalls teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der
Vorrichtung.
Der von einem Extruder 1 extrudierte thermoplastische Kunststoff strömt durch einen Kanal 2a, welcher
sich innerhalb einer zentralen Welle 2 befindet und in
ίο Richtung der Längsachse der Welle 2 verläuft, zu einer
ringförmigen Matrize 3, in welcher der Kunststoff durch eine zentrale Bohrung 3a und einen ringförmigen Kanal
3b strömt und an einem Auslauf 3c aus dem Werkzeug austritt, um einen Folienschlauch F zu bilden. Die
zentrale Welle 2 ist mit ihrem oberen Ende an der ringförmigen Matrize 3 befestigt und wird an ihrem
unteren Ende von Lagern 4 getragen, die abgedichtet sind, so daß kein Kunststoff nach außen austreten kann.
An der zentralen Welle 2 ist im Bereich der Lager 4 ein Kettenrad 5 befestigt, welches über eine nicht
dargestellte Kette von einem anderen nicht dargestellten Kettenrad angetrieben wird, welches an einem nicht
dargestellten Motor befestigt ist. Wenn das Kettenrad 5 gedreht wird, dann dreht sich die ringförmige Matrize 3
ebenfalls, während der Folienschlauch F durch den Aushuf 3c der ringförmigen Matrize 3 extrudiert wird.
Neben der ringförmigen Matrize 3 befindet sich ein Luftringkanal 6 mit einem ringförmigen Schlitz 6a,
durch welchen Kühlluft austritt. Nachdem der Folienschlauch F durch den Auslauf 3c der ringförmigen
Matrize 3 ausgetreten und durch die mittels des Luftringkanales 6 zugeführte Kühlluft gekühlt worden
ist, kommt der Folienschlauch F mit einem ersten Dorn 7 in Berührung, der an einer Welle 8 befestigt ist und
sich in der gleichen Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit dreht wie die ringförmige Matrize 3.
Am Umfang des ersten Domes 7 befindet sich ein Saugschlitz oder Unterdruckschlitz 7a, während innerhalb
des Domes 7 eine Kammer Tb angeordnet ist, in
welcher ein Kühlmittel zirkuliert. Der Folienschlauch F wird daher durch den in dem Saugschlitz 7a wirkenden
Unterdruck angesaugt und liegt fest gegen die Außenkontur des ersten Domes 7 an, während er
gleichzeitig von dem in der Kammer Tb befindlichen
Kühlmittel gekühlt wird.
Auf dem oberen Ende der Welle 8 ist ein zweiter Dorn 9 frei drehbar gelagert, der an seinem Umfang
einen Saugschlitz oder Unterdruckschlitz 9a aufweist. Der Folienschlauch F wird infolgedessen durch den in
dem Saugschlitz 9a herrschenden Unterdruck gegen den äußeren Umfang des zweiten Domes 9 gesaugt.
Zwischen dem ersten Dorn 7 und dem zweiten Dorn 9 sind mehrere ringförmige Platten 10 angeordnet, welche
verhindern, daß der Folienschlauch F zusammenfällt, und welche von der Welle 8 getragen werden.
Um dem Folienschlauch Feine schraubenlinienförmige molekulare Orientierung zu geben, ist die Vorrichtung
derart ausgelegt, daß der zweite Dorn 9 stillsteht oder sich in der entgegengesetzten Richtung dreht wie
die ringförmige Matrize 3 und der erste Dorn 7. Zu diesem Zweck ist an dem zweiten Dorn 9 ein Zahnkreuz
11 befestigt, welcher mit einem an einer Antriebswelle
12 befestigten Ritzel 13 im Eingriff steht. Die Antriebswelle 12 greift durch die ringförmigen Platten
10, den ersten Dorn 7 und die ringförmige Matrize 3 hindurch und trägt an ihrem unteren Ende ein Zahnrad
14. Dieses Zahnrad 14 steht mit einem Zahnkreuz 16 im Eingriff, welcher mit Hilfe eines Lagers 15 auf der Welle
26 OO 172
2 gelagert ist, und an dem Zahnkranz 16 ist ein Kettenrad 17 befestigt, welches mittels einer nicht
dargestellten Kette über ein an einem nicht dargestellten Motor befestigtes Kettenrad angetrieben wird.
Wenn das Kettenrad 17 stillsteht und das andere Kettenrad 5 gedreht wird, dann steht der zweite Dorn 9
still, während die ringförmige Matrize 3 und der erste Dorn 7 gedreht werden. Infolgedessen wird der
Folienschlauch F zwischen dem ersten Dorn 7 und dem zweiten Dorn 9 verdrillt, so daß er eine schräge
Orientierung enthält und seine Laufrichtung in einem bestimmten Winkel gegenüber der Achse der Dorne
ausgerichtet ist Der auf diese Weise mit einer schraubenlinienförmigen Orientierung in seiner Laufrichtung
versehene Folienschlauch F wird dann Luftstrahlen ausgesetzt, die durch eine in dem zweiten
Dorn 9 vorgesehene Luftdüse 9b ausgeblasen werden, und wird schließlich von Abzugsrollen 19 an einer
Führungsplatte 18 entlanggezogen und zwischen den Abzugsrollen 19 zu einer Kunststoffilmbahn verformt,
welche auf eine nicht dargestellte Haspel aufgewickelt wird.
Wenn das Kettenrad 17 in entgegengesetzter Richtung zum anderen Kettenrad 5 gedreht wird, dann
wird der zweite Dorn 9 in entgegengesetzter Richtung zur ringförmigen Matrize 3 und zum ersten Dorn 7
gedreht. Infolgedessen erhält der Folienschlauch Fseine schraubenlinienförmige Orientierung zwischen dem
ersten Dorn 7 und dem zweiten Dorn 9 und wird gleitend an der Außenfläche des zweiten Domes 9
entlang zu den Abzugsrollen 19 bewegt. In diesem Fall wird der durch die Drehung der Matrize 3 hervorgerufene
Drall des Schlauches durch die Rückwärtsdrehung des zweiten Domes 9 kompensiert, so daß es nicht
notwendig ist, die Abzugsrollen 19 z. B. mittels eines Drehtisches in einer Horizontalebene zu drehen.
Zwischen den Kettenrädern 5 und 17 ist eine an einem Teil der Welle 2 befestigte Kupplung 20 vorgesehen, die
an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle, eine nicht dargestellte Druckluftquelle und eine nicht dargestellte
Kühlmittelquelle entsprechend angeschlossen ist und über Rohre mit den Saugschlitzen Ta und 9a, der
Luftdüse 96 und der Kammer Tb verbunden ist. In der
Fig. 1 ist nur das Rohr 21 dargestellt, welches die Kupplung 20 mit der Luftdüse 9b verbindet. Die in der
F i g. 1 gezeigte Vorrichtung wird im Bereich der Matrize 3 von einem Träger gehalten.
In der F i g. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt, welches sich gegenüber dem in
der F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß es einen anderen zweiten Dorn und
ein anderes Antriebssystem aufweist. In den Fig. 1 und 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Die Funktionsweise der in der F i g. 2
gezeigten Vorrichtung entspricht der Funktionsweise der in der F i g. 1 gezeigten Vorrichtung. Das zum
Antrieb der ringförmigen Matrize 3 dienende Antriebssystem besitzt jedoch einen Stützring 30, der an der
Unterseite der Matrize 3 derart befestigt ist. daß der Ring 30 sich mit der Matrize 3 drehen kann. Der
Stützring 30 kann sich ferner gemeinsam mit einem Zahnkranz 5a drehen und wird mittels Lagern 31 auf
einem Träger 32 abgestützt. Der Zahnkranz 16, der zum Antrieb des zweiten Domes 9 dient, 1st mittels eines
Lagers 33 auf dem Stützring 30 frei drehbar gelagert, und das am oberen Ende der Antriebswelle 12
vorgesehene Ritzel 13 steht mit einem Stirnrad 34 im Eingriff, welches sich mit einer Hohlwelle 35 dreht, die
is ihrerseits mittels eines Lagers 36 gegenüber dem ersten
Dorn 7 frei drehbar gelagert und an dem zweiten Dorn 9 befestigt ist. Infolgedessen wird die Drehung des
Zahnrades 13, die ähnlich dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 einer Planetenbewegung entspricht,
durch das Stirnrad 34 und die Hohlwelle 35 auf den zweiten Dorn 9 übertragen. Wenn die Drehbewegung
des Kettenrades 17 in entsprechender Weise gesteuert wird, ist es möglich, daß sich das Stirnrad 34
entgegengesetzt zum ersten Dorn 7 dreht
Bei dem in der Fig.2 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel
greift die Antriebswelle 12 nicht durch die ringförmigen Platten 10 hindurch. Die Platten 10
können deshalb z. B. mittels Lagern 37 auf der Hohlwelle 35 frei drehbar gelagert werden, so daß der
Kunststoffilm Fentsprechend geführt wird.
Durch ein Rohr 38 und den Hohlraum 39 der Hohlwelle 35 wird Luft zugeführt, wie dies durch einen
Pfeil a in Fig. 2 angedeutet ist Die Unterdruckverbindung zu dem Saugschlitz 9a des zweiten Domes 9 weist
ein sich mit der Matrize 3 drehendes Rohr 40 auf, welches durch den Hohlraum 39 der Hohlwelle 35
hindurchgeführt ist, sowie ein Rohr 42, welches mittels einer am oberen Ende des Rohres 40 angeordneten
Kupplung 41 mit dem zweiten Dorn 9 verbunden ist.
Die weiteren Bauteile des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß Fig.2 entsprechen im wesentlichen den
Bauteilen des ersten Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1.
Es wäre in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Gegenstände^ auch denkbar, daß sich die in F i g. 2
gezeigte Hohlwelle 35 z. B. weiter nach unten erstrecken könnte, damit das Stirnrad 34 zwischen dem
ersten Dorn 7 und der Matrize 3 angeordnet werden könnte. Wenn dies der Fall wäre, dann brauchte die
Antriebswelle 12 nicht durch den ersten Dorn 7 hindurchzugreifen und der erste Dorn 7 könnte mit
einem geeigneten Träger an der ringförmigen Matrize befestigt sein. Außerdem könnte der Zahnkranz 16
durch ein Stirnrad ersetzt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur schraubenlinienförmigen molekularen Orientierung eines Folienschlauches in
seiner Laufrichtung aus thermoplastischem Kunststoff mit einer einem Extruder nachgeschalteten
ringförmigen Matrize und einem starr mit der Matrize verbundenen ersten Dorn, einem dem
ersten Dorn nachgeschalteten zweiten Dorn, der mit Hilfe einer durch Matrize und Dorn hindurchgeführten
ersten Antriebseinrichtung drehbar ist, sowie mit in den Umfangen beider Dorne vorgesehenen
Vakuumschlitzen und mit dem zweiten Dorn nachgeschalteten Abzugsrollen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrize (3) und der erste Dorn (7) gemeinsam mit einer zweiten Antriebseinrichtung (2,5,8) drehbar sind und daß am
zweiten Dorn (9) ein Zahnkranz (11) angeordnet ist, welcher mit einem Ritzel (13) kämmt, das an einer
sich exzentrisch durch die Matrize (3) und den ersten Dorn (7) hindurcherstreckenden Antriebswelle (12)
befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Dorn (9) entgegen der
Drehrichtung des ersten Doms (7) antreibbar ist.
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