DE259787C - - Google Patents

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H3/00Vulcanised oils, e.g. factice

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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 259787 KLASSE 395. GRUPPE
in MEININGEN.
Verfahren zur Herstellung eines Hartgummiersatzes. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1912 ab.
Die verschiedensten Verfahren zur Herstellung von Kautschukersatzmitteln sind bereits vorgeschlagen worden. Alle diese Verfahren beruhen im wesentlichen auf der Verwendung von Altgummi, der in Lösung gebracht oder in eine leimartige Masse übergeführt und vulkanisiert wird, gegebenenfalls nach vorherigem Zusatz von Beschwerungsmitteln, die jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielen. Ein
ίο Verfahren zur Herstellung_ eines Hartgummiersatzstoffes, der nur wenige Prozente Altgummi enthält, aber trotzdem alle Eigenschaften des echten Hartgummis aufweist, ist bislang noch nicht bekannt geworden.
1S . Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Hartgummiersatzes.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird ein Gummiregenerat als Bindemittel benutzt, indem zunächst eine geringe Menge aufgeweichten, leimartigen Altgummis unter Zusatz von Schwefel und Öl mit Schiefermehl, Lederrrrehl u. dgl. gemischt und vulkanisiert wird. Diese so gewonnene homogene und dichte Masse dient, nachdem sie zu einem Mehl gemahlen wird, als Grund- und Bindestoff für die den Hauptbestandteil des Hartgummiersatzes bildenden billigen Füllstoffe.
Das Verfahren weist also drei Abschnitte auf: Der erste Abschnitt besteht in der Herstellung einer leimartigen Masse aus gemahlenen Gummiabfällen und einem geeigneten öl durch Kochen; der zweite Abschnitt besteht in der Herstellung eines mehlartigen Grund- und Bindestoffes in der Weise, daß der zunächst erhaltene Leim mit Füllstoffen, wie Schiefermehl, Ledermehl u. dgl., unter Zusatz geringwertigen Öles und Schwefel gemischt, vulkanisiert und gemahlen wird. Der dritte Abschnitt besteht darin, daß der so erhaltene Grund- und Bindestoff mit geringen Mengen billiger Kautschuksurrogate, wie Guayule, Creeps, Balata, Balataregenerat u. dgl., unter Zusatz von Wachsen, Harzen u. dgl., unter nochmaligem Zusatz von Schwefel gemischt und hierauf diese Mischung nochmals vulkanisiert wird.
Als Ausführungsbeispiel für die Herstellung eines solchen Hartgummiersatzstoffes diene das Folgende:
I. Stufe (Leim).
75 Prozent Weichgummi,
. 12,5 - Leinöl,
12,5 - Abfallöl
100 Prozent.
Dieses Gemisch wird in einem gewöhnlichen Kochkessel so lange gekocht, bis sich ein völlig homogener, außerordentlich zäher, leimartiger Brei gebildet hat. Irgendwelche Zufuhr von Luft findet nicht statt. Das Kochen nimmt etwa 1 bis 1V2 Stunden in Anspruch.
II. Stufe.
40 Prozent Ledermehl,
25 Schiefermehl
15 Koksmehl,
7 Ruß,
3 Leim,
7 Schwefel,
3 Abfallöl
ioo Prozent.
Dieses Gemenge wird in bekannter Weise auf dem Walzwerk gemischt, indem der zuerst als Bindemittel dienende Leimzusatz auf die Walzen aufgebracht und die übrigen Zusätze entweder der Reihe nach oder nach vorherigem Vermengen (Zusammenschütten) nach und nach unter allmählicher Beimischung des Öles verknetet werden. Der so entstandene Brei wird in offenen Kästen in den Vulkanisierkessel gebracht und etwa 5 Stunden vulkanisiert und darauf die so gewonnene harte Masse in der Kugelmühle gemahlen.
III. Stufe (Endprodukt).
7 Prozent Guayule,
7 Mineralkautschuk,
I Balata,
I Balataregenerat,
I Wachs,
2 Harz,
6 Schwefel,
60 gemahlene Masse (Stufe II)
7 Leim (Stufe I),
4 Leinöl,
4 Abfallöl
100 Prozent.
Dieses Gemenge wird genau wie jede normale Gummimischung auf dem Mischwalzwerk verknetet und dann beliebig in Form von Platten in der Etagenpresse oder in Metallformen im Vulkanisierkessel vulkanisiert. Bei vorliegender Mischung erfolgt die Vulkanisation derartig, daß der Druck in gleichmäßiger Steigung innerhalb ι Stunde auf 3,5 Atm. gebracht und dieser Druck 7 Stunden lang gehalten wird.
Das auf diesem Wege gewonnene Produkt besitzt, wenn auch als Zusätze zu dem Grundstoff grundsätzlich und durchweg geringwertigste Materialien der beschriebenen Art genommen werden, alle Eigenschaften des natürlichen Hartgummis, ist demselben sogar in bezug auf Hitzebeständigkeit, Säurefestigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen heißes öl und vor allen Dingen Bearbeitungsfähigkeit mindestens gleichwertig.
Der Prozentsatz an Altgummi, welcher in dem Ersatzprodukt nach dem vorliegenden Verfahren enthalten ist, ist so gering, daß dieser nur als Bindemittel zur Wirkung gelangt, dabei aber vermöge des Herstellungsverfahrens so gleichmäßig verteilt ist, daß ein absolut homogenes, die gleichen Eigenschaften in allen Teilen aufweisendes Endprodukt entsteht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Hartgummiersatzes, darin bestehend, daß man die durch Kochen gemahlener Gummiabfälle mit öl erhaltene leimartige Masse mit Füllstoffen (Schiefermehl, Ledermehl u. dgl.), geringwertigen ölen (Abfallölen) und Schwefel mischt, vulkanisiert und mahlt, worauf nach Zusatz von Kautschukersatzstoffen (Guayule, Balata u. dgl.), ölen, Wachsen, Harzen, sowie von weiteren Mengen Schwefel die Masse ein zweites Mal vulkanisiert wird.
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