DE258951C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/02—Devices characterised by the use of mechanical means
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Distances Traversed On The Ground (AREA)
- Measurement Of Unknown Time Intervals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 o. GRUPPE
in LE LOCLE, Schweiz.
Geschwindigkeitsmesser. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1912 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geschwindigkeitsmesser für umlaufende Wellen,
bei welchem in bekannter Weise die Wellenbewegung von einem mittels eines Uhrwerks
periodisch eingerückten Schwinghebel auf den Zeiger übertragen und dabei die Zeigereinstellung
durch zwei in einem Sinne gekuppelte, im andern Sinne durch gesteuerte Sperrhebel nacheinander
auslösbare Stellräder gesichert wird.
ίο Sie bezweckt, bei Geschwindigkeitsmessern dieser
Art das Getriebe zu vereinfachen und dadurch die Genauigkeit der Messung zu erhöhen.
Zu diesem Zwecke ist beim Erfindungsgegenstand die Einrichtung derart getroffen, daß
die Zeigereinstellung durch unmittelbares 'Ankuppeln des vom Schwinghebel getragenen
Zahnrades an das eine der beiden Stellräder erfolgt und der Schwinghebel sowie die beiden
Stellrädersperrhebel durch ein allen drei gemeinsames Sternrad gesteuert werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Ansicht des Messers von der Getriebeseite aus iii der Ruhestellung der Teile.
Fig. 2, 3 und 4 sind ähnliche Ansichten des Messers, aber in verschiedenen Arbeitsstellungen
der Teile. .
Das Federhaus 1 eines Uhrwerks treibt mittels der Triebräder 2, 3, 4 und 5 das Steigrad 6
einer Ankerhemmung, deren Anker 7 durch die Unruhe 8 in bekannter Weise in seiner Bewegung
geregelt wird. Auf der Achse des Steigrades 6 sitzt ein Sternrad g, das mit sechs
Daumen 10 versehen ist. Dieses Sternrad g •steuert drei Hebel 11, 12, 13, und zwar die
Hebel 11 und 12 unmittelbar, den Hebel 13
aber mittels eines zwischen geschalteten, federbeeinflußten Bogenhebels 14. Der Hebel 11
ist bei 15, jener 12 bei 16 an der Werkplatte
schwingbar gelagert. Diese beiden Hebel stehen unter dem Einfluß zweier zugehöriger Federn
17 bzw. 18, welche die Hebel an dem Sternrad g in Anlage halten. Der Hebel 13 ist bei ig
schwingbar gelagert und steht unter der Wirkung der Feder 20, die ihn gegen den Bogenhebel
14 hin bewegt. Die Hebel 11, 12 und 13
wirken mit zwei Stellrädern 21, 22 zusammen, die beide übereinander lose auf einer gemeinsamen
Achse 23 sitzen und je durch die Wirkung einer Spiralfeder eine Anfangs- oder Nullstellung
einzunehmen trachten. Ein Mitnehmerstift 24 des unteren Stellrades 21 legt sich gegen eine
Nase 25 des oberen Stellrades 22, so daß, wenn das untere Stellrad 21 einen Ausschlag macht,
das obere Stellrad von jenem über die gleiche Winkeldrehung mitgenommen wird. Das untere
Stellrad 21 ist mit einer Verzahnung versehen, in welche ein Doppelsperrzahn des Hebels 11
eingreifen kann. Mit derselben Verzahnung kann ein Zahntrieb 26 in Eingriff gebracht
werden, das am Hebel 13 drehbar gelagert ist und dauernd in ein Zahnrad 27 eingreift, welches
auf der Meßwelle 28, d. h. derjenigen Welle, deren Drehgeschwindigkeit gemessen werden
soll, befestigt ist. Das obere Stellrad 22 besitzt ebenfalls eine Verzahnung, mit der ein Doppelsperrzahn
des Hebels 12 in Eingriff kommen kann. Ferner überträgt das Stellrad 22 seine
Drehbewegung mittels eines Zwischenrades 29 auf einen drehbaren Zeiger 30, der über einer
beispielsweise auf empirische Weise gewonnenen Geschwindigkeitsskala beweglich ist. Das obere
Stellrad 22 könnte aber auch unmittelbar den Zeiger 30 betätigen.
Auf der Meßwelle 28 sitzt ein Exzenter 31, das bei der Drehung der Welle 28 eine Exzenterstange
32 hin und her bewegt, an der eine Schaltklinke 33 angelenkt ist. Die Schaltklinke 33 steht
unter dem Zug einer Zugfeder 34 und unter dem Drucke einer in der Spannung regelbaren
Druckfeder 35. Diese Federn halten die Klinke stets mit einem zum Aufzug der Triebfeder
des Federhauses 1 dienenden Schaltrad 36 in Eingriff, so daß bei jeder Umdrehung des Exzenters
31 das Schaltrad 36 um einen Zahn vorgeschaltet wird. Hierdurch wird ein schrittweiser
Aufzug der Triebfeder bewirkt.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Geschwindigkeitsmessers ist nun folgende:
Beim Gange des Uhrwerks wird das Sternrad 9 in regelmäßigem Umlaufe gedreht und seine
Daumen bringen die Hebel 11,12 und 13 in periodischer
Wiederkehr zum Ausschwingen. Dabei ist die ■ Anordnung des Sternrades zu den
Hebeln 11, 12 und 13 und seine Wirkung auf·
dieselben derart beschaffen, daß jedesmal, wenn das Zahntrieb 26 mit der Verzahnung des Stellrades
21 für einen Augenblick in Eingriff gebracht wird, der Hebel 11 vom Stellrad 21 und
der Hebel 12 vom Stellrad 22 ausgeklinkt ist, aber ersterer eine solche Stellung hat, daß er
im nächsten Augenblick die Sperrstellung zum Rad 21 einnehmen kann. Dies ist z. B. die
Stellung der Teile gemäß Fig. 2. Der Eingriff des Zahntriebes 26 mit dem Stellrad 21
bleibt während eines Bruchteils einer bestimmten Zeiteinheit erhalten. Während dieses-Zeitraumes
überträgt das Zahntrieb 26 die Bewegung der Meßwelle 28 auf das untere Stellrad 21, an welchem diese Bewegung in einem
mehr oder weniger großen Winkelausschlage zum Ausdruck kommt, je nachdem die Welle 28
rascher oder langsamer umläuft. Das Stellrad 21 nimmt bei dieser seiner Drehbewegung das obere
Stellrad 22 mittels des Stiftes 24 über einen gleich großen Ausschlag mit, wobei das Stellrad
22 den Zeiger 30 auf der Geschwindigkeitsskala entsprechend einstellt. In dieser Stellung der
Teile, der Arbeits- oder Meßstellung, wird bei einem weiteren Bruchteil der Zeiteinheit das
j Zahntrieb 26 aus dem unteren Stellrad 21 ausgerückt und der sperrbereite Sperrhebel 11 in
die Verzahnung des unteren Stellrades 21 eingerückt, so daß dieses und mit ihm auch das
obere Stellrad 22 sowie der Zeiger 30 in der Meßstellung eine Zeitlang festgestellt werden.
Dieser Zustand der Teile, der in Fig. 3 veranschaulicht ist, bleibt so lange bestehen, bis
im nächsten Bruchteil der Zeiteinheit durch das Sternrad 9 der Sperrhebel 11 aus dem Stellrad 21
ausglöst wird, während kurz zuvor der Sperrhebel 12 in das Stellrad 22 eingerückt wurde
(Fig. 4). Zufolge der Auslösung des Sperr hebeis 11 wird das Stellrad 21 frei und geht unter der
Wirkung seiner'Spiralfeder allein in seine durch einen Anschlag 38 festgelegte Anfangssteüung
zurück, während das Stellrad 22 den Zeiger noch weiter kurze Zeit in der Meßstellung hält.
Schließlich wird auch der Sperrhebel 12 durch das Sternrad 9 ausgelöst und dadurch das
Stellrad 22 freigegeben, um von neuem seitens des treibenden Stellrades 21, an das soeben das
Zahntrieb 26 angekuppelt wurde, eingestellt zu werden. Hat sich die Geschwindigkeit der
Meßwelle nicht geändert, so hat das Stellrad 21 seine frühere Ausschlagstellung wieder eingenommen,
das Stellrad 22 mit dem Zeiger
] ändert daher seine Stellung nicht; indem es
j mittels seiner Nase 25 von dem Mitnehmerstift 24 des frisch eingestellten Stellrades 21 zurückgehalten
wird. Hat die Geschwindigkeit der Meßwelle zugenommen, so nimmt das
treibende Stellrad 21 das freigegebene Stellrad 22 mit dem Zeiger über seine frühere Stellung hinaus
um ein entsprechendes Stück mit. Ist dagegen die Geschwindigkeit der Meßwelle geringer
geworden, so erreicht das Stellrad 21 seine frühere Ausschlagstellung nicht, und das
freigegebene Stellrad 22 dreht sich unter der Wirkung seiner Spiralfeder um ein entsprechen-Stück
zurück. Die einzelnen Vorgänge wiederholen sich in der beschriebenen Weise in periodischer
Wiederkehr und wickeln sich unter der Annahme eines Zeitraumes von einer Sekunde
für jede Meßperiode so rasch ab, daß bei konstant bleibender Geschwindigkeit der Meßwelle
der Zeiger dauernd und ohne Schwankungen seine Meßstellung beibehält. Das Stellrad 22
wird mit dem Zeiger nur dann in seine Anfangsoder Nullstellung zurückkehren, wenn die Meß-
welle zur Ruhe kommt.
Während der beschriebenen Arbeitsweise wird bei Drehung der Meßwelle 28 durch die Exzenterstange 32 und die in das Schaltrad 36
eingreifende Schaltklinke 33 die Triebfeder des Federhauses 1 schrittweise aufgezogen, so
daß während des Meßvorganges die Triebfeder des Uhrwerks immer gespannt ist und somit
die Steuerung der Hebel 11, 12, 13 bzw. durch
diese der Stellräder 21, 22 immer richtig und ge-
sichert vonstatten geht. Durch Vor- bzw. Zurückschrauben des der Feder 35 als Träger
dienenden Gewindestiftes 39 in der Exzenterstange 32 kann die Spannung dieser Feder geregelt
werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Geschwindigkeitsmesser für umlaufendeWellen, bei welchem die Wellenbewegung von einem mittels eines Uhrwerks periodisch eingerückten Schwinghebel auf den Zeiger übertragen und dabei die Zeigereinstellung durch zwei in einem Sinne gekuppelte, im andern Sinne durch gesteuerte Sperrhebel miteinander auslösbare Stellräder gesichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeigereinstellung durch unmittelbares Ankuppeln des vom Schwinghebel (i3)getragenen Zahnrades (26) an das eine der beiden Stellräder (21, 22) erfolgt und der Schwinghebel (13) sowie die beiden Stellrädersperrhebel (11, 12) durch ein allen drei gemeinsames von dem Uhrwerk bewegtes Sternrad (9) gesteuert werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE258951T | 1912-05-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE258951C true DE258951C (de) | 1913-04-21 |
Family
ID=34624951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912258951D Expired DE258951C (de) | 1912-05-14 | 1912-05-14 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE258951C (de) |
-
1912
- 1912-05-14 DE DE1912258951D patent/DE258951C/de not_active Expired
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