DE258394C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 258394 KLASSE 33«. GRUPPE

Sitzstock. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Sitzstock, bestehend aus einem Stockschirm, der in Verbindung mit einem besonderen Gestell als Feldstuhl verwendbar ist. Das Eigenartige besteht hierbei in der Anordnung dieses Gestelles am Stockschirm bzw. an einer an diesem anzubringenden Hülse derart, daß dasselbe, angeklappt oder durch Umstecken verbunden, mit diesem ein Ganzes bildet und

ίο zum ausschließlichen Gebrauch des Stockschirmes als solcher abnehmbar ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand in drei beispielsweisen Ausführungen zur Darstellung gebracht. Die Fig. i, 2 und 3 zeigen die eine Ausführung in drei Ansichten in der Gebrauchslage als Feldstuhl und als Stockschirm; Fig. 4 läßt eine abweichende Sitzausbildung und die Fig. 5, 6 und 7 die zweite Ausführung in drei Ansichten als Feldstuhl und als Stockschirm erkennen, während die Fig. 8, 9 und 10 das dritte Modell in drei Ansichten veranschaulichen.

Nach Fig. 1, 2 und 3 ist auf dem Schaft des Stockschirmes α eine Hülse b abnehmbar aufgeschoben, die ihrerseits in gelenkiger Verbindung ein Stuhlbein c trägt. Dieses ist als Halbrohr ausgebildet und kann durch Drehen derart gegen den Schaft des Stockschirmes bewegt werden, daß es sich gegen diesen anschmiegt. Am oberen Ende weist das Stuhlbein c angeschmiedete oder angeschweißte Augen d als Gelenk- oder Befestigungsstellen für Arme e auf, die zusammen mit dem Stockschirmschaft α den aus Leder, Tuch ο. dgl.

Stoff bestehenden und zusammenlegbaren Sitz f (strichpunktiert) tragen. Nach dem Zusammenlegen oder Abnehmen des Sitzes f kann das bewegliche Stuhlbein c gemäß Fig. 3 gegen den Schaft des Stockschirmes α angeklappt werden.

An Stelle des Sitzes f kann auch eine entsprechende Anzahl strahlenartig verlaufender Arme g (Fig. 4) treten, die in der Gebrauchslage an einem Befestigungsbund h o. dgl. Teil gestützt sind. Aufklappbare Sporen i (Fig. 1), die im Bereich der unteren Enden der Beine α und c des Feldstuhles vorgesehen sind, verhindern das Einsinken dieser Beine bei der Aufstellung des Feldstuhles auf weichem Geländeboden.

Nach Fig. 5, 6 und 7 besteht das bewegliche Stuhlbein c im Gegensatz zu dem nach Fig. ι aus einem Ober- und einem Unterteil, die an die vom Stockschirmschaft α abnehmbare Hülse b angelenkt sind. Dabei lassen die Gelenke k in gleicher Weise wie bei der ersten Ausführung die Drehachse des beweglichen Stuhlbeines c ein Anklappen der Stuhlbeinteile gegen den Schaft des Stockschirmes a (Fig. 7) zu. Die Arme e bezwecken ihrerseits wieder die Festlegung des Sitzes f (Fig. 5 und 6), der außerdem an einer Öse I des Stockschirmschaftes angreift.

Des weiteren kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß das die Arme e zur Befestigung des Sitzes f tragende Feldstuhlbein c als Hülse (Fig. 9 und 10) ausgebildet ist, an die unter einem Winkel zur Beinachse eine Muffe in Form zweier Stutzen m angeschlossen ist. Durch Herausziehen des Stockes oder Schirmes aus der Hülse und Einführen oder Durchstecken desselben durch die Muffe m

und umgekehrt ist die ganze Vorrichtung als Stockschirm (Fig. 8) und als Feldstuhl (Fig. 9 und 10) verwendbar. Außerdem ist eine vollständige Abnahme des Feldstuhlgestelles durch Abschieben der Hülse c vom Stockschirmschaft möglich.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Sitzstock, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Stockschirm (a) mittels einer abnehmbaren Hülse (b) Stützarme (c) gelenkig angeordnet sind, welche aufgeklappt mit dem Stockschirm (a) ein Feldstuhlgestell bilden und zusammengeklappt sich gegen den Stockschirm anlegen.
2. 2. Sitzstock nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützarme von einem auf den Stockschirm aufschiebbaren Rohr (c) gebildet werden, das mit einer kurzen, einen Winkel mit der Rohrachse bildenden Muffe (m) versehen ist, durch deren Aufstecken auf den Stockschirm das Feldstuhlgestell gebildet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.