DE393810C - Feldstuhl - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 10. APRIL 1924

REICHSPATENT AMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34 g GRUPPE (C 32584 X\s4g)

Roberto Calcagno in Vercelli, Italien.

Feldstuhl. Patentiert im Deutschen Reiche, vom 15. September 1922 ab.

Die Erfindung betrifft einen Feldstuhl, dessen Ständer und Sitz unabhängig voneinander auseinandergeklappt werden können. Die Erfindung besteht darin, daß die den starren Sitz bildenden Stangen derartig gelenkig untereinander verbunden sind, daß der Sitz annähernd in die Form eines Stabes zusammengeklappt werden kann. Das den Sitz bildende Gestell kann auf diese Weise zusammen mit dem Ständer, der in bekannter Weise durch gegeneinander klappbare Stangen gebildet wird, im Innern eines röhrenförmigen, beispielsweise in Form eines Spazierstockes ausgebildeten Behälters untergebracht werden, der unab-

hängig von dem zusammenklappbaren Sitz ist und getrennt von dem Sitz benutzt werden \ kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt durch den Behälter mit den darin liegenden Stuhlteilen,

Abb. 2 den Aufriß des Stuhles im Ge- [ brauchszustande.

ίο Abb. 3 und 4 zeigen Ansichten des Sitzes in der Schließlage.

Abb. 5 und 6 zeigen Draufsichten auf den I teilweise bzw. völlig geöffneten Sitz, während Abb. 7 die Seitenansicht desselben wieder- j gibt. 1

Der Behälter besteht aus einem Rohr 1 in j der Form eines Spazierstockes, an dessen ; einem P2nde ein auf das Rohr geschraubter Knauf 2 sitzt. Im Innern des Rohres 1 kann der als Ständer dienende Dreifuß 3 untergebracht werden und ebenso auch der zusammenlegbare" Sitz. Der den Sitz tragende, zusammenklappbare Ständer 3 ist mit drei Beinen 5 versehen, die durch Streben 7 und 10 versteift ²S sind. Im auseinandergeklappten Zustand nehmen die Teile des Ständers 3 die in Abb. 2 angegebene Lage ein, in der sie eine völlig feste und starre Stütze bilden, wenn die oberen Enden der Beine 5 durch das starre Sitzgestell miteinander verbunden sind.

Der Sitz wird aus sechs Stangen 14 gebildet, die an ihren aneinanderliegenden Enden durch Zapfen 15 gelenkig miteinander verbunden sind, so daß sie ein zusammenschiebbares Sechseck bilden. An dem Zapfen 15 zweier gegenüberliegender Stangen 14 des Sechseckes sind zwei Paar Stangen 16, id' u :d 17, 17' angelenkt, von denen die ersteren bei 18 einfach aneinandergelenkt sind, während die Stangen 17, 17' untereinander mittels eines Zapfens 19 gelenkig verbunden sind, der in einen Schlitz 20 einer Mittelstange 21 eingreift. Letztere ist mit dem Zapfen gelenkig verbunden, der die Stangen des Sechseckes zusammenhält, an denen die Stangen 16 und 16' angelenkt sind. Die Stange 21 behält stets ihre aus Abb. 5 und 6 ersichtliche Mittellage bei und hat ein Loch 22, in das ein Zapfen 23 eingreifen kann. Dieser Zapfen ist an einer der Stangen 14 des Stangenpaares befestigt, das dem Paar, an welchem die Stange 21 angelenkt ist, gegenüberliegt. Zwei dieser Gelenkstellen der ■ Stangen 14 liegen in Bügeln 24, während drei Gelenkstellen eine Kappe 25 tragen, die nach unten offen ist und eines der Enden der Beine 5 aufnehmen kann.

In der Schließlage nehmen die einzelnen Teile des Sitzgestelles die in Abb. 3 und 4 an

gegebene Lage ein. Zur Öffnung des Gestelles genügt es, seine äußersten Gelenkstellen auf- 60 einander zuzubewegen. Hierdurch werden die Stangen 14, die bis dahin aneinanderlagen, voneinander entfernt (Abb. 5), wobei der Zapfen 19 in dem Schlitz 20 verschoben wird, bis er am Schlitzende angekommen ist und das 65 Loch 22 der Stange 21 mit dem Zapfen 23 in Deckung gelangt. In dieser Stellung liegen die Enden der Stangen ιό, 16' unter dem Gelenk der Stangen 14, so daß nach Eingreifen des Zapfens 23 in das dem Gelenk der Stan- 70 gen 16, 16' gegenüberliegende freie Ende der Stange 21 der Rahmen staar die in Abb. 6 ersichtliche sechseckige Form beibehält und auf den Dreifuß aufgesetzt werden kann, indem die Kappen 25 über die Enden der Beine 5 ge- 75 bracht werden.

Claims (3)

1. P ATENT-AN SPRUCH E:

   i. Feldstuhl, dessen Ständer und Sitz unabhängig voneinander auseinandergeklappt wenden können, dadurch gekennzeichnet, daß die den starren Sitz bildenden Stangen (14, 16, 16', 17, 17', 21) derartig gelenkig untereinander verbunden sind, daß der Sitz annähernd in die Form eines Stabes zusammengeklappt werden kann, so daß er zusammen mit dem Ständer im Innern eines röhrenförmigen Behälters, beispielsweise eines Spazierstockes, untergebracht werden kann.
2. 2. Feldstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzgestell durch ein Sechseck bildende Gelenkstangen (14) begrenzt und durch zwei Stangenpaare (16, 16' und 17, 17'j, durch die die nicht aneinanderMegenden Gelenkstangen des Sechseckes miteinander verbunden sind sowie durch eine Stange (21) vervollständigt ist, die quer durch das Sechseck geführt ist, um das Gestell zu versteifen.
3. 3. Feldstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Endzapfen zweier gegenüberliegender Außenstangen (14) zwei Stangenpaare (16, 16' bzw. 17, 17') angelenkt sind, deren Enden paarweise gelenkig miteinander verbunden sind, wobei der Gelenkzapfen (19) des einen dieser Stangenpaare (17, 17') in einen Schlitz (20) der Mittelstange (21) eingreift, deren eines Ende mit der einen der freien Gelenkstellen des Sechseckes verbunden ist und deren anderes Ende dicht an der gegenüberliegenden Gelenkstelle mit einer der Außenstangen (14) verbunden werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.