DE258305C - - Google Patents

Info

Publication number
DE258305C
DE258305C DE1912258305D DE258305DD DE258305C DE 258305 C DE258305 C DE 258305C DE 1912258305 D DE1912258305 D DE 1912258305D DE 258305D D DE258305D D DE 258305DD DE 258305 C DE258305 C DE 258305C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
instrument according
tube
bodies
guide body
designed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1912258305D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE258305C publication Critical patent/DE258305C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B3/00Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B3/22Feeler-pin gauges, e.g. dial gauges
    • G01B3/24Feeler-pin gauges, e.g. dial gauges with open yoke, i.e. calipers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bereits bekannt, zum Messen von Gasdrücken ein gebogenes Rohr zu verwenden, dessen eines Ende verschlossen ist und durch dessen offenes Ende das Gas in das Rohr eingeleitet wird. Je nach dem Druck des Gases ist das Rohr bestrebt, sich mehr oder weniger der Geraden zu nähern. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Außenfläche des gebogenen Rohres größer ist als die Innenfläche, so
ίο daß demnach der überall gleichmäßig wirkende Gasdruck einen Überschuß in den Gesamtbeanspruchungen nach außen ergibt.
Die Formveränderung des Rohres kann aber auch auf andere Weise erfolgen, indem man letzteres nämlich mit sich einander berührenden festen Körpern füllt, deren Berührungsflächen vorzugsweise zylindrisch oder kugelförmig gestaltet sind. Als solche Körper kommen, in der Hauptsache für die Praxis Kugeln, Rollen und Stäbchen mit halbkugelförmigen Köpfen in Betracht. Infolge ihrer gegenseitigen Berührung wird der auf den äußersten Körper ausgeübte Druck auf alle Körper übertragen, und zufolge der Gestalt ihrer Berührungsflächen und ihrer bogenförmigen Anordnung suchen sämtliche Körper dem Druck durch Bewegung nach außen auszuweichen. Sie drücken daher ausschließlich oder fast ausschließlich auf den äußeren Umfang des sie haltenden Rohres. Angestellte Versuche haben infolgedessen ergeben, daß Vorrichtungen gemäß der zuletzt beschriebenen Art bedeutend größere Ausschläge ergeben, daher viel empfindlicher sind als solche, bei denen die Formänderung des Rohres durch das Schwanken des in ihm herrschenden Gasdruckes bedingt ist.
Die Veränderung der Rohrform bei wechselndem Druck auf den ersten Füllkörper kann nun in sehr einfacher Weise zum äußerst genauen Messen von Längserstreckungen verwendet werden. Man braucht nur den äußersten Füllkörper vor einer festliegenden Fläche anzuordnen und die Entfernung der letzteren von der ihr zugekehrten Fläche · des ersten Füllkörpers auf ein bestimmtes Maß einzustellen. Will man dann z. B. die Dicke eines Stabes messen bzw. kontrollieren, so bringt man letzteren zwischen die genannte Fläche und den Füllkörper. Ein an dem Rohr angeordneter, zweckmäßig über einer Skala spielender Zeiger gibt dann genau die Dicke des gewünschten Ringes bzw. die Genauigkeit der Bearbeitung an.
In der Zeichnung ist die Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform wiedergegeben. Es veranschaulicht Fig. 1 eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt, Fig. 2 gibt eine Einzelheit im Längsschnitt, Fig. 3 eine andere Ausführungsform in Ansicht und Fig. 4 im Querschnitt; Fig. 5 ist eine schematische Skizze einer anderen Ausführung des wirksamen Teiles der Vorrichtung; Fig. 6 und 7 zeigen weitere Ausführungsformen.
Ein zweckmäßig auf drei Beinen α ruhender Ständer b trägt an seinem oberen Ende eine Skala c. In dem unteren Teil des Ständers ist eine Mikrometerschraube d angeordnet, deren jeweilige Stellung durch eine Mutter f gesichert wird. Gegenüber dem Gewinde-
ende d1 der Schraube d endigt ein gebogenes Rohr g, welches ebenfalls am Ständer b befestigt ist. Das Rohr ist mit Kugeln h (Fig. 2) gefüllt und an seinem freien Ende gl verschlossen. Aus dem eingespannten offenen Ende g2 schaut teilweise die erste Kugel hl der Reihe heraus; sie ist in irgendwelcher Weise vor dem Herausfallen gesichert. Am Ende g1 des Rohres ist ein Zeiger i befestigt, welcher über der Skala c spielt.
Die Vorrichtung ist in erster Linie als Kontrollinstrument für die Dicke von Körpern, z. B. Stäben oder Ringen, gedacht. Zu diesem Zwecke wird die Mikrometerschraube d so eingestellt, daß der Abstand der äußersten einander zugekehrten Punkte der Kugel h1 und des Schraubenendes d1 bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Nullstellung des Zeigers i genau der vorgeschriebenen Stabdicke gleich ist. Bei Nichtgebrauch des Instrumentes nimmt der Zeiger i die in der Zeichnung strichpunktierte Stellung χ ein. Der zu messende Gegenstand wird nun zwischen die Kugel h1 und die Schraubenspitze d1 gebracht.
Da die Entfernung beider im unbelasteten Zustande geringer ist als die zu kontrollierende Dicke des Gegenstandes, so muß letzterer in seine Lage eingezwängt werden. Er übt daher einen Druck auf die Kugel h1 aus, der eine Form veränderung des Rohres g zur Folge hat. Ist diese Formveränderung derart, daß der Zeiger i in die Nullage geführt wird, so ist die Dicke des Gegenstandes die gewünschte. Bei zu geringer Dicke stellt sich der Zeiger auf dem linken, mit — bezeichneten und bei zu starker Dimension auf dem rechten, mit -f bezeichneten Teil der Vorrichtung ein.
Die Empfindlichkeit der Vorrichtung kann erhöht werden dadurch, daß man in dem Rohre geeignete Aussparungen anbringt, wie dies durch gestrichelte Linien in Fig. 2 angedeutet ist. Eine weitere Erhöhung der Empfindlichkeit wird dadurch erreicht, daß man das Rohr durch vier Drähte k1, k2, k3, kl ersetzt, wie dies in Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist. Davon können die beiden Drähte k2 und kl auch wegfallen und durch parallele Führungswände ersetzt sein. Bringt man mehrere Windungen an, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, so läßt sich natürlich jeder gewünschte Empfindlichkeitsgrad der Vorrichtung erreichen.
Fig. 6 zeigt eine Ausführung, bei welcher die inneren Führungswände unterbrochen sind, so daß ihr Widerstand gegen Bewegungen des Bogens fast Null ist.
Fig. 7 stellt die Abänderung des Instrumentes für Innenmessungen dar.
Es ist nicht durchaus nötig, die Füllkörper im Rohre g als Kugeln auszubilden. Es genügt, wenn dieselben an ihren wirksamen Berührungsflächen kugelförmig gestaltet sind oder für den vorliegenden Zweck geeignete Form besitzen. Werden Rollen als Füllkörper benutzt, so nehmen sämtliche Reaktionskräfte eine Richtung ein, die zur Ebene der Rohrachse parallel ist.
Die Lage der Vorrichtung bzw. ihres wirksamen Teiles, nämlich des Rohres g und dessen Füllung, kann beliebig sein. Bei der gezeichneten Ausführung müßte eine geeignete Anordnung gegen Herausfallen der Kugeln h und besonders der äußersten Kugel h1 aus dem Rohr g vorgesehen sein. Dies erübrigt sich, wenn die Ausführung so getroffen wird, daß das Rohr h nach unten gebogen ist, was der auf den Kopf gestellten gezeichneten Anordnung entspräche.
Es ist nicht nötig, das Rohrende g1 vollständig zu schließen; es genügt vielmehr, wenn an letzterem geeignete Vorrichtungen angeordnet sind, welche das Herausfallen der Kugeln verhindern. Statt einer Mikrometerschraube könnte natürlich auch eine ein für allemal fixierte Fläche Verwendung finden.
Die Vorrichtung ist in der gezeichneten Ausführungsform als Kontrollinstrument, d. h. als sog. Lehre ausgebildet. Durch entsprechende Erweiterung der Skala und geeignete sonstige Ausbildung steht nichts im Wege, die Vorrichtung als Meßinstrument zu bauen.

Claims (8)

Patent-Ansprüche:
1. Loch- und Dickenmesser, gekennzeichnet durch einen gebogenen, am einen Ende geschlossenen Führungskörper, in dessen Innern sich gegenseitig berührende Füllkörper solcher Form angeordnet sind, daß bei einem Druck auf einen der Füllkörper in den sämtlichen anderen Körpern Reaktionsdrücke entstehen, welche den Führungskörper im Sinne einer Vergrößerung des Krümmungsradius beeinflussen.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper als gebogenes Rohr ausgebildet ist, in dessen Innern Kugeln oder an den Berührungsflächen kugelförmig begrenzte Körper vorgesehen sind, und daß das geschlossene Rohrende einen über einer Skala spielenden Zeiger trägt.
3. Instrument nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit Rollen gefüllt ist, wodurch die Reaktionsdrücke ausschließlich in Richtung parallel zur Ebene der Rohrachse verlaufen.
4. Instrument nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr zwecks Erhöhung der Empfindlichkeit seitliche Aussparungen besitzt.
5. Instrument nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß statt eines
Rohres Führungsdrähte Verwendung finden.
6. Instrument nach Anspruch i, 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswand an der Innenseite des Meßbogens stellenweise unterbrochen ist.
7. Instrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper zwischen zwei parallelen Wänden liegen und in ihrer bogenförmigen Lage durch Führungen gehalten werden.
8. Instrument nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dem freien Rohrende gegenüberliegende Fläche einstellbar ausgebildet ist, etwa das Ende einer Mikrometerschraube bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1912258305D 1912-04-04 1912-04-04 Expired DE258305C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE258305T 1912-04-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE258305C true DE258305C (de) 1913-04-01

Family

ID=33557967

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1912258305D Expired DE258305C (de) 1912-04-04 1912-04-04

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE258305C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4038164A1 (de) * 1989-12-06 1991-07-04 Daimler Benz Ag Vorrichtung zur punktuellen dickenmessung duenner scheiben

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4038164A1 (de) * 1989-12-06 1991-07-04 Daimler Benz Ag Vorrichtung zur punktuellen dickenmessung duenner scheiben

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE560824C (de) Vorrichtung zum Bestimmen der Aussen- oder Innenabmessungen eines Koerpers
DE2602746B2 (de) Verfahren zur winkelmessung an raumflaechen sowie vorrichtung zur ausfuehrung des verfahrens
DE258305C (de)
DE2106997A1 (de) Vorrichtung zum Messen von Verschie bungen im zweidimensional Bereich
CH417977A (de) Gerät zum Messen von Innendurchmessern
DE332077C (de) Innenmesser mit Verschiebung eines Feinmessgeraetes
DE957792C (de) Meßgerat fur Langenmessungen
DE543517C (de) Kontrollgeraet zum Anzeigen des Luftdruckes im Luftschlauch von Bereifungen
DE2400952C3 (de) Fühlhebelmeßgerät
DE2527333C2 (de) Zeichenkopf für eine Zeichenmaschine
DE1059672B (de) Vorrichtung zur laufenden Kontrolle der Wandstaerke nicht metallischer und nicht transparenter Rohre, insbesondere im Zuge ihrer Herstellung
DE314502C (de)
DE387985C (de) Wandstaerkenmesser, insbesondere fuer Druckbehaelter
DE899269C (de) Lehre und Messvorrichtung mit Hilfsvorrichtung zur Bestimmung von Laengenabmessungen
DE1014335B (de) Lehre zur Messung des Durchmessers einer Bohrung
DE884110C (de) Mess- und Kontrollvorrichtung fuer die Bestimmung bzw. Pruefung von Abmessungen von Werkstuecken
DE946485C (de) Pneumatisches Lehrenmessgeraet
CH214425A (de) Messgerät.
DE4235365A1 (de) Längenmeßmaschine
DE266702C (de)
DE942172C (de) Dreipunktmessgeraet zur Durchmesserbestimmung grosser Drehteile (ueber 900 mm)
DE2218826A1 (de) Vorrichtung zur Dehnungsmessung
DE1033914B (de) Kehlnahtmesslehre
DE491907C (de) Einrichtung zur UEbertragung und UEbersetzung von Bewegungen bei Anzeigevorrichtungen
DE967506C (de) Zahnradpruefgeraet