DE257952C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gleitschuh. Die Laufflächen der Gleitschienen stellen bei bekannten Gleitschuhen, z. B. Schlittschuhen, eine zylindrische Fläche dar; diese Fläche kann also geometrisch stets so abgeleitet werden, daß eine beliebig verlaufende Erzeugende längs einer ebenfalls beliebig verlaufenden, jedoch in einer Ebene liegenden Leitlinie zu einer Anfangslage parallel verschoben wird. Gemäß der Erfindung soll nun die Lauffläche der Gleitschiene eine gewundene geometrische Fläche darstellen; diese Fläche entsteht also z. B. dadurch, daß eine Erzeugende bei Verschiebung längs einer in einer Ebene liegenden Leitlinie gleichzeitig um eine in Richtung ihrer Bewegung liegende Achse verdreht wird. Die gewundene Lauffläche bietet bei Gleitschuhen den Vorteil, daß sie das Laufen in Kurven und nach Figuren erleichtert; außerdem können durch in geeigneter Weise gewundene Laufflächen die Knöchel des Laufenden so entlastet werden, daß der Fuß nicht mehr wie bei Gebrauch von bekannten Schlittschuhen bei den Knöcheln sich schräg stellt.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Seitenansicht eines rechten Schlittschuhes, die Fig. 2, 3 und 4 Querschnitte des Schlittschuhlaufes nach den Linien 2-2, 3-3 bzw. 4-4, während in Fig. 5 die Unteransicht der zweiten Ausführungsform dargestellt ist.

Bei dem gezeichneten Schlittschuh stellt die Linie d-c-b in vertikaler Projektion eine Kurve dar. Die einzelnen Querschnittlinien der unteren Fläche, der Lauffläche des Schlittschuhlaufes oder der Gleitschiene sind zueinander so verdreht, daß sie in ihrer Gesamtheit eine gewundene Fläche ergeben. Die Querschnittlinie f der Gleitschiene kann beliebig verlaufen, also eine Gerade oder eine Kurve bilden. Man kann somit wie bei den bekannten Ausführungen auch einen Hohlschliff anwenden. Ist die Querschnittlinie eine Gerade, dann erhält man die gewundene Lauffläche am einfachsten dadurch, daß man die Gleitschiene vorn und hinten z. B. durch Abfeilen etwas abschrägt. Zweckmäßig ist die Ausbildung der gewundenen Lauffläche derart, daß unter Voraussetzung je eines Links- und Rechtsschuhes die tiefer liegende Kante vorn innen und hinten außen liegt (vgl. die Fig. 2, 3 und 4).

In Fig. 5 ist ein mit gewundener Lauffläche 55· versehener Schlittschuh dargestellt, bei welchem die Gleitschiene c außerdem noch gebogen ist. Am zweckmäßigsten hat sich die Ausführung erwiesen, daß der Vorderteil b der Schiene auswärts und der hintere Teil d einwärts gebogen ist, während der mittlere Teil wie bei bekannten Ausführungen gerade verläuft.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Gleitschuh, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche der Gleitschiene als eine gewundene Fläche ausgebildet ist.

2. Gleitschuh nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Ausbildung der gewundenen Lauffläche, derart, daß die tiefer liegende Kante derselben vorn innen und hinten außen liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.