DE256680C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
~ JVf 256680 KLASSE 42 #. GRUPPE
Abnehmbarer Druckmesser für Luftreifenventile u. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1910 ab.
Die Erfindung betrifft einen Druckmesser derjenigen Art, die zeitweilig an dem Ventil
eines Pneumatikreifens oder eines anderen Behälters für unter Druck stehende Luft oder
Gase angeordnet werden und den im Reifen o. dgl. vorhandenen Druck mittels eines durch
die Druckluft betätigten Anzeigeteils kenntlich machen.
Die Erfindung besteht hauptsächlich darin,
ίο daß innerhalb des Druckmessergehäuses selbst
eine Sperrung o. dgl. angeordnet ist, die auch nach Abnahme des Druckmessers von dem
Ventil den Anzeigeteil automatisch in der Anzeigestellung festhält.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Druckmesser, wobei sich die Teile
in der Nullstellung befinden, Fig. 2 eine Seitenansieht,
teilweise im Längsschnitt, eines derartigen Druckmessers in Verbindung mit einem Reifenventil, wobei der Anzeigeteil sich
in einer seiner Anzeigestellungen befindet, Fig. 3 einen Längsschnitt, teilweise in Ansieht,
einer anderen Ausführungsform des Druckmessers, und Fig. 4 einen Längsschnitt,
teilweise in Ansicht, desselben Druckmessers in Verbindung mit einem Reifenventil.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform bezeichnet A das Gehäuse,
das zweckmäßig aus einer inneren Hülse a und einer äußeren Hülse b besteht, welch
letztere teilweise verbreitert ist, um einen geeigneten Handgriff für die Vorrichtung zu
bilden. Das untere Ende der Hülse b ist mit Außengewinde versehen, zwecks Aufnahme
eines Bodenstückes c, das mit einem inneren Flansch d versehen ist, der eine röhrenförmige
Packung f festhält. Diese Packung dient . dazu, über das obere Ende g des Reifenventils
zu greifen (Fig. 2) und auf diese Weise eine luftdichte Verbindung zwischen dem Druckmesser und dem Reifenventil herzustellen,
wenn der erstere auf das letztere gedrückt wird. In dieser Stellung drückt der Ventilöffner h des Druckmessers die Ventilstange
i des Reifenventils nach unten und damit den Ventilkörper von seinem Sitz ab,
so daß die Druckluft aus dem Reifen o. dgl. durch eine geeignete Öffnung / in den Ventil-Öffner
h in das Gehäuse α treten kann. In
dem ersteren ist ein Kolben oder ein anderer geeigneter Druckkörper B · beweglich angeordnet,
der oben geschlossen und unten offen ist. Am unteren Ende ist er mit einer KoI-benpackungZ
versehen, die durch einen Ring m gehalten wird und dazu dient, den dichten
Abschluß zwischen dem unteren Teil des Druckkörpers B und der inneren Hülse a
herzustellen. Es können auch irgendwelche anderen Mittel verwendet werden, ■ um einen
genügend dichten Abschluß und die richtige Bewegung des Druckkörpers zu ermöglichen.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Druckkörper oder Kolben B durch eine
Feder η belastet, deren unterer Teil mit einem Stutzen 0 verbunden ist, der mit einem
Flansch -p versehen ist, der unter den Rand der inneren Hülse α greift. Eine ähnliche
Konstruktion ist am oberen Ende des Druckmessers vorgesehen, wo die Feder mit dem
Kolben B durch einen Stutzen q verbunden
ist, der mit einem Flansch r versehen ist, der sich gegen das obere Ende des Kolbens
legt.
Zweckmäßig wird am oberen Ende des KoI-bens eine Kappe s aufgeschraubt und eine
Packung t zwecks dichten Abschlusses zwischen beiden vorgesehen, so daß keine Luft
durch das obere Ende des Kolbens entweichen kann. Am unteren Ende des Druckmessers
ίο ist eine Packung u vorgesehen, die an der
. Unterfläche des Flansches ft und an der Oberfläche
des Flansches ν anliegt, welch letzterer mit dem Ventil öffner h verbunden ist. Wenn
das Bodenstück c auf die Hülse b geschraubt ist, wird die Packung u zusammengedrückt
und bewirkt den dichten Abschluß zwischen den Teilen. Zwischen dem Bodenstück c und
der Hülse b kann außen noch eine weitere Packung u1 vorgesehen sein.
Der Druckkörper oder Kolben B ist außen mit einer Reihe von Zähnen w versehen, die
rings um den Kolben herumlaufen und zweckmäßig zugleich als Maßeinteilung dienen, wobei
eine Druckskala direkt auf ihnen angeordnet ist. Diese Zähne w dienen dazu, mit
der Sperrung χ in Eingriff zu kommen, die an der äußeren Hülse b des Gehäuses angelenkt
ist und deren Nase durch eine Feder y gegen die Zähne w gedrückt wird.
Wenn der Druck in dem Radreifen 0. dgl. festgestellt werden soll, wird der Druckmesser
auf das Ende des Ventils aufgedrückt, worauf der Kolben sich nach außen bewegt, entsprechend
dem in dem Reifen vorhandenen Druck, bis die Sperrnase χ mit dem der betreffenden
Druckstufe am nächsten liegenden Zahn w in Eingriff kommt. Der Druckmesser kann
dann von dem Ventil wieder abgehoben werden, und man kann an ihm den in dem Reifen
vorhandenen Druck ablesen. Der Kolben bleibt in der Stellung, bis die Sperrung χ ausgelöst
wird.
Durch einen derartigen Druckmesser wird die Feststellung des Druckes im Radreifen
wesentlich erleichtert. Unabhängig von der Stellung, die das Reifenventil einnimmt, wenn
der Wagen stillsteht, kann der Druckmesser leicht mit dem Ventil in Verbindung gebracht
werden. Mit den bekannten Druckmessern ist es außerordentlich schwierig, den Druck in
gewissen Stellungen des Ventils abzulesen, da das Ventil im Bereich des Radkranzes sehr
viele verschiedene Stellungen einnehmen kann. Bei dem Druckmesser nach vorliegender Erfindung
ist es dagegen nur nötig, den Druckmesser kurze Zeit gegen das Ventil zu drücken,
bis der Druck im Reifen sich dem Druckmesser mitgeteilt hat, worauf der Druckmesser
wieder abgehoben und der Druck nach Belieben abgelesen werden kann. Nachdem dieses
geschehen ist, wird die Sperrung durch Druck auf den vorstehenden Knopf des Sperrhebels
ausgelöst) so daß die Belastungsfeder den Kolben in die innerste oder Nullstellung zurückführen
kann.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wirkt
die Feder als Mittel zur Wiedereinstellung sowohl des Druckkörpers als auch des Anzeigeteils
in die normale Lage, so daß keine weitere Einstellung außer der Auslösung der Sperrung
erforderlich ist.
An Stelle der dargestellten und beschriebenen mechanischen Organe zur Sperrung des Kolbens
in der Anzeigestellung können auch andere vorgesehen sein. Ein solches ist in den Fig. 3
und 4 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform bezeichnet F ein Gehäuse, in dem der
Kolben G beweglich angeordnet ist. Mit dem inneren Ende des Kolbens G ist das äußere
Ende einer Feder a1 verbunden, deren inneres
•Ende wiederum an einem Stutzen b1 befestigt
ist, der mit einem Flansch c1 versehen ist, der sich gegen das innere Ende des Gehäuses
F legt. Mit dem inneren Ende des Kolbens ist ein dehnbares Rohr e1 aus Kautschuk
o. dgl. verbunden, das an seinem unteren Ende Z"1 verbreitert ist und sich gegen
eine Schulter legt, die auf dem Bodenteil g1 des Gehäuses gebildet ist. Eine dünnere Feder
h1 umgibt das Rohr e1 und ist an einem
Ende mit dem Kolben verbunden, während das andere Ende dicht um das untere Ende des Rohres e1 gewunden ist. In dem unteren
Ende dieses Rohres ist ein Ventilgehäuse j1 angeordnet, in dem ein normales Absperrventil
verschraubt ist, das im wesentlichen aus dem Ventilsitz k1 und dem Ventilkörper P-besteht.
Dieses Ventil dient dazu, die Druckluft aus dem Reifen in das Innere des Rohres e1 treten zu lassen und ihren Austritt
aus diesem zu verhindern, bis es absichtlich geöffnet wird. Gegen die Verbreiterung f1
des Rohres e1 legt sich eine Metallscheibe m1
und gegen diese wiederum eine Packungsscheibe n1. Eine auf den Gehäuseteil g1 ge-
schraubte Kappe o1 preßt die Packung n1 zusammen
und gegen die Metallscheibe m1, und
diese letztere wiederum drückt die Verbreiterung f1 des Rohres e1 gegen die Schulter an dem
Bodenteil g1. Die Verbreiterung f1 wird hierdurch
zugleich gegen den Flansch c1 und den Stutzen b1 gepreßt. Auf diese Weise wird ein
dichter Abschluß zwischen den Teilen erreicht, so daß die durch das Ventil eintretende Luft
nur in das Rohr β1 gelangen kann. Auf der Unterfläche ist die Packung n1 mit einer Öffnung
ft1 versehen, die dazu dient, über das Ende des Reifenventils q1 zu greifen (Fig. 4).
In dieser Stellung wirkt die Ventilstange r1 des Druckmesserventils mit der Ventilstange s1
des Reifenventils derart zusammen, daß beide Ventilkörper von ihren Sitzen abgedrückt wer-
den und die Druckluft aus dem Reifen in das Rohr e1 gelangen kann, wobei sie den
Kolben G nach oben drückt. Wenn der Druck in dem Rohr e1 und in dem Reifen ausgeglichen
ist, wird der Druckmesser abgenommen. Der Ventilkörper P drückt dann auf seinen
Sitz und hält den Druck in dem Rohr e1 aufrecht,
so daß an der Skala die Druckstufe abgelesen werden kann. Der Druck im Druckmesser
kann darauf aufgehoben werden, indem man auf die Ventilstange r1 des Druckmessers
drückt und dadurch das Absperrventil öffnet. Es ist zweckmäßig, daß der Hub des Ventils
P begrenzt wird, damit er mit Sicherheit die Ventilstange herabdrücken kann. Zu
diesem Zweck ist die Ventilstange P- mit einem Ansatz an oder nahe an ihrem Ende
versehen, und das Rohr j1 mit einer Schulter u1, gegen die sich der Ansatz an der Ventilstange
legt, wenn das Ventil genügend geöffnet worden ist. Erforderlichenfalls kann die Feder v1, die das Ventil P betätigt, stärker
sein als die entsprechende Feder des Reifenventils, so daß, wenn der Druck in dem
Druckmesser und in dem Radreifen ausgeglichen ist, das Ventil P auf seinen Sitz gedrückt
wird, bevor der Druckmesser abgehoben wird.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern kann
noch in vielen anderen Formen ausgeführt werden, so kann z. B. anstatt der dargestellten
Druckkörper jeder andere geeignete gewählt werden, und ebenso jede andere geeignete Anzeigevorrichtung.
Claims (3)
1. Abnehmbarer Druckmesser für Luftreifenventile ο. dgl., bestehend aus einem
rohrförmigen Gehäuse mit einem durch den Druck beeinflußten Organ und einem Anzeigeteil, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Druckmessergehäuses selbst eine Sperrvorrichtung angeordnet ist, die
auch nach Abnahme des Druckmessers von dem Ventil die Anzeigevorrichtung in der Anzeigestellung selbsttätig festhält.
2. Druckmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigeteil
durch selbsttätig wirkende mechanische Organe, z. B. eine in Zähne des Anzeigeteils
greifende Sperrung, in der Anzeigestellung gehalten wird.
3. Druckmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigeteil
durch .den unter ihm befindlichen, durch ein selbsttätiges Ventil am Entweichen gehinderten
Luftdruck in der Anzeigestellung gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE256680C true DE256680C (de) |
Family
ID=514659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT256680D Active DE256680C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE256680C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747221C (de) * | 1942-03-18 | 1944-09-15 | Paul Jablonowski | Fluessigkeitsdruckmesser |
DE1133155B (de) * | 1958-09-24 | 1962-07-12 | Ricchini Angelo | Akustischer Druckabfall-Signalgeber fuer Fahrzeugreifen |
-
0
- DE DENDAT256680D patent/DE256680C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747221C (de) * | 1942-03-18 | 1944-09-15 | Paul Jablonowski | Fluessigkeitsdruckmesser |
DE1133155B (de) * | 1958-09-24 | 1962-07-12 | Ricchini Angelo | Akustischer Druckabfall-Signalgeber fuer Fahrzeugreifen |
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