DE1133155B

DE1133155B - Akustischer Druckabfall-Signalgeber fuer Fahrzeugreifen

Info

Publication number: DE1133155B
Application number: DE1959R0026106
Authority: DE
Inventors: Ricchini Angelo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-09-24
Filing date: 1959-08-06
Publication date: 1962-07-12
Also published as: AT216378B; FR1233873A; GB892201A; DE1800943U; BE581883A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen akustischen Druckabfall-Signalgeber für Fahrzeugreifen, mit einem auf den Druckanschlußstutzen des Reifenventils aufschraubbaren Gehäuse, in dem ein vom Reifendruck beaufschlagtes Ventil untergebracht ist, das nach Unterschreiten eines vorbestimmten Reifendrucks öffnet und den Zutritt der Reifenluft zu einer am Gehäuse ausgebildeten akustischen Signalvorrichtung freigibt.

Ein bekannter Signalgeber dieser Art hat den Nachteil, daß bereits beim Aufschrauben des Signalgebers auf den Druckanschlußstutzen des Reifenventils nach Niederdrücken der Reifenventilnadel die Signalvorrichtung anspricht, somit Signalvorrichtungen mit voraufgebrachten Schutzkappen nicht verwendbar sind. Außerdem wird der Reifendruck abgesenkt, was nicht erwünscht ist.

Weitere bekannte Druckabfall-Signalgeber sind nur zur Verwendung an Druckgasbehältern geeignet, die eine zusätzliche Füllöffnung besitzen.

Ferner sind Druckmesser für Luftreifenventile bekannt, die aber nur kurzzeitig auf das Reifenventil aufgesteckt werden und dann optisch den Reifendruck anzeigen. Andere solche Druckmesser stehen zusätzlich mit der zum Aufpumpen der Fahrzeugreifen verwendeten Druckluftleitung in Verbindung und sperren nach Erreichen des vorbestimmten Reifendrucks die Druckluftleitung selbsttätig ab.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckabfall-Signalgeber der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der auch während des Aufschraubens des Signalgebers auf das Reifenventil keine Luft entweichen läßt und zudem einfach aufgebaut ist.

Die Erfindung besteht darin, daß das druckempfindliche Ventil in eine im Signalgebergehäuse gegen den Druck einer Feder verschiebbare, sich gegen den Druckanschlußstutzen abstützende Hülse eingebaut ist und Hülse und Signalgebergehäuse zusammen ein Ventil bilden, das dem druckempfindlichen Ventil vor^ geordnet und nur bei ganz aufgeschraubtem Signalgebergehäuse geöffnet ist.

Vorzugsweise weist das dem Druckanschlußstutzen zugekehrte, im Signalgebergehäuse dichtend geführte Endstück der Hülse eine von einer die Reifenluft zuführenden Axialbohrung abzweigende Querbohrung auf, und das auf den Druckanschlußstutzen aufgeschraubte Gehäuseendteil besitzt eine Querbohrung, die mit dem druckempfindlichen Ventil in Verbindung steht und mit der Hülsenquerbohrung fluchtet, wenn das Signalgebergehäuse auf den Druckanschlußstutzen ganz aufgeschraubt ist.

Akustischer Druckabfall-Signalgeber
für Fahrzeugreifen

Anmelder:
Ricchini Angelo, Brescia (Italien)

Vertreter: Dipl.-Ing. A. Lehmann,

Dipl.-Ing. E. Eder, Patentanwälte,

München 23, Ohmstr. 16

Beanspruchte Priorität:
Italien vom 24. September 1958 (Nr. 595 784)

Ricchini Angelo, Brescia (Italien),
ist als Erfinder genannt worden

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.

Der im Schnitt dargestellte Druckabfall-Signalgeber besteht aus dem rohrförmigen Gehäuse 1, in dessen Innerem eine Hülse 2 untergebracht ist, die eine obere Kammer 3 und eine untere Kammer 4 aufweist. Über Querbohrungen 5, die im oberen Hülsenteil angebracht sind, steht die Kammer 3 mit der Gehäusekammer 21 in Verbindung, die nach oben hin durch eine Ringdichtung 6 abgedichtet ist. Ein Kolben 7 ist in der Hülse 2 angeordnet, der mit einer oberen 8, mittleren 9 und unteren Dichtung 10 versehen ist. Ferner besitzt der Kolben 7 eine Auslaßbohrung 11, die mit der unteren Kammer 4 der Hülse 2 und mit dem oberen Teil des Gehäuses 1 in Verbindung steht. Unten an der Hülse 2 ist ein Endstück 12 angeschraubt, das mit zwei Ringdichtungen 13 und 14, einer Ringkammer 15 zwischen diesen beiden Dichtungen, einer axialen Bohrung 16 und Querbohrungen 17 und 18 versehen ist. Das Gehäuseendteil 19, das auf den Druckanschlußstutzen V des Reifenventils aufschraubbar ist und in dem das Hülsenendstück 12 mittels der Dichtungen 13 und 14 abdichtend geführt ist, weist eine oder mehrere Querbohrungen 20 auf. Eine im Gehäuse 1 untergebrachte Druckfeder 22 wirkt auf die Hülse 2 und eine Druckfeder 23 drückt auf ein Paßstück 24, das sich auf dem Kolben 7 abstützt. Außen am Hals,

209 619/197

am oberen Ende des Gehäuses 1, ist ein elastisches Schlauchstück 25 angebracht, über das ein Rohrstück 26 mit Schlitz 27 geschoben ist. Der Schlitz 27 im Rohrstück ist dabei zu einer Querbohrung 28 ausgerichtet, die am Hals des Gehäuses 1 vorgesehen ist. Auf den Hals des Gehäuses ist eine Verschlußkappe 29 aufgeschraubt, gegen die sich die Druckfeder 23 abstützt.

Wird der so aufgebaute Druckabfall-Signalgeber auf den Druckanschlußstutzen V eines Ventils einer Fahrzeugbereifung aufgeschraubt, so verschiebt sich das Hülsenendstück und damit die gesamte Hülsenanordnung nach und nach nach oben, bis die Bohrungen 17 und 20 des Hülsenendstücks und des Gehäuseendteils zueinander ausgerichtet sind. Das Hülsenendstück drückt dabei von Anfang auf die Ventilnadel S und öffnet das Reifenventil. Die Luft aus der Bereifung strömt zu den Bohrungen 18,16,17, und erst wenn der Signalgeber ganz aufgeschraubt ist, wobei sich die Bohrungen 17 und 20 decken, kann die Luft auch in die Vorrichtung hineingelangen. Die durch die Bohrung 16 gehende Luft wirkt andererseits von Anfang an auf den Kolben 7, und dieser verschiebt sich nach oben derart, daß er die Dichtung 8 gegen den Boden der Kammer 3 der Hülse 2 drückt. Der Durchgang von Luft aus der Kammer 21 über die Bohrungen S in der Hülse zu der den Kolben 7 umgebenden Kammer 3 wird dadurch verhindert. Sobald der Kolben 7 sich nach oben verschiebt, wird die in dem oberen Teil der Kammer 4 befindliche Luft über die Bohrung 11 im Kolben 7 herausgedrückt.

Wenn nun der Druck in der Bereifung nachläßt, so verschiebt sich der Kolben 7 dank der Wirkung der Feder 23 nach unten, wobei die Dichtung 8 vom Boden der Kammer 3 der Hülse 2 frei wird. Somit kann die Luft, die vom Reifenventil zur Kammer 21 des Gehäuses 1 strömt, nun durch die Bohrungen 5 der Hülse 2 zur Kammer 3 und von da in die obere Kammer im Hals des Gehäuses 1 gelangen, um durch die Bohrung 28 mit Druck auf die elastische Hülse 25 einzuwirken, die dank dem Schlitz 27 im Zylinder 26 heftig schwingt und ein Pfeifen vernehmen läßt. Die Druckverminderung in der Bereifung wird damit akustisch angezeigt.

Claims

45 PATENTANSPRÜCHE:

1. Akustischer Druckabfall-Signalgeber für Fahrzeugreifen mit einem auf den Druckanschlußstutzen des Reifenventils aufschraubbaren Gehäuse, in dem ein vom Reifendruck beaufschlagtes Ventil untergebracht ist, das nach Unterschreiten eines vorbestimmten Reifendrucks öffnet und den Zutritt der Reifenluft zu einer am Gehäuse ausgebildeten akustischen Signalvorrichtung freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß das druckempfindliche Ventil (5, 7) in eine im Signalgebergehäuse (1) gegen den Druck einer Feder (22) verschiebbare, sich gegen den Druckanschlußstutzen (V) abstützende Hülse (2,12) eingebaut ist und Hülse und Signalgebergehäuse zusammen ein Ventil (17, 20) bilden, das dem druckempfindlichen Ventil vorgeordnet und nur bei ganz aufgeschraubtem Signalgebergehäuse geöffnet ist.

2. Druckabfall-Signalgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Druckanschlußstutzen (PO zugekehrte, im Signalgebergehäuse dichtend geführte Endstück (12) der Hülse eine von einer die Reifenluft zuführenden Axialbohrung (16) abzweigende Querbohrung (17) aufweist und das auf den Druckanschlußstutzen aufgeschraubte Gehäuseendteil (19) eine Querbohrung (20) besitzt, die mit dem druckempfindlichen Ventil (5,7) in Verbindung steht und mit der Hülsenquerbohrung (17) fluchtet, wenn das Signalgebergehäuse auf den Druckanschlußstutzen ganz aufgeschraubt ist.

3. Druckabfall-Signalgeber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (2,12) von einer oben und unten abgeschlossenen Ringkammer (21) umgeben ist, mit der die Querbohrung (20) im Endteil (19) des Signalgebergehäuses verbunden ist und daß die Hülse (2,12) eine mit der Ringkammer verbundene Querbohrung (5) aufweist, mit welcher ein in der Hülse geführter, das druckempfindliche Ventil mit bildender, verschiebbarer Ventilkolben (7) zusammenarbeitet.

4. Druckabfall-Signalgeber nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (7) sich zum Druckanschlußstutzen (F) hin in einen Kolben von größerem Durchmesser fortsetzt, der in einer in der Hülse (2,12) ausgebildeten Kammer (4, 4') arbeitet, wobei der unter diesem Kolben befindliche Kammerteil (4') über die Axialbohrung (16) im Hülsenendstück vom Reifendruck beaufschlagbar ist, während der über diesem Kolben befindliche Kammerteil (4) mit einer durch beide Kolben verlaufenden Auslaßbohrang (11) in Verbindung steht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1014 760; deutsche Patentschrift Nr. 256 680; USA.-Patentschriften Nr. 1368400, 1698 956, 598.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen