DE2559511B2 - Steuerschaltung für einen elektromagnetischen Rührer an einer StahlstranggieBanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung für einen elektromagnetischen Rührer an einer Stahlstranggicßanlage mit einer elektromagnetischen Rührvorrichtung und befaßt sich insbesondere mit Gegenmaßnahmen gegen verschiedene Störungen, die durch magnetische Fremdkörpermaterialien verursacht werden.

In einer Stahlstranggicßanlage zur Herstellung von Strangguß sind eine Anzahl von Rollen in der Bewegungsrichtung des Stranges angeordnet und die Abstände zwischen diesen Rollen sind sehr kurz. Außerdem muß eine große Anzahl von Kühl- oder Sprührohren in engem Abstand und zwischen den Rollen angeordnet sein.

Beim Stranggießen treten häufig starke Abscheidungen oder Ausscheidungen ab;', und es kommt zur Bildung von Poren und prismatischen Kristallen in dem Strang. Um diese Schwierigkeit ι zu beseitigen, ist vorgeschlagen worden, das in dem Strang vorhandene geschmolzene Metall elektromagnetisch innerhalb eines vorgegebenen Abstandes von der Kokille /u rühren. Zu diesen Zweck ist eine elektromagnetische Rührvorrichtung /wischen Strangführungsrollen vorgesehen.

Wenn bei einer Stranggießanlagc der angegebenen Art ein Strang aus der Stranggießkokille gezogen wird, fallen Asbest. Abfälle des Anfahrbolzens und andere Fremdkörper oder Abfälle, die beim Kühlen des Stranges entstehen, nach unten und sammeln sich unter den Führungsrollen in der Nähe der elektromagnetischen Rührvorrichtung an. Außerdem fällt Zunder von dem Strang nach unten, d. h. daß eine große Menge von Fremdkörpern sich unter den Führungsrollen in der Nähe der elektromagnetischen Rührvorrichtung während des Stranggießverfahrens ansammelt.

Wenn es sich bei den Fremdkörpern um magnetische Substanzen handelt, rufen diese magnetischen Bestandteile in dem Magnetfeld der elektromagnetischen Rührvorrichtung Schwingungskräftc hervor, deren Frequenz doppelt so hoch ist wie die Netzfrequenz des Rührwerkes. Diese Schwingkräfte sind wesentlich größer als die Kräfte, die zur induktiven Bewegung des geschmolzenen Metalls in dem Strang beitragen und können zur Zerstörung der Rollen lühren. Dadurch wird die Mülle des Stranges beschädigt und es kann sogar zu einem Bruch des Stranges kommen.

Zur Entfernung derartiger Fremdkörper zwischen den Führungsrollen ist es notwendig, den Betrieb der Stranggießanlage zu unterbrechen. Die Temperatur in der Strangführung ist aber infolge der Dampfbildung aus dem Kühlwasser sehr hoch. Außerdem befindet sich die elektromagnetische Rührvorrichtung mit ihren

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⁴⁵ elektrischen Leitungen in der Nähe der Führungsrollen, so daß die Gefahr besteht, daß es beim Entfernen der Fremdkörper zu elektrischen Überschlägen kommen kann. Es ist daher unmöglich, die Fremdkörper schnell und gefahrlos zu entfernen. Dies bedeutet aber einen Zeitverlust bei dem Betrieb der Slranggießanlage.

Auch bei der Verwendung von Anfahrslrängen, die magnetische Materialien enthalten, entstehen die obengenannten Schwingungen. Die elektromagnetische Rührvorrichtung muß aber auch bei einer Verringerung der Ziehgeschwindigkeit eingeschaltet werden, während Schmelze in die .Stranggießkokille gegossen wird oder wenn das Stranggießen vorübergehend unterbrochen wird, wodurch die Oberflächenlemperaiur des Stranges in der elektromagnetischen Rührvorrichtung unter den Curiepunkt absinkt.

Schließlich können Zunder oder Schmclzspriizen auch auf die elektromagnetische Rührvorrichtung herabfallen.

In diesen Fällen werden die Schwingungen nicht immer induziert. Es besteht jedoch die Gefahr, daß magnetische Bestandteile sich der elektromagnetischen Rührvorrichtung nähern. Es müssen daher in allen Fällen Gegenmaßnahmen getroffen werden, damit keine Schwingungen infolge der magnetischen Materialien auftreten, um einen einwandfreien und glatten Betrieb der Strar-ggießanlage mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit und großem Ausstoß zu erreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung für eine .Stranggießanlage zu schaffen, die diese Bedingungen erfüllt. Sie muß in der Lage sein, festzustellen, ob sich magnetische Materialien der elektromagnetischen Rührvorrichtung nähern, damit verhindert wird, daß der Strang durch die magnetischen Materialien in Schwingung versetzt wird.

Gemäß der Erfindung ist die Steuervorrichtung für einen ein- und ausschallbaren elektromagnetischen Rührer gekennzeichnet durch eine an der Eingangsscite des elektromagnetischen Riihrers,angeordnete Kühlvorrichtung für magnetisches Material zum Ausschalten des Rührers durch eine an der Ausgangsseite des elektromagnetischen Rührcrs angeordnete Kühlvorrichtung zum Einschalten des elektromagnetischen Rührcrs und durch die Verbindung beider Führvorrichiungen mit einem Befehlssignalgeber.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei dem aus einer Stranggießkokille I ein Strang 1 gezogen wird, wobei Rollen 2 auf beiden Seilen der Bahn des Stranges vorgesehen sind und eine elektromagnetische Rührvorrichtung 4 an einer etwa 3—8 m von der Stranggießkokille entfernten Stelle /. B. im gekrümmten Teil der bahn liegt, die mit einer Steuervorrichtung 20 zusammenarbeitet. Diese Steuervorrichtung 20 enthält Fühlvorrichlungcn 7 und 8 für die magnetischen Materialien, z. B. in Form von Annäherungsschalter^ die an der Eingangs- und Ausgangszeile der elektromagnetischen Rührvorrichtung angeordnet sind, einen Bcfehlssignalgeber 6 zur Erzeugung von Bcfchlssignalen in Abhängigkeit von der Betätigung der Annäherungsschalter 7 und 8 und eine elektrische Slromanschlußstcucrvorrichtung S, die die Zuführung des elektrischen Stroms zu der elektromagnetischen Rührvorrichtung 4 steuert, indem sie ßcfehlssignale von dem Befchlssignalgcbcr 6 erhält.

Wenn sich magnetische Materialien, wie z. B. Zunder oder abgeriebene Metallteile oder geschmolzenes Metall infolge von Undichtigkeiten der elektromagnet)-

sehen Rührvorrichtung 4 nähern, entdeckt der Annäherungsschalter 7 auf der Eingangsseile der Rührvorrichtung 4 diese magnetischen Substanzen, und der I)cfehlssignulgebcr6, der mit dem Annäherungsschalter 7 verbunden ist, liefert ein üefehlssignal an die Steuervorrichtung 5 für den Stronianschluß, so daß die Vorrichtung 5 die elektromagnetische Rührvorrichtung 4 abschaltet und dadurch.Schwierigkeiten und Gefahren verhindert, dir sich durch Vibrationen der magnetischen Materialien ergeben. Wenn eine Zeit verstrichen ist, die von dem Abstand /wischen den Annäherungsschalter!! 7 und 8 und der Ziehgeschwindigkeit des Stranges abhängt, in der sich die magnetischen Materialien aus dem Wirkungsbereich des Annäherungsschalters 7 entfernt haben, werden sowohl der Annäherungsschal- is tcr 7, als auch der Annäherungsschalter 8 an der Ausgangsscite der Rührvorrichtung keine magnetischen Materialien mehr feststellen und der IJefchlssignalgeber 6 liefert dann ein Hcfchlssignal an die Steuervorrichtung 5, um die elektromagnetische Rührvorrichtung wiedei in Betrieb zu setzen.

Die Annäherungsschalter 7 und 8 arbeiten in derselben Weise, wie dies eben beschrieben wurde, wenn ein Anfahrstrang an den Schaltern bei Beginn des Gießens vorbeiläuft und auch wenn eine Verringerung der Ziehgeschwindigkeit des Stranges bewirkt, daß die Oberflächeniemperatur niedriger als die Curietemperatur wird, wodurch ein Teil des Stranges magnetisch wird. Auf diese Weise koimi'ii die .Schwierigkeiten, die sich (furch Vibrationen des \nfahrhol/cns ndei des Stranges ergeben würden, verhindert werden.

Kleine magnetische Materialien in dem Strang können durch Verwendung von Annäherungsschaltern festgestellt werden, deren Wicklungen um den Strang herumgeführt sind oder durch die Anordnung von mehreren Annäherungsschalter!! cr.ilang der Hahn des Stranges.

Hierzu .'. Blatt Zeichnungen

Claims (1)

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Palentanspruch:

Steuervorrichtung für einen ein- und ausschaltbaren elektromagnetischen Rührer an einer StaihlstranggieOunlage, gekennzeichnet durch eine an der Eingangsseite des elektromagnetischen Rührers (4) angeordnete Füllvorrichtung (7) für magnetisches Material /um Ausschalten des Rührers, durch eine an der Ausgangsseile des elektromagnetischen Rührers (4) angeordnete Fühlvorrich- '° lung (8) /um Einschalten des elektromagnetischen Rührers (4) und durch die Verbindung beider Führvorrichtungen (7,8) mit einem Befehlssignalgeber(6).