DE2743505C3 - Einrichtung zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wanderfeldes innerhalb der Stützrollenbahn einer Brammengießanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wanderftldes, das innerhalb der Stützrollenbahn einer Brammengießanlage in Brammen-Längsrichtung wandert, mit einem elektromagnetischen Rührer, der an den Gießstrang angestellt ist und bei dem auf dem Magnetjoch die Pole gemeinsam angeordnet sind.

Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art (DE-OS 24 01 145) ist der gesamte elektromagnetische Rührer zwischen zwei benachbarten Stützrollen angeordnet. Dadurch wird die Strangstützung, die durch Rollen erfolgt, auf eine gewisse Distanz unterbrochen. Dies ist bei Brammengießanlagen, bei denen ein relativ enger Rollenabstand eingehalten werden muß, problematisch, weil die Bramme mangels Stützung ausbauchen würde und Risse entstehen könnten. Außerdem besteht die Gefahr, daß die ausgebauchte Bramme an der Rühreinrichtung schleift und diese dadurch zerstört.

Die bekannte Anordnung der Rührspule zwischen zwei Stützrollen hat im übrigen noch den Nachteil, daß nur eine relativ kurze Brammenlänge vom Magrietfeld beeinflußt ist.

Zur Veranschaulichung eines typischen Aufbaus einer Stützrollenbahn einer Brammengießanlage sind nachstehende Angaben gemacht. Es läßt sich daraus ohne weiteres erkennen, daß eine Unterbrechung der Strangstützung wegen Einbaus einer elektromagnetischen Rühreinrichtung bekannter Art problematisch wäre, insbesondere im Bereich größerer Rollendurchmesser.

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Die Achsabstände der Stützrollen werden mit zunehmender Entfernung von der Kokille größen weil zur Abstützung des sich erhöhenden ferrostatischen Drukkes der kernflüssigen Bramme Rollen mit größerem Durchmesser notwendig sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der zur Stützung des Gießstranges notwendige geringe Rollenabstand eingehalten werden kann und ein möglichst großer Strangabschnitt davon erfaßt wird, wobei aber dennoch der magnetische Kraftfluß möglichst unmittelbar in den Gießstrang geleitet werden soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird ein Ausbauchen des Gießstrangs im Wirkungsbereich des Magnetfeldes vermieden und eine Beeinflussung der Schmelzenbestandteile in dem erstarrenden Gießstrang über einen größeren Strangbereich erzielt, d. h. es wird ein Strangabschnitt beeinflußt, für den bisher mindestens zwei übliche Rührspulen eingesetzt werden mußten. Die nach wie vor praktisch unmittelbare Einleitung des magnetischen Kraftflusses führt auch zu keinem höheren Stromverbrauch. Durch die im Bereich der Pole vorgesehenen antimagnetischen Stützrollen ist sichergestellt, daß der magnetische Kraftfluß nicht teilweise kurzgeschlossen wird, sondern seinen Weg durch den Gießstrang nimmt, wo seine volle Wirkung erwünscht ist.

Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus den Unteransprüchen hervor.

In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht eines Teiles einer Stützrollenbahn mit eingefahrener Rührspule,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die zwischen den Rollen

so eingefahrenen Pole zur Erzeugung des Wanderfeldes nach der Schnittlinie A-A der F i g. 1.

Wie F i g. 1 zeigt, ist das Magnetjoch 1 der Einrichtung mit drei im Rollenabstand angeordneten Polen R, S, Γ versehen, deren Breite ein Einfahren derselben zwisehen die Stützrollen 2, 2' ermöglicht. Die Pole R, S, T sind in üblicher Weise von einem Kühlmantel 3 umgeben und tragen jeweils eine an das Wechselstromnetz anschließbare Wicklung (nicht dargestellt). Die Rühreinrichtung ist beweglich angeordnet, d. h., die Pole R, S, T können mit Hilfe einer Bewegungseinrichtung, z. B. Hydraulikzylindern 4 in Arbeitsposition gebracht und wieder entfernt werden. Als Arbeitsabstand »Λ« wird zwischen Kühlmantel 3 und der Brammenoberfläche bis zu 3 cm eingehalten. Die Stützrollen 2 und 2' aus antimagnetischem Stahl sind mit der Rühreinrichtung unter einer gemeinsamen Haube 5 angeordnet.

Wie in F i g. 2 strichpunktiert dargestellt, können die Pole R, S, ^versetzt angeordnet werden bzw. über die

■ehe verschiebbar angeordnet sein,
dnung der Rühreinrichtung bzw. ihrer Pole
vorzugsweise dort in der Rollenbahn vorgeo gleiche Rollenabstände vorliegen bzw. die
:hen den Rollen gleich sind. 5

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (5)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wanderfeldes, das innerhalb der Stützrollenbahn einer Brammengießanlage in Brammen-Längsrichtung wandert, mit einem elektromagnetischen Rührer, der an den Gießstrang angestellt ist und bei dem auf dem Magnetjoch die Pole gemeinsam angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetjoch (1) mit drei baulich ausgeprägten, im Rollenabstand angeordneten Polen (R, S, T) versehen ist, die in drei aufeinanderfolgende Stützrollen-Zwischenräume hineinragen, und daß die von den Polen.fÄ, S, T), dem Gießstrang und dem Magnetjoch (1) eingeschlossenen Stützrollen (2') aus antimagnetischem Stahl bestehen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch außerhalb der Pole (R, T) liegende, unmittelbar angrenzende Stützrollen (2) aus antimagnetischem Material.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Pole (R, S, T) vom Strang verstellbar ist

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole (R, S, T) über die Brammenbreite verschiebbar angeordnet sind.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole (R, S, T) gegeneinander versetzt angeordnet sind.

Stützlänge

Rollenachsabstand (mm)

Rollendurchmesser (mm)

Rollenspalt (mm)