DE2756623A1

DE2756623A1 - Vorrichtung an stranggussanlagen zum elektromagnetischen ruehren der erstarrenden stranggussmasse

Info

Publication number: DE2756623A1
Application number: DE19772756623
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: AEG Elotherm GmbH
Current assignee: SMS Elotherm GmbH
Priority date: 1977-12-19
Filing date: 1977-12-19
Publication date: 1979-06-21

Description

Vorrichtung an Stranggußanlagen zum elektromagne-
tischen Rühren der erstarrenden Stranggußmasse Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Stranggußanlagen zum elektromagnetischen Rühren der erstarrenden Stranggußmasse mit einem an ein Wechselstromnetz anschließbaren Induktor zur Erzeugung eines in der Stranggußmasse verlaufenden elektromagnetischen Wanderfeldes, bei der die felderzeugenden Wicklungen des Induktors auf freistehende, in die Stranggußmasse weisende Zähne eines Induktorblechpakets aufgebracht sind, das im Rollengerüst der Stranggußführungsrollen am Gußstrang gelagert ist.
Um im Gußstrang erstarrendes Metall zu rühren, ist es bekannt, an den Gußstrang der Stranggußanlage Vorrichtungen anzustellen, die im Material des Gußstranges ein elektromagnetisches Wanderfeld erzeugen. Das Feld bewirkt eine mehr oder weniger günstig verlaufende Durchrührung des erstarrenden Gußstrangmaterials, wodurch die Materialqualität beeinflußbar ist.
Dabei treten im allgemeinen Anordnungsschwierigkeiten der Vorrichtung wegen Platzmangels auf; denn im Bereich des zu rührenden Gußstrangmaterials sind alle Bereiche der Oberfläche des Gußstranges im Regelfall mit Stütz-bzw, Führungsrollen bedeckt, die das an der Oberfläche bereits kalte Material umfassen und führen. Es ist deshalb bekannt, die vorgesehenen F<ihrungs- bzw. Stützrollen im Stützgerüst des Gußstranges an den betroffenen Stellen selbst als induktionserzeugende Vorrichtungen auazubilden, die ii Material des Gußstranges ein Wanderfeld erregen. Die zugehörigen Konstruktionen sind uratändlich, teuer und störanfällig.
Man hat deshalb auch bereits vorgeschlagen, die gesamte Baulänge einer Stützrolle (oder mehrerer benachbarter Stützrollen) um einen Mittelbereich zu kürzen und in diesen Bereich einen Induktor zur Erzeugung des Rührfeldes anzuordnen. Solche Anordnungen lassen Jedoch nur eine flächenmäßig sehr begrenzte Rührwirkung zu.
In Verbesserung der bekannten Anordnungen wird der vorliegenden Erfindung entsprechend vorgeschlagen, die Anordnung derart zu treffen, daß Jeweils zwei benachbarte Zähne des Blechpakets des Induktors eine Führungsrolle des Gußstranges einschließen und Jeder Zahn eine in Richtung der Drehachsen der Führungsrollen verlaufende Längaerstreckung aufweist und daß die den Zähnen benachbart angeordneten Führungsrollen aus unmagnetischem Material hergestellt sind.
Eine derartige Vorrichtung erlaubt es, ein in Richtung des Erstarrungsvorganges am Gußstrang verlaufendes elektromagnetisches Wanderfeld mit hinreichend hoher Rührwirkung zu erzeugen, wodurch die erwünschte Qualitätaverbessprung erzielbar ist und die mit Stüts- bzw. Führungarol len abgedeckte Fläche des Gußstranges nicht beschränkt wird.
Die anliegende schematisch Zeichnung erläutert teilweise in Draufsicht, teilweise im Schnitt ein Ausführungabeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung.
In der Zeichnung be-eicbren 1 oie in Teilansicht dargestellte Stranggußmasse, die mit der Geschwindigkeit v in Richtung des Pfeils ihrem kühleren Ende entgegen transportiert wird. Die Masse 1 wird durch um Drehachsen drehbar gelagerte Stützrollen 2, die im Schnitt dargestellt sind, abgestützt. Mit 3 ist ein aus Einzelblechen (senkrecht zur Darstellungsebene) geschichtetes Blechpaket bezeichnet, das drei zinkenförmige Zähne 4,5 und 6 aufweist.
Benachbarte Zähne 4 und 5 bzw.5 und 6 umfassen jeweils eine aus unmagnetischem Material gefertigte Stützrolle 2 und sind mit ihren Zahnenden bis nahe an den Gußstrang 1 herangeführt. Auf die Zähne 4,5 und 6 sind jeweils einzeln Spulenkörper 7,8 und 9 aufgeschoben, deren Spulenwindungen die Zähne 4,5 und 6 einzeln umfassen. Die Spulen sind z.B. in üblicher Weise aus kupfernen Hohlleitern gefertigt, die von Kühlwasser durchströmt sind. Die Bleche, die das Paket 3 bzw. die zugehörigen Zähne 4,5 und 6 bilden, sind miteinander verschraubt und mit den Spulenkörpern 7,8 und 9 verbunden, so daß die genannten Bauteile eine feste bauliche Einheit bilden und im nicht weiter dargestellten Lagergerüst der Stützwalzen 2 befestigt sind.
Die drei Spulen 7,8,9 sind in üblicher Weise, z,B. in Sternschaltung, an ein Drehstromnetz angeschlossen, so daß im Strangkörper 1 ein in Transportrichtung v oder entgegen dieser Transportrichtung fortschreitendes elektromagnetisches Wanderfeld mit der Frequenz des speisenden Drehstromnetzes entsteht.
Die beschriebene Ausbildung weist den Vorzug auf, daß zum Rühren des Strangmaterials 1 im Gußstrang am Gußstrang kein zusätzlicher Platz erforderlich ist. Die Vorrichtung kann bei relativ engen Abständen zwischen den Stütz- bzw.
Anpreßwalzen an den Gußstrang 1 angestellt werden, ohne daß die Abstände zwischen den Walzen unnötig vergrößert werden müssen. Zur Herbeiführung eines ausreichenden Wirkungsgrades sind die Walzen 2, die von den Zähnen 4,5 und 6 eingeschlossen werden, und die beiden Nachbarwalzen 2 aus unmagnetischem material gez'erigt. Bei hinreichend guter elektrischer Leitfähigkeit des Walzenmaterials kann die Anordnung derart wirksam sein, daß unwirtschaftliche magnetische Streuflüsse unterdrückt werden und eine ausreichende Rührwirkung eintritt. Die Spulen 7,8 und 9 können auch aus Volldraht hergestellt sein. Zwischen den Drähten und den Blechen des Blechpaketes können gesonderte Kühlwasserleitungen angeordnet sein.
Im übrigen ist das Blechpaket 3 in einer Fassung gehalten, die das Blechpaket im Gerüst des Stranges zusammen mit den Drehachsen der Walzen 2 lagert. Das Blechpaket kann in Transportrichtung v verlängert, durch weitere Zähne und Spulen ergänzt sein, so daß eine felderzeugende Vorrichtung an sich beliebiger Baulänge, dessen Breite gleich der Breite des Gußstranges oder größer ist, entsteht.
1 Anspruch Leerseite

Claims

A n 5 p r u c h Vorrichtung an Stranggußanlagen zum elektromagnetischen Rühren des erkaltenden Stranggußkerns uit eine. an ein Wechselstrounetz anschließbaren Induktor zur Erzeugung eines in der Stranggußmasse verlaufenden elektronagnetischen Wanderfeldes, bei der die felderzeugenden Wicklungen des Induktors auf freistehende, in die Strangguß masse weisende Zähne eines Induktorblechpakets aufsebracht sind, das im Rollengerüst der Stranggußführungsrollen au Gußatrang gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte Zähne (4,5,6) des Blechpakets (3) eine Führungsrolle (2) des Gußstranges (1) einschließen und jeder Zahn eine in Richtung der Drehachse der Führungsrollen verlaufende Längserstreckung aufweist und daß die den Zähnen benachbart angeordneten Führungsrollen aus unmagnetisches Material bestehen.