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Skistock
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Skistock nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Skistöcke bekannter Art führen im Falle eines Sturzes des Skifahrers
oft zu Verletzungen bzw.Prellungen. Beispielsweise werden diese dadurch hervorgerufen,
daß die am Griff des Skistockes befindliche Hand des Skifahrers beim Sturz einen
starken Stoß im Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger erfährt. Da die Hand des
Skifahrers zusätzlich durch einen Ledergurt mit dem Griff des Skistockes verbunden
ist, wird ein mögliches Durchgleiten des Skistockes durch die Hand schlagartig durch
den Lederriemen abgebremst, woraus sich wiederum ein starker, plötzlicher Stoß auf
die Hand, insbesondere auf den Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger der Hand,
ergibt. Stürze beim Skifahren führen oft dadurch zu sehr gefährlichen Verletzungen,
weil der Skifahrer während des Sturzes auf den vor ihm im Schnee steckenden Stock
fällt. Bei solchen Stürzen sind Skifahrer von Skistöcken durchbohrt worden.
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Gemäß der Aufgabe der vorliegenden Erfindung soll ein Skistock angegeben
werden, mit dessen Hilfe die oben angegebenen Nachteile bekannter Skistöcke vermieden
werden können.
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Diese Aufgabe wird durch einen Skistock gelöst, der erfindungsgemäß
durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkamle
gekennzeichnet ist.
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Der weC;ntlicKe Vorteil des erfindungsgemäßen Skistockes besteht
darin, daß mit seiner Hilfe die Sicherheit des Skifahrers erhöht wird.
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Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Skistockweitgehend in
der gleichen Weise wie die heute bekannten Leichtmetallstöcke herstellbar, so daß
zusätzliche, aufwendige Herstellungsverfahren nicht erforderlich sind. Bekannte
Skistöcke brauchen lediglich an einer vorgegebenen Stelle durchtrennt zu werden.
Die beiden an der Trennstelle entstehenden Enden werden dann über ein erfindungsgemäßes
Gelenk wieder miteinander verbunden.
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Nach einer bei einem Sturz erfolgten Knickung läßt sich der Skistock
vorteilhafterweise durch eine einfache Handbewegung wieder in seine Ausgangslage
bringen. Diese Handbewegung kann auch beim Tragen von Handschuhen oder Fäustlingen
leicht ausgeführt werden.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Beschreibung und der Figuren
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen erfindungsgemäßen
Skistock.
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Die Fig. 2 bis 4 zeigen Ausführungsformen von Gelenken für einen erfindungsgemäßen
Skistock.
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Der in der Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Stock besteht aus
dem eigentlichen Stock 1, der Spitze 3, dem Griff 2 mit dem damit verbundenen Gurt
21 und dem Teller 4. Dabei sind der Stock 1, die Spitze 3, der Griff 2 und der Teller
4 vorzugsweise in herkömmlicher, bekannter Weise ausgebildet. Der erfindungsgem.{-iße
Skistock weist an dem Stock 1 wenigstens ein Gelenk 5 auf. Dabei is1; dieses Gelenk
5 vorzugsweise in der unteren Halfte des Rohres 1 oberhalb des Tellers 4 angeordnet.
Das Gelenk 5 bewirkt, daß der Skistock am Ort dieses Gelenkes bei BiegebeanSpruchungen,
wie sie bei einem Sturz auftreten, abgeknickt wird. Um zu verhindern, da0< das
abgeknickte ?eil des Skistockes die am Griff befindliche Hand des Skifahrers treffen
und verletzen kann, ist das Gelenk 5 an der unteren Hälfte des Skistockes sl) angeordnet,
daB die Entfernung
zwischen den Griff 2 und dem Knickpunkt 51 des
Gelenkes 5 größer ist als die Entfernung zwischen der Spitze 3 und dem Knickpunkt
51.
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Wie im folgenden noch näher ausgeführt wird, kann das Gelenk 5 so
ausgestaltet sein, daß eine Knickung in nur zwei Richtungen oder in alle Richtungen
erfolgen kann.
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Vorzugsweise ist der Teller 4 in an sich bekannter Weise so ausgeführt,
daß er im Knickfalle beim möglichen Aufprall auf dem Stock1 nicht beschädigt wird.
Hierfür eignet sich insbesondere eine wie in der Fig, 1 dargestellte Ausführungsform
aus Plastik.
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Es ist gemäß der Erfindung auch möglich mehrere Knickgelenke an dem
Stock 1 anzuordnen. Beispielsweise kann außer dem wie oben beschrieben angeordneten
Gelenk 5 ein weiteres Gelenk 6 vorgesehen sein. Vorzugsweise ist dieses Gelenk 6
dann so vorgesehen, daß die Entfernung zwischen dem weiteren Knickpunkt 61 des weiteren
Gelenkes 6 und dem Knickpunkt 51 des Gelenkes 5 kleiner ist als die Entfernung zwischen
dem Griff 2 und dem weiteren Knickpunkt 61.
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In der Fig. 1 ist ein solches weiters Gelenk 6 strichliert dargestellt.
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Gemäß eines Merkmals der ErfifldWr: karn aie für die Knickung arforderliche
Kraft am Gelenk eingestellt werden. Bei der Anordnung mehrerer Gelenke am Stock
1 können an verschiedenen Gelenken verschiedene Kräfte für die Knickung eingestellt
werden. Bei der Anordnung von zwei Gelenken 5 und 6 am Stock 1 wird dann vorzugsweise
diese Einstellung an den Gelenken so gewählt, daß das weiter unten angeordnete Gelenk
5 früher auslöst als das Gelenk 6.
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Im allgemeinen wird zur Absicherung während eines Sturzes die Verwendung
eine-s Gelenkes ausreichen. Die Verwendung von zwei ocer mehreren Gelenken bringt
jedoch den Vorteil mit sich, daß in dem Fall, in dem nach dem Abknicken des ersten
Gelenkes noch ein oder mehr weitere Gelenke Sicherheit geben, wenn während des-Sturzez
nach
der Knickung des ersten Gelenkes noch eine Situation auftritt, in der eine weitere
Biegung des Skistockes zwischen dem Griff und dem bereits abgeknickten Gelenk erfolgt.v1enn
also beispielsweise bei dem in der Fig. 1 dargestellten Skistock während des Sturzes
das Gelenk 5 bereits in dem geknickten Zustand ist, und wenn dann während des Sturzes
eine zusätzliche Biegung des Stockes zwischen dem Griff 2 und dem Knickpunkt 51
des Gelenkes 5 erfolgt, knickt das weitere Gelenk 6 in dem Punkt 61.
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Im folgenden sollen bevorzugte Ausführungsformen von Gelenken für
erfindungsgemäße Skistöcke beschrieben werden.
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Das Gelenk nach der Fig. 2 , das nach allen Seiten abknickbar ist,
wird im wesentlichen aus einem zunächst massiven Körper 59 gebildet, der die in
der Fig. 2 dargestellte Form aufweist. Der
Körper 59 istpentlang einer tugeltormlgen Öberfläche 5( in zwei Teilkörper 591 und
592 getrennt. Der Teilkörper 591 ist entlang des Umfanges 11 mit dem einen Teil
des Stockes 1, beispielweise mit dem Teil des Stockes 1, an dem sich der Griff 2
befindet, verbunden, vorzugsweise verschraubt oder verklebt. Der Teilkörper 591
weist zwischen dem Umfang 11 eine Bohrung 593 zur Aufnahme einer Feder 54 und einer
Platte 55 auf.Außerdem weist der Teilkörper 591 in Stockrichtung eine Bohrung 594
auf. Diese Bohrung befindet sich auch in dem Teilkörper 592und ist mit 595 bezeichnet.
Der Teilkörper 592 ist entlang des Umfangea2tit dem anderen Teil des Stock3 1, im
Beispiel mit dem Teil des Skistockes, an dem sich der Teller und die Spitze befinden,
fest verbunden, vorzugsweise verschraubt oder verklebt. Der Teilkörper 592 weist
zwischen dem Umfang 12 eine Bohrung 596 zur Aufnahme einer Platte 551 auf. Durch
eine in Bezug auf die Bohrung 595 zentrische Öffnung der Platte 551 ist vorzugsweise
ein biegsames Drahtseil 58 gesteckt. Dieses Drahtseil 58 ist entweder fest mit der
Platte 551 verbunden oder es wird durch einen Knoten 552 verhindert, daß das Drahtseil
58 die in der Platte 551 befindliche CffnunX in Richtung auf den Knickpunkt 31 hin
verlässt. Anstelle des Drahtseiles 551 kann beispielsweise auch eine nach allen
eitpn biegsame Kette verwendet werden. Das Drahtseil 58 ic:t durch die Bohrungen
595 und 593 hindurchgefLihrt.In der
Bohrung 593 ist es durch die
Feder 54 und durch eine bezüglich der Bohrung 595 zentrisch in der Platte 55 befinbliche
Öffnung geführt. Das Drahtseil 58 ist mit der Platte 55 entweder fest verbunden
oder es wird durch einen Knoten 553 verhindert, daß die Platte 55, durch die Kraft
der Feder 54 bedingt, weggeschoben wird.
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Die beiden Teilkörper 591 und 592 werden durch die Kraft der gegen
die Platte 55 drückenden Feder entlang der Oberfläche 57 zusammengedrückt.In der
Oberfläche 57 befinden sich., wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ineinandergreifende
Warzen 56, mit deren Hilfe gewährleistet wird, daß das Gelenk erst beinE rreichen
einer vorgegebenen Biegespannung abknickt. Im Knickfalle werden die ineinandergreifenden
Warzen 56 entgegen der Kraft der Feder 54 gegeneinander verschoben.
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Durch eine Veränderung der Vorspannung der Feder 54 kann erreicht
werden, daß das Gelenk bei unterschiedlich starken Biegespannungen abknickt. Eine
solche Veränderung kann beispielsweise dadurch erreicht werden , daß die Platte
55 mittels einer geeigneten mechanischen Einrichtung durch Drehen rutschfest auf
dem Drahtseil 58 in Richtung auf den Knickpunkt 51 hin verschoben wird.
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In der Fig. 3 ist ein Gelenk dargestellt, das Knickungen in nur zwei
Richtungen- senkrecht zur Zeichenebene - erlaubt. Dieses Gelenk besteht im wesentlichen
aus den beiden in aus der Fig. 3 ersichtlichen Weise ineinandergreifenden Teilkörpern
5911 und 5921, die um eine Achse 511 drehbar gelagert sind. Der Teilkörper 5911
ist an dem Umfang 111 mit dem einen Teil des Stockes 1 , wie im Zusammenhang mit
der Fig. 2 bereits beschrieben fest verbunden.
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Die Fläche 571, an der die beiden Teilkörper aneinandergrenzen und
an der die ebenfalls im Zusammenhang mit der Fig. 2 bereits bschriebenen Warzen
571 angeordnet sind,entspricht der Oberfläche eines Zylinders, dessen Achse die
Drehachse 511 ist. Dabei entspricht der Abstand zwischen der Oberfläche 571 und
der Drehachse 511 dem Radius der Grundfläche des kreie-1örmigen Zylinders.
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Der Teilkörper 5921 ist an dem Umfang 121 mit dem anderen Teil des
Stockes 1 fest verbunden. Diese besonders einfache AusffihruntjFiform eines Gelenkes
für erfindungsgemäße Skistöcke eignet sich für
Biegungen des Skistockes,
die so geartet sind, daß sie den Griff 2 in den Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger
der Hand des Skifahrers drücken. Zur Verhinderung solcher Biegungen wird das Gelenk
nach der Figur 3 so angeordnet, daß die Drehachse 511 senkrecht zu der durch eine
solche Biegung am Griff 2 bedingten Kraft ist, die in den Bereich zwischen Daumen
und Zeigefinger wirkt. Eine veränderbare Einstellung der Auslösung der Knickung
läßt sich bei einem solchen Gelenk dadurch erzielen, daß anstelle der ineinandergreifenden
Warzen an dem einen Teilkörper eine Mulde angebracht wird,in die durch eine Feder
eine Kugel gedrückt wird, wobei die Vorspannung der Feder verstellbar ist.
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In der Fig. 4 ist ein weiteres Gelenk für einen erfindungsgemäßen
Skistock dargestellt, wobei dieses Gelenk, wie auch das Gelenk nach der Fig. 2 nach
allen Seiten knickbar ist. Einzelheiten der-Sig. 4, die bereits im Zusammenhang
mit der Fig. 2 beschrieben wurden tragen die entsprechenden Bezugszeichen. Das Gelenk
nach der Fig. 4 unterscheidet sich von dem Gelenk nach der Fig. 2 dadurch, daß mit
jeweils einem Ende des Drahtseiles 58 bzw einer anstelle des Drahtseiles vorgesehenen
Kette jeweils ein Ende einer Zugfeder 541 bzw 542 verbunden ist. Das jeweils andere
Ende der Zugfedern 541 und 542 ist mit einer Platte 543 bzw 544 , die in der aus
der Fig, ersichtlichen Weise angeordnet ist, verbunden. Durch die beiden Zugfedern
wird eine Kraft ausgeübt, die versucht die beiden Platten 543 und 544 aufeinanderzu
zu bewegen. Auf diese Weise werden die Teilkörper 591 und 592 an der Oberfläche
57 aneinandergepresst.
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Eine weitere Anwendung des erfindungsgemäßen Stockes ergibt sich auf
dem Gebiet alpiner Wettbewerbe. Insbesondere bei Slalomwettbewerben stellen die
bislang üblichen Torstangen eine Gefahr für den Läufer dar. Sie werden nämlich sehr
oft von den Läufern aus dem Schnee bzvJ.aus dem Boden herausgestoßen und wirbeln
dann frei durch die Luft bzw gleiten den Hang hinunter. Dies hat zur Folge, daß
der Läufer einerseits durch eine solche orstane an der Weiterfahrt gehindert werden
kann. Zum anderen kann dpr Läufer durch eine solche frei bewegliche Torr tage erheblich
verletzt werden. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen Tors tangen mit
wenigstens
einem der oben beschriebenen Gelenke nach der Fig. 2 oder nach der teig. 4 zu versehen.
In der Fig. 5 ist eine solche Torstange dargestellt. An der Torstange können auch
mehrere Gelenke angeordnet sein. Das unterste Gelenk 52 kann dabei knapp oberhalb
oder auch unterhalb der Schneedecke angeordnet sein.
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Weitere Gelenke 62 können in vorgegebenen Abständen an der Stange
14 angeordnet sein. Die erfindungsgemäßen Torstangen werden von den Läufern vorteilhafterweise
nicht aus dem Boden herausgedrückt.
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sondern lediglich an den Orten der Gelenke geknickt. Nach dem Knicken
einer Stange durch einen Läufer kann diese ohne weiteres durch das an der Strecke
befindliche Personal wieder in die ursprüngliche Stellung zurückgebracht werden.
Eine erneute , zeitraubende Verankerung der Torstange und ein damit verbundenes
Aufsuchen der Stelle, an der die Stange anzubringen ist, entfallen vorteilhafterweise.
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Beispielsweise könnte zur Verankerung der oben beschriebenen Stange
14 eine abschraubbare Spitze an der Stange vorgesehen sein. In der Fig. 5 ist eine
am Ort 32 abschraubbareSpitze 31 dargestellt.
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Dabei greift der mit der Torstange 14 verbundene.und mit einem Außengewinde
versehene Stift 77 in eine in der Spitze angeordnete und mit Innengewinde versehene
Bohrung ein. Das Verankern der Stange erfolgt dadurch, daß die Spitze 31 zunächst
mit einem vorzugsweise massiven Metallstock verschraubt wird und in den Untergrund
geklopft wird. Anschließend wird der massive Stock von der Spitze abgeschraubt.
Die erfindungsgemäße Torstange wird dann in die im Untergrund befindliche Spitze
31 geschraubt. Das Herausziehen der Spitze erfolgt wieder mit dem massiven Stock,
nachdem die erfindun:sCema!3e Stange gegen dien ausgetauscht wurde.
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Zum besseren Auffinden der Spitze 31 im Schnee kann diese an ihrem
oberen Ende mit einer trichterförmigen Manschette 63 versehen werden.