DE2557704C3 - Schlagübertragungsvorrichtung für Rammgeräte - Google Patents
Schlagübertragungsvorrichtung für RammgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schlagübertragungsvorrichtung für Rammgeräte der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 definierten Art.
Bei der aus der US-PS 886 193 bekannten Schlagübertragungsvorrichtung
dieser Art steht das zusam-
ό men mit einem Flüssigkeitspolster in den Zylinder
eingeschlossene Gaspolster unter einem dem Gewicht des Zylinders entsprechenden Überdruck. Bei dieser
Konstruktion wird die gesamte Schlagenergie ausschließlich über das stoßdämpfende Gaspolster über-
»,o tragen. Durch die zeitlich gedehnte Energieübertragung
wird zwar eine Beschädigung des Rammteils vermieden, jedoch bei festeren Böden kein Lösen des
ruhenden Rammteils mehr bewirk!.
Aus der deutschen Paientschrift I 634 399 ist ferner
r,-, ein Puffer für eine Rammvorrichtimg bekannt, bd
welchem in einem Zylinder ein Gaspolster und ein von diesem durch einen Trennkolben getrenntes Flüssigkeitspolster vorgesehen sind, die jeweils unter eine
25
dem Eindringwiderstand des Rammteils entsprechende Vorspannung gebracht sind. Da dieser Puffer
keinen festen Anschlag besitzt, wird bei jedem Rammschlag die Schlagenergie ohne Stoßspitze in
Form einer dem Gasdruck im Gaspolster entsprechenden Druckkraft auf das Rammteil übertragen.
Damit gelingt es jedoch ebenfalls nicht, das Rammteil bei härteren Böden zum »Laufen« zu bringen, zumal
auch bei vergrößertem Fallweg des Schlagkörpers keine lösende Stoßspitze erzielt wird.
Die DE-OS 2250848 beschreibt eine derartige zum Rammen geeignete Stoßkappe mit den eingangs
genannten Merkmalen, bei welcher der Druck des in den Zylinder eingeschlossenen Gaspolsters jeweils
zwischen zwei RammscHägen durch Einpumpen von Flüssigkeit in eine zwischen einer Ringschulter des
Kolbens und einem Ringbund des Zylinders liegende Ringkammer erhöht wird, wobei die eingepumpte
Flüssigkeit beim Rammschlag durch ein beim Einfedern des Kolbens öffnendes Ventil abströmt, so daß
der Ausfederweg des Kolbens jeweils größer ist, als sein Einfederweg. Da der Schlagkörper dabei nur mit
dem vorstehenden Kolben zusammenwirkt, erfolgt die Schlagübertragung ausschließlich über das Gaspolster.
Die aus der US-PS 3446293 bekannte Schlagübertragungsvorrichtung
besitzt ein am Hammergehäuse befestigtes Oberteil, ein auf dem Rammteil aufliegendes
Unterteil sowie eine Vielzahl von diese lose verbindenden, mit ihren Enden jeweils in Ausnehmung
des Oberteils bzw. des Unterteils eingreifenden Schraubendruckfedern, die durch Bolzen ohne Vorspannung
so geführt sind, daß zwischen den Köpfer, der Bolzen und dem Unterteil ein Zwischenraum verbleibt.
Obgleich bei dieser Vorrichtung nach dem Zusammendrücken der Schraubendruckfedern eine direkte
Berührung zwischen dem Oberteil und dem Unterteil auftreten kann, soll der aus den Schraubendruckfedern
bestehende Puffer eine der Kraft des beschleunigten Schlagkörpers gleiche Gegenkraft entwickeln,
so daß das Rammteil ausschließlich über den Puffer eingetrieben wird. Die bekannte Vorrichtung
besitzt weder ein permanent komprimiertes Gaspolster, noch wird bei jedem Rammschlag die Erzeugung
einer das Rammteil lösenden Stoßspitze sichergestellt. Da die parallelen Schraubendruckfedern niemals exakt
gleiche Länge und gleiche Charakteristik aufweisen, führt die asymmetrische Verteilung der Schlagübertragung
auch zu rascher Zerstörung einzelner Schraubendruckfedern.
Schließlich sind sti*. langem Schlaghauben mit
Hartholz-, Asbest- oder Kunststoff-Puffern bekannt, welche di·; Schlagenergie mit einer steilen Stoßspitze
auf das Rammteil übertragen, durch die darin beim Rammen auftretende Wärmeentwicklung und irreversible
Verformung jedoch rasch zerstört werden, so daß sie schon nach kurzer Betriebszeit ausgewechselt
werden müssen. Die hierdurch bedingten Betriebsunterbrechungen sind insbesondere bei Offshore-Rammarbeiten
außerordentlich kostspielig.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Schlagübertfägungsvömchtung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß trotz einer gewissen Dämpfung des ersten Aufpralls des Schlagkörpers die Schlagenergie
mit zum Lösen des Rammteils hinreichender Stoßtpitze und anschließender Nachschiebewjrkung
auf du Rammtgil übertragen wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Schlagübertra
gungsvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch die Merkmale des Patentanspruchs 1,
Bei jedem Rammschlag erfolgt zunächst der Anprall gegen die aus dem Zylinder herausragende Stirnfläche
des Kolbens, der dann gegen den Überdruck des Gaspolsters einwärts gedrängt wird, bis nach wenigen
Millisekunden der Aufprall auf die Schlagfläche erfolgt. Da die Stirnfläche des Kolbens nur wenig über
die Schlagfläche vorsteht, reicht der durch VolumenvermiRderung erhöhte Druck des Gaspolsters normalerweise
nicht aus, um das Rammteil zu lösen. Durch die beim Aufprall auf die Schlagfläche erzeugte steile
Stoßspitze wird dann das Rammteil in Bewegung gesetzt und nachfolgend durch die abklingende Stoßspitze
und die vom Gaspolster ausgeübte Druckkraft eingetrieben. Dabei wirkt sich vorteilhaft aus, daß der
Eindringwiderstand des bewegten Rammteils wesentlich niedriger ist als der Eindringwiderstand des ruhenden
Rammteils. Die Stoßspitze kann je nach der Härte des Bodens so eingestellt werden, daß das
Rammteil bei nahezu jedem Boden in Bewegung gesetzt
und danach durch die längere Zeit nachschiebende Kraft eingetrieben wird, so daß insgesamt ein
vergrößerter Eindringweg erzielt wird. Durch die zur Übertragung der Schlagenergie benutzte Kombination
einer zum Lösen des Rammteils hinreichende Stoßspitze mit einer nachschiebenden Druckkraft
wird eine optimale Eindringung erzielt.
Bevorzugte Ausführungsformcn der Schlagübertragungsvorrichtung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Da bei jedem Rammschlag eine Kräftige Stoßspitze erzeugt wird, ist es zweckmäßig, das Gaspolster in der
Schlaghaube in einem vom Flüssigkeitspolster umschlossenen Gasbehälter anzuordnen und dessen Halterung
elastisch auszubilden. Diese stoßdämpfende Anordnung ist insbesondere vorteilhaft, um einen
zwischen dem Gaspolster und dem Flüssigkeitspolster angeordneten Trennkolben gegen bei Prellschlägen
auftretende, seitliche Beschleunigungen und dadurch entstehende Schaden an den Laufflächen und Dichtungen
zu schützen. Auch braucht im Falle einer Beschädigung nur der Gasbehälter ausgewechselt zu
werden.
Da ein Trennkolben zur Aufnahme der Dichtungen
und zur Vermeidung eines Verkantens eine gewisse Mindestabmessung in Längsrichtung und zur Aufnahme
von Differenzdrücken und Beschleunigungskräften eine hinreichende Widerstandsfähigkeit besitzen
muß, es jedoch andererseits wegen der auftretenden Beschleunigungen erwünscht wäre, wenn der
Trennkolben und die Dichtungen möglichst gewichtslos wären, kann im Trcnnkolben eine durch eine flexible
Membran verschlossene Durchgangsöffnung vorgesehen sein. Diese Membran kann sich wegen, ihres
geringen Gewichtes und ihrer entsprechend geringen Trägheit beim Rammschlag sehr rasch verformen, so
daß die beim Einfedern des Kolbens verdrängte Flüssigkeitsmenge sehr rasch aufgenommen wird und der
Trennkolben sich nicht sofort, sondern erst mit einer gestreckten Anlaufzeit in Bewegung zu setzen
braucht, wodurch seine Besclileunipurgsoelastung
verringert wird.
Da der Einfederweg des Kolbens und somit auch das beim Stoß maximal verdrängte, vom Gasbehälter
aufzunehmende Flüssigkeitsvolumen genau bekannt sind, kann das Flüssigkeitspolster vom Gaspolster
auch nur durch eine flexible, elastische Membran gelrennt werden, deren Nachgiebigkeit die Aufnahme
einer hinreichenden Menge verdrängter Flüssigkeit gestattet. Hierdurch wird eine sehr rasche Reaktion,
ein veringerter Einfederwiderstand und eine verbesserte Dichtigkeit erzielt. Während am gleitenden
Trennkolben geringe Gasmengen verlorengehen können, ist dies bei einer fast eingeknüpften, im Ruhesitz
dichtenden, elastischen Membran nicht mehr der Fall. Wenn der Gasbehälter mehrere jeweils durch
Trennelemente verschlossene öffnungen aufweist, kann die Fließgeschwindigkeit in diesen öffnungen
und das Ausmaß des Nachgebens deseinzelnenTrennelements entsprechend verringert werden.
Die elastische Membran bedarf keiner elastischen Lagerung und kann auch unmittelbar in der Schlaghaube oder im Kolben angeordnet sein, was bei absoluter Gasdichtheit die Herstellung vereinfacht und die
Betriebssicherheit erhöht. Während ein Trennkolben
ciiic üüfCugciiciid iciiistbcärbciicic ZyliriuCrbOnriing
als Gleitfläche für den Kolben und den Trennkolben erfordert, braucht hierbei lediglich der kurze Einfederweg des Kolbens so ausgeführt zu sein. Da nur ein
auf kurzem Wege gleitendes Teil vorhanden ist, wird die Störanfälligkeit vermindert. Dies ist jedoch nur
deshalb möglich, weil der Einfederweg, die verdrängte Flüssigkeitsmenge und das Ausmaß der Nachgiebigkeit des Trennelements genau bekannt sind.
Durch zweckentsprechende Wahl der Vorspannung des Gaspolsters und des Kolbenweges können die
Stoßspitze und die Druckkraft so bemessen werden, daß ein metallischer Schlag bestimmter Härte erhalten
wird. Durch Einpressen oder Ablassen von Flüssigkeit kann die Flüssigkeitsmenge zwischen vorbestimmten
Minimal- und Maximalwerten verändert werden, wobei der Gasbehälter stets mit einer konstanten Gasfüllung gefüllt ist. Die Vorspannung des Gaspolsters
kann 10 bis 60%. vorzugsweise 20 bis 50*^ des Eindringwiderstandes des ruhenden Rammteils entsprechen. Zur Vermeidung eines unerwünscht hohen
Überdrucks ist ein stoßfest angeordnetes Sicherheitsventil vorgesehen.
Durch die Druckflüssigkeit werden die als elastische Membran bzw. als Trennkolben ausgebildeten
Trennelemente jeweils von ihren Ruhesitzen soweit abgehoben, daß die Membran im wesentlichen nur an
ihrer Einspannstelle und der Trennkolben nur an seiner Gleitfläche noch metallischen Kontakt hat. Jedes
Trennelement wird durch das Gleichgewicht von Flüssigkeitsdruck und Gasdruck in einer Mittelstellung gehalten und bewegt sich jeweils beim Rammschlag um eine Tür Aufnahme der dabei verdrängten
Flüssigkeit hinreichende Strecke in den Gasbehälter hinein, so daß schädliche Aufschlagwirkungen vermieden werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine in ein Rammgerät eingebaute Schlagübertragungsvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische grafische Darstellung des
Stoß- und Druckverlaufes sowie des Bodenwiderstandes beim RammschJag.
Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt durch die Schlagübertragungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine abgewandeiie
Schlagiibertragungsvorrichtung,
F i g. 5 einen schematischen Längsschnitt durch eine weitere abgewandelte Schlagübertragungsvorrichtung,
Fig. 6 einen schematischen Längsschnitt durch eine
dritte abgewandelte Schlagübertragungsvorrichtung,
F i g. 7 einen schematischen Längsschnitt durch eine vierte abgewandelte Schlagübertragungsvorrichtung,
und
Fig. Keinen schematischen Längsschnitt durch eine
fünfte abgewandelte Schlagübertragungsvorrichtung.
Das in Fig. 1 und 3 dargestellte Rammgerät besitzt einen in einem Gehäuse mittels nicht dargestellter,
herkömmlicher Antriebsvorrichtungen aufwärts und abwärts beweglichen Schlagkörper 15 und eine darunter im Gehäuse gehalterte, mit einer unterseitigen
Schlagübertragungsfläche la auf dem Rammteil 17 aufsitzende in den Patentansprüchen mit Zylinder 1
bezeichnete Schlaghaube 1, die eine nach oben offene, zylinderartige Bohrung und einen festen geschlosse-
darin verschiebbar geführten Kolben 5 abgeschlossen, wobei in dem dazwischenliegenden Hohlraum ein
Flüssigkeitspolster 2 angeordnet ist. Der Kolben 5 liegt mit einer Ringstufe 14 gegen eine Ringschulter
13 der Schlaghaube 1 an und steht mit seiner oberseitigen Stirnfläche 5a um eine vorbestimmte Strecke
zwischen 3 und 30 mm über eine den Kolben 5 umschließende oberseitige Schlagfläche 6 der Schlaghaube 1 vor. In dem das Flüssigkeitspolster 2 enthaltenden Hohlraum ist mittels Tragfedern 4 ein
Gasbehälter 3 elastisch aufgehängt, der eine im wesentlichen zylindrische Form besitzt und an seinen
Enden jeweils mit einer durch sine flexible, elastische Membran 8 dicht verschlossenen Durchgangsöffnung 7 versehen ist. Im Innenraum des Gasbehälters 3
befindet sich das auf einen vorbestimmten Druck vorgespannte Gaspolster 10. Zur Abstützung der Membran 8 in ihren Endstellungen sind in der öffnung 7
jeweils Anlageflächen 23 vorgesehen.
Zum Einführen von Flüssigkeit in das Flüssigkeitspolster 2 dient ein mit einem Rückschlagventil 27 versehener Füllkanal 24. Die Entleerung erfolgt über einen vom Hohlraum nach außen geführten Ablaßkanal
19 und ein in diesem angeordnetes, als Sicherheitsventil ausgebildetes Ablaßventil 22, das durch eine
Druckfeder gegen seinen Ventilsitz gedrückt wird. Beim Lösen der die Druckfeder 21 halternden Verschlußschraube 20 um einige Umdrehungen wird die
Druckfeder 21 entsprechend entspannt und die Schließkraft des Ablaßventils 22 so weit vermindert,
daß Flüssigkeit aus dem Hohlraum über den Ablaßkanal 19 austreten kann. Auf diese Weise k~in die
Schlaghaube 1 vollständig entleert werden.
Im Betrieb ist der Hohlraum mit Druckflüssigkeit gefüllt, die unter dem Druck des im Gasbehälter 3
enthaltenen Gaspolsters 10 den Kolben 5 auswärts drängt, bis dieser mit seiner Ringstufe 14 gegen die
Ringschulter 13 der Schlaghaube 1 anliegt. Beim Rammschlag trifft die Prallfläche 15 a des Schlagkörpers 15 zunächst auf die Stirnfläche 5a des Kolbens 5
auf und drängt diesen gegen den Druck des Gaspolsters 10 einwärts, bis der Schlagkörper 15 auf die den
Kolben 5 umschließende Schlagfläche 6 aufprallt. Der hierdurch auf die Schlaghaube 1 ausgeübte Stoß wird
von der auf dem Rammteil 17 aufsitzenden Schlagübertragungsfläche 14 unmittelbar auf das Rammteil
übertrager!.
lumenverminderung des Hohlraumes Flüssigkeit unter Einwärtsverlagerung der flexiblen Membran 8 in
den dadurch erzeugten Raum in den öffnungen 7 verdrängt
und der Druck im Gaspolster 10 entsprechend erhöht. Wegen des geringen Volumens der verdrängten
Flüssigkeit steigt der Druck im Gaspolster 10 dabei jedoch nur wenig an.
Nacii Jem Lösen des Rammteils 17 durch die beim
Aufprall des Schlagkörpers 15 auf die Schlagfläche 6 der Schlaghaube 1 erzeugte StoSspitze schiebt der im
Gaspolster 10 herrschende Überdruck das Rammteil
17 bei dem nach dem Lösen stark verringerten Eindringwiderstand in Eindringrichtung nach, wobei der
Kolben 5 wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird.
Der beim Rammschlag auftretende Verlauf der Stoß- und Druckkräfte und des Eindringwiderstandes
ist in Fig. 2 schematisch dargestellt, in welcher der
Wie daraus ersichtlich ist, steigt die auf das Rammteil 17 wirkende Kraft beim Auftreffen des Schlagkörpers
15 auf den Kolben 5 zunächst in sehr kurzer Zeit von 0 auf den dem Druck im Gaspolster 10 entsprechenden
Wert I und dann während des Einfederns des Kolbens 5 in die Schlaghaube 1 etwas langsamer auf
den noch unterhalb des Eindringwiderstandes WK des
ruhenden Rammteiles liegenden Wert II an. Der Anstiegerfolgt etwas langsamer, weil ein Teil der Energie
als Druckerhöhung im Gaspolster 10 aufgenommen und dadurch die Fallgeschwindigkeit des Schlagkörpers
Ii etwas verzögert wird. Beim Aufprallen des Schlagkörpers 15 auf die den Kolben 5 umschließende
Schlagfläche 6 wird sehr kurzzeitig eine steile Stoßspitze III erzeugt, bei welcher das Rammteil 17 durch
die darauf einwirkende, den Eindringwiderstand WK
des ruhenden Rammteils 17 erheblich überschreitende Kraft gelöst wird. Der durch das Einfedern des
Kolbens 5 erhöhte Druck des Gaspolsters 10 wirkt noch bis zum Zeitpunkt der Rückstellung des Kolbens
5 in seine Ausgangsstellung längere Zeit mit einet längs der Kurve IV-V langsam nachlassenden
Kraft auf das Rammteil nachschiebend ein. Da das Rammteil bereits während des Anstiegs zur Stoßspitze
bei der Überschreitung des Eindringwiderstandes WR
des ruhenden Rammteiles in Bewegung gesetzt wurde und der Eindringwiderstand infolge des geringeren
Reibungswiderstandes des bewegten Rammteiles 17 etwa längs der Linie WB absinkt, wird das Rammteil
17. auch nach dem Abklingen der Stoßspitze noch längere Zeit am »Laufen« gehalten.
Auf diese Weise wird durch Kombination einer Stoßspitze mit anschließender, längerer Druckwirkung
ein rasches und zuverlässiges Lösen des Rammteiles mit ausgedehnter Nachschiebewirkung erzielt,
ohne eine dem Eindringwiderstand des ruhenden Rammteiles entsprechenden Vorspannung des
Druckgaspolsters zu erfordern. Dabei kann die in der
Stoßspitze auftretende Kraft Ps so gewählt werden,
daß sie unterhalb des Niveaus Pn liegt, bei welchem
das Rammteil durch die Schlagwirkung deformiert wird, weil seine elastische Verformbarkeit überschritten
ist. In bestimmten Fällen, insbesondere bei Stahlpfählen, hat man darüber hinaus die Möglichkeit mit
einer Pfahlkopfverstärkung zu arbeiten, die kurzzeitige Stoßspitzen ohne Schaden an den darunter liegenden
Pfahlquerschnitt weitergibt, so daß eine dosierte, geringfügige Überschreitung des Niveaus Pn
unschädlich ist.
Die in Fig. 4 dargestellte, abgewandelte Schlagübertragungsvorrichtung
entspricht im wesentlichen derjenigen gemäß Fig. 3. wobei jedoch jetzt als Trennelement im Gasbehälter 5 verschiebbar geführte
Trennkolben 9 vorgesehen sind und die Schlagfläche 6 an einem auf der Oberseite der Schlaghaube
1 um den Kolben 5 herum lose aufliegenden Schlagring 25 8.ng?Ofin?· Kt Zwischen Hem Schlaoring
25 und der Schlaghaube 1 ist ein Puffermaterial 26 vorgesehen, um ein Hochspringen des Schlagringes
25 nach dem Aufprall zu vermeiden.
Beider in Fig. 5 dargestellten, vereinfachten Ausführungsform
ist das Gaspolster 10 im unteren Teil der Schlaghaube 1 angeordnet und vom Hohlraum 2
durch eine flexible Membran 12 gasdicht getrennt.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform ähnelt der Schlagübertragungsvorrichtung gemäß Fig. 4.
wobei jedoch jetzt der Gasbehälter 3 mittels elastischer Elemente 4 an der Schlaghaube 1 abgestützt ist
und nur oberseitig durch einen verschiebbaren Trennkolben
9 mit einer durch eine flexible Membran 12 gasdicht verschlossenen Durchgangsöffnung 11 vom
Hohlraum 2 abgetrennt ist.
Beider in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist das Gaspolster 10 in einer durch eine flexible Membran
12 gasdicht abgeschlossenen Ausnehmung des Kolbens 5 angeordnet.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform grenzen das Gaspolster 10 und das Flüssigkeitspolster
2 ohne ein dazwischenliegendes Trennelement unmittelbar aneinander. Auf diese Weise wird eine
besonders einfache und unaufwendige Konstruktion erzielt. Das Gaspolster 10 besteht dabei aus einem
inerten Gas, insbesondere Stickstoff, um eine unerwünschte Reaktion zwischen dem Gas und der Flüssigkeit,
auszuschalten.
Die vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen erläuterte Schlagübertragungsvorrichtung
kann vom Fachmann hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung des Gaspolsters und der dieses vom Flüssigkeitspolster
abteilenden Trennelemente je nach den Anforderungen in verschiedener Weise abgewandelt
werden, wobei der Druck im Gaspolster 10 jeweils auch nach dem Einfedern des Kolbens 5 unter
dem Eindringwiderstand des ruhenden Rammteils liegen kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Schlagübertragungsvorrichtung für Rammgeräte mit einem zwischen dem Schlagkörper und
dem Rammteil anzuordnenden Zylinder mit festem geschlossenem Boden und einer zur Bewegungsbahn
des Schlagkörpers koaxialen, einseitig offenen Zylinderbohrung, einem in dieser begrenzt
axial verschiebbaren Kolben mit auswärts vorstehender Stirnfläche, einem durch den KoI-bend
dichtend abgeschlossenen Hohlraum zur Aufnahme eines Flüssigkeitspolsters und eines
unter Überdruck stehenden, den Kolben auswärts drängenden Gaspolsters sowie mindestens einem
vom Hordraum durch die Wandung des Zylinders nach außen führenden, absperrbaren Kanal zum
Einpressen und Ablassen von Gas und/oder Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Zylinderbohrang einen relativ zu der mit
der Stirnfläche (5 a) des Kolbens (5) zusammenwirkenden Prallfiäche (15 ü) kleineren
Durchmesser besitzt,
b) der Zylinder (1) eine nach Einwärtsverschieben des Kolbens (5) um eine vorbestimmte
Strecke zum Aufprall dienende, diesen als steile Stoßspitze im wesentlichen ungedämpft
auf das Rammteil (17) übertragende Schlagfläche (6) aufweist, und
c) ein Ablaßventil (22) zur Begrenzung des Überdrucks im Gaspolster (10) auf einen die
Ein·; ärtsverschiebung des Kolbens (5) bis zum Aufprall der P-allfläche (15a) auf der
Schlagfläche (6) zulassenden Wert vorgesehen ist.
2. Schlagübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche
(So) des Kolbens (5) in dessen auswärts vorstehender Ruhestellung nur um eine konstruktiv
festgelegte Strecke zwischen 3 und 30 mm über die um die Zylinderbohrung herum angeordnete
ringförmige Schlagfläche (6) vorsteht.
3. Schlagübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gaspolster (10) und das Flüssigkeitspolster (2) ohne Trennelement unmittelbar aneinandergrenzen.
4. Schlagübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gaspolster (10) vom Flüssigkeitspolster (2) durch mindestens ein unter Volumenveränderung verschiebbares
Trennelement (9) getrennt ist.
5. Schlagübertragungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trennelement als dichtend eingespannte, flexible Membran (8) ausgebildet ist.
6. Schlagübertragungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trennelement als an einer zylindrischen Innenwand abgedichtet verschiebbar geführter Trennkolben
(9) ausgebildet ist.
7. Schlagübertragungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trennkolben (9) eine durch eine flexible Membran (12) verschlossene Durchgangsöffnimg (11)
aufweist.
S. Schlagübertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet.
daß das Gaspolster (10) in einem im wesentlichen vollständig von Flüssigkeit umschlossenen Gasbehälter
(3) im Flüssigkeitspolster (2) angeordnet ist.
9. Schlagübertragungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasbehälter
(3) mittels elastischer Tragelemente (4) an der Wandung des das Flüssigkeitspolster (2)
aufnehmenden Hohlraumes gehaltert ist
10. Schlagübertragungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dab der Gasbehälter
(3) durch Tragfedern (4) gehaltert ist.
11. Schlagübertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasbehälter (3) in seiner Wandung mindestens eine jeweils durch eine Membran (8) oder
einen verschiebbaren Trennkolben (9) verschlossene öffnung (7) zum das Flüssigkeitspolster (2)
abweisenden Hohlraum aufweist.
12. Schlagübertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlagfläche (6) an einem auf der Oberseite des Zylinders (1) um den Kolben (5) hemm
aufliegenden Schlagring (25) angeordnet ist.
13. Schlagübertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gaspolster (10) auf eine 10 bis 60% des Eindringwiderstandes des ruhenden Rammteiles
(17) entsprechende Vorspannung eingestellt ist.
14. Schlagübertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (5) eine durch den Gasdruck gegen eine Ringschulter (13) der Bohrung angedrückte
Ringstufe (14) aufweist.
15. Schlagübertragungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Ringschulter (13) des Zylinders und der Ringstufe (14) des Kolbens (5) eine Ringdichtung (16)
angeordnet ist.
16. Schlagübertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (1) einen mit einem Rückschlagventil (27) versehenen Fülikanal (24) und einen
mit einem einstellbaren Ablaßventil (22) versehenen Ablaßkanal (19) aufweist.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MENCK GMBH, 2086 ELLERAU, DE |
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