DE2557519B2 - Bandkassette mit Bandspulen-Bremsvorrichtungen - Google Patents
Bandkassette mit Bandspulen-BremsvorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bandkassette nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und bezieht sich
damit vor allem auf eine Bremsvorrichtung insbesondere für Magnetbandkassetten, durch die ein unerwünschtes
Abspulen des Bandes verhindert wird, wenn die Kassette nicht in Gebrauch, also nicht in ein Aufnahme-
und/oder Abspielgerät eingesetzt ist
Seit einiger Zeit sind Bandkassetten zum Einsetzen m
eine magnetische Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabevorrichtung bekannt, bei denen sich das in der
Kassette auf eine Bandvorrats- bzw. Bandaufnahme spule aufgespulte Magnetband zur Aufzeichnung und
Wiedergabe von Signalen mit hoher Qualität aus der Kassette um ein bestimmtes Stück herausziehen läßt Im
allgemeinen ist eine solche Kassette mit einer relativ großen Öffnung oder einem Fenster in einer schmalen
Seitenwand des flachen im wesentlichen rechteckförmigen Gehäuses versehen. Durch diese öffnung wird das
Magnetband beim Abspiel- oder Aufnahmebetrieb herausgezogen; es läuft dann von der Bandvorratsspule
über verschiedene Umlenkrollen, magnetische Lösch und
Aufnahmeköpfe usw. und wird sodann auf die Bandaufnahmespule wieder aufgespult Ist die Kassette
nicht in Gebrauch, so lockert sich das Band im Bereich der öffnung und kann dann in einer mehr oder weniger
großen Schlaufe aus der öffnung heraushängen. Dabei
wird es leicht beschädigt oder verkratzt so daß unter Umständen erhebliche Qualitätseinbußen auftreten. Es
kann sogar geschehen, daß sich das Band bei einer unachtsamen Handhabung der Kassette verheddert so
daß es nicht mehr einwandfrei abgezogen werden kann.
Um diese Nachteile bei herkömmlichen Bandkassetten zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, in der
Kassette eine Bremseinrichtung vorzusehen, die ein Abwickeln oder Lockern des Magnetbandes verhindert,
wenn die Kassette nicht in Gebrauch ist So ist beispielsweise in der US-PS 30 27 111 eine Bandkassette
beschrieben, die ein im Inneren des Kassettengehäuses angeordnetes Bremsteil aufweist durch das die
Bandwickelnaben blockiert werden können. Wird die Kassette aus dem dafür bestimmten Halter der
Aufnahme- und Abspielvorrichtung herausgenommen, so greift das Bremsteil an der Nebe sowohl der
Bandaufnahmespule als auch der Bandzuführspule an, wodurch ein selbsttätiges Verdrehen der Naben
aufgrund eines engen Reibkontakts mit dem Bremsteil verhindert wird. Während des Aufzeichnungs- und
Wiedergabebetriebs, d. h. wenn sich die Kassette in Betriebsstellung im Gerät befindet, wird die Bremswirkung
auf die Bandspulen durch ein zusätzliches Bremslöseteil freigegeben, das in dem Gerät vorhanden
sein muß.
Bei dieser bekannten Bandkassette mit Bremseinrichtung jedoch greift das Bremsteil beim Herausnehmen
der Kassette aus dem Halter des Geräts an den Spulennaben so an, daß auf die Bandspulen eine
Kraftwirkung ausgeht, die diese in Bandabwickelrichtung verdreht Dies bedeutet, daß noch immer sehr
leicht ein unerwünschtes Lockern oder Abwickeln des Bandes auftreten kann, wenn die Bandkassette nicht in
Gebrauch ist Weiterhin wird es als nachteilig empfunden, daß das Band manuell in das Gehäuse gegen
die relativ starke Kraft des Bremsteils in das Gehäuse eingewickelt werden muß, wenn sich das Band gelockert
oder in Abwickelrichtung abgespult hat.
Auch bei der aus der US-PS 30 59 871 bekannten Bandspulen-Bremseinrichtung blockieren die Bremselemenle
die Bandwickel nur in einer nämlich der Abwickelrichtung. Wegen der Verwendung von einseilig
angeschrägten Spulensperrzähnen am Umfang der
Bandwickelteller ist dagegen jederzeit eine Spulendrehung
in Aufwickeirichtung möglich, falls sich das Band gelockert haben oder aus anderen Gründen abgewickelt
worden sein sollte, Schwierigkeiten ergeben sich bei dieser bekannten Bremseinrichtung auch dadurch, daß
die Bremselemente als relativ starre Metall-Blattfedern ausgebildet sind, die jeden einmal erfaßten Spulensperrzahn
unnachgiebig festhalten und zwar unabhängig davon, ob eine eventuell erhöhte Zugspannung im Band
auftritt, die unter Umständen zu bleibenden Banddehnungen
und damit zu Verzerrungen der auf dem Band aufgezeichneten Information führen können.
Bei Vermeidung der aufgezeigten Schwierigkeiten mit den bisher bekannten, mit Bremseinrichtung
versehenen Bandkassetten, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bandkassette und eine dafür
geeignete Spulenbremsvorrichtung zu schaffen, die ein einwandfreies Abziehen des Bandes bei in das
Aufnahme- und Abspielgerät eingesetzter Kassette ermöglicht, gleichwohl aber sicherstellt, daß das Band
nicht mehr in unerwünschter Weise auc der für den Bandabzug bestimmten öffnung herausgezogen, und
mithin beschädigt werden kann, wenn die Kassette nicht in Betrieb ist
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemaß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Maßnahmen, für die vorteilhafte Weiterbildungen in Unteransprüchen gekennzeichnet sind.
Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Paar von schwenkbar im
Kassettengehäuse gelagerten Bremshebeln, die — ähnlich wie bei der aus der FR-PS 9 46 106 bekannten
Spulenbremsvorrichtung — je einen Hakenabschnitt aufweisen, der in Sperrzähne der Bandspule eingreift
und durch eine Feder in Zahneingriffrichtung vorgespannt sind. Anders als bei bekannten Bremsvorrichtungen
dieser Art jedoch sind die Hakenabschnitte mit ihrem jeweiligen Bremshebel durch ein elastisches, sehr
nachgiebiges Zwischenstück verbunden, so daß nur ein relativ genau definiertes kleines Haltemoment auf die
jeweils zugeordnete Spule und damit auf das zwischen beiden Spulen gehaltene Band übertragen wird. Sobald
eine erhöhte Zugbelastung am Band auftritt, verdrehen sich die Hakenabschnitte um einen als Drehpunkt
dienenden Anschlag, ohne von den dünnen elastischen Zwischenabschnitten mehr, als zur Aufrechterhaltung
eines vorbestimmten Bandzuges notwendig, gehindert zu werden. Falls der Bandzug nachläßt, werden die
Hakenabschnitte durch die elastischen Zwischenabschnitte am gleichen Sperrzahn gehalten und elastisch
nachgeführt, so daß das sich zwischen den Spulen erstreckende Band unter Zugkontrolle bleibt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ergeben sich Funktionsvorteile durch die Anordnung zweier
Anschläge für jeder, Hakenabschnitt am eigenen BremshebeL Hierdurch wird den Hakenabschnitten bei
Verdrehung der Spulen in Aufwickel-Drehrichtung ein bestimmter Verschiebeweg zugestanden, so daß auch
ein ruckartiger Zug auf das Band zu keinen Bandverzerrungen führen kann. &o
in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
läßt sich die Bremsstellung der Bremsvorrichtung über eine Gehäuseöffnung durch einen geeigneten Lösemechanismus
lösen, der im Aufzeichnungs- und Abspielgerät oder im Kassettenhalter vorhanden ist.
Um eine ausreichende Bremskraft über die Bremshebel
auf jede Bandspulr in Bandabwickelrichtung auszuüben, sind die Zacken an der jeweiligen Bandspule
so ausgerichtet, daß eine Drehung der Spulen bei üblichem Bandzug nur in der Richtung möglich ist, in der
das Magnetband in das Gehäuse hinein aufgewickelt wird. Die Elastizität der Hakenabschnitte wird vorteilhafterweise
wesentlich geringer gewählt als die Federkraft mit der die Hebel durch die elastischen
Zwischenabschnitte gegen die betreffende Spulennabe gedrückt werdea Die relativ kleine Federkraft, die
damit von den Hakenabschnitten der Bremshebel ausgeht, ermöglicht somit ein Verdrehen der Spulennaben
in die jeweilige Bandaufwickelrichtung, selbst wenn die Bandkassette außer Betrieb ist und damit unter der
Wirkung der Bremsvorrichtung steht
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in
beispielsweiser Ausführungsform erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Perspektivdarstellung einer Bandkassette
von deren Rückseite aus gesehen, die mit einer erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung ausgerüstet ist;
F i g. 3 die Draufsicht auf die Bandkas;, Ue, wobei die
obere Abdeckung sowie die Bandvorrats- ur. i Bandaufnahmespule
aus der Kassette entfernt sind;
F i g. 4 eine Perspektivdarstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise der neuartigen Bremsvorrichtung und
F i g. 5 bir 8 weitere teilweise aufgebrochene Draufsichtsdarstellungen
auf die Bandkassette zur Erläuterung der Wirkungsweise der Bremsvorrichtung.
Aus der Darstellung der F i g. 1 und 2 ist ersichtlich,
daß eine Bandkassette 7gemäß einer Ausfuhningsform
der Erfindung ein im wesentlichen rechteckförmiges, flaches Kassettengehäuse 1 umfaßt, das im wesentlichen
aus zwei aufeinander angepaßten Teilen besteht, nämlich einem oberen und einem unteren Abschnitt \A
bzw. 15, die aus geformtem Kunststoff bestehen und in
geeigneter Weise miteinander verbunden sind, beispielsweise mittels Schrauben. Diese aufeinander
angepaßten Abschnitte bilden also eine obere und eine untere Wand la bzw. ib, an deren Randberexh
flanschartige Abschnitte abstehen, die im zusammengesetzten Zustand des Gehäuses die längsseitigen bzw. die
schmalseitigen Gehäusewände bilden, von denen in Fig. 1 eine schmalseitige Seitenwand ic und die
rückseitige Längswand id sichtbar sind. Es sei darauf
hingewiesen, daß nur auf drei Seiten des Gehäuses 1 Seitenwände vorhanden sind, so daß zwischen der
Ober- und Unterwand \a bzw. ib entlang der vierten, also der der Rückwand id gegenüberstehenden
Vorderwand eine öffnung 2 freibleibt
Wie insbesondere die F i g. 1 bis 3 erkennen lassen, enthält das Gehäuse 1 jcinen Bandvorrat 3, der auf eine
Bandvorrats- bzw. eine Bandaufnahmespule 4a bzw. 4b aufgewickelt ist Wie besonders aus Fig.4 deutlich
erkernbfc;, weist die Vorratsspule Aa eine zylindrische
Nabe 5a auf, die ober- und unterseitig etwas übersteht,
so daß eine lockere Führung und Halterung in runden Aussparungen 6a in der Ober- und Unterwand des
Gehäuses 1 ermöglicht ist Ein oberer Flansch Ta erstreckt sich von der Nabe 5a unmittelbar unter der
Oberwand \a des Genäuses 1 radial nach außen. Die
innere Oberfläche der Nabe Sa weist eine Mehrzahl von auf den Umfang verteilt angeordnete axiale Vorsprünge
auf, die zusammen eine Feder- oder Keilnutverzahnung Sa bilden, so daß eine formschlüssige Verkupplung der
Vorratsspule 4a mit der entsprechenden Spulenantriebswelle oder Spindel (nicht gezeigt) eines Bandaufnahme-
und/oder Wiedergabegeräts möglich ist. Die Aufnahmespule 46 besitzt eine ähnlich ausgebildete
zylindrische Nabe 56, die ober- und unterseitig in relativ lockerer Führung in kreisrunden Lochern 66 in der
Ober- bzw. Unterwand la bzw. 16 des Gehäuses drehbar geführt ist Weiterhin ist ein unterer Radialflansch
76 vorhanden, der sich unmittelbar über der Unterwand 16 von der Nabe 56 nach außen erstreckt.
Die Innenfläche der Nabe 56 ist ebenfalls mit einer Mehrzahl von auf Abstand stehenden axialen Vorsprünge
versehen, die eine Feder- oder Keilnutverzahnung 86 bilden und zur formschlüssigen Verkupplung der u>
Aufnahmespule 46 mit einer entsprechenden Bandantriebswelle oder Spindel (nicht gezeigt) des Bandaufzeichnungs-
und/oder Wiedergabegeräts dienen. Wie dargestellt sind die Spulen 4a und 46 nebeneinander so
angeordnet, daß der obere Flansch 7a der Spule 4a einen 1 ·,
bestimmten Bereich des unteren Flanschs 76 der Spule 46 überlappt Da die Spulen 4a und 46 jeweils nur einen
einzigen Flansch 7a oder 76 zur Führung des kciic:? Bsndes
Innenfläche der Untenvand 16 des Kassettengehäuses
mit einem etwas erhabenen Abschnitt 16'versehen, der durch eine Mehrzahl von Rippen (Fig.3) in einem
Bereich gebildet ist der der Vorratsspule 4a entspricht. Dieser so gebildete erhabene Abschnitt 16'ist mit einer
Schicht 8 aus einem Material mit niederem Reibungskoeffizienten bedeckt etwa mit einem Bahnmaterial aus
Polytelrafluoräthylen oder dergleichen und als Führung mit niederem Reibungskoeffizienten für die Unterkante
des auf die Vorratsspule 4a aufgewickelten Bandes 3 dient Obgleich in den Zeichnungen nicht besonders
dargestellt ist die Oberwand la des Gehäuses im Bereich der Aufnahmespule 46 ebenfalls mit einem in
diesem Fall nach unten ragenden verdickten Bereich versehen, der durch eine Mehrzahl von Rippen gebildet
ist und die Unterfläche dieses so verstärkten Abschnitts ist ebenfalls mit einer Schicht S aus einem Material
versehen, das einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist um eine gute Führung für die Oberkante des
auf die Aufnahmespule 46 aufgewickelten Bandes zu gewährleisten.
Die Kassette T ist — wie dargestellt — mit Fflhrungsrollen 9a und 96(F i g. 2) versehen, die drehbar
auf Stiften gelagert sind, die sich zwischen der Oberbzw,
der Unterwand la bzw. 16 in jenen Ecken des Gehäuses 1 erstrecken, die an der öffnung 2 liegen.
Diese Führungsrollen 9a und 96 dienen zur Führung des Bandes 3 zwischen den Spulen 4a und 46 über eine Bahn
3a, die sich entlang der vierten oder offenen Langseite
des Kassettengehäuses erstreckt Weitere Führungsstifte 10a und 106 ragen von der Untenvand 16 angrenzend so
an die Seitenwand Ic nach oben; sie dienen zur Umlenkung des Bandes zwischen der Spule 4a und der
Führungsrolle 9a bzw. zwischen der Spule 4b und der Führungsrolle 96. Die Führungsstifte 10a und 106 führen
das Band also zwischen den Spulenwickeln 4 und 46 und ss dem im Bereich der Seitenwand Ic des Gehäuses
liegenden Wegstücks 36 bzw. 3c (F i g. 2) des Bandlaufweges 3a.
In der Ober- bzw. Unterwand la bzw. 16 der Bandkassette T ist jeweils ein Paar von aufeinander
ausgerichteten, im wesentlichen U-förmigen Ausschnitten 12a und 126 vorhanden, die mit der öffnung 2 auf
der einen Längsseite des rechteckförmigen Gehäuses verbunden sind und die symmetrisch im Bereich der
einander gegenüberstehenden Enden der Längsseite des Gehäuses Gegen. Die Bandkassette Fist außerdem
mit zwei an den an der offenen Gehäuseseite liegenden Ecken mittels Achsen angelenkten Klappenteilen 13a
bzw. 136 versehen, die unter Fctlervorspanndruck auf
die in Fig. I gezeigte Schließstellung stehen. Die Schwenkachsen der Klappen stehen senkrecht zur
Ober- bzw. Unterwand 1 a bzw. J 6 des Gehäuses und die
Klappenteile 13a und 136 lassen sich parallel zu den Ebenen von Ober- bzw. Unterwand zwischen der in
F i g. I gezeigten Schließstellung und der in F i g. 2 in strichpunktierter Linienführung angedeuteten Offenstellung
verschwenken. In der Schließstellung überdekken die Klappenteile 13a und 136 mindestens einen Teil
der längsseitigen öffnung des Gehäuses und schützen so einen beträchtlichen Teil des Bandlaufweges 3a. wenn
die Bandkassette nicht in Gebrauch isL In der Offenstellung (vgl. Fig.2) geben die nach außen
geschwenkten Klappenteile 13a bzw. 136 die öffnung 2
vollkommen frei, so daß das Band in an sich bekannter Weise durch die vorgesehene öffnung unbehindert
abgezogen werden kann. Vorzugsweise sind die K!sppe^tcÜ£ \3s und 13i? so b£fn?55?! dß ^
Ausschnitte 12a und 126 in der Ober- bzw. der Untenvand la bzw. 16 überdecken, wenn sie in ihrer
Schließstellung stehen.
Um ein unbeabsichtigtes Löschen einer auf dem Magnetband gespeicherten Information zu verhindern,
ist das Gehäuse I außerdem mit Schutzteilen 15a und 156 (Fig. 1) versehen, die verschiebbar an den Ecken
des rechteckförmigen Gehäuses 1 aufgesetzt sind, die an geger!.Iberliegenden Enden der Rückseite id des
Gehäuses 1 liegen und ein unbeabsichtigtes Löschen des Bandinhalts unmöglich machen. Diese Schutzteile 15a
und 156 sind in Aussparungen oHer Löcher 16a bzw. 166 an den Ecken des Gehäuses 1 eingesetzt und lassen sich
zwischen einer ersten Stellung in der die Aussparungen 16a und 166 durch die Schutzteile 15a und 156
verschlossen sind und einer zweiten Stellung verschieben, in der diese Schutzteile in die Aussparungen
eingedrückt sind Ein nicht gezeigtes Abtastglied in dem Aufnahme- und Abspielgerät ermöglicht die Signalaufzeichnung
auf das Magnetband in der erstgenannten Stellung der Schutzteile, während bei Abtastung der
zweiten, also eingedrückten Stellung der Schutzteile 15a
und 156 die Aufzeichnung von Informationssignalen auf dem Magnetband verhindert wird.
Die Bandkassette weist außerdem eine Mehrzahl von Löchern 17 in der Rückwand Ic des Gehäuses 1 im
Bereich der Seitenwände ic sowie der Ober- und Untenvand la bzw. 16 im Bereich der Rückwand Idauf.
Diese Löcher 17 sind jeweils mit einem ausbrechbaren Element 18 versehen, das in erster linie zur
automatischen Identifizierung der Transportgeschwindigkeiten für das Magnetband 3 oder zur Einreg Jierung
von Vorlaststromwerten für das Aufnahme- und Abspielgerät in Abhängigkeit vom verwendeten Magnetbandmaterial
dienen. Zu diesem Zweck werden die ausbrechbaren Elemente 18 auf Vorhandensein oder
NichtVorhandensein durch nicht gezeigte Betätigungshebel, Fühlstifte oder dergleichen in dem Gerät
abgetastet
Wie besonders die F i g. 3,4 und 5 erkennen lassen, ist
die Bandkassette gemäß der Erfindung mit einer Bremsvorrichtung 20 ausgerüstet, die ein Paar von
Bremshebeln 21 und 22 umfaßt Diese Bremshebel sind aus Kunstharz oder einem vergleichbaren Material
geformt; sie lassen sich um einen von der Innenseite der Oberwand la nach unten ragenden Stift 23 bzw. um
einen von der Innenseite der Unierwand \b nach oben
ragenden Stift 24 verschwenken. Die Drehstifte 23 und 24 stecken in Löchern 25 und 26, die etwa in der Mitte
zwischen den einander gegenüberliegenden Enden der Hebel 21 bzw. 22 vorhanden sind. Der Bremshebel 22
wirkt mit der Vorratsspule 4a zusammen und steht unter Vorlast einer Torsionsfeder 27, die den Stift 24
umschlingt und deren einander gegenüberstehende ■> Enden einerseits an einem Ansatz 28 auf der Innenseite
der Unterwand Ib sowie an einem Ansatz 29 festgelegt sind, der mit dem Hebel 22 verbunden ist, so daß der
letztere im Gegenuhrzeigersinn in F i g. 5 gedrückt wird.
In ahnlicher Weise wirkt der Bremshebel 21 mit der in
Bandaufnahmespule 4b zusammen. Für diesen Bremshebel ist eine Torsionsfeder 30 vorgesehen, die den Stift 23
umschlingt und an ihren entgegengesetzten Enden einerseits durch einen Ansatz 31 auf der Innenseite der
Oberwand Ib und andererseits an einem Ansatz 32 am r>
Hebel 21 festgelegt ist, so daß der Hebel 21 in F i g. 5 im
Uhrzeigersinn gedrückt wird. Die Bremshebel 21 und 22 sind an ihren freien Enden mit Hakenabschnitten 33
bzw. 34 und mit im Querschnitt verjüngten Abschnitten 33' bzw. 34' versehen, über die die Hakenabschnitte mit .m
dem übrigen Teil des jeweiligen Bremshebels verbunden sind. Die Hakenabschnitte sind also elastisch
federnd mit dem jeweils übrigen Teil des betreffenden Bremshebels verbunden. Diese Hakenabschnitte 33 und
M können in die zackenartigen Zähne 35 bzw. 36 eines .>
> gezackten Kranzes auf der Außenseite der Naben 5b bzw. 5a eingreifen, um eine Verdrehung der Spulen Ab
bzw. 4a zu verhindern. Es sei bemerkt, daß die Zacken 35 bzw. 36 in einander entgegengesetzter Richtung stehen,
d. h. die Zacken 35 auf der Nabe 5b zeigen in m Uhr^eigerlaufrichtung, während die Zacken 36 auf der
Nabe 5a im Gegenuhrzeigersinn ausgerichtet sind. Es ist daher möglich, die Spulen 4a und 4b in Bandaufwickel —
aber nur in dieser Richtung — auch dann leicht zu drehen, wenn die Hakenabschnitte in Eingriff mit den r.
Zähnen stehen, da die verjüngten Abschnitte 33' bzw. 34' des jeweiligen Hebels 21 bzw. 22 ein leichtes
Abheben der Hakenabschnitte 34 bzw. 35 aus dem jeweiligen Zackengrund ermöglichen, wenn die betreffende
Spule in Aufwickelrichtung verdreht wird. Die 4» Hebel 21 und 22 weisen weiterhin gegen die
Innenkanten der Hakenabschniite 33 bzw. 34 ragende Ansätze 37 bzw. 38 auf, die als Anschläge für eine
Verschiebung des betreffenden Hakenabschnitts 33 bzw. 34 über einen bestimmten Verschiebeweg hinaus ·*">
dienen. Weiterhin ist am jeweiligen Hebel eine Nase 39 bzw. 40 ausgebildet, die seitwärts gegen die jeweilige
Seitenwand Ic des Gehäuses ragt und die teilweise in den Bereich der Rippen ragt, die die erhabenen
Abschnitte auf der Innenseite der Ober- bzw. Unter- w wand des Gehäuses bilden, um die Hebel 21 und 22 so in
ihrer genau bestimmten Stellung, insbesondere Axiallage zu halten.
Die Bremshebel 21 und 22 sind an ihren den Hakenabschnitten abgekehrten Enden mittels eines 5s
Stifts 41 verbunden, der vom Hebel 22 nach oben absteht und in eine öffnung 42 im Hebel 21 eingreifL
Die so verbundenen Enden der Hebel 21 und 22 sind gegen eine öffnung oder ein Fenster 43 gerichtet, das
etwa in der Mitte der Rückwand id des Gehäuses M ausgespart ist. Durch diese öffnung kann ein die
Bremswirkung lösendes Teil (nicht gezeigt) eingreifen, das im Halter der magnetischen Aufzeichnungs-
und/oder Wiedergabevorrichtung vorhanden ist Es ist ersichtlich, daß der Stift 41 am Hebel 22 so lose in die
Aussparung 42 im Hebei 2i eingreift, dao die Hebei 2!
und 22 ruckfrei und leicht um die Stifte 23 bzw. 24 verschwenkt werden können, um die Bremswirkung
freizugeben. Es ist weiterhin ersichtlich, daß als Flansche
abstehende Schlitzr nge 44b bzw. 44a an den Umrandungen der öffnungen 6b bzw. 6a so bemessen sind, daß
die Außenkanten der Hakenabschnitte 33 bzw. 34 der Hebel 21 bzw 22 die Ränder des jeweiligen Schlitzes im
Hansch 44b bzw. 44a nicht berühren, wenn die Hebel 21 bzw. 22 im Gegeniihrzeigersinn bzw. Uhrzeigersinn um
die Stifte 23 bzw. 24 verschwenkt werden. Die seitlichen Begrenzungsflächen der Schlitze in den Flanschen 44b
bzw. 44a dienen als Anschläge zur Begrenzung des möglichen Verschiebeweges für die Hakenabschnitte 33
bzw.34(vgl.Fig. 5bis8).
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Bremsvorrichtung
bei einer erfindungsgemäßen Kassette unter Bezug auf die F i g. 6 bis 8 erläutert:
Die Fig.6 und 7 lassen erkennen, daß die
Hakenabschnitte 33 bzw. 34 der Hebel 21 bzw. 22 in die zackenartigen Zähne 35 bzw. 36 eingreifen, wenn die
Bandkassette nicht in Gebrauch ist. Werden unter dieser Voraussetzung die Naben 5a bzw. 5b der Bandvorratsspule
4a bzw. der Aufnahmespule 4b jeweils in Bandabwickelrichtung zu verdrehen versucht, wie in
F i g. 6 durch Pfeile angedeutet ist. so werden auch die Hakenabschnitte 33 bzw. 34 im Gegenuhrzeigersinn
bzw. Uhrzeigersinn um die Punkte Pentgegen der !eicht
überwindbaren Federkraft der verjüngten Abschnitte 33' bzw. 34' verschwenkt, da das vorder: Eingriffsende
des jeweiligen Hakenabschnitts 33 bzw. 34 gegen die steile Flanke des Eingriffszahns 35 bzw. 36 anliegt.
Dabei werden aber die Hebel 21 und 22 immer noch unter Vorspanndruck durch die Torsionsfedern 30 bzw.
27 im Uhrzeigersinn bzw. Gegenuhrzeiijersinn um die Stifte 23 bzw. 24 gehalten. Die Hakenabs;hnitte 33 bzw.
34 können nur so weit verschwenkt werden, bis sie gegen die jeweilige Begrenzungsfläche des Schlitzes in
den Flanschen 44b bzw. 44a anliegen. Die Spulenflansche 7a bzw. 7b können also in der jeweiligen
Bandabwickelrichtung nicht weiter verdreht werden, so daß auch das Band selbst nicht weiter abgewickelt
werden und damit auch nicht lose aus der öffnung 2 heraushängen kann.
Sollte das Band gleichwohl gelockert oder aus irgendeinem Grund ein Stück weit abgewickelt worden
sein, so können die Naben 5a und 5b trotzdem entgegen der Wirkung der Bremsvorrichtung der Kassette in der
jeweiligen Bandaufwickelrichtung verdreht werden. Beide Naben 5a und 5b können also einzeln verdreht
werden und zwar jeweils in die in F i g. 7 durch einen Pfeil veranschaulichte Richtung. Dabei rutschen die
Hakenabschnitte 33 und 34 über die Zähne 35 bzw. 36 des jeweiligen Zahnkranzes auf den Nasen 5b bzw. 5a
and werden dabei entgegen der relativ schwachen Federkraft der verjüngten Abschnitte 33' bzw. 34'
verschoben. Eine zu weit gehende Verschiebung der Hakenabschnitte 33 bzw. 34, die zu eine- Oberdehnung
der verjüngten Abschnitte 33' und 34' führen könnte, wird jedoch dadurch verhindert daß de Innenkanten
der Hakenabschnitte 33 bzw. 34 gegen Ansätze 37 bzw. 38 anliegen, die vom Hauptkörper des jeweiligen
Hebels 21 bzw. 22 abstehen.
Werden die Naben 56 bzw. 5a nicht weiter verdreht so gelangen die Hakenabschnitte 33 bzw. 34 unter der
Federwirkung der verjüngten Abschnitte 33' bzw. 34' in ihre in F i g. 5 gezeigte Ausgangsstellungen, in der sie
wiederum in die Zahnlücken zwischen den Zähnen 35 bzw. 36 eingreifen.
Die Fig.8 veranschaulicht den Zustand, daß die
Bremsvorrichtung 20 freigegeben ist wenn die Kassette
sich in Betriebsstellung befindet, also in eine Halterung
eines betreffenden Aufnahme- oder Abspielgeräts eingesetzt ist. In dieser Betriebsstellung der Kassette
werden die miteinander verbundenen Enden der Hebel 21 und 22 durch ein (nicht gezeigtes) Bremslöseteil in
Richtung des Pfeils in Fig.8 gedrückt, das durch die in
der Rückwand id des Kassettengehauses I ausgesparte öffnung 43 eingrei't. Die Bremshebel 21 und 22 werden
dabei um die Stifte 23 und 24 in Richtung der ebenfalL n,
F i g. 8 angegebenen Pfeile entgegen der Kraft der Federn 30 bzw. 27 verschwenkt, so (iaß die Hakenbereiche
33 bzw. 34 aus dem Eingriffbereich der Zähne 35 bzw. 36 des jeweiligen Zahnkranzes auf den Naben 5b
bzw. 5a herausgeschwenkt werden. Die Bremswirkung auf die Naben 5a bzw. 5b ist damit aufgehoben.
ίο
magnetischen Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabevorrichtung
herausgenommen, so kommt die Bremsvorrichtung 20 von der Wirkung des Bremslöseteils auf die
Hebel 21 und 22 fri. Die Bremshebel 2! und 22 werden jetzt unter Wirkung der Federn 30 bzw. 27 im
Uhrzeiger- bzw. Gegenuhrzeigersinn in die in Fig. 5 veranschaulichte Bremsstellung verschwenkt. Es sei
bemerkt, daß die Hakenabschnitte 33 bzw. 34 der Bremshebel 21 bzw. 22 jetzt ein gewisses Drehmoment
im Gegenuhrzeigersinn bzw. Uhrzeigersinn, d. h. also jeweils in Bandaufwickelrichtung auf die jeweilige Nabe
56 bzw. 5a ausüben, sobald sie in Eingriff mit den Zähnen 35 bzw. 36 am jeweiligen Zahnkranz der Naben
5b h/.w. 5a gelangen. Dies gewährleistet, daß das Band in
der Kassette spielfrei und unter relativ schwachem Zug gespannt gehalten wird.
Claims (8)
1. Bandkassette mit einem mehrere Ausschnitte aufweisenden flachen Gehäuse, in dem das Band
zwischen zwei mit begrenztem Spiel drehbar gelagerten Spulen geführt ist, und mit einer das
unerwünschte Abspulen des Bandes, wenn sich die Bandkassette außerhalb eines Bandaufzeichnungs-
und/oder -Widergabegerätes befindet, verhindernden
Bremseinrichtung, zu der für jede Spule je ein im ι ο Gehäuse gelagertes Bremselement gehört, das
mittels Federkraft in der Weise in an einem Spulenumfang angeordnete einseitig angeschrägte
Sperrzähne eingreift, daß die Spule nur in der Abwickeldrehrichtung blockiert wird, dadurch
gekennieichnet, daß die Bremselemente als im Gehäuse drehbar gelagerte, je einen Hakenabschnitt
(33; 34) für den Eingriff in die Sperrzähne (35; 36) aufweisenden und durch eine Feder (27; 30) Ln
Zahneingriffsrichtung vorgespannte Bremshebel (21,22) ausgebildet sind, deren Hakenabschnitte (33;
34) jeweils mittels eines relativ dünnen elastischen Zwischenabschnittes (33'; 34') mit dem Bremshebelrumpf
verbunden und durch Anschläge (37,44b; 38, 44a) m ihrer Bewegungsfreiheit, begrenzt sind.
2. Bandkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der eine Anschlag (44a,
44b) für jeden Hakenabschnitt (33,34) fest mit dem
Gehäuse (1) verbunden ist
3. Bandkassette nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet,
d?ß zumindest der andere Anschlag (37,38) für jeden Hakenabschnitt (33,34) am selben
Bremshebel (21,22) angeordnet \t~
4. Bandkassette nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweVs der Anschlag
(44a, 44bJ an welchen der Hakenabschnitt (33, 34)
bei Verdrehung der Spule (4a; 4b) an deren Abwickelrichtung zur Anlage kommt, am Gehäuse
(1) angebracht ist
5. Bandkassette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die gehäusefesten Anschläge durch Schlitze in ringartigen Flanschabschniuen (44a, 446;des Gehäuses (1), welche die Naben (5) der
Spulen (4a,46Jumgeben, gebildet sind.
6. Bandkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Bremshebel (21, 22) im wesentlichen L-förmig abgewinkelt und im Scheitelbereich
des Winkels gelagert sind.
7. Bandkassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Hakenabschnitten so
(33, 34) abgekehrten Schenkel der Bremshebel (bei 41, 42) beweglich miteinander verbunden und in
einer öffnung (43) des Gehäuses (1) so angeordnet sind, daß die Bremseinrichtung (20) mittels eines in
dieser öffnung (43) einfuhrbaren separaten Betäti- ss
gungselementes (Pfeil in Fig.8) außer Eingriff von
den Sperrzähnen (35,36) bringbar ist
8. Bandkassette nach Anspruch t oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bremshebel (21, 22)
einschließlich Hakenabschnitt (33; 34) und Zwi- μ sehenabsehniü (33'j 34') als integrales Kunststoff-Formteil
hergestellt ist.
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