DE2557378A1 - Auftrennen von faeden mittels laserstrahlen - Google Patents
Auftrennen von faeden mittels laserstrahlenInfo
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Description
BERLIN DAHLEM 33 ■ PODBIELSKIALLEE 68 8 MÜNCHEN 21 ■ WIDENM A ve RSTHASSf- 49
BERLIN: DIPL.-ING. R. Mil! ■ FR Hil.'iNr.R
BATTELLE MEMORIAL INSTITUTE
Berlin, den 17. Dezember 1975 868
Auftrennen von Fäden mittels Laserstrahlen
609828/0595
HERlINi TELEFON (O3O) 831 2O88 MÜNCHEN: TELEFON (O8 11)22S5
KAfIU PROPINDUS ■ TELEX Ο184Ο57 KAB EL: PROPI N D U S · ΓΕ LEX OS 2*244
Das Abschneiden von mit einer Textilbahn verbundenen Fäden tritt bei
Herstellungsverfahren für verschiedene Artikel auf. An erster Stelle
ist hier Velours zu nennen, eine Kettelware, die sich mit einer Fadens chlingenware (Boucle-Ware) verbinden kann, und unter dem Handelsname?!
"Velcro" bekannt ist, sowie verschiedene maschinell hergestellte
Teppiche, Immer liegt die Schwierigkeit beim Schneiden der Fäden in der Abnutzung des Messers.
Kürzlich ist vorgeschlagen worden, ein Laser strahlenbündel zum Abschneiden
bestimmter Fadenteile zu verwenden, um Haken oder Henkel auf einem
Textilband mit Fadenschlingen von ca. 5 cm Breite zu bilden. Als Lösung
werden zwei Möglichkeiten zur Durchführung des Verfahrens in Betracht gesogen. Bei einer Möglichkeit wird zu einem gegebenen Zeitpunkt quer
zum Textilband ein in der mittleren Zone des Bandes fokussiertes Laserstrahlenbündel
geführt, um einen Schenkel der Schlinge zu schneiden. Bei der anderen Möglichkeit wird das Laserstrahlenbündel in Richtung des
Bandes geführt, wobei eine Maske mit Löchern verwendet wird, so daß nur ein Teil des Bündels hindurchtreten kann. Die durch diese Verfahren erzielten
Ergebnisse sind nur recht mittelmäßig, da ein bedeutender Teil
der Energie des Laserstrahlenbündels verloren geht, so daß man die Fäden, die in diesem Fall aus Kunststoff bestehen, eher durch Schmelzen als
durch Verbrennung schneidet. Folglich ist der Schnitt nicht sauber und das Ergebnis schwach. Außerdem sind diese Verfahren nur für ein Textilband
mit sehr geringer Breite geeignet und infolgedessen unbrachbar für
Stoffe größerer Breite, wie es Produkte für die Konfektion, z.B. Velours
und Samt, sind.
Das Scheren einer Textilbahn zum Herstellen von Velours stellt einen der
schwierigsten Verfahrensschritte bei der Herstellung eines solchen Stoffes
dar. Für sehr feine Veloursarten erfolgt dies mittels eines in einer Führung fixierten Messers, das inein flott gelegtes Maschenstäbchen des
Stoffes eingreift.
Diese flott gelegten Maschenstäbchen bestehen aus Fäden, die quer zu den
nebeneinander liegenden Maschenstäbchen auf der Oberfläche der Textilbahn angeordnet sind. Man formt ein endloses Band, indem die zwei Enden eines
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Textilstückes zusammengenäht werden, und zwar so, daß das Ende eines jeden
Maschenstäbchens mit dem Ende eines anliegenden Maschenstabehens übereinstimmt.
Das Messer wird in ein Ende des so gebildeten fortlaufenden Maschenstabehens eingeführt, und man läßt das Textilband vorbeilaufen,
bis alle flott gelegten Maschenstäbchen geschnitten sind. Dieser Vorgang
nimmt ungefähr 20 Arbeitsstunden für ein Stück von 300 m χ 0,70 *&
in Anspruch. Durch die norraale Abnutzung des Messers wird manchmal das ganaä Textilstück unbrauchbar oder kann nur mehr im Äbverkauf angeboten
werden. Ein Auswechseln des Messers während des Scherens desselben Textilstückes
bewirkt eine sichtbare Änderung des Glanzes des Verlours.
Der entstehende Schaden ist sehr beträchtlich.
Diese Art des Scherens von Velours hat auch den Nachteil, daß sie nicht
beim Scheren von synthetischen Fasern anwendbar ist, so daß zur Zeit praktisch
der gesamte, auf diese Weise hergestellte Velours aus Baumwolle ist,
da die verwendeten Messer zum Scheren eines synthetischen Textilstückes
ungeeignet sind. Außer diesen Nachteilen stellt die Verwendung eines Messers auch ein Hindernis bei der Vergrößerung der Schergeschwindigkeit dar,
die auf 3 bis 5 m/sec begrenzt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der anführten
Lösungen zumindest teilweise zu beseitigen.
Die vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren zum Auftrennen
einer Auswahl von Fäden, die auf einer Oberfläche wenigstens einer Textilschieht aufscheinen, wobei die Auftrennung mit Hilfe eines fokussierten
Laserstrahlenbündels erfolgt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß man das Strahlenbündel in der Brennpunkt zone und aufeinanderfolgend
einen bestimmten Teil jedes Fadens einander gegenüber anordnet, und zwar jeweils für einen Zeitraum, der ausreicht, um die Verbrennung wenigstens
eines Teiles der die Fäden bildenden Fasern hervorzurufen.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie Führungseinrichtungen umfaßt, um nacheinander das Strahlenbündel in seiner Brennpunktzone den bestimmten Abschnitten
der Fäden gegenüber zu bringen, und daß Transporteinriehtungen
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vorgesehen sind, um eine relative Verschiebung zwischen dem Brennpunkt
des Strahleribündels und den bestimmten Abschnitten der Fäden hervorzurufen.
Die Zeichnungen zeigen schematisch und beispielsweise zwei Durchführungsarten des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig.1 ist ein Aufriß einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Fig. 2 ist ein mehr ins Detail gehender Schnitt in größerem Maßstab gemäß der Linie H-II der Fig. 1 ader 3· Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie
IH-III der Fig.2. Fig.h ist ein Blocksehema des Steuerkreises. Fig.5
ist ein Steuerschema des Blockschemas der Fig.it. Fig. 6 zeigt sehr schematisch die Abwandlung eines Details dieser ersten Ausführungsart. Fig.7
ist ein Aufriß einer Vorrichtung zur Durchführung nach einer zeiten Ausführungsart.
Fig.8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Figi. 7-
Fig. 1 ist eine sehr schematische Darstellung einer Schereinrichtung für
flott gelegte Maschenstäbchen einer Textilbahn T5 um Velours zu erhalten.
Diese Vorrichtung ist auf dem Rahmen einer bekannten Maschine zum Vorbeiziehen eines endlosen Textilbandes angeordnet. Diese Maschine ist nur
durch ihren Rahmen 1 ohne Beförderungsemechanismus für das Textilband angedeutet,
da dieser Mechanismus über den Rahmen der vorliegenden Erfindung hinausgeht. Zum besseren Verständnis genügt es, darauf hinzuweisen,
daß die Förderrichtung der Textilbahn senkrecht zur Ebene der Fig. 1 und 3 ist j und zwar in Richtung des Pfeiles F der Fig. 2. Das Scheren des Stoffes
erfolgt in Kettrichtung; jedoch sei darauf hingewiesen, daß dies keinesfalls eine Einschränkung darstellt, da das zu beschreibende Verfahren
gleichermaßen auch beim Scheren von Flottungen in Schußrichtung angewandt werden kann.
f ·
Ein Paar paralleler rohrförmiger Schienen 2 (Fig. 2 und 3) ist mit dem Rahmen
1 der Maschine durch zwei seitliche Stützen 3S h (Fig.1) verbunden.
Dieses Schienenpaar trägt einen beweglichen Schlitten 5, der durch eine endlose Schnecke 6 (Fig. 1 und 2) gesteuert wird, die von einem pneumatischen
Motor 7 angetrieben wird (Fig. 1). Dieser Schlitten 5 wird durch
zwei Flansche 8 und 9 gebildet ,die in einem bestimmten Abstand mittels
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Querverbindungen 10 und Schraubbolzen 11 angebracht sind. Wie insbesondere
die Fig.2 zeigt, ist das Textilband T zwischen zwei Rollenpaaren
R 1, E 2 bzw. R 3» R h eingeklemmt. Diese Rollen stellen die
Förderrollen für die Textilbahn T dar, und ihre jeweilige Geschwindigkeit ist so gewählt, daß sich die Zugrollen R 1, R 2 etwas schneller
drehen als die Spannrollen R 3, R h3 um einen Zug auf die Textilbahn
T auszuüben und sie gegen die Gleitschuhe 8a, 9a anzudrücken.
Der Schlitten 5 trägt ein Paar rohrförmiger, paralleler Schienen 12,
die zur Führung eines zweiten Schlittens 13 dienen, der in seiner Mittelstellung
durch zwei sehr schwache,, einander gegenüberliegende Zentrierfedern
1^, 15 gehalten wird, die durch Kompression zwischen den
Flanschen 8 bzw. 9 und dem benachbarten parallelen Rand des zweiten Schlittens 13 wirken. Als Abwandlung können diese Federn, wie in der
Folge beschrieben, auch weggelassen werden. Die Stellung des Schlittens 13 wird durch einen Mediumdetektor bestimmt, der die Form eines
Blockes 16 hat, in welchem eine Fräsung i6a vorgesehen ist, in die
eine mit dem Schlitten 13 formschlüssig verbundene Scheibe 17 eingreift. Im Schenkel i6b des Detektors 16 ist eine Geberöffnung und im Schenkel
16c gegenüber der Geberöffnung eine Empfängeröffnung vorgesehen. Die
in die Empfängeröffnung eintretende Luftmenge ist eine Funktion des
Eindringens der Scheibe 17 in die Ausfräsung 16a und infolgedessen
der Stellung des Schlittens 13 zum Schlitten 5· Im Folgenden wird erklärt
werden, wie man dieses Signal auswertet.
Der zweite Schlitten 13 trägt eine Sammellinse 18, die in der Achse eines
Armes 19 einer T-förmigen Führung 20 (Fig.2) liegt. Der horizontale Arm
21 der Führung 20 ist zwischen den Flanschen 8 und 9 des Schlittens 5 gehalten. Dieser horizontale Arm 21 ist mit einem Fenster 22 verbunden,
das im Flansch 9 angebracht ist. Im Schnittpunkt der Arme 19 und 21 ist
ein Spiegel 23 unter einem Winkel von ^5 zu den jeweiligen Achsen angeordnet
und mittels eines Trägers 2k und Schraubbolzen 25 am Flansch
befestigt. Der horizontale Arm 21 und das Fenster 22 sind zur Achse des Laserstrahlenbündels ausgerichtet, das von einem Laser 26 erzeugt und
durch zwei Spiegel 27 und 28 umgelenkt sowie durch zwei Linsen 39a, 39b hindurchgeleitet wird. Im Folgenden werden die Eigenschaften des verwendeten
Lasers erläutert.
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Eine Düse US s die mit einer Quelle für ein Druckmedium (nicht dargestellt)
"verbunden ist, richtet einen Mediumstrahl in die Brennpunktzone der Linse 18.
Der Schlitten 5 trägt auch einen Führungs— und Sieherungsmechanisous,
welcher einen im Querschnitt U-förmigen Arm 29 aufweist, der um. einen
Zapfen 30 schwenkbar und von einer 2gfeder 31 "beaufschlagt ist. Das
freie Ende dieses Armes trägt eine Führung 32 s sowie einen Lösungsnocken
33 und einen Anschlag 3^, der mit einer Feder 35 zusammenwirkt, die am
zweiten Schlitten 13 befestigt ist.
Dieser Nocken greift zwischen den Schenkeln des U-förmigen Querschnittes
des Armes 29 ein und wird von einem Zapfen 29a gehalten, der in eine
ovale, quer durch den Nocken gehende Öffnung 33a eingreift. Die Dicke dieses Nockens ist geringer als der Abstand zwischen den beiden parallelen
Schenkeln des U-förmigen Armes 29· Daher haben der Nocken 33 und die Führung 32 zwei Freiheitsgrade mit Bezug zum Arm 29» und zwar in seitlicher
Richtung und in Längsrichtung. Der Nocken 33 besitzt noch zwei seitliche Führungen 33b, die dazu bestimmt sind, in eine zwischen zwei
Führungen 13a, 13b vorgesehene Öffnung einzugreifen, was man besonders
aus Fig.3 erkennen kann. Am. ersten Schlitten 5 ist eine Klinke 36 angelenkt,
die einerseits eine Rast 37 und andererseits einen Fühler 38 trägt, der
von einer Rolle gebildet wird.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Stellung des Schlittens 13 von einem
Detektor 16 festgestellt wird. Die Drueksignale, die unterhalb der Empfängeröffnung
des Schenkels i6c aufgenommen werden, sind für die Eindringtiefe
der Scheibe 17 in die Ausfräsung i6a charakteristisch. Diese Empfängeröffnung
im Schenkel 16c (Fig.k und 5) ist mit dem Eingang eines Operationsverstärkers
U0 verbunden, wobei das verstärkte Signal ein Analog-Servoventil
Ul betätigt, das den pneumatischen Motor 7 steuert, der den Schlitten
5 mit Hilfe einer endlosen Schnecke 6 in der einen oder anderen Richtung
bewegt, um so den Schlitten 5 mit Bezug zum Schlitten 13 nachzustellen.
Die Fig. 5 zeigt ein Steuerschema für die Verarbeitung des Mediumsignales,
das man mit Hilfe des Detektors 16 erhalten hat. Im Schaltkreis befindet
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sich dieser Detektor 16, der von einer Quelle k-2 mit komprimierter Luft
gespeist wird, ein Filter ^3 und ein Druckminderventil kk. Der Druck in
der Ausgangsleitung des Detektors 16 mrd vom Operationsverstärker UO
verstärkt, dessen Ausgänge mit dem Servo-Ventil 41 verbunden sind. Dieses
ist mit der Druckluftquelle ^2 über ein bistabiles Ventil ^5 und
einen Öler k6 verbunden, der in die Luft einen Ölnebel einbringt. Das
bistabile Ventil ist mit einem Steuerschalter ^T verbunden. Die Ausgänge
des analogen Servo-Ventiles sind mit dem pneumatischen Motor J verbunden, der variable Geschwindigkeiten aufweist und die endlose Schnecke
6 steuert.
Wie man aus Fig.2 erkennen kann, wird das Laserstrahleribündel durch, die
Linse 18 konzentriert, um auf der Führung 32 einen Punkt zu bilden, während
diese durch die Klinke 36 in Arbeitsstellung gehalten wird. Diese
Führung 32 dient dazu, in ein flott gelegtes Maschenstäbchen des Stoffes T einzugreifen, und zwar derart, daß die Flottungen mit Präzision an jenen
Ort gebracht werden, an dem das Laserstrahlenbündel quasi punktförmig
konzentriert ist. Die Führung 32 bleibt in ihrer Arbeitsstellungjsolange
der in Richtung des Pfeiles F wirkende Druck, der durch den Widerstand des flott gelegten Maschenstäbchens des Stoffes auf die Führung
32 hervorgerufen wird, im wesentlichen gleich dem Widerstand der Feder 35 ist. Steigt dieser Druck, z.B. aufgrund des Bruches der Führung oder
aus irgendeinem anderen Grund, erhöht sich die in Richtung des Pfeiles F wirkende Kraft sprunghaft und drückt den Nocken 33 in die gleiche Richtung.
Der Fühler 38 ist daher durch den Nocken 33 gehoben, und der Arm 29, äer so von der Rast 37 gelöst wird, wird von der Feder 31 plötzlich
in die strichpunktierte Linie gezogen. Nimmt hingegen der Druck ab, so verschiebt die Feder 35 den Nocken 33 in einer der Richtung des Pfeiles
F entgegengesetzten Richtung, und hebt in gleicher Weise den Fühler 38. Der Arm 29 wird wiederum von der Rast 37 gelöst und entfernt die Führung
32 aus dem flott liegenden Maschenstäbchen.
Während der Stoff T unter den Gleitschuhen 8a und 9a vorbeigeführt wird,
ist die Führung 32 seitlichen Verschiebungen veränderbarer Größe und Frequenz
unterworfen. Da der Stoff mit einer Geschwindigkeit von mehreren
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Metern pro Sekunde vorbeigeführt wird, kann man leicht einsehen, daß
das flott liegende Maschenstäbchen mit dem die Führung in Eingriff
steht,· seitlichen Verschiebungen ausgesetzt ist, die zwischen einigen
Zehntel-Millimetern und mehreren Zentimetern liegen können. Es ist Aufgabe der Führung, diesen Verschiebungen genau zu folgen. Nimmt
man eine starre Verbindung zwischen dem zweiten Schlitten 13 und der Führung 32 an, so übertragen sich die seitlichen Verschiebungen ·der
Führung 32 durch ähnliche Verschiebungen des Schlittens 13. Selbstverständlich
wird dessen Trägheit so klein wie möglich gewählt, um den kleinsten Widerstand gegen die seitlichen Verschiebungen zu haben.
Der Schlitten 13 ist mit der Linse 18 einstückig, und die Strahlendes Laserstrahlenbündels treffen parallel auf diese Linse auf. Der
Laserpunkt folgt ständig der Führung 32 und schneidet infolgedessen mit Präzision die Flottungen des Stoffes, und zwar trotz der seitlichen
Schwingungen» denen er während seiner Vorbeibewegung ausgesetzt ist. Gleichzeitig gibt die Düse k8 einen Mediumstrahl ab, der Luft,
Wasser bzw. ein neutrales Gas sein kann. Dieses Medium hat insbesondere die Wirkung, daß die Verbrennungsgase entfernt werden, die die
Wirkung des fokussierten Laserstrahlenbündels verringern.
Bei den Verschiebungen des Schlittens 13 ändert sich der vom. Detektor
16 auf den Verstärker ^Q übertragene Druck proportional, so daß
das verstärkte Signal, das am einen oder anderen Ausgang des Verstärkers
ii-0 auftritt, die Verschiebung des Servo-Ventiles' k 1 in der einen,
oder anderen Richtung proportional zum Wert des Signales steuert. Infolgedessen
wird der pneumatische Motor T (Fig.1) in der einen oder
anderen Richtung mit einer dem Signal proportionalen Geschwindigkeit bewegt, wobei die Bewegung des Motors auf die endlose Schnecke β und
den Schlitten 5 übertragen wird.
Selbstverständlich bewirkt die Trägheit des Schaltkreises, daß der Motor
7 nur mit einer gewissen Verzögerung reagiert. Unter der Voraussetzung,
daß der Schlitten 13 eine oszillierende Bewegung kleiner . Amplitude und einer Frequenz in der Größenordnung von z.B. 20 bis 50 Hz ■
ausführt, bleibt der Schlitten 5 praktisch in Ruhe, wenn seine Verschiebung
einem Mittel der Verschiebungen des Schlittens 13 entspricht. Wenn,
die Frequenz der Schwingung abnimmt und die Amplitude zunimmt, so verschiebt sich der Schlitten 5S jedoch ist die Amplitude der Bewegung aufgrund
der Verzögerung kleiner. Im Gegensatz bewirkt jede Bewegung des
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Schlittens 13, sei sie noch so klein, und soweit sie nicht oszillierend
ist, eine identische Bewegung des Schlittens 5· So folgt der Schlitten 5 exakt dem Übergang von einem flott gelegten Maschenstäbchen zum "benachbarten
Maschenstäbchen. Man versteht jetzt den Zweck der Federn 1H,
15 j wobei der Schlitten 13 auf alle Fälle durch das Mediumsystem zentriert
ist.
Man hat "berechnet, daß die Stärke des Laserpunktes praktisch nicht geändert
wird, wenn die relative Verschiebung zwischen dem Spiegel 23 und der Linse 18 zwei Millimeter in der einen oder anderen Richtung nicht überschreitet.
Die durch die Linse 18 und die Führung 32 gebildete Optik ist
einstückig oit dem gleichen beweglichen Organ, nämlich dem Schlitten 13
und der Punkt verhält sich genau so, als ob der Stoff ohne jegliche seitliche Bewegung vorbeigeführt wird. Der Steuerkreis des Schlittens 5 gewährleistet,
daß der Spielraum zwischen der Achse des Bündels der parallelen Strahlen, die vom Spiegel 23 reflektiert ■rarden, und der optischen
Achse der Linse 18 die erwähnten 2 mm nicht überschreitet, so daß die
Stärke in der Höhe des Laaerpunktes im wesentlichen konstant ist.
Der Vorteil des beschriebenen Mechanismus mit zwei Schlitten liegt in der
Tatsache, daß die schnellen seitlichen Schwingungen mit geringer Amplitude
genau vom zweiten Schlitten 13 wiedergegeben werden, wohingegen zwischen dem zweiten Sehlitten 13 und dem Schlitten 5 ein Glättungs- oder
Filterphänomen auftritt. Das Laserstrahlenbündel wird aus parallelen Strahlen gebildet, als ob die Quelle sich im Unendlichen befände. Die
relativen Verschiebungen zwischen dem Spiegel 23 und der Linse 18 haben
keinen Einfluß auf die Lage des Punktes, sondern nur auf seine Stärke. Auf jeden Fall ist die Verkleinerung der Stärke nicht bedeutend, wenn
der Spielraum zwischen den beiden Schlitten 5 und 13-2 mm nicht überschreitet,
was gewährleistet werden kann. Der hier verwendete Laser ist ein CO^Laser mit einer Stärke von einigen hundert ¥, wobei die ausgesandte
Wellenlänge te. 10,6 um liegt. Bei diesem Beispiel ist der Durchmesser
des Bündels der von der Strahlenquelle 26 abgegebenen parallelen Strahlen bei 8 mm. Dieses Bündel durchsetzt die erste Sammellinse 39a
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der Brennweite F. Die zweite Sammellinse 39b mit der Brennweite 2F, die
einen Abstand von 3f von der Linse 39a hat, richtet das divergente Bündel
aus, und bildet ein paralleles Bündel mit einem Durchmesser von 16 nmr. Man weiß, daß die Dimension des Punktes d verkehrt proportional
den Durchmesser D des durch die Linse 18 zentrierten Bündels ist, d
entspricht der Formel
d" D
in der Formel entspricht Λ der vom Laser 26 angegebenen Wellenlänge
und f der Entfernung des Brennpunktes von der Linse 18. Es ist daher von
Interesse, soweit wie möglich, aber ssLbstverständlich innerhalb der durch
die Praxis gegebenen Grenzen, den Durchmesser des von der Linse 18 konzentrierten
Strahlenbündels zu vergrößern. Die in der Höhe des Punktes erreichte Stärke reicht aus, um die Schnittgeschwindigkeit gegenüber den
jetzigen Geschwindigkeiten um ein Vielfaches zu steigern. Für die Praxis ist es selbstverständlich, daß andere Kräfte diese Leistung des Lasers
vermindern werden.
Man kann noch bemerken, daß auf der Führung 32 hinter dem Auftreffpunkt
des Laserpunktes auf der Führung 32, und zwar bei Betrachtung in Eichtung F der Bewegung des Stoffes T, eine Klinge 32a (Fig.2) vorgesehen ist.
Diese Klinge 32a dient zum Schneiden eventueller Fäden, die von den Laserstrahlen
nicht geschnitten worden sind. Diese Klinge ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Bei einer nicht dargestellten Abänderung kann man
auch erreichen, daß der Laserpunkt seitlich zur Führung 32 um eine Strecke verschoben wird, die gleich ist dem Abstand zwischen zwei benachbarten
flott liegenden Maschenstäbchen.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Anordnung ist die Achse des
Bündels im wesentlichen senkrecht zur Ebene des Stoffes T. Infolgedessen
geht ungefähr 50$ der Energie des Laserstrahlenbündels aufgrund der Abstände
zwischen den Fäden verloren.
Dieser Anteil an verlorener Energie kann beträchtlich vermindert werden,
indem man die Achse des Bündels, wie in Fig.6 dargestellt, neigt. Auf
dieser Figur Ist die Führung 32 mit den Stoff-Flottungen gezeigt, sowie
die Linse 18 und der Spiegel 23, die um einen Winkel und um den Brennpunkt
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der Linse verschwenkt sind, der in einer die Führung 32 enthaltenden
Ebene liegt.. Diese Anordnung vergrößert die Durchtrittszeit jedes Fadens durch das fokussierte Laserstrahleribündel und verringert die
Zeit, -während der das Strahlenbündel in die die Fäden trennenden Intervalle
fällt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens
nach einer zweiten Art. Es gibt Webstühle, die die gleichzeitige Herstellung zweier Textilbahnen T.. und T^ gestatten, die miteinander.
durch eine Vielzahl von Fäden verbunden sind, die dann ar Trennung der Bahnen geschnitten werden, und haarige Flächen auf jeder Bahn bilden.
Es ist mit diesem Verfahren möglich, Velours und sogar gewisse Teppicharten
zu erhalten. Die Trennung der Bahnen kann entweder am Ende des Webstuhles oder aber in einer speziellen Maschine erfolgen.
Die Fig. 7 imd 8 zeigen sehr schematisch eine Anordnung, die die Verwendung
eines Lasers in einem solchen Falle gestattet. Man sieht in diesen Figuren die zuerst zueinander paiaLlelen Bahnen T und T^, die dann nach
ihrer Trennung sich voneinander trennen, um auf zwei Speicherrollen und 52 aufgewickelt zu werden. Der Abstand zwischen den Bahnen T. und T?
in der Trennzone ist sehr genau durch zwei Rollen 53 und ^k bestimmt.
Der Laser 26 mit seiner optischen Anordnung ist in identischer Weise, wie
in Fig. 1 gezeigt, angeordnet. Diese optische Anordnung endet in einem Spiegel 23' und einer Linse 18', die von einem Sehlitten 55 getragen werden,
der auf zwei Schienen 56, 57 parallel zu den Rollen 53, 5^ verschiebbar
angeordnet ist. Der Schlitten 55 ist mit ediEm Antriebsmechanismus verbunden,
welcher einen.Motor 58 und einen Riemen 59 aufweist, der über die
Riemenscheibe 60 des Motors 58 und eine Riemenscheibe 61 läuft. Ein Mitnahmezapfen
62 ist unter dem Schlitten 55 befestigt. Dieser Zapfen 62 ist zur Achse ausgerichtet, die die Mittelpunkte der Riemenscheiben
und 61 verbindet, und steht mit-einer Gabel 63 in Eingriff, die mit dem
Riemen 59 verbunden ist. Diese Anordnung gestattet die Mitnahme des Schlittens 55 gemäß der wahlweisen Bewegung, deren Bahn parallel zur Bahn
des Laserstrahlenbündels ist, so daß die vom Brennpunkt des Bündels über-
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strichene Linie ständig zwischen den Rollen 53 und 5^ gehalten wird,
wobei er -während seines Durchganges den Abschnitt der Fäden verbrennt,
die die Bahnen T., T verbinden, die dem quasi punktförmigen Bündel
ausgesetzt sind. Wiederum bringt eine Düse 6^·, die mit einer nicht dargestellten
MediuHXjuelle verbunden ist, z.B. mit Luft, ein Medium in die
Brennpunktzone des Bündels.
Patentansprüche:
25 868
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Claims (5)
1. Verfahren zum Auftrennen einer Auswahl von Fäden, die auf einer der Flächen
wenigstens einer Textilbahn angeordnet sind, wobei das Auftrennen mittels eines fokussierten Laserstrahlenbündels erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Strahlenbündel in der Brennpunktzone nacheinander einem bestimm—
ten Abschnitt jäles Fadens gegenüber anordnet, und zwar jeweils für einen
Zeitraum, der ausreicht, die Verbrennung wenigstens eines Teiles der den
Faden bildenden Fasern hervorzurufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auftrennen
von nebeneinander auf der Oberfläche einer Textilbahn angeordneten,parallelen
Maschenstäbchen aus Fäden die mittleren Abschnitte dieser Stäbchen nacheinander durch die Brennpunktzone des Strahlenbündels geführt werden, und daß
die Achse des Strahlenbündels geneigt wird, wobei diese&chse in einer Ebene
liegt, die im wesentlichen zur Oberfläche der Textilbahn senkrecht ist und durch den mittleren Teil der jeweiligen Maschenstäbchen hindurchgeht, um
die Ausnutzung des Strahlenbündels zu erhöhen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Brennpunktzone
des Strahlenbündels einen Mediumstrahl einbringt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, ddurch gekennzeichnet,
daß sie eine Führungseinrichtung,um das Strahlenbündel in
der Brennpunktzone und die bestimmten Abschnitte der Fäden nacheinander einander gegenüber zu stellen, und Antriebseinrichtungen umfaßt, um eine
relative Verschiebung des Brennpunktes des Strahlenbündels zu den bestimmten Abschnitten der Fäden zu bewirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schneiden
von nebeneinander auf der Oberfläche einer Textilbahn liegenden, parallelen Maschenstäbchen die Führungseinrichtung aus einer Nadel besteht, die zum
Eingriff mit einem der Maschenstäbchen bestimmt und mit einem Träger einstückig
ist, wobei Anordnungen zum Führen dieses Trägers im wesentlichen quer zu den Maschenstäbchen und eine Linse vorgesehen sind, um das Strahlenbündel
zu fokussieren, welche Linse auf dem Träger befestigt ist und ihren Brennpunkt auf der Nadel hat.
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