-
Synchronisationsverfahren für den Schritt-Takt eines binären
-
Datensignals Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Synchronisation
der Zustandswechsel eines binären Signals, welches aus einer Folge von für den Start-Stop-Betrieb
geeigneten isochronen oder anisochronen Zeichen besteht, auf einen vorgegebenen
starren Schritt-Takt, wobei die einzelnen Zeichen gegeneinander durch eine Stopschrittpolarität
beliebiger Dauer getrennt sind, der eine Startschrittpolarität längerer Dauer vorausgehen
kann. Ein derartiges Signal kann beispielsweise in einem Vermittlungs system mit
Tastaturwahl auftreten.
-
Ein Beispiel für ein solches System ist ein nach dem CCITT-irennzeichenplan
A arbeitendes Telex-Vermittlungssystem, bei dem das zahlen mit der Tastatur der
Fernschreibmaschine durchgeführt wird. Bei diesem Wählverfahren haben daher die
Betriebssignale zur Kennzeichnung des Verbindungsaufbaus dasselbe Format wie die
Fernschreibzeichen, so daß in beiden Fällen von Telegrafierzeichen gesprochen werden
kann. Ein derartiges Zeichen ist aus einem Startschritt, einer Anzahl von n nachfolgenden
Zeichenschritten sowie einem Stopschritt bestimmter Länge aufgebaut. Ein Zeichen
des Telegrafen-Codes r, 2 nach CCITT besteht aus einem Start- und fünf Zeichenschritten
zu je 20 ms Dauer sowie einem Stopschritt von 30 ms und hat somit eine Dauer von
150 ms. Die Nachricht ist dabei in den fünf Zeichenschritten (n=5) enthalten und
beansprucht nur 100 ms je Zeichen. Nach dem Kennzeichenplan A ist das Datensignal
vor dem Anruf im Zustand der Startschrittpolartät, auch A-Lage genannt. In den Pausen
zwischen den Zeichen ist das Datensignal im Zustand der Stopschrittpolarität, auch
Z-Lage genannt.
-
Soll eine bestimmte Anzahl der genannten Signale im Zeitmultiplexverfahren
über einen einzigen Übertragungs:ranal übertragen werden, so ist es bekannt, diese
Datensignale nacheinander abzutasten, die Abtastwerte zu einem IAultiplexsignal
zusammenzufassen und dieses Multiplexsignal über den
Übertragungskanal
zu senden. Die benötigte Übertragungsbandbreite ist dabei am geringsten, wenn zur
Abtastung eines Zeichenschritts nur ein Abtastwert notwendig ist. In diesem Fall
müssen die Zustandswechsel sämtlicher Signale auf einen gemeinsamen starren Schritt-Takt
synchronisiert werden. Um diese Synchronisation bzw. Taktanpassung durchführen zu
können, muß der Schritt-Takt der Signale etwa mit dem vorgegebenen starren Schritt-Takt
übereinstimmen. Die Zeichen selbst müssen dabei isochron sein, d.h. ihre Schritte
müssen die gleiche Länge haben. Die Zeichen des Telegrafencodes Nr.2 sind jedoch
anisochron, da wegen der 1,5-fachen Länge des Stopschrittes die Schritte der einzelnen
Zeichen nicht gleich lang sind. In diesem Fall müssen die Stopschritte entsprechend
verlängert oder verkürzt werden, um an den vorgegebenen starren Schritt-Takt angepaßt
werden zu könnten.
-
neti Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und.
-
billiges Verfahren zur Synchronisation der Zustandswechsel des genannten
Signals auf einen vorgegebenen starren Schritt-Takt anzugeben.
-
Die Aufgabe wird mit einem Einlesewähler, der den Startschritt eines
Zeichens in die Zelle 0, die nachfolgenden n Zeichenschritte in die Zellen 1...n
und den Stopschritt in die Zelle n+1 eines Speichers einliest, wobei der bei Zelle
n+1 stehende Einlesewähler durch einen als Startschrittbeginn ausgewerteten Zustandswechsel
des binären Signals von Stop- auf Startschrittpolarität zur Zelle 0 zurückgesetzt
wird und der Einlesetakt für den Einlesewähler auf diesen Zustandswechsel synchronisiert
wird, mit einem Auslesewähler, der die in den Zellen des Speichers gespeicherte
Information seriell ausliest, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einlesewähler,
wenn dem/Startschrittbeginn ausgewerteten Zustandswechsel eine Startschrittpolarität
längerer Dauer folgt, für diese Zeit bei Zelle n angehalten wird und daß er, wenn
dem Zustandswechsel Zeichenschritte folgen, für die Dauer der Stopschrittpolarität
bei Zelle n+1 angehalten wird, daß der vom starren Schritt-Takt gesteuerte, bei
Zelle n+1 befindliche
Auslesewähler mit einer Flanke dieses starren
Schritt-Taktes dann zur Zelle 0 zurückgesetzt wird, wenn der Einlesewähler eine
vorgegebene Zelle erreicht hat, daß Auslesewähler und Einlesewähler gleichzeitig
angehalten und gleichzeitig freigegeben werden, wenn der Einlesewähler bei der Zelle
n angehalten wird und daß der Auslesewähler erst bei der Zelle n+1 des Speichers
angehalten wird, wenn der Einlesewähler bei der Zelle n+1 verharrt.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren 1...5
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert.
-
Es zeigen: Fig.1 die grundsätzliche Anordnung von Einlesewähler, Speicher
und Auslesewähler, Fig.2 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung, Fig.3, Fig.4 und Fig.5 Zeitdiagramme zur Erläuterung der Viirkungsweise
der Anordnung nach Fig.2.
-
Die beiden Spannungszustände, die bei diesem Ausführungsbeispiel an
den verschiedenen Punkten der Schaltungsanordnung auftreten können, sind der H-Zustand
(H=High, positive Spannung) und der L-Zustand (L=Low, hier die Spannung Null).
-
Der L-Zustand entspricht dabei der Startschrittpolarität sowie der
binären "0" des Telegrafiercodes und der H-Zustand der Stopschrittpolarität sowie
der binären "1" des Telegrafiercodes.
-
In Fig.2 bildet der Binärzåhler 301 in Verbindung mit dem Codierer
CD den Einlesewähler EW und der Binärzähler BC2 in Verbindung mit dem Multiplexer
M und dem Flipflop F10 den Auslesewähler AW. Der Speicher S, in welchen über den
Einlesewähler EW die Zeichen eingelesen werden, wird im wesentlichen durch die Flipflops
F1...F5 gebildet. Einlesewähler, Speicher und Auslesewähler sind im Ausführungsbeispiel
für- den Telegrafen-Code Nr.2 ausgelegt (n=5). Am Ausgang BO 3.3 des vierstufigen
Binärzählers BC3 ist der Takt ET,
Einlesetakt genannt, für den Einlesewähler
und am Ausgang BC 4.3 des vierstufigen Binärzählers BC 4 der Takt AT, Auslesetakt
genannt, für den Auslesewähler abnehmbar. Zur Durchschaltung des Einlesetaktes ET
zum Takteingang BC 1.1 des Binärzählers BC 1 dienen die Gatter Gl, G2 und G3.
-
Das Flipflop F8 dient zur Übernahme der Zustände der Schritte des
am Dateneingang DE ankommenden Datensignals. Der Daten--eingang DE ist mit dem Vorbereitungseingang
F 8.2 des Flipflops F8 und dem ersten Eingang von Gatter G3 verbunden.
-
Der Ausgang BC 3.3 des Binärzählers BC3 ist mit dem Takteingang F
8.1 des Flipflops F8 und dem ersten Eingang von Gatter G2 verbunden. Der Ausgang
von Gatter G1 ist mit dem zweiten und der Ausgang von Gatter G3 mit dem dritten
Eingang von Gatter G2 verbunden. Der Ausgang von Gatter G3 ist ferner über Inverter
I1 mit dem Rückstelleingang BC 3.2 des Binärzählers BC 3 verbunden. Der Einlesetakt
ET gelangt über das Gatter G2 und den Inverter I2 zum Takteingang BC 1.1 des Binärzählers
BC 1. Mit den negativen Flanken des zum Takteingang BC 1.1 des Binärzählers BC 1
durchgeschalteten Einlesetakt ET wird der Binärzähler BC 1 jeweils um eine Stelle
weitergeschaltet. Der Codierer CD besitzt drei Eingänge CD8...CD10 und acht Ausgänge
CDO...CD7. Die drei Eingänge CD8...CD10 werden vom Binärzähler BC1 im Dualcode angesteuert.
-
Jeweils einer der Codiererausgänge CD1...CD5 ist mit dem Takteingang
eines zugeordneten Flipflops F1...F5 verbunden.
-
Der Ausgang CD6 ist mit dem zweiten Eingang von Gatter G3 verbunden.
Je nach Stellung des Binärzählers BC1 befindet sich jeweils einer der Ausgänge CDO...CD7
im Zustand, während sich die übrigen Ausgänge im L-Zustand befinden. Liegt beispielsweise
an den Eingängen CD8...CD10 die duale 3 an, so herrscht am Ausgang CD3 der H-Zustand.
Die Flipflops F1...F5 bilden die Zellen 1...n (n=5) des Speichers S. Der Ausgang
F8.3 des Flipflops F8 ist mit den Vorbereitungseingängen der Flipflops F1...F5 verbunden.
Der Komplementärausgang F8.4 des Flipflops F8 ist mit einem Eingang des Gatters
G1 verbunden. Der Komplementärausgang jedes der Flipflops
F1...Ff
sowie der Ausgang CD5 des Codierer ist jeweils mit einem weiteren Eingang des Gatters
G1 verbunden. Die Freigabe des Binärzählers BC1 wird vom Flipflop F6 gesteuert,
dessen Ausgang F6.3 mit dem Rückstelleingang BC1.2 des Binärzählers 3C1 verbunden
ist. Der Ausgang CD des Codierers C2 ist über Inverter I6 mit dem Setzeingang F6.1
und zur Ausgang des Gatters G2 mit dem Rücksetzeingang F6.2 des Flipflops F6 verbunden.
Der Ausgang von Gatter G4 ist an den Takteingang BC2.1 des Binarzählers BC2 gelegt.
Der Ausgang des Inverters I5 ist mit dem einen Eingang von Gatter G5 und dem Takteingang
F9.3 des Flipflops F9 verbunden. Der Ausgang CD3 des Codierers CD ist mit dem Setzeingang
F9.1 des Flipflops rl9 verbunden, dessen Komplementärausgang i9.5 am anderen Bingang
von Gatter G5 angeschlossen ist, wobei dessen Ausgang an den Rückstelleingang BC2.2
des Binärzählers BC2 gelegt ist. Der Vorbereitungseingang F9.2 des Flipflops F9
ist an die Spannung Null und der Rücksetzeingang F9.4 an eine Spannung gelegt, die
dem H-Zustand entspricht.
-
Der Multiplexer M besitzt sieben Informationseingänge MO...M6, drei
Adreßeingänge M7, M8 und M9 sowie einen Ausgang 110, Die drei Adreßeingänge werden
vom Binärzähler BC2 im Dualcode angesteuert. Der Komplementärausgang eines jeden
der Flipflops F1...F5 ist mit einem bestimmten Informationseingang M1...M5 verbunden.
Jeder der Informationseigänge M0...M6 ist einem bestimmten Binärzustand der Adreßleitungen
MY, M8 und M9 in der Weise zugeordnet, daß der an dem betreffenden Informationseingang
herrschende Binärzustand zum Ausgang M10 des Multiplexers durchgeschaltet wird.
Ist beispielsweise das Flipflop F4 gesetzt, so wird der L-Zustand des Komplementärausgangs
dieses Flipflops über den' Informationseingang M4 zum Ausgang M10 des Multiplexers
durchgeschaltet, wenn der Binärzähler BC2 in der Stellung 4 ist bzw. die Adreßeingänge
M7, M8 und 9 mit der dualen 4 ansteuert.
-
Im Ausführungsbeispiel werden Startschritt und Stopschritte nicht
durch zusätzliche Flipflops gespeichert, sondern dadurch, daß der Multiplexereingang
MO mit einer dem H-Zustand entsprechenden positiven Spannung entsprechend dem Startschritt
und
der Multiplexereingang M6 mit der Spannung OV entsprechend den Stopschritten verbunden
ist. Durch das Anlegen des Komplements der Polarität von Startschritt, Zeichen-
und Stopschritten an die Multiplexereingänge M0...M6 wird eine einfache Ausführungsform
der Logik für Gatter G1 erreicht. Die Verbindungen der ldultiplexereingänge M0 und
I an die entsprechende Spannung bilden dann die Zellen 0 und 6 bzw. n+1 des Speichers
S. Im folgenden wird von dem beispielsweise in der sechsten Stellung stehenden Einlesewähler
EW auch von dem bei Zelle 6 stehenden linlesewähler EW gesprochen.
-
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltungsanordnung wird zunächst
davon ausgegangen, daß am Dateneingang DL Dauerstoppolarität anliegt. Der Ausgang
von Gatter Gl ist im H-Zustand. Der Binärzähler BC1 läuft jetzt in seine Stallung
6 und verharrt dort während der Dauer der angelegten Stoppolarität, da über den
H-Zustand des Oodiererausgangs CD6 der Ausgang von Gatter G3 in den L-Zustand schaltet
und damit das Gatter G2 den Einlesetakt ET sperrt. Durch den L-Zustand am Ausgang
des Gatters G3 wird ferner der Binärzähler BC3 über den Rückstelleingang BC3.2 in
die rnfangsstellung zurückgesetzt und dort festgehalten. Der Binärzähler 302 läuft
auch in seine Stellung 6 und wird dort wegen des L-Zustands am Ausgang des Gatters
G6 ebenfalls festgehalten (Fig.3, Zeile DE, ET, BC3.2, BC1.1, CD6 und BC2.1). Erscheint
nun am Dateneingang DE der Beginn des Startschritts eines Telegrafierzeichens, so
wird gleichzeitig mit diesem Übergang von Stop- auf Startschrittpolarität
über den H-Zustand von Gatter G3 der Binärzähler BC3 freigegeben und das Gatter
G2 geöffnet. Da an Takt ein gang BC3.1 des Binärzählers BC3 eine gegenüber dem Einlesetakt
ET hohe Taktfrequenz anliegt (z.B. 16 x ET), ist der zeitliche Fehler für den Zählbeginn
des Zählers BC3 klein.
-
Dadurch wird erreicht, daß diepositiven Flanken des Sinlesetakts ET
etwa mit der Mitte der Schritte des Telegrafierzeichens zusammenfallen. Mit diesen
positiven Flanken übernimmt
das Flipflop F8 den Zustand des jeweiligen
Schritts (Zeile i)E, ET und F8.3). Mit der ersten negativen Taktflanke, die am Takteingang
BC1.1 des Binärzählers BC1 auftritt, wird am Codiererausgang CD7 ein kurzer positiver
Impuls ausgelöst, der das Flipflop P6 setzt. Dadurch wird der Binärzähler BC1 von
Stellung 6 auf Stellung O zurückgesetzt. Mit der nächsten am Takteingang BC1.1 erscheinenden
Taktflanke wird das Flipflop F6 wieder zurückgesetzt und der BinärzähTer BC1 freigegeben
(Fig.3, Zeile 3C1.1 und BC1 2). Mit den weiteren negativen Flanken des zum Takteingang
BC1.1 durchgeschalteten Einlesetakts ET wird der Binärzähler BC1 und damit der Einlesewähler
EW jeweils um eine Stelle weitergeschaltet (Bild 3, Zeile BC1.1, CD3, CD5 und CD6).
Jeder im Flipflop F8 zwischengespeicherte Zeichenschritt wird mit der positiven
Flanke des am betreffenden Codiererausgang auftretenden Impulses in die betreffende,
durch eines der Flipflops F1...r'5 gebildete Zelle des Speichers S übernommen. Ist
im Flipflop beispielsweise der ?;ustand des Schritts Nr.3 des Telegrafierzeichens
zwischengespeichert, so wird diesen Zustand durch die am Codiererausgang CD3 auftretende
positive impulsflanke in das Flipflop F3 (=Zelle 3 des Speichers S) übernommen und
erscheint invertiert am Multiplexereingang M3 (Fig.3, Zeile F8.3, CD3 und M3). Ist
der Einlesewähler bei Zelle 6 angelangt, so wird wegen des H-Zustands am Codiererausgang
CD6 und dem dadurch bewirkten L-Zustand am Ausgang von Gatter G3 das Gatter G2 gesperrt
und der Binlesewähler bei Speicherzelle 6 angehalten (Fig.3, Zeile 0D6 und BC1.1).
-
Der Auslesewähler AW verharrt beim Eintreffen des Startschritts zunächst
weiter bei Zelle 6 des Speichers S. Über die Verbindung Codiererausgang CD3 - Setzeingang
F9.1 wird das Flipflop F9 im gesetzten Zustand gehalten. Durch den dadurch bewirkten
L-Zustand am Rückstelleingang BC2.2 ist der Binärzähler BC2 freigegeben, dessen
Takteingang BC2.1 wegen des gesperrten Gatters G4 jedoch nicht den Auslesetakt AT
erhält (Fig.3, Zeile F9.5, BC2.2 und BO2.1). Hat der Einlesewähler EW die Zelle
3 erreicht, so erscheint am
Öodiererausgang 0D3 der H-Zustand und
der Setzeingang des Flipflops F9 wird freigegeben (Fig.3, Zeile CD3). Mit der positiven
Flanke des nächsten Impulses J von AT, der während dieses H-Zustands des Codiererausgangs
CD3 am fa'-teingang F9.3 auftritt, wird das Flipflop F9 wegen des L-Zustands am
Vorbereitungseingang 29.2 zurückgesetzt (Fig.3, Zeile F9.5).
-
Durch den H-Zustand am Komplementärausgang F9.5 wird der Impuls J
zum Rückstelleingang BC2.2 durchgeschaltet und bewirkt eine Zurücksetzung des Binärzählers
BC2 bzw. des Auslesewählers AW in die Anfangsstellung (Fig. 3, Zeile BC2.2ß.
-
Sobald der Einlesewähler EW die Zelle 4 erreicht hat, tritt am Codiererausgang
CD3 wieder der L-Zustand auf, wodurch das Flipflop F9 gesetzt wird, welches seinerseits
über Gatter G5 den Binärzähler BC2 freigibt (Fig.3, Zeile CD3, r9.5 und BC2.2).
Mit den negativen Flanken des über das nunmehr geöffnete Gatter G4 zum Takteingang
BC2.1 durchgeschalteten Auslesetakts AT wird der Binärzähler 302 bzw. der Auslesewihler
AW um jeweils eine Stelle weitergeschaltet. Die Zuständer der einzelnen Schritte
des gespeicherten Belegrafierzeichens sind invertiert an den Ausgängen der Zellen
O....6 des Speichers S abnehmbar und werden über die Eingänge M0...M6 seriell zum
Ausgang M.iO des Multiplexers durchgeschaltet. Zur Verkleinerung der Schritt-Taktverzerrung
werden diese Schritte über den Inverter I4 noch dem Vorbereitungseingang F10.2 des
ilipflops F10 zugeführt, dessen Takteingang FiO.1 vom Auslesetakt AT gesteuert wird
(Fig.3, Zeile F10.2). Am Ausgang F10.3 des Flipflops F10 ist dann das auf den mit
dem Auslesetakt AT identischen starren Schritt-Takt synchronisierte, ursprünglich
asynchrons Telegrafierzeichen abnehmbar (Fig. 3, Zeile DA).
-
Es wird nun angenommen, daß am Dateneingang DE nach einem Zustand
längerer Stopschrittpolarität ein Übergang von Stopauf Startschrittpolarität auftritt,
dem kein Telegrafierzeichen, sondern ein Zustand längerer Startschrittpolaritat
folgt (Fig.4, Zeile DE). Die Verhältnisse sind zunächst die gleichen wie beim Empfang
eines Telegrafierzeichens. Wenn der Einlesewähler EW bei Zelle 5 angelangt ist,
befindet sich der Auslesewähler bei Zelle 2. In den Zellen 0...5 des Speichers S
ist
dann jeweils Startschrittpolarität gespeichert und am Ausgang G1.Y des Gatters Gi
erscheint der L-Zustand, welcher die Gatter G2 und G4 sperrt. Der Einlesewähler
ç und der Auslesewühler AW werden daher gemeinsam angehalten un verharren für die
Dauer der angelegten Startschrittpolarität in der augeblicklichen Stellung, der
Einlesewähler EW bei Zelle 5 und der Auslesewähler AV; bei Zelle 2 (Fig. 4, Zeile
G1.Y, I3C1.1S 0D5 und G2.1).
-
Tritt nun am Dateneingang DE ein Ubergang von Start- auf Stopschrittpolarität
auf
-Zustandswechsel), so werden mit der nächsten positiven Flanke des Taktes ET das
Flipflop Fo gesetzt und wegen des dadurch bewirkten H-Zustandes am Ausgang Gi.Y
des Gatters G1 die Gatter G2 und G4 geöffnet.
-
Dadurch wird der Einlesetakt ET zum Takteingang BC1.1 des Binärzählers
BC1 und gleichzeitig dazu der Auslesetakt AT zum Takteingang BC2.1 des Binärzählers
1302 durchgeschaltet (Fig.4, Zeile BC1.1 und BC2.1). Der Binärzähler BC1 läuft jetzt
in seine Stellung 6 und verharrt dort während der Bauer der angelegten SToppolarität,
da über den Codiererausgang CD6 der Ausgang von Gatter G3 in den L-Zustand schaltet
und damit Gatter G2 sperrt. durch den L-Zustand am Ausgang des Gatters G3 wird ferner
der Binärzähler BC3 in die Anfangsstellung zurückgesetzt und dort festgehalten.
Der Binärzähler BC2 läuft synchron mit dem Auslesetakt AT in seine Stellung 6 und
wird dort wegen des L-Zustands am Ausgang des Gatters G6 ebenfalls festgehalten
(Fig.4, Zeile BC2.1).
-
Im Ausführungsbeispiel ist der Ausgang F7.2 des Flipflops F7 mit dem
Takteingang BC3.1 des Binärzählers BC3 und der zum Ausgang F7.2 komplementäre Ausgang
F7.3 mit dem TaXteingang BC4.1 des Binärzählers BC4 verbunden. Der Takteingang F7.1
des Flipflops F7 wird von einem in der Fig.3 nicht dargestellten Frequenzteiler
gesteuert, dessen Eingang von einem Quarzoszillator angesteuert wird. Die Taktfrequenz
an F7.1 ist das m-fache der Taktfrequenzen von ET bzw. AT. Der Rücktelleingang BC4.2
des Binärzählers BC4 ist mit der Spannung 1<ull verbunden. Durch die Art der
aus dem Flipflop F7 und
len beiden Binärzähler BC3 und BC4 gebildeten
Anordnung wird erreicht, daß zur Erzeugung des Einlese (ET)- und Auslesetakts (AT)
nur ein einziger Quarzoszillator nötig ist, daß der Einlesetakt (ET) gegenüber dem
starren Auslesetakt (AT) in der Pnase steuerbar ist und daß beide Takte mindestens
um die Zeit #t = 1/m ihrer Taktlänge gegeneinander verschoben sind. In Fig.5 sind
diese Verhältnisse in einem Zeitdiagramm für den im Ausführungsbeispiel verwirklichten
Wert von m = 32 dargestellt. Zeile BC3.1 zeigt den am Takteingang des Binärzählers
BC3 herrschenden Takt BC3.1 und Zeile BC4.1 den æm Takteingang des Binärzählers
13C4 herrschenden Takt BC4.1.
-
Beide Takte sind gegeneinander um 1800 verschoben. Die Zeile AT zeigt
den starren Auslesetakt AT, der am Ausgang des Binärzählers BC4 auftritt. Durch
die mit "O" bezeichnete Flanke des Takts BC4.1 wird der Binärzähler BC4 in die Stellung
O (=Anfangsstellung) und mit der mit "1" bezeichneten Flanke in die Stellung 1 geschaltet.
Zeile BC3.2 zeigt einen möglichen Spannungsverlauf am Rückstelleingang BC3.2 des
Binärzählers BC3. Der H-Zustand and BC3.2 hält den Binärzähler BC3 in der Stellung
O (=Anfangsstellung). Durch den N-L-Ubergang am Rückstelleingang BC3.2 wird der
Binärzähler BC3 freigegeben und mit der mit "1" bezeichneten Flanke des i'akts BC3.1
in die Stellung 1 geschaltet, Zeile ET zeigt die entsprechende Tage des Einlesetaktes
ET, welcher in diesem Fall um die Zeit at = T/32 dem Auslesetakt AT voreilt. Geschieht
die Freigabe des Binärzählers BC3 erst nach dem Auftreten der Flanke 1 des Takts
BC3.1, so kann der Binärzähler nc3 frÜhestens mit der Flanke 2 des Takts BC3.1 in
die Stellung 1 geschaltet werden. Der Einlesetakt ET eilt dann dem Auslesetakt AT
um die Zeit at = T/32 nach. Durch die geschilderte Verschiebung des Einlesetakts
ET gegenüber dem Auslesetakt AT um mindestens m der Taktlänge T ist gewährleistet,
daß während des beim Durchlaufen der Stellung 3 des Einlesewählers EW am Codiererausgang
CD3 auftretenden H-Zustands mit Sichereit eine positive Flanke des invertierten
Auslesetakts AT zum Rücksetzen des Flipflops F9 und damit des Binärzählers BC2 auftritt.
-
L e e r s e i t e