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Gitterträger als Bewehrungselement für Betonbauteile
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Zusatz zum dt. Patent 2 401 297 Die Erfindung bezieht sich auf einen
räumlichen Gitterträger als Bewehrungselement für, insbesondere plattenförmige,
Betorbauteile, mit einem Obergurtstab und zwei seitlich im Abstand voneinander angeordneten
Untergurtstäben, deren erster Untergurtstab mit dem Obergurtstab durch zickzackförmig
angeordnete Einzelstreben oder eine kontinuierliche Strebenschlange verbunden ist,
während der zweite Untergurtstab mit de Obergurtstab durch sein recht zu den Gurtstäben
verlaufende, erste Einzelstreben verbunden ist, nach Patent 2 401 297.
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Der besondere Vorteil von Gitterträgern nach dem Hauptpatent liegt
in dem optimal geringen Nfterialaufwrnd bei deren 11erstellung, Sie erfüllen alle
seitens der Statik gestellten Anforderungen, können leicht und sicher mit Hebezeugen
gefaßt werden und garantieren eine zuverlässige Verenkerung der darm, anzuhängenden
Baustahlmatten en.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gitterträger
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der nicht nur mit optimal geringen Materialaufwand
herstellbar ist-, sondern auch hohe Anforderungen in Bezug auf die Quersteifigkelt
zu erfüllen vermag.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß neben den ersten
Einzel streben oder anstelle erster Einzel streben den ersten und den zweiten Untergurtstab
mit dem Obergurtstab verbindende, in einer quer zur Trägerlängsachse liegenden Ebene
angeordnete Paare aus jeweils erster und zweiter Einzel strebe angeordnet sind.
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Durch die Anordnung der auch in der Ebene der Strebenschlange senkrecht
zu Ober- und Untergurten verlaufenden Einzelstreben wird die Quersteifigkeit des
Gitterträgers wesentlich verbessert.
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Im Hinblick auf die rationelle Herstellung solcher Gitterträger wird
bei einer bevorzugten Ausführtmgsform vorgeschlagen, daß jedes Paar aus erster und
zweiter Einzel strebe als ein einstückiger U- oder V-förmig gebogener Bügel ausgebildet
ist, dessen Bügelenden an den Untergurtstäben befestigt sind und dessen Beuge den
Obergurtstab über- oder untergreift. Die hierbei zum Einsatz kommenden Bügel werden
zweckmäßigerweise bereits vorgeformt angeliefert und eingesetzt.
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Aus statischen Gründen kann zweckmäßig vorgesehen sein, daß Paare
aus erster und zweiter Einzelstrebe bzw. Bügel im Bereich von Umkehrpunkten der
Strebenschlange am Obergurtstab eingesetzt sind.
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Wahlweise kann es aus Gründen der Verteilung der Schweißstellen am
Obergurtstab auch vorteilhaft sein, wenn Paare aus erster und zweiter tinzelstrebe
bzw. Bugel im Bereich zwischen zwei Umkehrpunkten der tebensclange am Obergurtstab,
vorzugsweise in der Mitte dieses Bereiches, eingesetzt sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines Abschnittes des erfindungsgemäßen
Gitterträgers, Fig. 2 und 3 weitere Ausführungsformen von Gitterträgern in schematischer
Seitenansicht, Fig. 4 einen Vertikalschnitt des Gitterträgers nach Fig. 1, und Fig.
5 einen Vertikal schnitt durch eine Ausführungsform eines Gitterträgers gemäß Fig.
3.
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Aus dem in Fig. 1 perspektivisch dargestellten Abschnitt eines Gitterträgers
ist ersichtlich, daß dieser als Längsgerüst einen ersten Untergurtstab 1, einen
zweiten Untergurtstab 2 und einen Obergurtstab 3 besitzt. Die Untergurtstäbe 1 und
2 laufen zueinander parallel im seitlichen Abstand und sind vorzugsweise als Rundstäbe
ausgebildet. Der Obergurtstab 3, der ebenfalls wiederum als Rundstab ausgebildet
ist, liegt in der vertikalen Mittelebene zwischen den beiden Untergurtstäben 1 und
2.
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Der erste Untergurtstab 1 ist mit dem Obergurtstab 3 durch eine einteilige
Strebenschlange 4 verbunden. Die Strebenschlange 4 weist wechselseitige Umkehrpunkte
5 und 6 auf, die gleichzeitig auch die Befestigungsstellen der Strebenschlange 4
an dem' Obergurtstab 3 bzw. dem Untergurtstab 1 sind. Der zweite Untergurtstab 2
ist über senkrecht zu ihm stehende Einzel st reben 7 mit dem Obergurtstab 3 verbunden.
Die Befestigungsstellen der Einzelstreben7 am Obergurtstab 3 liegen dabei den Umkehrpunkten
5 der Strebenschlange 4 gegenüber.
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Reben diesen ersten Einzel streben 7 ist der Untergurtstab 2 durch
weitere, erste Einzelstreben 7a mit dem Obergurtstab 3 verbunden. Jeder der ersten
Einzel streben 7a ist auf der gegenüberliegenden Flanke des Gitterträgers eine zweite
Einzel st rebe 7b zugeordnet, so daß diese beiden Einzelstreben 7a und 7b ein Paar
bilden, das in einer quer zur Trägerlängsrichtung liegenden Ebene
zwischen
je zwei Umkehrpunkten 5 der Strebenschlange 4 angeordnet ist. Und zwar liegt das
Paar 7a und 7b der Einzelstreben vorzugsweise in der Mitte zwischen je zwei Umkehrpunkten
5 der Strebenschlange.
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Wie im rechten Teil von Fig. 1 dargestellt ist, kann das Paar 7a und
7b der Einzelstreben auch als einstückiger, gebogener, U- oder V-förmiger Bügel
8 ausgebildet sein, der mit beiden Enden an den Untergurtstäben 1 und 2 befestigt
ist und den Obergurtstab 3 mit seiner Beuge 9 oben umgreift. Mit dem Obergurtstab
3 ist der Bügel 8 im Bereich der Beuge 9 verbunden.
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Die schematische Seitenansicht gemäß Fig. 2 zeigt einen Gitterträger,
der gegenüber dem in Fig. 1 perspektivisch dargestellten abgeändert ausgçbildet
ist. Dieser Gitterträger besitzt zwar wiederum die Untergurtstäbe 1 und 2 und den
Obergurtstab 3 sowie die Strebenschlange 4 an einer Flanke. Doch fehlen hier Einzelstreben
im Bereich der Umkehrpunkte 5 der Strebenschlange 4.
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Zwischen den Umkehrpunkten 5, vorzugsweise exakt in der Mitte dazwischen,
sind Bügel d oder Paare 7a, 7b von Einzel streben derart angeordnet, wie es zu Fig.
1 deutlicher gezeigt und beschrieben wurde.
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Eine weitere Ausführung eines Gitterträgers zeigt Fig. 3. Aufbauend
auf Untergurtstäben 1 und 2 und einem Obergurtstab 3 sowie der zwischen diesen zickzackförmig
verlaufenden Strebenschlange 4 sind hier nur im Bereich der Umkehrpunkte 5 der Strebenschlange
4 Bügel 8 oder Paare 7a und 7b von Einzel streb en befestigt.
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Die Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 3 ergeben Gitterträger mit
sehr hoher Quersteifigkeit. Die Quersteifigkeit eines Gitterträgers gemäß Fig. 1
ist gegenüber den beiden vorbeschriebenen Ausführungsformen durch die größere Anzahl
an Einzelstreben noch höher.
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Selbstverständlich können in Anpassung an die statischen Borde rungen
die Einzelstreben 7, die Paare 7a und 7b von Einzel streben oder die Bügel 8 auch
in größeren Abständen voneinander befestigt sein, als dies durch die Umkehrpunkte
5 und 6 der Strebenschlange 4 vorgegeben ist.
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Fig. 4 zeigt im vertikalschnitt einen Gitterträger gemäß Fig. 1, wobei
ersichtlich ist, wie die Strebenschlange 4 mit ihren oberen Umkehrpunkten 5 und
unteren Umkenrpunkten 6 am Obergurtstab 3 bzw. Untergurtstab 1 befestigt ist. Der
Bügel 8 übergreift aen Obergurtstab 3 und ist im Bereich seiner Beuge 9 dort befestigt.
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Hinter dem Bügel 8 ist die Einzel strebe 7 sichtbar, die oben am Obergurtstab
3 und unten innen am zweiten Untergurtstab 2 befestigt ist. Da der Gitterträger
üblicherweise mit Baustahlmatten kipp- und verrücksicher verhakt werden muß, können
die Enden der Bügel 8 bzw. der Einzel streben 7 - wie strichliert angedeutet -zu
nach außen ragenden Haken 10 verlängert sein.
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Fig. 5 zeigt schließlich einen Vertikalschnitt durch einen Gitterträger
gemäß Fig. 3, wobei hier die Bügel 8 unter dem Obergurt staub 3 durchgeführt und
mit beiden Enden an dem ersten Untergurt stab 1 und dem zweiten Untergurtstab 2
innen befestigt sind.
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Der Obergurtstab 3 ist bei dieser Ausführung außen än den Beugen 9
der Bügel 8 befestigt.
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Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele, sondern es können auch die in dem Hauptpatent beschriebenen
Varianten der Gitterträger nach dem erfindungsgemäßen System aufgebaut sein. Schließlich
wird insbesondere zur Befestigung der Baustahlmatten an dem Gitterträger auf die
Ausführungen im Hauptpatent verwiesen.
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L e e r s e i t e