DE2554850A1 - Glucamylase, verfahren zu ihrer herstellung, naehrmedium zur durchfuehrung des verfahrens und verwendung der glucamylase zum hydrolysieren von staerke - Google Patents
Glucamylase, verfahren zu ihrer herstellung, naehrmedium zur durchfuehrung des verfahrens und verwendung der glucamylase zum hydrolysieren von staerkeInfo
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- C12N9/2428—Glucan 1,4-alpha-glucosidase (3.2.1.3), i.e. glucoamylase
Description
"Glucamylase, Verfahren zu ihrer Herstellung, Nähnnediuin zur
Durchführung des Verfahrens und Verwendung der Glucainylase
zum Hydrolysieren von Stärke"
Die Erfindung betrifft Glucamylase bzw. Glucamylasepräparate,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung· durch Fermentieren eines zur Bildung von Glucainylo.se befähigten Mikroorganismus in oinem
mindestens eine Kohlenstoffquelle enthaltenden Nährmedium und
gegebenenfalls Reinigen und Aufarbeiten des glucamylasehaltigen
Fermentationsgemisches, durch das die Ausbeute beim Fer— inentationsvorgang verbessert wird, ein Nährmedium zur Durchführung
dieses Verfahrens und die Verwendung der Glucainylase bzw. Glucamylasepräparate zum Hydrolysieren von Stärke,
Glucamylase ist bekanntlich ein Enzym, das Stärke in Glucose umwandeln kann. Die Verwendung von Glucamylase zur Herstellung
von Glucose und glueοsehaltigen Sirupen ist dem Fachmann wohlbekannt.
Die Verfahren, bei denen Glucamylase zur Anwendung kommt, lassen sich allgemein in drei Kategorien einordnen,
nämlich Säureverflüssigungs-Enzymumwandlungs—Verfahren, Enzym—
verflüssigungs-Enzymumwandlungs-Verfehren und das sogenannten
"Enzymsolubilisierungs-Enzymumwandlungs-Verfahren"(das in den
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US-PS 3 922 197, 3 922 198, 3 922 199 und 3 922 200
beschriebene Verfahren zur Hydrolyse von körniger Stärke).
Beim Säure/Enzym-Verfahren wird Stärke in einer wäßrigen Suspension
verflüssigt und hydrolysiert, die 2O bis 40 "/>
Stärke und eine Säure, wie Salzsäure, enthält. Diese Suspension wird bei einem pH-Wert zwischen etwa 1 und 4,5 auf eine hohe Temperatur,
d.h. eine Temperatur zwischen etwa 70 und etwa 160 C erhitzt,
um die Stärke zu verflüssigen und teilweise zu hydrolysieren. Die verflüssigte und teilweise löslich gemachte Stärke besitzt
im allgemeinen einen Dcxtroseäquivalcnt-Wert (ΠΙΟ) von bis zu
etwa 20 und vorzugsweise bis zu etwa 15. Typische Säure/Enzym—
Verfahren sind aus den US-Patentschriften 2 305 i68, 2 531 999,
2 893 921, 3 O42 584 und 3 012 944 bekannt.
Beim sogenannten "Enzym/Enzym—Verfahren" wird Stärke bei einer ·
Temperatur von etwa 85 bis etwa 105 C in Form einer wäßrigen
Suspension verflüssigt und hydrolysiert, die 2O bis 4θ 96 Stärke
und ein verflüssigendes Enzym, wie bakterielle $-Amylase, enthält.
Der Dextroseäquivalent-Wert der verflüssigten und partiell
hydrolysierten Stärke liegt im allgemeinen unter etwa 20 und vorzugsweise unter etwa 15« Ein revolutionierendes Verfahren
zur Herstellung partieller Hydrolysate, die sich für die Umwandlung von Stärke in Glucose und glueοsehaltige Sirupe eig—
nen, ist die Verflüssigung von Stärke in Wasser mit einem bakteriellen
Cf-Amylaseenzympräparat bis zu einem Dextroseäquiva—
lent-Wert von etwa 2 bis etwa 15t Erhitzen der die verflüssig-
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te Stärke enthaltenden Aufschlämmung auf über etwa 95 C und
weitere Umwandlung der verflüssigten Stärke mit einem bakteriellen CX-Amy1aseenzympraparat bis zu einem DE von bis zu etwa
20 (US-Patentanmeldung Nr. 107 Vj6 bzw.US-Patentschrift 3 863 706).
Beim von körniger Stärke ausgehenden Enzym/Enzym-Verfahren wird
eine Aufschlämmung körniger Stärke durch Einwirkung bakterieller
Oi—Amylase, vorzugsweise eines von einem Mikroorganismus der
Art Bacillus lichen!formis stammenden bakteriellen ^Λ-Amylaseenzympräparats
unter Bedingungen solubilisiert, die so gewählt sind, daß die Stärke nicht gelatiniert oder verdünnt wird. Die
solubilisierto Stärke kann dann mit Hilfe ander.er Enzyme, wie
Glucamylase, in Glucose oder glucoselialtige Sirupe umgewandelt werden.
Die nach einem der vorstehenden drei Verfahren hergestellten partiell hydrolysierten oder solubilisierten Stärkeprodukte
können dann mit Glucamylase—Enzympräparaten behandelt werden,
um das Stärkehydrolysat in Glucose oder glucosehaltige Sirupe umzuwandeln·
Die enzymatisch umgewandelten Hydrolysate werden dann bekannten Reinigungsverfahren mit Aktivkohle und Ionenaustauschern unterworfen,
um Farbkörper, geruchsentwickelnde Stoffe und Bestandteile zu entfernen, die zum Aschegehalt des Hydrolysates beitragen.
Zu diesen bekannten Behandlungen gehören die Behandlung dos Sirups mit Aktivkohle bei einem sauren pH-Wert, d.h. einem
pH-Wert von etwa k bis 6, bei dem die pH-aktivierte Kohle am
b U y 8 2 b I Ί Π I U
wirksamsten ist, und nachfolgende Behandlung des mit Kohle
behandelten Sirups mit einem stark sauren Kationenaustauscherharz in der Wasserstofform und einem schwach basischen Anionenaustauscherharz
in der freien Basenform.
Glucamylase ist dem Fachmann auch unter verschiedenen anderen Bezeichnungen, wie Glucoaniylase, Glucogenenzym usw. bekannt.
Glucamylase wird von vielen Arten von Mikroorganismen erzeugt.
Bestimmte Pilzstämme der Gattung Aspergillus, wie als "Asper—
gillus niger" bekannte Stämme und bestimmte Stämme der Gattungen
Rhiζοpus und Endomyces erzeugen Glucamylase. Die vorstehend genannten
Mikroorganismen erzeugen auch Enzyme wie r"^—Amylase und
Transglucosidase, Die Transglucosidaseenzyme können Saccharid—
polymere bzw. Polysaccharide erzeugen, die nicht fermentierbar sind. Die Anwesenheit von Transglucosidase in Glucamylase—
Enzympräparaten ist daher im allgemeinen unerwünscht.
Zur Herstellung von Glucamylase sind dem Fachmann viele Methoden bekannt. Viele Methoden beziehen sich auf die Entfernung von
in Glucaiuylaso-Enzympräparaten enthaltene Transglycosidase
(US-PS 2 976 804, 3 042 584, 3 075 886, 3 117 063 und 3 254 003).
Ein signifikanter Fortschritt der Herstellung von Glucamylase ist in der US-PS 3 012 944 offenbart, in der ein Verfahren
zum Mutieren eines zur Erzeugung von Glucamylase befähigten Mikroorganismus beschrieben ist. Bei diesem Verfahren werden
höhere Glucamylaseausbeuten erzielt und geringere Mengen an Transglucosidase erzeugt,
b u y b ι b /1 ο ί η
Die Ilei-s tol Lung von Glucuinylase in technischem Maßstab wird
in einer Vielzahl von Stufen durchgeführt, wobei man zunächst
mit einer sogenannten Vermehrungsstufe beginnt, die man durch üe—
impfen eines sterilisierten Nährmodiunis, das gewöhnlich in
einem Schüttelkolben vorgelegt wird, mit Sporen aus einem KuIturabschnitt einleitet. Das Wachstum wird beschleunigt,
indem man das Nährmedium belüftet und darin geeignete pH-Wert-
und Temporaturbedingungen aufrechterhält. Die ersten Stufen werden zusammenfassend als "Kulturentwicklungsstufen" bezeichnet.
Die Mikroorganismen aus der letzten Kulturentwicklungsstufe
(der "Impfkulturstufe") werden zum Beimpfen einer großtechnischen
Fermentationsvorrichtung vorwendet, um Glucamylase in technischen Mengen zu erzeugen.
Das Nührmodium enthält zumindest in der letzten Kulturentwick—
limgsstufe als Hauptnährstoffe eine Kohlenstoffquelle in Form
eines Kohlenhydrats und eine Stickstoffquelle, z.B. Nitrate oder Proteinmaterialien. Als Kohlenstoffquelle enthält das
Nährmedium im allgemeinen gemahlenen Mais (Malsmehl) in Mengen
von bis zu etwa 10 Gew.-'/ot sowie Stärke in variablen Mengen,
Vor dom Beimpfen mit dem Glucamylase erzeugenden Mikroorganismus wird das Nährmedium sterilisiert, indem man es auf mindestens
etwa 120 C erhitzt und mehrere Minuten bei dieser Temperatur
hält. Durch das Erhitzen des Nährmediums wird das Maismehl verflüssigt. Wenn der Gehalt an Maismehlfeststoffen jedoch
übei' 10 1Jo liegt, so entwickelt sich eine so hohe Viskosität,·
daß die normale Funktion der Rührer in der Fermentationsvorrichtung (Fermentator) behindert wird. Erhitzen des Nährmediums
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auf die Sterilisationstemperatur ohne Unterstützung bzw. Mitverwendung
eines Ilydrolysekatalysators, z.B. eines Verflüssi— gurigsonzyms, führt zu einer Erscheinung, die der Fachmann als
"Dampf s toßen" bezeichnet. Daher wird bei technischen Verfahren zur Erzeugung von Glucamylaso vor dom Sterilisieren im Nührmedium
ein Όί—Amy läse enzym verwendet, um die Verflüssigung des
Maismehls zu unterstützen und das Problem des sogenannten DampfStoßens zu Vermeiden.
Wonn die Zugabo von (X-Amylase während des Sterilisationsverfahrons
auch dio Verflüssigung des Maismehls fördert, so ist trotzdem die Verwendung von mehr als 10 Gew.— °/o Maismehl
in der Praxis wegen dos dadurch verursachten Viskositätsauf—
baus nicht möglich.
Dor Erfindung lag diihur die Aufgab« zugrunde, Glucamylase bzw.
Glucamylasepräparate sowie ein Verfahren zur Herstellung
von Glucamylase bzw. Glucamylasepräparaten zur Verfügung zu
stellen, die diese Nachteile des Standes der Technik vermeiden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Glucamylase der
eingangs bezeichneten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie durch Fermentieren des Mikroorganismus in einem
Nährmedium hergestellt worden ist, das als einzige oder Hauptkohlenstoffquelle
enzymatisch verflüssigten, gemahlenen Mais (Maismehl) in einer Menge enthält, die einem Maismehltrockens
üb s tanz gehalt von mindestens 16 Gew.— "/>, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Nährmediums, entspricht.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Glucamylase durch Herstellen eines mindestens
eine Kohlenstoff quelle enthaltenden Niihrmediums, Beimpfen
des Nährmediums mit einem zur Bildung von Glucamylase befähigten
Mikroorganismus und Fermentieren des beimpften Nährmediums, sowie gegebenenfalls Reinigung und Aufarbeiten des dabei erhaltenen
glucamylasehaltigen Fermentationsgemischs, das dadurch gekennzeichnet iat, daß man ein Nährmedium herstellt,
das als einzige oder Hauptkohlenstoffquelle soviel enzymatisch
verflüssigtes Maismehl enthält, daß sein Gehalt an Maismehl—
trockensubstanz, bezogen auf das Gesamtgewicht des Nährmediums, (Maismehlgehalt TS-B) mindestens 16 Gew.-0Jo beträgt,
Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren zur Herstellung von Glucamylase in einem Nährmedium zur Verfügung gestellt, das
enzymatisch verflüssigtes Maismehl in einer Menge enthält, die einem Maismehlgehalt TS-B, d.h. einem auf das Gesamtgewicht
des Nährmediums bezogenen Gehalt an Maismehltrockensubstanz
von mehr als etwa 16 und insbesondere bis zu etwa 25 Gew.— 0Jo
entspricht.
Die Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Verfügung, bei dem das Maismehl enthaltende Nährmedium zur Herstellung von
Glucamylase vor dem Sterilisieren mit einer bakteriellen Ckr-Amylase behandelt wird, die von einem Bacillus licheniformis
■stammt, wodurch das Maismehl beim Sterilisieren in Gegenwart dieses Enzyms verflüssigt wird. Diese Ausführungsform der Erfindung
führt zu einer Verminderung der Viskosität in der Kultur-
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brühe und einer Senkung des Energiebedarfs für die Rührer in
den Fennentatoren, ermöglicht die Verwendung höherer Gehalte
an Maismehl, wodurch GlucamyJase in höheren Konzentrationen
erzeugt wird, und verringert die zum !erreichen der Sterilisa—
tionstemperatur erforderliche Zeit, wodurch die Durchführung
des Verfahrens weniger Aufmerksamkeit und Überwachung erfordert und der Abbau bzw, die Zersetzung der Nährmediuinbestandteile
verringert wird.
Beim Verfahren der Erfindung wird ein Mikroorganismus, der zur Erzeugung von Glucamyläse befähigt ist, in einem Nährmedium
fermentiert, das eine StickstoffquelIe und eine Kohlenstoffquel.le
enthält, wobei als Kohlenstoff quelle enzymatisch verflüssigtes Maismehl vorhanden ist, und zwar in einer Menge,
d 1.OGiUCiIi Maismehl gehalt TS-B von mehr als etwa 16 und bis zu etwa I2r) Gew.-?o entspricht.
d 1.OGiUCiIi Maismehl gehalt TS-B von mehr als etwa 16 und bis zu etwa I2r) Gew.-?o entspricht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren zur Herstellung von Glucamylase, bei dem
ein zur Bildung von Glucamylase befähigter Mikroorganismus
in einem Nährmedium fermentiert wird, das eine Stickstoffquelle und eine Kohl enstof fquelLo enthält, wobei als Kohlenstoffqualle Maismehl vorgesehen ist, das durch die Einwirkung von Wärme, Wasser und einem fY-Amylase-Enzympräparat, das von einem Mikroorganismus der Art Bacillus Iicheniformis stammt, verflüssigt worden ist.
ein zur Bildung von Glucamylase befähigter Mikroorganismus
in einem Nährmedium fermentiert wird, das eine Stickstoffquelle und eine Kohl enstof fquelLo enthält, wobei als Kohlenstoffqualle Maismehl vorgesehen ist, das durch die Einwirkung von Wärme, Wasser und einem fY-Amylase-Enzympräparat, das von einem Mikroorganismus der Art Bacillus Iicheniformis stammt, verflüssigt worden ist.
Das Verfahren der Erfindung führt zu vielen wirtschaftlichen
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-S-
255Λ8Β0
Vorteilen, insbesondere höheren Ausbeuten bei der Herstellung von Glucaray1ase,
ICinur der wichtigeren Vorteile des Verfahrens der Erfindung
ist darin zu sehen, daß es in einem wäßrigen Medium mit vergleichsweise
hoher Konzentration bzw. hohem Maismehl gehalt durchgeführt worden kann. Der Gehalt an Mai sinchl feststoff en
liegt Lm allgemeinen in einem Bereich von etwa \6 bis 25 und
üblicherweise in einem Bereich von etwa 18 bis etwa 22 "/>, Man
kann auch niedrigere Konzentrationen anwenden, wobei in der liege
1 mit abnehmender Konzentration auch die Ausbeute an Glue —
amylase sinkt.
Gemäß einer bovorzugten Ausführungsform zur Durchführung des
Verfahrens der Erfindung wird zuerst ein zur Erzeugung des G 1 ucamy 1 ase-ICnzympräparats geeignetes Kultur- bzw. Nährtnedium
hergesteL1t. Das Nährmodium wird hergestellt, indem man Maismehl
als Hauptkohlenstoffquelle, Maisquellwasserfeststoffe als
Haupts ticks toff quelle , ein bakterielles f^-Ainylase-Enzympräparat.,
vorzugsweise von Bnci 1 Ins 1 ichenif ormis abgeleitete
i" ^-Ainylaso, Wasser und weitere Nährstoffe, wie Stärke und Ammoniumsalze,
mischt. Diese Mischung wird in der Regel bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis etwa 60 C durchgeführt. Dann
wird das Gemisch mit Dampf allmählich auf eine Temperatur im Bereich von etwa ΠO bis 130, vorzugsweise etwa 120 bis 125°C
erhitzt. Die bakterie 1 Ie oi-Amyläse kann dem Nährtnedium vor oder
während des Erwärmens mit Dampf zugesetzt werden. Vorzugsweise
wird das Enzym jedoch während des Aufheizens des Nährmediums zu—
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AQ -
goaοtz t.
Der pH—Wert dos Nährmediuins während der Sterilisation wird so
eingesteil t, daß das bakterielle cif-Amylase-linzymprüparat seine
maxiiiuiJo Wii'kung hat. Dor pH-Wort liegt in der Hegel in einem
Ilereich von etwa ^,5 bis 7»5» vorzugsweise in einem Bereich
von etwa 5,5 bis etwa 6,5 und insbesondere zwischen etwa 5|5
und 6,0.
Die Sterilisation wird vorzugsweise so durchgeführt, daf3 man
das Niilirmed i um, das Maismehl , Maisquo llwasserf eststoffe , Wasser
und bakterielle o{—Aiiiylase mithält, allmählich auf eine Temperatur
von etwa 55 bis HO, vorzugsweise etwa 65 bis 75 G erhitzt,
wobei der pH-Wert in einem Ueroich von etwa 5»5 bis 6,5 liegt.
Das Nährmedium wird vorzugsweise eine kurze Zeitspanne, d.h.
etwa I "5 bis 60, vorzugsweise 30 bis h5 Minuten auf dieser Temperatur
gehalten, um das darin enthaltene Maismehl im wesentlichen zu verflüssigen oder zuverdünnen. Hierauf wird das Nährniediiun
durch Einwirkung von Dampf weiter auf eine Temperatur von inimloHtotia etwa 11O und vorzugsweise mindestens 120 C erhitzt
und mindestens 30, vorzugsweise mindestens etwa k5 Minuten
bei dieser erhöhten Temperatur gehalten. Dann wird das sterilisierte
Nährmedium abgekühlt und sein pH—Wert auf etwa 5»5 bis
etwa 6,0 eingestellt.
Dann wird das sterilisierte Nährmedium mit dem Glucamylase
erzeugenden Mikroorganismus beimpft, worauf man die Fermentation h3 bis Ί68 Stunden lang stattfinden läßt.
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Die Vorwendung höherer Mengen an verdünntοιη Maismehl im Fermontationsmedium,
die durch die Verwendung von bakteriellen d-Amy-1 a se-Enzympräparat en, die vom Bacillus 1 ichenif orniis abstammen
bzw. unter Verwendung von Daci3lus lichen!formis erzeugt wurden,
ermöglicht es, mehr als 30 Glucamylaseoinheiten pro ml zu erhalten.
Als Glucamylase erzeugender Mikroorganismus kann ein beliebiges
bekanntes Pilz-Amylasepräparat, insbesondere ein von einem
Mikroorganismus der Gattung Aspergillus, Eridomyces oder Rhizopus
stammendes Enzympräparat verwendet werden. Besonders bevorzugt ist (lio nach dom aus tier US-PS 3 O'l2 5H'l bekannten
Verfahren, nach dem ein Pilz-Amylasepräparat von unerwünschter
Transglucosidaseaktivität durch Behandeln in einem wäßrigen Medium mit einem Tonminoral befreit wird, gewonnene Glucamylase.
Die Glucamylaseaktivitätsoinheiten werden wie folgt bestimmt:
Als Substrat wird ein mit Säure hergestelltes Maisstärke-Uydrolysat
mit einem 1)10—Wert von 15 bis 18 verwendet,
dass In Hnssur gelöst und bis zu einem Trockensubstanzgehalt
von k Gramm pro 1OO ml Lösung verdünnt wird.
Von dieser Lösung werden genau 50 ml in einen 100 ml fassenden
McUkolben pipetiert. In den Kolben gibt man dann 5»0 ml einer
1,0 molaren Natriumacetat/Essigsäure-Pufferlösung (pH: ^,3).
Dann wird der Mef3kolben in ein Wasserbad mit einer Temperatur von 60 C gesetzt, worauf man nach 1O Minuten eine entsprechende
Menge des zu untersuchenden Enzympräparats zugibt. Genau 120 Minuten
nach der Zugabe des Enzympräparats wird die Lösung mit
- AZ -
ο i IUiDa-UUi I er Nati-oii I aufje bis zinn Phenol phthaloinumschlagymnkt
abgestumpft bzw. neutralisiert. Dann wird die Lösung auf Raumtemperatur
abgekühlt und auf das (Moßkolbon-)Volumen verdünnt.
Dann wJrd Jeweils der Gehalt an reduzierenden Zuckern, berechnet
als Dextrose an der verdünn ten Probe (umgewandelte Probe) und
einer Vergleichsprobo, die auf analoge Weise, jedoch ohne
Zusatz von Enzympräparat herbes tollt wurde, bestimmt. Die
Glucamylaseaktivität wird dann nach der Beziehung
S - 13
Λ = 2 X e
berechnet, in der die verschiedenen .Symbole folgende Bedeutung
haben:
Λ = Glucamylaseaktivität in Einheiten pro ml oder g Enzympräparat
;
S = Gehalt ilur mit lOnzym umgewandt; 1 ton Probe an reduzierenden
Zuckern in a/iOQ ml j
B = Gehalt der Vergleichsprobe an reduzierenden Zuckern in
g/l 00 ml;
10 ■= Verwendete Enzympräparatmenge in ml oder g.
S sollte 1,0 g pi'o IOO ml nicht überschreiten.
Zum Vordünnen des Maismehls wird vorzugsweise eine bakterielle
o( -Amyläse verwendet, die bei einem verhältnismäßig niedrigen
■pH-Wert, d.h. einem pH-Wert in einem Bereich von etwa 5»0 bis
etwa 8,0, und auch bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, d.h,
bis zu etwa 105 C, aktiv ist. bevorzugte Quellen für derartige
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y lasen sind u.a. bestimmte Arten der Haci 1 lus-Mikroorgttnis—
men, inabosoiwloro naci. 1 Ins Lichoniformis. Geeignete
<X-Ainylasen äiinl in iler österreichischen Patentanmeldung '«836/70, der britischen
Patentschrift I 2l)G 83') und der US-PS 3 697 378 beschrieben,
besonders geeignet sind Amylasen, die aus B-^ lic lie lii f ο rmi s
in der in der vorstehenden österreichischen Patentanmeldung
und dom vorstehenden britischen Patent beschriebenen Weise gewonnen
werden. Besonders bevorzugt ist die aus bzw. mit ü.
ΐ iclien.1 f orind s Stamm NCIH 8061 gewonnene C^-Amylase. Weitere
speziell geeignete Mikroorganismen sind u.a. die Ii. 1 ichenif ortnis
Stämme NCTIJ 8059, ATCO 6r>()8, ATCC 663Ί, ATCC 8't8O, ATCC 99Ί5Α und
ATCC 11 l)'<5· Diese Mikroorganismen sind bei der Verflüssigung
von Maismehl außergewöhnlich wirkungsvoll, Kin derartiges cX-Amylasepräparat
ist von dor Fa. Novo Torapeutisk Laboratorium, Kopenhagen,
Diinomark, unter der Handelsbezeichnung' "TIIERMAMYL" erhältlich.
Ui öse hande I siibl i clion Präparate sollten für den vorliegenden
Zweck in Koiizentaationen von etwa 1,0 bis etwa 25
Aktivitiitseinheiten pro g Maismehl TS-B bei den weiter oben angegebenen
pH—Wert— und Temperaturbedingungen eingesetzt werden.
THKHMAMYL weist folgende Kennwerte und -eigenschaften auf:
(a) Es ist thermisch stabil bzw. wärmebeständig,
(b) besitzt Aktivität in einem breiten pH-Bereich und
(c) seine Aktivität und Wäx'inbeständigkeit sind nicht von der
Anwesenheit zugesetzter CaIciuinionen abhängig.
0 2 b /1 α 19
IDs weist folgende Analysenlcennwerte auf:
Trockensubstanz, % 94,6 94 ,6
t\-Amyläse-Aktivität, IO/g (Anliefe-
rungszust.) 9 124
Proteingehalt, </o (tS-B) 21,2
Aschegehalt, "Jo (TB-B) 64,4
Calciunigehalt,
<fo (TS-Il) 4,9
Andere geeignete (X-Ainylasepräparato sind TIUCRMAMYL 60 (flüssig)
und TUKRMiUlYL 120 (fest) mit folgenden Anulysenkennwerten:
TiIERMAMYL THERMAMYL 60 120
Trockensubstanz (l\S), ','» .'35,'»
C\-Amy laseaktivi tat, IC/g (An I ie— | 1 56
ferungszust,)
Proteingehalt, $ (TS-B) 26,5
Aschegehalt, <ß> (TS-I3) 60,1
CalciumgohaJ t, °/o (TS-U) O,O4
Natriumgehalt, ^ (TS-D) 12,3
Die Ö(-Ainy 1 aseaktivität eines Enzyms bzw. Enzympräparats wird
wie folgt bestimmt:
Man läßt das Enzym unter geregelten Bedingungen mit einer Standardstärkelösuiig reagieren. Die Enzymaktivität wird anhand
des Ausmaßos der Stärkohydrolyse, die sich in einer Abnahme der
spektrophotometrisch gemessenen Jodfärbungskapazität widerspiegelt, bestimmt. Die Einheit der bakteriellen C^-Amylaseaktivität
ist die Enzymmenge, die erforderlich ist, um unter den
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9H | ,R |
2 1 | 05 |
21 | ,2 |
91 | ,2 |
ü | ,72 |
12 | ,2 |
herrschenden Tostvoi'fahrensbodingungon K) mg Stärke pro Minuto
zu hydrolysieren. Die Methode ist auf bakterielle Ctf-Amylasen,
einschließlich handelsüblicher Präparate, mit Ausnahme von
Präpiiraten, die eine signifikante Verzuckorurigsaktivität besitzen,
anwendbar.
Es werden 0,3 bis O,5 g einer festen Probe oder 0,3 bis 1,0 ml
einer flüssigen l'rolic in einer ausreichenden Menge einer
0,0025—molaren, wäßrigen CalciumcliLoridlösung, um eine Knzym-Lösung
zu erhal ten, die etwa 0,2'l Aktivitütseinhei ten pro ml
enthalt, gelöst.
Kin Gemisch aus 10 m I oi nor I -prozontigen Li ntnor-Stärkel ösung ,
die auf eine Gleichgewichtstemporatur von 6ü C gebracht ist, und 1 ml der zu prüfondon ICnzymprobenl ösung wird in einem
dio Temperatur konstant hai tendon Und go ium 10 Minuten lang bei
ö0 C gehalten. Dann wird aus dem Gemisch eine 1—mJ-Probe entnommen
und einer Mischung aus 1 ml einer 1-molaren wäßrigen SaI zsäurelo'sung und etwa 50 ml destilliertem Wasser zugesetzt.
IHi; rauf wird dio Jod fiirbungKknpazi tat dor so angesäuerton Probe
bestimmt, indem man 3»0 ml einer 0,05-prozentigen wäßrigen Jodlösung zugibt, das Gemisch mit destilliertem Wasser auf
I00 ml verdünnt und gut durchmischt. Hierauf wird die Absorption
dieser Lösung im Vergleich zu derjenigen von destilliertem Wassex*
bei einer Wellenlänge von 62Onm in einer 2—cm-Zelle gemessen,
Die gleiche Messung wird an einer Standardstärkelösung, der
anstelle der Knzymlösung Wasser zugesetzt wurde, durchgeführt,
um die Absorption einer Blindprobe zu ermitteln.
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Die Knzymaktivität in Einheiten pro Gramm oder pro Milliliter errechnet
sich nach folgender Beziehung:
linzyiiiaktivitä t =
(Absorption der HJ iridprobo—Absorption der Probe) χ Verdünnungsfaktor χ
Absorption der 1) lind probe χ 10 χ 10
Die Angabe "Dextrose—Äquivalent—Wert11 bzw. "DE—Wert" bezeichnet
in dem Sinn, in dom sie in der vorliegenden Beschreibung und
den Ansprüchen verwendet wird, den Gehalt der in einem Stärke—
hydroiysat en thai tenon gelösten Feststoffe an reduzierenden Zuckern, gemessen nach der Methode von Schoorl, berechnet als
Glucose und angegeben in 'fo (ICncyc loped in of Industrial Chemical
Analysis, Band II, Seiten Ή-Ίίί).
Die iinclifo 1 genden ilcispiclc erläutern die Erfindung, sind jedoch
in keiner Weise als Beschränkung zu verstehen. Angaben
in Teilen und Prozent beziehen sich jeweils auf das Gewicht,
wenn nicht etwas anderes ausdrücklich angegeben ist.
Bei s ρ i e 1 I^
(a) luipfkul turlioratci 1 lung
Zunächst wird eine Impfkultux· zur Herstellung von Glucamylase wie folgt hergestellt:
In einem I 1 fassenden ICrlcnmeyer—Kolben werden 200 ml eines
sterilen Nährnicdiums mit folgender Zusammensetzung vorgelegt:
6 Ü 9 8 2 b / 1 Ü I 9
Maisquoll wassorf es ts to ff'c 2,0 '/a (TS-B)
Gemahlener gelber Mais 5,0 lfo (tS-B)
Natriumhydroxid bis pll 6,0 - 6,5
Das voi'gelogte Nährmodiuin wird mit einer Schleife Sporen von
einor sporenhaltigen Kulturprobo eines Mu tan tonst amins von Asper—
/Ti llus nift-er gemäß US-PS 'J 012 Wl beimpft. Der beimpfte Kolbon
wird auf einem Rotationsschiit tolapparat htt Stunden bei 30 bis
35°C bebrütet. Dann wird der Kolboninhalt in einen 7,5 1 fassenden
Formern ta tor übex* führt, indem Ί 1 dos gleichen Impf- bzw.
Kulturmediums, deis vorher 1,5 Stunden bei 121 C und pH 6,0
sterilJaiert wurde, vorgelegt sind. Dann läßt man den Impf—
kitl I urformatator tih Stunden lic i einer Temperatur von '}'i C mit
500 Uindrehuiifjen ρχ·ο Minute auf einem liotat.i onsschiitt ler rotieren,
wohoi in tlaa Mudluni ρι·ο Ml unto '} 1 Luft eingeleitet worden,
Π i ο no Inn'coslcl lic Impfkultur wird zur Herstellung von GlucamyJaso
in ^O 1 fassenden Fermentatoren verwendet.
(b) Herstellung eines sterilisierten Nührmediums
Das in diesem Beispiel für die Herstellung von Glucamylase
zu verwendende s tex*i Ii sior te Nahrmedium wird in mehreren getrennten
Ansätzen in jeweils 't0 1 fassenden Fermentatoren hergestellt,
die jeweils mit einem 6-flugeIigen Propellerrührer
mit einem Durchmesser von 11*1,3 mm und einer Breite von 22,225 mm
.sowie einer Einrichtung zum Einleiten von steriler Luft mit einer Geschwindigkeit von 2^ 1 pro Minute ausgerüstet sind,
hergestellt. Die Kernientatoren werden mit 6O0 UpM, 2,055 kp/cm"
Kesseldruck und bei einer Temperatur von etwa 33 C gefahren.
bO982b/1Üiy
Die Fortneiitatoron werden jeweils mit 29 1 eines Fermentations—
büw. Nährmediuins mit folgender Zusaiiunensetzui^ beschickt:
Maianiohl Nr. 2 15,9 # JTS-D), 4?7O g (TS-B),
(Fermentatoren Nr. 1, 2 und 3) 5'l5O (J (Hü)
Maismehl Nr. 2 20,0 # (TS-Π), 6000 g (TB-D),
(Fermentator Nr. Ί) 69ΟΟ g (HD)
Maisquellwaseorreststoffe 2,5 ^ (TS-B), 750 g (TS-B),
150 e (HB)
Natriumhydroxid bis pH 6,0-6,5
(vor der Sterilisation)
Das Fennontationsinodium in drei der Forniontatoron wird jeweils
mit einem handelsüblichen ΓΧ -Ainylasepräparat (THERM AMYL 60J versetzt,
iiiul zwiir in oinor Menge, die 1,6, 2,8 bzw. '»,0 CPC-iO-AmylaseeinJxei—
ten pro g Malsmelil TS-B entspricht, während das Fermentations—
medium im vierten Fermentator mit einem anderen handelsüblichen (A-AinyJ asupriiparat, nUmlich CPli-8 in einer I ,6 Λ-Ainylaseeinheiten
pro {<; MaiHiiiohl TS-H ontspiOclioiuloii Mengo versetzt wird. Das Enzym
wird jeweils während dos Aufheizons des Fermentators mit Dampf
zugesetzt, wenn die Temperatur 6Q C überschreitet. Die Temperatur wird jeweils 30 Minuten bei 75 C gehalten, worauf man sie
aiii" 121 C steigen läßt und ^5 Minuten auf diesem Wert halt,
um dcis Fermentationsmedium zu sterilisieren. Nach dein Sterilisieren
beträgt das Volumen der in den Fermentatoren enthaltenen Chargen
jeweils 30 1.
Als bakterielle ίΛ-Amylase-Enzympräparate werden zur Verflüssigung
des Maismehls in den Fermentatoren während der Verflüssigung und
Sterilisation des Nährmediums THERMAMYL 60 (flüssig) mit einer Aktivität von 1270 CPC-öt-Amylaseeinhoiten pro ml, d.h. ein aus
609825/1019
-AS-
Baoi 1 lua I j ehoni Γοηιι t s (;uwonneiiG« bakterielles (Tl-Ainy I aseenzytnpräpai'at,
und CPH-H, ein trockenes Präpartit mit auf oinein
Oalciumträger iinmobi lisi ertom Enzym und einer Aktivität von
3200 CPC-Ci-Amylaseeinhoiton pro g (Produkt der Wallerstein
Division der Fa. Baxter Laboratories, Inc.) verwendet.
Die Viskosität der vorstehend beschriebenen Nährmedium wird jeweils
sowohl nach dem Verdünnen als auch nach dem Sterilisieren geraessen, um die Vorzüge der Verwendung von Enzymen, die von
llaci llus lichoni formis abgeleitet sind bzw. stammen, feststellen
zu können. Die Verdünnung und Sterilisierung werden in dem
vorstehend beschriebenen, hO 1 fassenden Formentator durchgeführt.
Das Nährinediuni, dessen Maismchlgehalt TS-Ü 15»9 Gew.-^
beträgt, wird bor einem pH-Wort von 6,O mit Dampf auf 75 C erhitzt.
Wenn die Temperatur 60 C überschreitet, wird die c?(,-Amylase
zugesetzt. Die Temperatur wird 30 Minuten bei 75 C gehalten,
worauf man Ί5 Minuten bei 121 C sterilisiert. Die Ergebnisse
der Viskositätsmessungen an den sich dabei ergebenden Nährmedien sind aus der nachstehenden Tabelle I zu ersehen.
T a b ο 1 1 ο Τ
Einfluß der Enzyinverdünnung auf die Viskosität nach
d.t;m Sterilisieren
fl-Amylaso (Einheiten/g Mais (TS-B))
1 ,6 2,8 *U0 1 ,6
lirookf ield-Viskosität,
cP a) !55 17o 155 3600
a) = gemessen bei '33 I*
6U982b/1(Ji9
Aus don vors tollenden Versuchsergebriisseti ist IcJ ar zu erkerinun,
daß man bei Verwendung einer cK-Ainylase, die von Bacillus licheniforinis
abgeleitet ist, eine überlegene Verflüssigung und
Verdünnung erzielt. Dieser spezielle Vorteil der Erfindung (niedrigere Viskosität im Fennentationsmodium) führt zu einem
besseren Wärmeübergang (erleichtert die Sterilisierung), einem vermindertem Energieverbrauch der Rührer und zu einer Verminderung
des Dampfstoüens infoJgc der !einleitung von Dampf in
das Maismehl enthaltende Medium während dos Erhitzens, wenn
die Stärke verflüssigt wird (der Aufheizvorgang verläuft bei der Verwendung von TMCRMAMYL glatt, während die Fermentatoren
bei der Verwendung von CPR-8 während des Aufheizens stoßen).
Die wirksamere Verflüssigung bei der Verwendung von TiIERMAMYL
ermöglicht, ein rascheres Aufholzen auf die Sterilisationstemperatur
und schnellere Abkühlung, so daß der Sterilisationsvorgang vorkür/t. und dadurch die FerniGntator] eistung gesteigert
werden kann.
Jn den vorstehend beschriebenen 'fO Liter fassenden Fermentatoren
\v i rd eine weitere Versuchsreihe durchgeführt, wobei oin
Nährmedxum mit einem Maismehlgehalt TS-D von 15,9 Gew.-^,
verwendet wird, dem man während der Sterilisation in der vorstehend
beschriebenen Weise bei einem pH-Wert von 6,0 CPR-8-Enzyinpräparat
in einer 3 bis 12 CPC-Ct-Amylaseeinheiten pro g
Maismehltrockensubstanz entsprechenden Menge zusetzt. Dabei
entsteht in jedem Fall eine stark gelierte Masse. Bei der Durchführung von Vorgl ei chsvorsiichon unter Verwendung von THERMAMYL
als Enzympräparat wird das Nährmedium dagegen sowohl bei einem
609825/1019
Mai smehlgeha 1 t TS-B von 15,9 oder 2O Gew.-'/o sichtbar dünn.
(c ) G1 ncamy 1 asoi'ermontati on
In dom vorstohond bosclirJehencn ho Li tor fassenden Ferniontator
worden unter Verwendung von Nährmedion mit oinorn Gelialt von
15,9 bzw. 20,0 Gow.-'/o verflüssigtem und sterilisiertem Maismehl (TS-H) inulirore G lncainy 1 asof ernientati onsversuche durchgerührt. Uoi einem MaLsmehlgehalt TS-H von 20 Gew.-'/o werden - zum Verblei ch - als fl(—Amylasepräparat sowolii CI'R—8 als auch TIIICHM-ΛΜΪ1. vorwondot. Man erhält Jeweils 30 J sterilisiertes Nährinediuiii. Jeder Charge worden 1,5 1 gemäß HeispieJ 1 (a) hergestellte Iinpi'ku 1 tür zugesetzt, wodurch sich diis OhurgenvoJ unten auf '51,5 1 erhöht. Das Maismehl wird in allen Nährmedion mi fc
v^-AmyJase in einer jeweils 1,6 CPC-(?(.-Amylaseaktivitätseinheiteii/ij Mai smehl tx'ockensubstanz entsprechenden Menge verflüssigt. Die G I ucaniylaso formen ta t i oneii läiit man während einer Zeit von bis zu I68 Stunden lauTon. Dabei werden von Zeit zu Zeit Amtlysenprobon gezogen. Hei der Verwendung eines Nährmediums mit einem Mai sinehlgehal t TS-H von 15,9 Gev,-°/o (verflüssigt mit
01Mi-H)beträt?t die Glucamylaseausbeute nach i'l'l Stunden etwa
29 AktLvitätsoinheiten pro ml, bei der Verwendung eines Nährinodiums mit einem Maismehl gehal t TS-D von 20 Gew. -(/o (ebenfalle mit ClMi-H verflüssigt) dagegen 32 Aktivitätseinheiten pro ml. Verwendet man ein Nährmedium, das mit TIIIiRMAMYL verflüssigtes .Maismehl in einer ei nein Maisiiiehlgeha.lt TS-B von 20 Gew. —'fo
entsprechenden Menge enthält, so betrügt die Glucamylaseausbeute nach \hh Stunden - Fermentationsdauer 37 Aktiv!tätsoinheiten pro iiii. Diese ICrgebiiLsse liissen klar erkennen, daß unabhängig
15,9 bzw. 20,0 Gow.-'/o verflüssigtem und sterilisiertem Maismehl (TS-H) inulirore G lncainy 1 asof ernientati onsversuche durchgerührt. Uoi einem MaLsmehlgehalt TS-H von 20 Gew.-'/o werden - zum Verblei ch - als fl(—Amylasepräparat sowolii CI'R—8 als auch TIIICHM-ΛΜΪ1. vorwondot. Man erhält Jeweils 30 J sterilisiertes Nährinediuiii. Jeder Charge worden 1,5 1 gemäß HeispieJ 1 (a) hergestellte Iinpi'ku 1 tür zugesetzt, wodurch sich diis OhurgenvoJ unten auf '51,5 1 erhöht. Das Maismehl wird in allen Nährmedion mi fc
v^-AmyJase in einer jeweils 1,6 CPC-(?(.-Amylaseaktivitätseinheiteii/ij Mai smehl tx'ockensubstanz entsprechenden Menge verflüssigt. Die G I ucaniylaso formen ta t i oneii läiit man während einer Zeit von bis zu I68 Stunden lauTon. Dabei werden von Zeit zu Zeit Amtlysenprobon gezogen. Hei der Verwendung eines Nährmediums mit einem Mai sinehlgehal t TS-H von 15,9 Gev,-°/o (verflüssigt mit
01Mi-H)beträt?t die Glucamylaseausbeute nach i'l'l Stunden etwa
29 AktLvitätsoinheiten pro ml, bei der Verwendung eines Nährinodiums mit einem Maismehl gehal t TS-D von 20 Gew. -(/o (ebenfalle mit ClMi-H verflüssigt) dagegen 32 Aktivitätseinheiten pro ml. Verwendet man ein Nährmedium, das mit TIIIiRMAMYL verflüssigtes .Maismehl in einer ei nein Maisiiiehlgeha.lt TS-B von 20 Gew. —'fo
entsprechenden Menge enthält, so betrügt die Glucamylaseausbeute nach \hh Stunden - Fermentationsdauer 37 Aktiv!tätsoinheiten pro iiii. Diese ICrgebiiLsse liissen klar erkennen, daß unabhängig
bO982b/ 1Ü i 9
davon, wo] dies 0{ -Amy 1 asepräparat /ur Verfliias igung des Mais—
mοhüs verwendet wird, durch die Verwendung von Nährmedien
mit einem Gehalt an verflüssigter Mai sinehl trockonsubstanz von
mehr als 16 Gew. —fo höhere Glucarnylaseausbeuten erzielt werden
können, sowie daß man noch höherere Glucamylaseausbeuten dadurch erzicleu kann, daß man Nühi'inodien verwendet, die mit
einer von Baci 1 lus 1 i choni f orini s staniinonden cX,-Amy läse verflüssig
tes Maismehl enthalten.
Unter Verwendung von jeweils 1,5 1 gemäß Beispiel 1 (a) hergestellter
Impfkultur werden in dem vorstellend beschriebenen '(O 1 fassenden Ferinontator 10 weitere Ansätze gefahren, wobei
jeweils ein Nührinediuin mit einem Maismehl ^e hai t TS-B von 20 Gew.-verwendet
w.i ι·ιΙ. Hei 5 dle.ser VuthiicIh!
<;nl.hälL das NUhrmedium mit CPR-8-Enzym vorflüssigtes Maismehl, während es bei den restlichen
5 Versuchen jeweils mit TIIERMAMYL 6θ (flüssig) verflüssigtes
Maismehl enthält. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in
der nachfolgenden Tabelle II wiedergegeben.
609825/101 9
II
ο
co
αο
40-LITER GLUCAMYLASE-FERMENTATIONSANSÄTZE
Ergebnisse bei Ansätzen mit 20 % TS-B Maismehl, 2,5 i« TS-B Maisquellwasser unter Verwendung
von CPR-8- bzw. THERMAMYL-C*. -Amylase zum Verdünnen
Max. Max. Ot-HoIo/
GA <*-Holo, GA-Ver-
Mit CPR-3
ei
-Amylase, (i,6 Einheiten pro g Mais (TS-B^verdünnte Ansätze
A | Mittel | F | 35,0 | 78,8 |
B | G | 35,8 | 80,5 | |
C | H | 37,0 | 67,0 | |
D | I | 31,8 | 52,3 | |
E | J | 34,6 | 66,7 | |
34,8 | 69,1 | |||
33,2 | 70,5 | |||
36,6 | 65,7 | |||
33,0 | 69,0 | |||
36,5 | 71,2 | |||
34,4 | 77,0 |
2,25 2,25
1 ,81 1,65 1 ,93
1,25
1,12
1,12
2,12
1,79 1,95 2,24
1,93
0,91
0,95
0,92
1,00
,12
0,95
0,92
1,00
,12
163 168 168 168 162
1,98 1,09 165
Mittel 34,8 70,7 2,00 0,98
Mittelwerte für ein Medium mit einem Maisgehalt von 15,9 y (TB-B):
27,5 54,2 2,01 Nicht bestimmt 146
O^-Amylaseeinheiten pro
S Mais (TS-B)
168 | 4,0 | ro cn |
14O | 1,6 | cn |
162 | 1,6 | 00 |
162 | 2,S | cn |
162 | 4,0 | CD |
159 | ||
Die in der verstehenden Tabelle II wiedorgegebenen Versuche—
ergebnisse zeilen, dali der Durchschiri t Iswert der Glucamy—
Jasüiuisbeute bei beiden Gruppen von jeweils 5 Chargen bzw.
Ansätzen Jeweils 3h , H Gluoamylasoei nhei ten pro ml beträgt.
Auch hinsichtlich des d -Ho loamy ] asc/Gliioamylase—Verhältnisses
und des Transglucosidaso/G I ucamylase—Verhäl tnisses sind zwischen
den beiden Versuchsgruppen keine signifikanten Unterschiode
festzustellen· Die Versuchsorgebnisse zeigen ferner, daß - unabhängig
davon, welches LOnzym zur Verflüssigung verwendet wurde eine
Steigerung des Glucaiiiylasegehi.il ts in der filtrierten KuI-turbriihe
von 27 /» erzielt wird. Durch die Verwendung von THERM—
AMYL wird jedoch die Gesamtwirtschaftlichkeit des Verfahrens
aufgrund dor verminderten Viskositäten, wie vorstehend beschrieben,
vorbessert.
Dieses Beispiel zeigt die verbesserten Ergebnisse, die bei der
Verwendung einer von Baci 1 lus licheniformis stammenden^-Aniylase
(THETiMAMYL 60, flüssig) im Vergleich zur Vorwendung von CPR-8
bei der Herstellung eines Glucaitiyl asenahrinediuins in einem
großtechnischen Fermentator erzielt werden. In einem großtechnischen
Fermentator mit einem Fassungsvermögen von 75 706
worden nacheinander zwei getrennte Vergleichsversuche gefahren, wozu der Formentator in der aus der nachfolgenden Tabelle III
v. ti ersehenden Weise beschickt und gefahren wird.
60982b/1Ül9
T a I» ο 1 1 ti Π Ι
Nährinodi um
οί.-
Amy I fuse;
h'assci· 'lr>
Ί2Ί l.tr. Ί 5 'l2'l Mr.
Mai aquei J wasser mi L
5Γ2 - ·>'! ',OTS 2HVJ1I " 2K53,I "
Maismehl mit 15 '/,>
H0O-Go- . x
halt " 12 7Ο1 kg 12 701 kg ;
TIlKWMAMY I. 60 (flüssig) — 19,28 kg
Zeit bits 12I,1°C erreicht χ
Hi ml M Std. ; 1 , «5 Stci.
AbUiMi I zeit '} " 1,5"
a) Knt spricht 1,6 Ol'C-tX-Aiuy 1 .asoe i iihe L ten/y Mais (TS-B)
b) 1 .'2 7^1 Ufj aiiul die bei CPH-M höchste sinnvoll eiiiHOtzbaro
Menge, während bei Verwendung von THERMAMYL 15 880 kg Maismehl
eingesetzt worden können, was wiederum zu höheren
Glucainylaseausbeuten führt,
c) Hol der Verwendung von Cl'Ii-8 sind deshalb 8 Stunden zum
Ali Π10 i zoll er forderlich, weil man den Ansatz sich
wegen des begrenzten Stabil! tütsbereichs vox· der Zugabe
des liiizymjjräparats allein durch die Reibungswärme der
liührer bis 82,2°C erwärmen lassen und auch danach nur
sehr langsam Dampf zuführen darf, um heftiges Stoßen der Fermentatoreri zu vermeiden.
Hei der Verwendung von THKRMAMYL ist dagegen keine dieser
Vorsichtsmaßnahmen erforderlich,
Wie aus dan vorstellenden Versuchswerten zu ersehen ist, eröffnet,
die Erfindung einen verbesserten Wog zur Herstellung eines ■/.uv Fermentation geeigneten Nahrmediums durch die Verwendung
von durch Einwirkung eines bakteriellen iX—Aiiiylase—Krizympräparats,
das von HacilJus 1 ieheiii fornii s stammt bzw. unter Verwendung
von Mikroorganismen der Art Bacillus licheniformis gewonnen
609826/10 19
worden ist, vcrfHissißtom Maismehl. Dieses verbesserte Vorfahren
zur Herstellung eines Nährmediunis eignet sich für
praktisch jedes Ferinentationsverfaliren, für das Stärke als
Kohlenstoffquelle benötigt wird. Durch die Verwendung von mit aus Bacillus licheni form! s gewonnener bakterieller C{—Amy—
läse verdünntem Maismehl bzw. gemahlenem Mais wird die Gesatntwirtschaftlichko.it
doi' Fermentation verbessert, und zwar insbesondere
bei der Herstellung von Glucamylase.
Die nacli dem Verfahren der Erfindung hergestellten Glucamylase-Enzymprüparate
können zur Hydrolyse von Stärke zur .Herstellung von Glucose und/oder glucosehaltigon Sirupen verwendet werden.
Uei einem geeigneten Verfahren wird zunächst Stärke mit Säure oder einem Enzym partiell hydrolysiert und dann mit der Glue—
ainylase bis zum gewünschton Grad umgewandelt. Die partiell
hydrolysierte Stärke wird durch die Eimvirkung eines bakteriellen
iX-Amylase-Enzympräparats im wesentlichen vollständig, jedoch
nur bis zu einem DE—Wert von nicht wesentlich mehr als etwa 20 vorflüssigt. Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der
partiell hydrolysioz'ten Stärke ist in der US-Patentanmeldung Nr. 107 Ί36 bzw. der US-PS 3 853 706 beschrieben, auf die
hiermit Bezug genommen wird. Ein anderes bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der teilweise hydrolysieren Stärke, die in
Verbindung mit den Glucainylasepräparaten der Erfindung verwendet werden kann, ist in den US-PS 3 922 197, 3 922 198,
3 922 199 und 3 922 200 beschrieben, auf deren Inhalt
hiermit ebenfalls Bezug genommen wird.
609826/10 19
-2f ·-
Die folgende Zusammenfassung zeigt die erfindungswesentlichen
und bevorzugten Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung: Die Erfindung offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
Glucoamylase durch Fermentieren eines Mikroorganismus, der zur Erzeugung von Glucoamylase in einem Mhrmedium befähigt
ist, -das eine Kohlenstoffquelle enthält, wobei diese
Kohlenstoffquelle enzymatisch verflüssigtes Maismehl mit einem Peststoffgehalt von wenigstens etwa 16 % Trockensubstanz,
vorzugsweise 18 bis etwa 22 % Trockensubstanz und insbesondere etwa 20 % Trockensubstanz aufweist.
Vorzugsweise wird ein Uährmedium verwendet, daß auch eine Stickstoffquelle enthält, die hauptsächlich vom Maisquellwasserfeststoffen
abgeleitet ist. Vorzugsweise wird das Maismehl mit einem Enzympräparat aus bakterieller oc-Amylase
verflüssigt, die von Bacillus licheniformis stammt, insbesondere von den Bacillus licheniformis Stämmen NCIB 8061,
WCIB 8059, ATCC 6598, ATCC 6634, ATCC 8480, ATCC 9945a und
ATCC 11 94-5-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird als
Glucoamylase erzeugender Mikroorganismus ein solcher verwendet, der von Aspergillus niger stammt, insbesondere ein
Mut ant enst amm.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren durchgeführt, indem man eine wässrige Aufschlämmung, die
das Maismehl bei einem pH im Bereich von etwa 4,5 bis etwa 7,5 "und bei einer Temperatur im Bereich von etwa 55 0C
60982b/1019
bis etwa 80 0C enthält, behandelt, bis das Maismehl im wesentlichen
verflüssigt ist, und dann in einer zweiten Stufe die Temperatur des Fermentationsnährmediums auf wenigstens etwa
11O0C erhöht, um das Nährmedium zu sterilisieren, wobei vorzugsweise
die Aufschlämmung nach dem Sterilisieren abgekühlt, dann die abgekühlte Aufschlämmung mit dem Mikroorganismus
beimpft wird, der zur Erzeugung von Glucoamylase befähigt ist, und die beimpfte Aufschlämmung zur Erzeugung von Glucoamylase
fermentiert wird. Vorzugsweise erfolgt die Fermentation bei einem pH im Bereich von etwa 5»5 bis etwa 6,0.
Ein spezielleres Verfahren zur Erzeugung von Glucoamylase in einem Eahrmedium besteht darin, daß man dieses Nährraedium
herstellt, indem man eine wässrige Aufschlämmung, die Maismehl enthält, mit einem bakteriellen a-Amylaseenzympräparat
behandelt, das von dem Mikroorganismus Bacillus licheniformis abgeleitet ist, und zwar bei einem pH im Bereich von etwa
4-,5 bis etwa 7»5 und bei einer Temperatur im Bereich von
etwa 550O bis etwa 800C um dieses Maismehl im wesentlichen
zu verflüssigen, die Temperatur der Aufschlämmung auf wenigstens 1100C erhöht und diese Aufschlämmung so sterilisiert,
sie abkühlt, mit einem Mikroorganismus beimpft, der zur Erzeugung von Glucoamylase befähigt ist, und die beimpfte
Aufschlämmung zur Erzeugung von Glucoamylase fermentiert. Dabei wird vorzugsweise eine bakterielle α-Amyläse
verwendet, die von Bacillus licheniformis NCIB 8061,
6O982b/1OI9
NOIB 8059, ATCG 6598, ATOC 6634, ATGO 8480, ATGC 9945a
und/oder ATCG 11 94-5 abgeleitet ist oder von einem zur
Erzeugung von Glucoamylase "befähigten Mikroorganismus
der Gattung Aspergillus niger oder einem davon abgeleiteten, insbesondere einen Mutantenstamm davon.
609825/10 19
Claims (16)
- Patent ansprüche(T) Glucaraylase, erhalten durch. Fermentieren eines zur Bildung von Gluamylase befähigten Mikroorganismus in einem mindestens eine Kohlenstoffquelle enthaltenden Nährmedium und gegebenenfalls Reinigen und Aufarbeiten des glue amylas ehalt igen Fermentationsgeraischs, dadurch gekennzeichnet , daß sie durch Fermentieren des Mikroorganismus in einem Nähr— medium hergestellt worden ist, das als einzige oder Hauptkohlenstoffquelle enzymatisch verflüssigten, gemahlenen Mais (Maismehl) in einer Menge enthält, die einem Maismehltrockensubstanzgehalt von mindestens 16 Gew.-^a, bezogen auf das Gesamtgewicht des Nährmediums, entspricht.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Glucamylase gemäß Anspruch durch Herstellen eines mindestens eine Kohlenstoffquelle enthaltenden Nährmediums, Beimpfen des Nährmediums mit einem zur Bildung von Glucamylase befähigten Mikroorganismus und Fermentieren des beimpften Nährmediums, sowie gegebenenfalls Reinigen und Aufarbeiten des dabei erhaltenen glucamylasehaltigen Fermentationsgeraisches, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Nährmedium herstellt, das als einzige oder Hauptkoh— lenstoffquelle soviel enzymatisch verflüssigtes Maismehl enthält, daß sein Gehalt an Maismehltrockensubstanz, bezogen auf das Gesamtgewicht des Nährmediums (Maismehlgehalt TS-B), mindestens 16 Gew.-^ beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein609826/10 19Nährmedium mit einem Maismehlgehalt TS-B von 18 bis 22 Gew.-$ hergestellt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß ein Nährmedium mit einem Maismehlgehalt TS-B von mindestens 20 Gew.-?£ hergestellt wird.
- 5· Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nährmedium hergestellt wird, das mit einer bakteriellen<X—Amylase, insbesondere einer von einem Mikroorganismus der Art Bacillus licheniforrois, vorzugsweise einem Stamm aus der Gruppe Bacillus licheniforniis NCIB 8θ6ΐ , NCIB 8059, ATCC 6598, ATCC 6634, ATCC 8480, ATCC 9945a und ATCC 11 945» erzeugten Öi-Amylase verflüssigtes Maismehl enthält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Nährmediums eine wäßrige Aufschlämmung des Maismehls mit der bakteriellen (Λ-Amylase bei einem pH—Wert von etwa 4,5 bis 7»5 und einer Temperatur von etwa 55 bis 80 C fermentiert, bis das Maismehl im wesentlichen verflüssigt ist, und das Nährmedium dann durch Erhitzen auf mindestens etwa 110°C sterilisiert.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Nährmedium nach dem Sterilisieren abkühlt7bevor es mit dem zur Bildung von Glucamylase befähigten Mikroorganismus beimpft wird .60982b/1019
- 8,v Verfahren nacti einem der Ansprüche 2 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß ein Nährmedium hergestellt wird, das außerdem Maisquellwasserfeststoffe als Haupt stickst off quelle enthält.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus, der zur Bildung von Glucamylase befähigt ist, ein Mikroorganismus der Art Asper-'gillus niger t insbesondere ein Mutantenstamm von Aspergillus niger verwendet wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Fermentierung bei einem pH-¥ert im Bereich von etwa 3»5 h±s 6,0 durchgeführt wird.
- 11. Mittel mac Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 - 9 in JPorra eines Uährmediums, dadurch gekennzeichnet, daß es als einzige oder Hauptkohlenstoffquelle mindestens 16 und vorzugsweise 18 Ms 22 Gew.~% enzymatisch irerflüssiigtes Maismehl TS-B enthält.
- 12. Nährmediura nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen Maismehlgehalt TS-B von mindestens etwa 20 Gew.-$.
- 13. Nährmediiam nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Maisquellwasserfeststoffe als Hauptstickst off quelle enthält.
- 14. Nährmedium nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es mit bakterieller Ci-Amylase, insbesondere60 982b/1019durch von einem Mikroorganismus der Art Bacillus licheniformis , vorzugsweise einem Stamm aus der Gruppe Bacillus licheniformis NGIB 8O61, NCIB 8059, ATCC 6598, ATCC 6634, ATCC 8480, ATCC 9945a und ATCC 11 945, erzeugte il-Amylase verflüssigtes Maismehl enthält.
- 15. Nährmedium nach Anspruch i4, dadurch gekennzeichnet, daßes durch Fermentieren einer wäßrigen Aufschlämmung des Maismehls mit der bakteriellend?t-Amylase bei einem pH-Wert von etwa 4,5 bis 7,5 und einer Temperatur von etwa 55 bis 80 C bis das Maismehl im wesentlichen verflüssigt ist und nachfolgendes Sterilisieren durch Erhitzen auf mindestens 110 C hergestellt worden ist.
- 16. Verwendung von Grlucamylase nach Anspruch 1 und insbesondere nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 10 hergestellter Grlucamylase zum Hydrolysieren von Stärke, insbesondere mit Säure oder enzymatisch partiell hydrolysierter und dadurch löslich gemachter Stärke.609825/1019
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US52987974A | 1974-12-05 | 1974-12-05 |
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DE2554850A1 true DE2554850A1 (de) | 1976-06-16 |
DE2554850C2 DE2554850C2 (de) | 1984-11-29 |
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ID=24111615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752554850 Expired DE2554850C2 (de) | 1974-12-05 | 1975-12-05 | Verfahren zur Herstellung von Glucamylase und Nährmedium zur Durchführung dieses Verfahrens |
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Patent Citations (2)
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---|---|---|---|---|
US3677902A (en) * | 1965-07-07 | 1972-07-18 | Novo Terapeutisk Labor As | Preparation of amyloglucosidase |
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Title |
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JP 49-1 00 240 A2, offengelegt am 21. September 1974, korrespondierend hierzu US 39 12 590 * |
Also Published As
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NL7514196A (nl) | 1976-06-09 |
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