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Tube für eine farbige, pastenförmige Masse,
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Verfahren zum Füllen der Tube und Vorrichtung zur Durchführung desselben
Die Erfindung betrifft eine Tube zur Aufnahme einer farbigen Paste, insbesondere
von Schuhcreme, mit einer Verschlußkappe, deren Aufsetzteil auf einen am Kragen
der Tube-vorgesehenen Aufnahmestutzen aufbringbar ist, und auf ein Verfahren zum
Füllen der Tube mit einer pastenförmigen Masse und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
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Bei Tuben mit farbiger Füllmasse, bei$pielsweise Schuhcreme, wird
häufig der Farbton des Tubeninhaltes duch einen entsprechenden Farbaufdruck auf
der Tube oder der Verschlußkappe der Tube gekennzeichnet oder der Tubenverschluß
in einem entsprechenden Farbton gehalten. Da jedoch solche Farbmarkierungen häufig
dem gewünschten Farbton des Tubeninhaltes nicht genau entsprechen, ist es für den
Käufer derartiger Tuben schwierig, vor allem in Selbstbedienungsläden, den gewünschten
Farbton zu finden, insbesondere dann, wenn der Tubeninhalt in verschiedenen Farbtonabstufungen
hergestellt bzw. feilgehalten wird.
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Es sind auch bereits Tuben der eingangs beschriebenen Art bekanntgeworden,
bei welchen der Aufsatzteil ihrer Verschlußkappen aus durchsichtigem Material hergestellt
ist, um den Farbton des Tubeninhaltes durch die Stirnseite der aufgesetzten Verschlußkappe
hinduzh erkennbar zu machen.
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Diese Erkennbarkeit ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn es beim
Füllen der Tube gelingt, die plastische Masse so weit in die Verschlußkappe einzutragen,
daß der Aufnahmestutzen ohne Bildung irgendeiner Luftblase restlos ausgehllt wird.
Ist die Tube jedoch nur oder nur noch zum Teil gefüllt, so befindet sich im Aufnahmestutzen
der Tube meistens keine Tubenmasse, sondern eine LuRtblasew so daß der Farbton des
Tubeninhaltes trotz durchsichtiger Verschlußkappe nicht mehr erkennbar ist.
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Darüber hinaus ist die Größe der durch die Verschlußkappe hindurch
sichtbaren farbigen Fläche durch den verhältnismäßig kleinen Bohrungsdurchmesser
. des Aufnahmestutzens der Tube begrenzt. Daher ist es selbst bei vollständig gefüllten
Tuben mit durchsichtiger Verschlußkappe schwierig, den Farbton durch die Verschlußkappe
hindurch einwandfrei zu erkennen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Tube, die zur
Aufnahme von farbigen, pastenfDrmigen Massen, insbesondere von Schuhcreme, bestimmt
ist, dafür zu sorgen, daß der Farbton des Tubeninhaltes einwandfrei erkannt werden
kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Tube der eingangs
beschriebenen Art vorgesehen, daß die Verschlußkappe einen als Aufnahme für eine
Sichtprobe der Tubenmasse dienenden, wenigstens teilweise durchsichtigen Kopfteil
aufweist. Dieser kann vorteilhaft als eine sich
an den Aufsatzteil
anschließende und vorzugsweise in Entnahmerichtung über den Aufsatzteil vorspringende
Aufnahmekammer für die Tubenmasse ausgebildet sein.
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Besonders zweckmäßig ist es in diesem Falle, wenn der Kopfteil zylinderförmig
oder kegelstunpilormig ausgebildet ist. Natürlich kann die Tube auch mit einer farblosen
Paste gefüllt werden. Das kommt insbesondere dann in Betracht, wenn ein Sortiment
farblich unterschiedlicher Pasten, wie Schuhcreme und dergl., außer verschiedenen
Farben auch eine farblose Paste enthält.
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Unabhängig von der jeweiligen Ausbildung des Kopfteils bzw. der Verschlußkappe
wird die Tube beim Füllen üblicherweise mit ihrer aufgesetzten Verschlußkappe nach
unten gehalten und die Füllmasse am offenen Tubenende eingetragen. Dabei muß dafür
gesorgt werden, daß die Füllmasse bis zur Verschlußkappe vordringen kann, ohne daß
sich dort eine Luftblase bildet. Dies wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Einfüllen einer pastenförmigen Masse dadurch erreicht, daß während des Einfüllens
oder unmittelbar danach auf die Verschlußkappe, insbesondere auf deren Kopfteil,
mindestens ein in Tubenlängsrichtung sich auswirkender StoBimpuls ausgeübt wird.
Es genügt in der Regel ein einziger Stoßimpuls; es können aber auch während des
Püllvorganges mehrere Stoßimpulse auf die Verschlußkappe ausgeübt werden.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann besonders vorteilhaft
ein an sich bekannter Füllautomat mit einer Füllstation verwendet werden, welcher
mehrere zu füllende Tuben in festgelegtem Fülltakt zugeführt werden, wobei in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung der bzw. die auf jeweils eine der Tuben ausgeübte StoBimpuls
bzw. Stoßimpulse
im Takt der Füllvorgänge ausgelöst wird bzw. ausgelöst
werden.
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Bei einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, auf welche
sich die Erfindung weiterhin bezieht, kann ein wenigstens annähernd senkrecht verschiebbar
geführter Hammer vorgesehen sein, über welchem eine Halteeinrichtung für eine Tube
angeordnet ist. Zweckmäßig kann die Halteeinrichtung innerhalb des Transportweges
für die nacheinander den Füllautomaten durchlaufenden Tuben angeordnet sein. Besonders
zweckmäßig ist es, wenn die Führungseinrichtung des Hammers zur Anpassung an verschiedene
Tubenlängen höhenverstellbar ausgebildet ist. Für den Hammer kann ein elektromechanisch,
durch ein Druckmittel pneumatisch oder hydraulisch oder ein mechanisch betätig barer
Antrieb vorgesehen sein. 3esonders zweckmäßig ist es, wenn die Antriebsvorrichtung
einen Elektromagneten enthält, dessen Anker impulsgesteuert im Takt des Füllautomaten
bewegt wird. Weitere Ausgestaltungen und zwecUienliche Weiterbildungen einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Untemsprüchen in Verbindung mit dem nachstehend
beschriebenen und in der Zeichnung dargesellten Aus f ührungsbe ispie l .
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Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Verschlußkappe in vergrDßerter
Darstellung und in einem halbseitigen, axialen Längsschnitt und teilweise in der
Ansicht, Fig. 2 eine mit einer Verschlußkappe nach Fig. 1 versehene Tube in ihrer
Füllstellung, und
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens auf einem nicht ¾her dargestellten Füllautoriaten.
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Auf einem Kragen 1 einer erfindungsgemäßen, in Fig. 2 im einzelnen
näher dargestellten Tube 2 sitzt ein Aufnahmeputzen 3 mit einem Außengewinde 4,
auf welches eine Verschlußkappe 5 mit ihrem ein Innengewinde aufweisenden Aufsatzteil
7 aufgeschraubt ist. Der im wesentlichen zglindrische Aufsatzteil 7 geht in eine
zur Wandung des AuRsatzteiles etwa rechtwinklig verlauRnde~Schulterzone 8 über.
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Diese setzt sich in einen Kopfteil 9 der Verschlußkappe 5 fort, wobei
der Mantel des Kopfteils 9 etwa senkrecht zur Schulterzone 8 und demzufolge etwa
parallel zur Wandung des Aufsatzteiles 7 verläuft. Der Kopfteil 9 ist oben durch
einen nach innen gewolbten Deckelteil 10 verschlossen.
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Der Kopfteil 9 ist als hohle Kammer zur Aufnahme einer Sichtprobe
des Tubeninhaltes ausgebildet und erstreckt sicn in der Ertnahmerichtung über den
Aufsatzteil 7 der Verschlußkappe hinaus. Der Aufsatzteil 7 und der Kopfteil 9 bilden
zusammen die Verschlußkappe 5 und sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils
zylinderförmig ausgebildet, so daß sich die Verschlußkappe einfach herstellen läßt
und nicht dargestellte, konstruktiv einfache Formen benöt igt. Es ist Jedoch auch
denkbar, den Kopfteil 9 beispielsweise kegelformig oder als Pyramidenstumpf auszubilden.
Ebenso kann der Aufsatzteil 7 zur Erhohung seiner Griffigkeit beispielsweise eckige
MAntelflEchen haben.
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Die Schulterzone 8 kommt mit ihrer Unterseite 11 gegen die Stirnseite
12 des Aufnahmestutzens 9 der Tube 2 zur Anlage, wenn die Tersenlußkappe 5 auf den
Aufnahmestutzen auigeschraubt wird. Hierdurch wird eine zuverlässige Abdichtung
zwischen der Verschlußkappe 5 und dem Aufnahmestutzen 3 der Tube erreicht, so daß
zwischen der Schulterzone 8 und dem Aufnahmestutzen 3 kein Tubeninhalt nach außen
gelangen kann.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 hat der Kopfteil 9 einen kleineren
Innendurchmesser als der Aufsatzteil 3.
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Der Kopfteil 9 fluchtet mit einem zylindrischen Ansatz 13, der in
den Aufsatzteil 7 hineinragt. Wie die Zeichnung erkennen läßt, liegt der Ansatz
13 mit seiner Außenfläche 14 bei aufgesetzter Verschlußkappe 5 an der Innenwandung
des Aufnahmestutzens 3 der Tube 2 an. Durch den Ansatz 13 und die Schulterzone 8
wird somit eine einwandfreie Dichtung gwährleistet. Die Unterkante 16 des Ansatzes
13 ist nach innen abgeschrägt, so daß beim Füllen der Tube die aufzunehmende, pastenförmige
Masse leicht in den Kopfteil gelangen und dort als Sichtprobe dienen kann.
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Die Verschlußkappe 5 besteht aus Kunststoff, wobei wenigstens der
Kopfteil 9, vorzugsweise die ganze Verschlußkappe 5 aus durchsichtigem Kunststoff
hergestellt ist.
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Hierdurch ist sichergestellt, daß der Farbton der im Kopfteil 5 befindlichen
Sichtprobe des Tubeninhaltes sowohl durch den Deckelteil 10 als auch durch den Mantel
des Kopfteiles 9 hindurchkannt werden kann. Die Hohe und der Innendurchmesser des
Kopfteiles 9 sind so gewählt, daß der im Kopfteil 9 untergebrachte, als Sichtprobe
dienende Tubenmassenteil deutlich zu sehen ist. DieWhat den Vorteil,
daß
der Käufer und Benutzer der Tube infolge der großen Farbmarkierung, die durch den
Kopfteil 9 und die im Kopfteil befindliche Sichtprobe geblldeb wird, den Farbton
des Tubeninhaltes deutlich erkennen kann.
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Der Kopfteil 9 kann in der nachstehend beschriebenen Weise beim Füllen
der Tube 2 gefüllt werden. Die Sichtprobe der Tubenmasse bleibt während der Gebrauchsdauer
der Tube im Kopfteil 9, so daß der Farbton des Tubeninhaltes selbst dann noch deutlich
erkennbar ist, wenn die Tube nahezu leer ist.
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Zum Füllen der Tube 2 wird diese mit ihrer Verschlußkappe 5 nach unten
durch einen üblichen, in der Zeichnung nicht dargestellten Füllautomaten geführt
und von ihrem oberen offenen Tube ne nde her mit der aufzunehmenden, pastenförmigen
Masse gefüllt. Zur Vermeidung der eingangs erwanten Luftblasen, welche die Erkennbarkeit
der Sichtprobe im Kopf-teil 9 beeinträchtigen würden, wird erz in dungsgemä.ß während
des Füllvorganges oder unmittelbar im Anschluß daran auf die Verschlußkappe bzw.
deren Kopfteil 9 mindestens ein in Tubenlängsrichtung sich auswirkender Stoßimpuls
ausgeübt. Dieser Stoßimpuls hat die Wirkung, befindliche Luft daß die im Aufnahmestützen
3 des Kopfes 1 der Tube 2/ nach oben entweichen kann, wobei die Reibung zwischen
der LuRtblase und der eindringenden Füllmasse überwunden wird. Nach Überwindung
der ruhenden Reibung gelangt die Luftblase von selbst in den oben offenen Endabschnitt
der Tube, während die eingefüllte Füllmasse bis in den Kopfteil 9 der Verschlußkappe
5 gelangen kann und dort die dort vorhandene Luft verdrängen kann.
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Eine zur Ausübung dieser Impulse vorzusehende Vorrichtung kann zweckmäßigerweise
einen wenigstens annähernd senkrecht verschiobbar geüi?rten, gegen die Verschlußkappe
5 bzw.
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deren Kopfteil 9 gerichteten Hammer enthalten, über welchem eine Halteeinrichtung
für die jeweils mit einem Stoßimpuls zu versehende Tube angeordnet ist. Für den
Hammer kann eine elektromechanisch oder mit Hilfe eines Druckmittels pneumatisch
oder hydraulisch betätigbaxeoder eine rein mechanisch arbeitende Antriebseinrichtung
vorgesehen sein.
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Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Klopfeinrichtung 20 dient zur Ausübung des Stoßimpulses auf die Verschlußkappe 5
jeweils einer von mehreren Tuben 2, die zur Füllung mit einer nicht dargestellten,
pasteusen Masse, insbesondere von Schuhcreme, in zeitlichen und räumlichem Abstand
mit ihrer Verschlußkappe nach unten durch einen im übrigen nicht dargestellten Füllautomaten
gerührt werden und dabei auf dessen Transportband 21 in die Füllstation gelangen,
bei welcher die an ihrem oberen Tubenende offene Tube 2 während ihres Füllvorganges
unmittelbar über der KXpfvorriclltung 20 zu stehen kommt.
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Die Klopfvorrichtung 20 weist ein feststehendes Nagnetgestell 22 mit
einer Wicklung 23 und einem Anker 24 auf, der senkrecht nach oben im MagnetgedBll
22 geführt ist und an seinem oberen Ende einen Hammer 25 trägt. Dieser ist; mit
einer im einzelnen nicht näher dargestellten Ummantelung aus Kunststoff versehen
und schlägt gegen die Wirkung einer Rückzugsfeder 26 auf den Kopfteil 9 der Verschlußkappe
5 auf, sooft auf die Wicklung 23 ein
elektrischen Einschaltimpuls
gegeben wird. Diese Einschaltimpulse werden von der Steuereinrichtung des nicht
darSQellWen Füllautomaten aDCeleiWet und wiederholen sich entsprechend den Taktschritten
der FUllmaschne, so daß Jewells beim Zusammendrücken derTubenenden durch nicht näher
backen der Stoß gegeben wird. dargestellte Preß-/, Bei jedem der auf den Kopfteil
9 ausgeübten Stoßimpulse wird die ruhende Reibung zwischen der in der Verschlußkappe
befindlichen Luft und der eindringenden Füllmasse überwunden, so daß die Füllmasse
die Luft in der Verschlußkappe verdrängen und die Verschlußkappe einschließlich
ihres Kopfteiles vollständig ausfüllen kann und dann als Sichtprobe deutlich in
der Verschlußkappe erkennbar ist.
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Bei dem in Fig. 3 dar-gestellten Ausführungsbeispiel ist das Magnetgestell
22 des Elektromagneten 20 an einer Säule 27 befestigt, die zum Ausgleich verschiedener
Längen der zu füllenden Tuben 2 in einem Standrohr 28 höhenverstellbar gefQ4rt und
mittels einer Knebelschraube 29 in der jeweils erforderlichen Höhenlage festgestellt
werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Füllen einer Tube 2 unter Ausübung
der in Tubenlängrichtung sich auswirkenden Stoßimpulse bringt den Vorteil mit sich,
daß die eingefüllte Masse bis an die unmittelbar sichtbaren Begrenzungswände der
Verschlußkappe 5 auch dann vorzudringen vermag, wenn die Verschlußkappe ohne besonderes
Kopfteil 9 flach an ihrer Stirnseite abschliEt und dort die Sichtfläche für den
Tubeninhalt bildet. Die besondere Ausbildung der Verschlußkappe 5 nach Fig. 1 ergibt
indessen eine besonders
gute Erkennbarkeit des Tubeninhaltes, wobei
die Vorrichtung nach Fig. 3 zusätzlich den Vorteil mit sich bringt, daß der Jeweilige
Füllvorgang sehr rasch erfolgen kann, ohne daß die Gefahr von Luftblasen in der
Verschlußkappe bestehtO Anstelle der in Fig. 7 bei 30 angedeuteten Haltevorrichtung
für die Tube währerd der Stoßimpulse, welche von der Klop£-vorrichtung 20 ausgeübt
werden, können die an sich bekannten Schließorgane einer zum Füllen der Tuben verwendeten
Füllpresse, insbesondere deren Schließzangen, dienen.
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Ansprüche -
L e e r s e i t e