DE128392C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H29/006—Self interrupters, e.g. with periodic or other repetitive opening and closing of contacts
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Ju 128392 KLASSE 21g.
Die Erfindung betrifft eine Abänderung des Stromunterbrechers nach Patent 122295, insbesondere
der beanspruchten Führung der Platinanode. Die Anode ist der wichtigste und
empfindlichste Theil des ganzen Apparates; auf ihre Erhaltung, ihre dichte Führung und
die Sicherung ihrer Beweglichkeit mufs in Hinsicht auf die starke Erhitzung und die dadurch
bedingte Ausdehnung des Platindrahtes, sowie in Hinsicht auf die bei ihrer Arbeit auftretenden
Capillarwirkungen die gröfste Sorgfalt verwendet werden. Dies geschieht wie
bei dem Haupt-Patent dadurch, dafs der Platindraht ι (s. die Fig.) mit gelinder Reibung in
einem Platinröhrchen 2 gleitet, mit welchem der nichtleitende Röhrchenfortsatz 3 des Deckels. 4
ausgebüchst ist.
Um aber ,den erstrebten Zweck in vollkommener Weise zu erreichen, wird das Platinröhrchen
2 über dem darin zu verwendenden Platindraht 1 selbst ausgezogen oder gewalzt
und dann absolut dicht mit dem Röhrchen 3 verbunden, welches jetzt sammt dem Deckelkörper
4 aus Porcellan (statt aus Glas) hergestellt wird.
Durch die angegebene Herstellungsart wird ein freier Zwischenraum zwischen Platinfutter 2
und Anodendraht 1 so gut wie beseitigt. Der kleinste Spielraum genügt nämlich, um ein
Aufsteigen des Elektrolyten durch Capillarwirkung zu verursachen und dadurch die
Thätigkeit des Apparates zu stören. Diesem Uebel wird durch das Ausziehen oder Auswalzen
des Platinröhrchens 2 über dem Draht 1 begegnet.
Andererseits ist es aber in der Praxis auch sehr schwierig, einen Porcellankörper an genau
gewollter Stelle und in genau innegehaltener Richtung mit einer engen cylindrischen Bohrung
zu versehen, während doch das Platinfutter 2 sich dem Porcellanröhrchen 3 eng und·
dicht anschliefsen, die Bohrung aber auch wegen der Verschiebung des Drahtes genau
gerade sein soll. Dieser Schwierigkeit wird dadurch begegnet, dafs man das Porcellanröhrchen
3 bei seiner Herstellung in der gezeichneten Form auszieht und in den aus der Figur ersichtlichen schlanken, vorn etwas abgestumpften
Kegel auslaufen läfst. Nach dem Brennen wird die cylindrische Bohrung für
das Röhrchen 2 durch allmähliches Ausschleifen mit Korund oder Diamantstaub erweitert.
Dies wird so weit getrieben, dafs das Platinröhrchen ohne grofse Reibung, aber auch
ohne irgend welches Spiel hineinpafst. Es darf durch sein eigenes Gewicht nicht herausfallen
und mufs so weit hineingehen, dafs sein Ende nicht mehr vorsteht. Zur weiteren Verbindung
wird oben ein kleiner Bund 5. aufgelöthet und dieser, nachdem das Platinröhr-
chen sammt dem Platindraht an die gehörige Stelle gebracht ist, in dem weiteren Hohlraum
des Röhrchens 3 in Kitt eingebettet.
Der Platindraht erhält dann eine schon in dem Haupt-Patent behandelte Schraubvorrichtung
zur Verstellung, bestehend aus der mit einer Rändelscheibe versehenen, röhrenförmigen
Schraubenmutter 7, welche in das Aufsengewinde auf dem durchbohrten Bolzenfortsatz
einer mit dem Deckelkörper verbundenen Scheibe eingreift. Die Verbindung der Scheibe
mit dem Deckelkörper geschieht wie bei der im Haupt-Patent beschriebenen Ausführung
durch Schrauben 8, deren Muttern in Löcher 9 des Deckelkörpers eingekittet sind.
Hierbei erfährt aber der Draht 1 nur eine reine Axialbewegung, keine Drehung. Eine
solche würde schädlich sein, weil der Platindraht von der Schwefelsäure des Elektrolyten
angegriffen und demnach seine Oberfläche uneben wird. Dies und der Oxydansatz würde
ein Ausschleifen oder Erweitern des Platinfutters verursachen und auch zum Bruch des
Platindrahtes durch Torsion führen, während die reine Axialbewegung unschädlich ist. Zu
diesem Zwecke ist der den Platindraht tragende Stab mit der Schraube drehbar verbunden und
durch die Art seiner Führung im Bolzenfortsatz an der Drehung gehindert.
Der Deckelkörper 4 greift mit einem nach unten vorspringenden Falz 10 in eine Nuth
des Gefäfses ein und wird durch eine Glasscheibe 11 abgedeckt, welche durch einen über
die'Hülse 13 geschobenen Gummiring gehalten und zugleich gegen 13 abgedichtet wird, um
den Säuredämpfen den Zutritt zu den Metalltheilen
zu verwehren. Nicht gezeichnete Vorsprünge bezw. Vertiefungen an Gefäfs und Deckel verhindern, dafs sich beim Drehen der
Schraube der Deckel mitdreht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Eine Ausführungsform des elektrolytischen Stromunterbrechers nach Patent 122295, dadurch gekennzeichnet, dafs das die Platindraht-Anode umgebende Platinfutter (2) über dem Platindraht selbst ausgewalzt oder ausgezogen und in den Hals des mit dem Deckelkörper (4) aus einem Stück bestehenden Porcellanröhrchens (3) dicht eingeschliffen ist, wobei der Platindraht durch die seine Verstellung bewirkende Schraube lediglich in axialer Richtung unter Äusschlufs einer Drehbewegung verschoben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE128392C true DE128392C (de) |
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ID=396922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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0
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