DE2553055A1 - Sicherheitssprengstoffmasse - Google Patents
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Description
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TlEDTKE - büHLING " t\MN€ Dipl.-Ing. Tiedtke
Dipl.-Chem. Bühling
Dipl.-Ing. Kinne
8 München 2, Postfach 202403 Bavariaring4
Tel.:(0 89)53 96 53-56
Telex: 5 24845 tipat
cable: Germaniapatent München
B 6961
ICI Case Nr. N.27505
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED
London / Großbritannien Sicherheitssprengstoffmasse
Die Erfindung bezieht sich auf eine Snrengstoffmasse,
die zur Anwendung in Kohlenbergwerken geeignet ist, insbesondere auf Massen, mit einein Gehalt an
Ammoniumchlorid als einen Brennstoff und als einen flammenlöschenden Bestandteil.
Um die Sicherheitserfordernisse für Sprengstoffe,
die bei gefährlichen Bedingungen in Bergwerken verwendet
werden, zu erfüllen, beispielsweise wenn beim Sprengen von fester Kohle oder NachreiRen des Gesteins eine Zeitsprengkapselzündung
verwendet wird, ist eine Reihe von Snrenamassen entwickelt worden, welche nicht brennen oder
glimmen und entweder nicht eingeschlossen sind oder wenn sie in einem Bohrloch der Detonation einer benachbarten
Patrone ausgesetzt sind, jenseits des Bereichs für eine mitschwingende Detonation liegen. Diese Massen basieren
II
609825/0273
Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804
ORIGINAL INSPECTED
auf einem selbstexplosiven Sensibilisator, einem oxidierenden Salz, einem flammenlöschenden Material und
einem Brennmaterial, das frei von fasrigem Zellulosematerial ist. Ein allgemein verwendetes Brennmaterial
ist Kalciumformiat, jedoch wird in vielen Massen ein
Teil des Brennstoffs als Ammoniurachlorid geliefert,
welches sauerstoffnegativer und daher ein wirksamerer
Brennstoff ist und den weiteren Vorteil aufweist,- daß es nicht brennbar ist, mit Ausnahme unter den extremen
Bedingungen, die während der Detonation vorherrschen. Heben seiner Funktion als Brennmaterial liefert Ammoniumchlorid
Chlorionen, welche wirksam in der Verhütung oder Unterdrückung von GrubengasZündungen sind.
Ein größerer Nachteil, der die Vervrendung von Ammoniumchlorid
bei BergbausOrengstoffen begrenzt, liegt darin,
daß es eine merkliche Chlorwasserstoffgasmenge erzeugt,
welche in der Bergwerkatmosphäre potentiell gefährlich ist. Somit wird Ammoniumchlorid in allgemeinen
nur in hohen Anteilen des'Brennstoffgehalts in Verbindung
mit Alkalinitrat verwendet, mit weichern es eine Umsetzung in die sogenannten "Ionenaustausch-Massen" eingeht. Sogar
mit diesen Massen gibt es jedoch die unerwünschte Erzeugung von Chlorwasserstoff, und es gibt eine praktische
Grenze für den Anteil des Brennstoffes, welcher durch Ammoniumchlorid geliefert werden kann, weil die er-
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forderliche Menge, um Fauerstoffabgleich mit dem
Nitrat zu errreichen, die zur Umsetzung mit dem Nitrat
erforderliche Menge überschreitet. Es ist bekannt, daß ein wesentlicher Sauerstoffabgleich notwendig
ist", um die Erzeugung von Stickstoffoxiden aus sauerstoffpositiven Massen oder Kohlenstoffmonoxid
aus Sauerstoffnegativen Massen zu vermeiden, und
überschüssiges Ammoniumchlorid über die zur Umsetzung erforderliche Menge dazu neigt, die erzeugte Kohlenwasserstoffmenge
zu erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Methode zur Unterdrückung der Chlorwasserstofferzeugung aus Sprengstoffmassen
zu schaffen, die Ammoniumchlorid enthalten und dabei die Bereitung von Bergbausnrengstoffmassen
ermöglichen, welche mehr Ammoniumchlorid enthalten, als zur Umsetzung mit irgendeinem Alkalinitrat/ welches
anwesend sein kann, erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Sicherheitssnrengstoffma'sse
mit einem Gehalt an Ammoniumchlorid als Brennstoff und als flammenlöschendes Material enthält Harnstoff oder
Thioharnstoff als ein Ergänzungsbrennmaterial, welches die Chlorwasserstoffmenge in den Explosionsorodukten
herabsetzt.
BO0 825/0273
Der Harnstoff oder Thioharnstoff ist vorzugsweise
in einer Menge im Bereich von 15 bis 0.8 Teilen pro Ammoniumchloridanteil vorhanden, das im Überschuß
über die anwesende Menge, die sich mit in der Masse vorhandenem Alkalinitrat umsetzt, vorliegt und es
ist ferner bevorzugt, daß der Harnstoff oder Thioharnstoff 2 bis 1.0 Gewichts-% der gesamten Snrengstoffmasse
ausmacht.
• Die Sprengstoffmasse sollte vorzugsweise keine
wesentliche Menge Irgendeines fasrigen Zellulo-sebrennmaterials
enthalten, welches nach Detonation der Masse glimmen oder brennen könnte. Es ist auch bevorzugt, daß
die Masse ausreichend Ammoniumchlorid enthält, um sich
mit wenigstens. 50 % des verfügbaren Sauerstoffs zu verbinden
und das Ammoniumchlorid und der Harnstoff .oder der Thioharnstoff sollten zusammen ausreichend sein, um
sich mit wenigstens 75 % des verfügbaren Sauerstoffs zu verbinden.
Die Masse kann, falls gewünscht, flammenloschende Bestandteile, wie Natriumchlorid und China-Ton neben
Ammoniumchlorid enthalten, und ebenso können gewünschtenfalls Materialien, wie Guargummi und Kalciumstearat
enthalten sein, um die Wasserbeständigkeit zu erhöhen. Zweckmäßigerweise enthält die Sprengstoffmasse 5 bis
20 Gew.-% an selbstexplosivem Sensibilisator, 20 bis
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55 Gew.-% an oxidierenden Salz, 5 bis 40 Gew.-% Ammoniumchlorid, 2 bis 10 Gew.-% Harnstoff oder
Thioharnstoff, O bis 60 Gew.-% Natriumchlorid und 0 bis 10 Gew.-% China-Ton. Der selbstexplosive
Sensibilisator besteht zweckmäßiaerweise aus Nitroglycerin (Glycerintrinitrat), Nitroglykol (A'thylenglykoldinitrat)
oder einer Mischung davon, und das oxidierende Salz besteht zweckmäßiqerweise aus
Ammoniumnitrat, Natriumnitrat oder einer Mischung davon.
In Massen, die zum Sprengen von fester Kohle bestimmt
sind, sollten die Anteile der krafterzeugenden
und flanunenlnschenden Bestandteile eingestellt sein, um die Sprengkraft (Stärke je Gewicht) im Bereich von
15 bis 45 Ί Sprenggelatine zu halten, wobei solche Ein
stellungen und ihre Wirkung in der Snrenastofftechnik
üblich und bekannt sind.
Eine bevorzugte "Ionenaustausch"-r)icherheitssprenastoffmasse
enthält (pro Gewicht) b bis 15 % Nitroglycerin, Nitroglykol oder eine Mischung davon, O bis 3O %
Ammoniumnitrat, 15 bis 50 % Natriumnitrat, 15 bis 40 % Ammoniumchlorid, 0 bis ?5 % Natriumchlorid und 2 bis
10 % Harnstoff.
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r
Eine bevorzugte Sicherheitssnrengstoffmasse,
in welcher Ammoniumnitrat das einzige oxidierende Salz ist, enthält {pro Gewicht) 5 bis 15 % Nitroglycerin,
Mitroglykol oder eine Mischung davon, 20 bis 45 % Ammoniumnitrat, 5 bis 20 % Amrnoniumchlorid.,
30 bis 60 % Natriumchlorid und 2 bis IO % Harnstoff.
Die Erfindung wird ferner durch die folgenden Beispiele
und die begleitende Tabelle erläutert. Die Beispiele, die durch "A" und eine davor stehende Zahl bezeichnet
sind, sind erfindungsqenäß und die anderen
Beispiele dienen nur als Vergleich.
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Beispiel Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 4A | 5 | 5A | 6 | 6A |
Masse (Gew.-%) | |||||||||
Nitroglycerin/Nitroglykol | 10.0 | 10.0 | 10.0 | 10.0 | 10.0 | 10.0 | 10.0 | 10.0 | 10.0 |
Nitrobaumwolle | - | - | - | - | - | 0.05 | 0.05 | 0.05 | 0.05 |
Ammoniumnitrat | - | - | - | - | - | 25.0 | 25,0 | 19.0 | 19.0 |
Natriumnitrat | 55.24 | 44.0 | 44.0 | 44.0 | 44.0 | 20.0 | 20.0 | 30.0 | 30.0 |
Ammon i umchIorid | 34.76 | 27. 7 | 28.7 | 36.0 | 3.6.0 | 18. Ö | 18.0 | 25.0 | 25.0 |
Natriumchlorid | - | 18.3 | 17.3 | 10.0 | 6.0 | 25.45 | 23.45 | 14.45 | 11.45 |
China-Ton | - | - | - | - | - | - | -· | - | - |
Guargummi | - | - | - | - | - | 1.0 | 1.0 | 1.0 | 1.0 |
Kalziumstearat | - | - | - | - | - | 0.5 | 0.5 | 0.5 | 0.5 |
Harnstoff | - | - | - | - | 4.0 | - | - | - | 3.0 |
Thioharnstoff | - | - | - | - | - | - | 2.0 | - | - |
Eigenschaften | |||||||||
Gewichtsbrisanz % Sprenggelatine Sauerstoffwert (g/100g) |
33 +10.7 |
27 l· 8.5 |
27 + 8.1 |
33 + 4.8 |
32 + 1.6 |
35 + 4.0 |
36 + 1.5 |
41 + 4.4 |
40 h 2.0 |
HCl erzeugt (cc/Kg) | 23 | 17 | 47 | 60 | 6 | 54 | 34 | 55 | 21 |
Überschuß an NH4Cl über NaNO3-AqUivalent (als % vom gesamten Sprengstoff) |
0 | 0 | 1 | 8.3 | 8.3 | 5.4 | 5.4 | 6.1 | 6.1 |
Harnstoff-oder Harnstoffde- rivatanteile pro Anteil Uber- schuß-NH4Cl |
- | - | - | - | 0.53 | - | 0.37 | - | 0.49 |
% des gesamten verfügbaren Sauerstoffs abgeglichen durch NH4Cl |
59.5 | 59.3 | 61.5 | 78.2 | 78.2 | 55.1 | 55.1 | 61.7 | 61.7 |
% des gesamten verfügbaren Sauerstoffs abgeglichen durch Harnstoff |
- | - | - | - | 15.5 | - | 17.2 | - | 13.2 |
ro cn cn co
TABELLE (fortgesetzt)
Beispiel Nr. | 7 | .0 | 7A | 8 | 0 | 8A | 9 | .0 | 9A | 0 | 10 | 0 | 1OA | .0 | 11 | 0 | HA | |
Masse (Gew.-%) | .05 | 1 | .1 | 1 | 1 | .1 | 1 | |||||||||||
Nitroglycerin/Nitroglykol | 8 | .0 | 8.0 | 10. | 0 | 10.0 | 8 | .0 | 8. | 0 | 8. | 0 | 8 | .0 | 10. | 0 | 10.0 | |
Nitrobaumwolle | 0 | .9 | 0.05 | 0. | 0 | 0.1 | 0 | .0 | 0. | 0 | 0. | 0 | 0 | .0 | 0. | 0.1 | ||
Ammoniumnitrat | 25 | .0 | 25.0 | 12. | 4 | 12.0 | 25 | .4 | 25. | 4 | 20. | 0 | 20 | .0 | 25. | 0 | 25.0 | |
Natriumnitrat | 16 | .45 | 16.9 | 39. | 0 | 39.0 | 20 | .0 | 20. | 0 | 25. | 4 | 25 | .4 | - | 4 | - | |
Ammoniumchlorid | 16 | 16.0 | 33. | 33.4 | 21 | 21. | 22. | 0 . | 22 | .0 | 6. | 6.0 | ||||||
Natriumchlorid | 32 | .0 | 30.2 | 4. | 0 | - | 24 | .0 | 22. | 0 | 19. | 0 | 16 | .0 | 58. | 0 | 56.4 | |
Cina-Ton | - | .5 | - | • - | 5 | - | - | .5 | - | 5 | 4. | 5 | 4 | .5 | - | 5 | - | |
Guargummi | 1 | 1.0 | 1. | 1.0 | 1 | 1. | 0 | 1. | 1 | .0 | 1. | 1.0 | ||||||
Kalziumstearat | 0 | 0.5 | 0. | 0.5 | 0 | 0. | 0. | 0 | 0. | 0.5 | ||||||||
cn ·—-~\ |
Harnstoff | - | 2.25 | - | 4.0 | - | 2. | - | 3 | - | 2.0 | |||||||
\ * CD CO |
Thioharnstoff | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | |||||||
NJ CTi |
Eigenschaften | .4 | 4 | .4 | 8 | 5 | .1 | |||||||||||
/02 | Gewichtsbrisanz % Sprenggelatine |
30 | 33 ■ | 45 | 45 | 36 | 36 | 33 | 33 | 22 | 22 | |||||||
CO | Sauerstoffwert (g/100g) | + 3 | .4 | + 1.6 | »- 3. | 9 | + 0.2 | + 2 | .8 | +· 0. | 8 | + 3. | 3 | f 1 | .3 | 0 | 0 | - 1.6 |
HCl erzeugt (cc/Kg) | 43 | 22 | 16 | 5 | 35 | 24 | 23 | 30 | 5 | .48 | 31 | 21 | ||||||
Überschuß an NH4Cl über NaNO3-Äquivalent (als % vom gesamten Sprengstoff |
5 | .6 | 5.4 | 8. | 4 | 8.9 | 8 | ,7 | 8. | 7 | 6. | 8 | 6 | .8 | 6. | 0 | 6.0 | |
Harnstoff-oder Harnstoffde rivatanteile pro Anteil über- schuß-NH4Cl |
- | 0.42 | - | 0.45 | - | - | 0. | 9 | - | 0 | .0 | - | 0.3 | |||||
% des gesamten verfügbaren Sauerstoffs abgeglichen durch NH4Cl |
54 | 54.6 | 71. | 71.4 | 65 | 75. | 61. | 61 | 51. | 51.0 | ||||||||
% des gesamten verfügbaren Sauerstoffs abgeglichen durch Harnstoff |
- | 13.7 | - | 15.2 | 10. | - | 15 | - | 30.3 | |||||||||
Die Massen wurden in üblicher Ti7eise cTemischt, indem
man Materialien in der herkömmlichen Form zur Sprengstoffherstellung verwendet. Somit waren die oxidierenden
und flammenlöschenden Salze und der Harnstoff
kristalline Feststoffe, von denen mehr als 9O Gew.-% ein 30-Maschensieb (Br.St.) trassierter und mehr als
70 % auf einem 120-Maschensieb (Br.St.) zurückgehalten
wurden. Der Guargummi, das Kalciumstearat und der China-Ton waren die gewöhnlichen, fein genulverten technischen
Materialien.
Beim Test in Patronen (3.65 cm Durchmesser, 7.5 cm Länge) brannte keine der Massen unbegrenzt oder ergab
irgendein Vernuffungsanzeichen, wenn die Patronen, getrennt in einem Stahlrohr, durch eine Ende-zu-Ende-Spalte,
die mit Kohlenstaub gefüllt war, in Einern Verpuffungstest,
wie er in der brit. PS Nr. 1 01 f> 46 2 beschrieben ist, gezündet wurden. Alle Massen besaßen gleiche Sprengstoff
eigenschaften zur Sprengung in fester Kohle.
Der bei der Detonation erzeugte Chlorwasserstoff wurde
bestimmt, indem man 100 g - Ladungen des Snrenastoffs
in einem 20 1-StahlgefMR zündete und den erzeugten Rauch
analysierte. Es soll bemerkt sein, daß die Massen mit einem Gehalt an Harnstoff bedeutsam niedriaere Chlorwasserstoffmengen
erzeugten als die entsprechenden Massen, bei denen der Harnstoff durch das gleiche Gewicht an Natrium-
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Chlorid, welches bei der Detonation nicht zersetzt wird,
ersetzt war.
Die Beispiele 1 bis 4A waren "Ionenaustausch"-Massen,
wobei die Beispiele 3, 4 und 4Λ Ammoniumchlorid im Überschuß zur Menge aufwiesen, die zum Natriumnitratgehält
äcruivalent ist. Beispiele 5 bis 1OA sind teilweise "Ionenaustausch"-Massen
und enthielten einen Anteil Ammoniumnitrat. Beispiele 11 und HA enthielten kein Natriumnitrat.
Ammoniumchlorid war der einzige Brennstoff in den Beispielen 1 bis 4. Obwohl die Beispiele 1 und ? eine äquivalente
Menge Natriumnitrat zur vollständigen Umsetzung enthielten, erzeugten sie erhebliche Chlorwasserstoffmengen,
und sie waren zur Anwendung in Bergwerken zu sauerstoffreich.
Die 1 %-ige Erhöhung in der Ammoniumchloridmenge in Beispiel 3,
verglichen mit Beispiel 2, erhöhte den erzeugten Chlorwasserstoff wesentlich und eine weitere Erhöhung im Ammoniumchloridgehalt
in Beispiel 4, zur Reduzierung des Sauerstoffwertes auf einen praktischen Wert, führte zu einer'weiteren Erhöhung
des erzeugten Chlorwasserstoffs. Der Ersatz von etwas Natriumchlorid
durch Harnstoff in Beispiel 4A reduzierte ferner den Sauerstoffwert und setzte den erzeuaten Chlorwasserstoff merklich
herab.
Die restlichen Beispiele enthielten Ammoniumnitrat als wenigstens einen Teil des oxidierenden Salzes. Deren Massen
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-U-
waren sensitiver als die der Beispiele 1 bis 4 und 4Λ, und sie enthielten ebenso nuarqummi und Kalciumstearat,
um die VTasserbeständigkeit zu erhöhen. Sie
alle enthielten eine größere Ammoniumchloridmenge
als zur vollständigen Umsetzung mit den anwesenden Natriumnitrat erforderlich ist. Die Beispiele/ die
durch "A" und eine vorstehende Zahl bezeichnet sind, waren jeweils die gleichen, wie die Beispiele, die
nur durch die entsprechende Zahl bezeichnet waren, mit. Ausnahme, daß sie Harnstoff anstelle einer äauivalenten
Menge Natriumchlorid enthielten, und in allen Fällen erzeugten die Beispiele, mit Harnstoff weniger
Chlorwasserstoff.
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Claims (8)
- P A- T E N T Λ Ν !5 P R U C Π Ε ' 1. Sicherheitssnrengstoffmasse, mit einem Gehaltan Ammoniumchlorid als Brennstoff und als flammenlöschendes Materialf dadurch gekennzeichnet, daß die Masse zur Herabsetzung der Chlorwasserstoffmenge in den Detonationsprodukten Harnstoff oder Thioharnstoff als Ergänzunnsbrennmaterial enthält.
- 2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Harnstoff oder Thioharnstoff in einer Menge im Bereich von 0.15 bis 0.8 Teilen pro Teil Ammoniumchlorid enthält, wobei das Ammoniumchlorid im Überschuß über die Menge vorliegt, die sich mit in der Masse vorhandenem Alkalinitrat umsetzt.
- 3. Masse nach Anspruch 1 oder 7 , dadurch gekennzeichnet, daß der Harnstoff oder Thioharnstoff 2 bis 10 %des Gesamtgewichts beträgt.
- 4. Masse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumchlorid und der Harnstoff oder der Thioharnstoff zusammen ausreichend sind, um sich mit wenigstens 75 % des verfügbaren Sauerstoffs zu verbinden.
- 5. Masse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch 5 bis 20 Gew.-% an selbstexplosivem Sensibilisator, insbesondere Nitroglycerin oder Nitroglvkol, 20 bis 55 Gew.-% an oxidierendem Salz, insbesondere Ammoniumnitrat oder Natriumnitrat, 5 bis 40 Gew.-% Ammoniumchlorid, 2 bis 10 Gew.-% Harnstoff oder Thioharnstoff, 0 bis 60 Gew.-9, Natriumchlorid und 0 bis 10 Gew.-% China-Ton.
- 6. Masse nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch 5 bis 15 Gew.-% Nitroglycerin, Nitroglvkol oder eine Mischung davon, 0 bis 30 Gew.-% Ammoniumnitrat, 15 bis 50 0ew.-° Natriumnitrat, 15 bis 40 Gew.-» Ammoniumchlorid, 0 bis 25 Gew.-% Natriumchlorid und 2 bis 10 Gew.-% Harnstoff.
- 7. Masse nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch 5 bis 15 % Nitroglycerin, Nitroglvkol oder eine Mischung davon, 20 bis 45 % Ammoniumnitrat, 5 bis 20 3 Ammoniumchlorid, 30 bis 60 % Natriumchlorid und 2 bis 10 % Harnstoff.
- 8. Masse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Sprengkraft im Bereich von 15 bis 48 % derjenigen von Sprenggelatine aufweisen.609825/0273
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