DE1940061B - Wettersprengstoff - Google Patents

Wettersprengstoff

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Publication number
DE1940061B
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DE
Germany
Prior art keywords
explosives
weather
alkali
deflagration
explosive
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Pauli Mane Leon Boulogne Billan court Hauts de Seine Poinssot Paul Louis Albert Legagneur Philippe Henri Mane Salmon Paris Chatel de Raguet de Brancion, (Frankreich)
Original Assignee
Societe dEtudes et de Recherches pour !Amelioration des Explosifs (SERA DEX), Puteaux (Frankreich)

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Description

freigelegt ist. Sprengstoffes durchführen, da es eine Beziehung zwi-
Bisher wurden verschiedene Zusätze bekannt, um sehen der Größe des ersten Peaks der exothermen Zerdas Deflagrationsvermögen von klassischen Wetter- Setzung und dem mittleren Gewicht des Schwarzsprengstoffen herabzumindern, beispielsweise Erd- 60 pulvers gibt, wobei sich die zwei Werte im entgegengealkalicarbonate, Metallformiate und verschiedene setzten Sinn bewegen.
Alkali- oder Erdalkalisalze organischer Säuren, bei- Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
spielsweise Acetate und Oxalate. Solche Zusätze wer- ohne diese jedoch zu beschränken. Diese Beispiele den im allgemeinen in relativ beträchtlichen Mengen zu geben auch die entsprechenden Schwarzpulvermengen den Sprengstoffen gegeben, entweder indem cellulose- 65 wieder. Die Beispiele 1 und 4 entsprechen den Verartige Bestandteile ersetzt ·« ;Hen oder zusätzlich zu gleichssprengstoffen, die anderen Beispiele beziehen diesen letzteren. sich auf Sprengstoffe gemäß der Erfindung. Alle Teile
So ist es aus der deutschen Patentschrift 349 724 und sind als Gewichtsteile angegeben.
Tabelle Beispiele
Nitroglyceringlykol
Nitrocellulose
Ammoniumnitrat
Natriumchlorid
Natriumnitrat
Ammoniumchlorid
celluloseartige Bestandteile
Polyäthylen
Geblähtes Polystyrol
Harnstoff
Natriumbicarbonat ,
Mittleres Gewicht an Schwarzpulver
10 TeUe 0,3 Teüe 51,4 Teile 33,6 Teüe
4,7 TeUe
3,5 g
10 Teile 0,3 Teüe 51,4 TeUe 31,6 Teüe
3,7TeUe
3TeUe 7,5 g
10 TeUe
0,3 Teüe
51,4TeUe
32,3 TeUe
3TeUe
3TeUe
7,5 g
TeUe
0,3 TeUe
5,5 TeUe
48,7TeUe
30,8 Teüe
4,7 TeUe
4g
10 TeUe
0,3 TeUe
4,2TeUe
46.7 Teüe
29.8 Teüe
3TeUe
6TeUe
10,5 g
9,5 TeUe 0,3 Teüe 3,2TeUe
46.7 Teile
29.8 TeUe
4,5 TeUe 6TeUe 12g
Hieraus ergibt sich sehr deutlich, daß die erfindungs- Die auf einer Strecke durchgeführten Versuche zeiggemäßen Sprengstoffe höhere Gewichtsmengen an ao ten unter anderem, daß diese Sprengstoffe gegenüber Schwarzpulver benötigen, um zu deflagrieren und da- Schlagwettern und bei hochgewirbeltem Staub sicher her ein weniger starkes Deflagrationsvermögen als die blieben. Ihre Wirkung im ballistischen Mörser bleibt klassischen Sicherheitssprengstoffe besitzen. hoch.

Claims (1)

1 2
aus der schweizerischen Patentschrift 446156 bekannt, Wettersprengstoffen Polystyrol oder Harnstoff, auch
Patentansprüche: ganz aligemein Kunststoffe zuzusetzen. Aus der deut
schen Auslegeschrift 1 028 923 ist es ferner bekannt,
!.Wettersprengstoff mit geringem Deflagrations- 5 nitrathaltigen Sicherheitssprengstoffen Salze zuzuvermögen mit klassischen Bestandteilen von Wet- setzen, die CO3*- oder COSH- enthalten, um im Zeittersprengstoffen, wie Sensibilisator, Alkalinitrat punkt und am Ort der Datonation eine Schutzgasoder Ammoniumnitrat, Alkalichlorid und Ammo- atmosphäre zu entwickeln. Mindestens emes der Salze niumchlorid und einer organischen, bis mindestens wird mit einem Überzug versehen, der den Ionenaus-1600C thermisch stabilen Verbindung mit einem io tausch vor der Detonation ausschließt bzw. unterSchmelzpunkt oberhalb von 1000C, dadurch drückt. Aus »Spreng- und Zündstoffe« von Käst, gekennzeichnet, daß der Sprengstoff als 1921, S. 86 bis 89, ist es bekannt, die Explosionstempeorganische Verbindung Koksgrus, Polyäthylen, ratur von Wettersprengstoffen durch Zusatz von Polypropylen und/oder Polyacetale und als weiteren Salzen zu senken, die Alkalibicarbonate sein können. Zusatz 1 bis 10 Gewichtsprozent Alkalibicarbonat 15 In der Praxis zeigte sich jedoch, daß bei den beenthält, kannten Wettersprengstoffen das Deflagrationsver-2. Wettersprengstoff nach Anspruch 1, gekenn- mögen noch unzureichend gesenkt war. Sofern sie bezeichnet durch einen Gehalt von 2 bis 10 Gewichts- reits Bicarbonate enthielten, trat deren Wirkung durch Prozent organischer, thermisch stabiler Verbin- Senkung der Explosionstemperatur erst während oder düngen. 20 durch Bildung einer Schutzgasatmosphäre erst nach
der Explosion ein, und zudem muß in letzterem Falle eines der vorhandenen Salze mit einem Schutzüberzug geschützt werden.
Es wurde nun gefunden, daß sich ein Wetterspreng-
35 stoff der eingangs genannten Art, welcher sich dadurch auszeichnet, daß er als organische Verbindung Koksgrus, Polyäthylen, Polypropylen und/oder Polyacetale und als weiteren Zusatz 1 bis 10 Gewichtsprozent Alkalibicarbonat enthält, ein besonders stark redu-30 ziertes Deflagrationsvermögen besitzt. Die organischen
Die Erfindung betrifft einen Wettersprengstoff mit Substanzen werden im Verlauf der Herstellung des geringem Deflagrationsvermögen mit klassischen Be- Sprengstoffes in Pulverform in einer Menge von 2 bis standteilen von Wettersprengstoffen, wie Sensibilisator, 10% des Gesamtgewichtes des Sprengstoffes zuge-Alkalinitrat oder Ammoniumnitrat, Alkalichlorid und geben. Die zuzufügende Menge wird nicht nur in Ab-Ammoniumchlorid und einer organischen bis minde- 35 hängigkeit von dem Antideflagrationseffekt, der erstens 160° C thermisch stabilen Verbindung mit einem zielt werden soll, ausgewählt, sondern auch so, daß Schmelzpunkt oberhalb von 1000C. eine Sauerstoffbilanz erhalten bleibt, welche sich dem
Übliche Wettersprengstoffe enthalten 7 bis 20% Gleichgewichtswert nähert; daher ist sie eine Funktion eines Initialsprengstoffs, beispielsweise eine Mischung der Art und der Anteile der anderen Bestandteile des von Nitroglyzerin und Nitroglykol oder eine nitrierte 40 Sprengstoffes.
aromatische Verbindung und eine entweder klassische Das Deflagrationsvermögen wurde mit folgender
Salzmischung auf Basis Ammoniumnitrat und Alkali- Versuchsanordnung bestimmt: eine Sprengstoffpatrone chlorid oder eine ausgetauschte Mischung auf Basis wird in einem Stahlmörser der Einwirkung der Ver-Alkalinitrat und Ammoniumchlorid; um die Sauer- brennungsgase einer bestimmten Menge Schwarzstoffbilanz dem Gleichgewichtswert anzunähern, gibt 45 pulver ausgesetzt; der Abschluß des Mörsers wird man diesen Primärbestandteilen eine oder mehrere durch eine nur dem Druck der Schwarzpulvergase brennbare Substanzen zu, im allgemeinen f aserf örmige, widerstehenden Stahlplatte sichergestellt, welche jedoch celluloseartige Materialien, wie Holzmehl oder Torf. nachgibt, wenn der Sprengstoff zu verbrennen beginnt; Wenn sich jedoch die Übertragung der Detonation in man bestimmt das Maximalgewicht an Schwarzpulver, einer Reihe von Patronen in einem Sprengloch nicht 50 bei welchem die Platte nicht zerreißt und das Minimalfehlerfrei vollzieht und eine Patrone der Einwirkung gewicht, welches dieses Reißen verursacht, wobei das der heißen Gase und dem von der Explosion vorher- arithmetische Mittel dieser Gewichtsmengen die Angehender Patronen herrührenden Druck ausgesetzt zeige für die Deflagrationsbeständigkeit gibt, und wird, kann sich eine Verbrennung in dieser Patrone dieses Gewicht ist tatsächlich um so größer, je schwieausbilden, welche in der Lage ist, ein Schlagwetter zu 55 riger der Sprengstoff verbrennt,
entzünden, wenn die Patrone aus dem Grundgebirge Man kann auch eine Thermodifferentialanalyse des

Family

ID=

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2553055A1 (de) * 1974-12-13 1976-06-16 Ici Ltd Sicherheitssprengstoffmasse
DE4225120A1 (de) * 1992-07-30 1994-02-03 Dynamit Nobel Ag Entsorgung von Verpackungsmaterialien
DE19546335A1 (de) * 1995-12-12 1997-06-19 Dynamit Nobel Ag Wetteremulsionssprengstoffe

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