DE2552322A1 - Verzoegerungsvorrichtung fuer pneumatische steuerungen - Google Patents
Verzoegerungsvorrichtung fuer pneumatische steuerungenInfo
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Description
MANITZ, FINSTERWALD & GRÄMKOW
München, den "21.11.75 T 2071
IA TEEEMEOANIQUE ELECTRIQUE
33Ms et 33ter, avenue Marechal Joffre
92OOO Nanterre, Frankreich
Verzögerungsvorrichtung für pneumatische Steuerungen
Die Erfindung betrifft einen pneumatischen Verzögerer, der eine Eingangsleitung für das Steuerfluid besitzt, die mit
einem System zum Spannen des Verzögerungsorgans, mit einer Vorrichtung zur Betätigung eines Ventils und mit einer Öffnung
verbunden ist, die eine kalibrierte AusflußÖffnung bildet
und gegenüber einer beweglichen Verschlußscheibe angeordnet ist, die mit dem Verzögerungsorgan fest verbunden ist
und die Öffnung nach einem einstellbaren Zeitintervall verschließt.
Derartige Verzögerer werden häufig in automatischen Steueranlagen oder in Anlagen zur Prozeßsteuerung auf pneumatischem
Weg benutzt.
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ORIGINAL INSPECTED
Es sind bereits Zeitschaltwerke für pneumatische Steuerungen mit der oben beschriebenen Ausbildung und insbesondere eine
Vorrichtung bekannt, bei der die öffnung sich in einer verstellbaren Entfernung von der Verschlußscheibe befindet, während
das Steuerfluid gleichzeitig zum Aufziehen des Zeitschaltwerks und zur Übertragung des Ausgangsdruckssignals dient. Bei
dieser bekannten Vorrichtung arbeitet das Zeitschaltwerk mechanisch.
Diese bekannte Vorrichtung besitzt zahlreiche Nachteile. Zunächst ist das Problem der Beweglichkeit der Öffnung und ihres
dichten Anschlusses schwer zu lösen, und zwar insbesondere dann, wenn die Bewegung, die es ausführen muß, eine Drehbewegung ist. Dann kann man feststellen, daß die öffnung im
Ruhezustand der Außenatmosphäre ausgesetzt ist, so daß bei
Fehlen eines Ausflusses von Strömungsmittel Fremdkörper, die aus den Werkräumen, in denen die Vorrichtung benutzt wird,
stammen, die öffnung verstopfen können und ihre Kenngrößen ändern können. Ein anderer Nachteil dieses Systems ergibt
sich, daraus, daß dasselbe Fluid zum Aufziehen des Zeitschaltwerkes,
zum Abtasten der Stellung des Verzögerungsorgans und zur Übertragung des Ausgangsbefehls benutzt wird, so daß der
Druck gleichzeitig allen diesen Anforderungen entsprechen muß oder daß Maßnahmen ergriffen werden müssen, daß die Vorrichtung
mehrere Aufgaben mit einem einzigen Druck erfüllen kann.
Man stellt ferner fest, daß das Vorhandensein einer Drosselung, die.mit der Vorrichtung zur Betätigung des Ventils in Reihe angeordnet
ist, eine systematische Verzögerung bei der Unterbrechung mit sich bringt, was bei manchen Anwendungsgebieten
nicht zugelassen werden kann, während es bei Nichtvorhandensein eines Steuerfluids unmöglich ist, den Betrieb der Vorrichtung
zu simulieren.
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Es ist noch zu erwähnen, daß bei dem bekannten System die Vorrichtung
zur Betätigung des Ventils so gewählt ist, daß sie auf relativ große Drücke reagieren kann, und einen beweglichen
Schieber aufweist, bei dem aufgrund der Reibungen, denen er unvermeidlich ausgesetzt ist, ein schneller Verschleiß zu befürchten
ist.
Da das Zeitschaltwerk mechanisch ist, werden in der Vorrichtung
zwei verschiedene Techniken benutzt, so daß die Montage sowie die Wartung verschiedene Fachleute erfordert, denen jeweils die
andere Technik im allgemeinen fremd ist.Infolgedessen können unerwartete
Schwierigkeiten insbesondere im Fall von Störungen auftreten, während die Ausbildung des Zeitschaltwerkes eine
schnelle Austauschbarkeit zum Zweck der Änderung der Verzögerungsbereiche praktisch ausschließt.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und insbesondere eine pneumatische Verzögerungsvorrichtung zu
schaffen, die hinsichtlich der Regelmäßigkeit des Betriebs
μ ver
und der Sauberkeit der Öffnung absolut zu/fessig ist und bei
der nur die gegebenenfalls dem Staub ausgesetzte öffnungen solche Abmessungen besitzen, daß das Auftreten von Staub keine
Gefahr für den Betrieb darstellt.
Erfindungsgemäß werden Maßnahmen ergriffen, um die benutzten
Techniken auf die Pneumatik zu beschränken und sind die Steuerkreise und die Ausgangskreise voneinander unabhängig, damit eine
Simulierung des Betriebs möglich ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die öffnung von
einem beweglichen Element getragen wird, das zwei Endstellungen einnehmen kann, und zwar die eine bei Fehlen des Steuerdrucks
und die andere bei Vorhandensein des Steuerdrucks, wobei in der ersten Stellung bei Fehlen von Steuerfluid die öffnung ständig
elastisch an die Verschlußscheibe angedrückt ist und das Ver-
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zögerungsorgan in seinem gespannten Zustand hält und in der
zweiten Stellung bei Vorhandensein von Steuerfluid das "bewegliche
Element von der Verschlußscheibe um einen bestimmten Abstand entfernt ist und zu diesem Zeitpunkt eine pneumatische
Verbindung herstellt, die den Zutritt des Steuerfluids zu der Vorrichtung zur Betätigung des Ventils und zu der Öffnung gestattet.
Weitere Merkmale der Eifindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen, wobei auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen wird. Es zeigen:
Fig. 1 die Darstellung der Verzögerungsvorrichtung in ihrer Ruhestellung,
Fig. 2 eine Darstellung der Verzögerungsvorrichtung zu dem
Zeitpunkt, zu dem der Steuerdruck angelegt wird,
Fig. 3 eine Abwandlung der Verzögerungsvorrichtung in der Arbeitsstellung,
Fig. 4- eine abgewandelte Ausführungsform der Verzögerungsvorrichtung
von Fig. 3> und
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie YT1 von Fig. 4.
Die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Verzögerungsvorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem Körper 100, der zwei Gruppen und 3 von Organen zusammenfaßt. Die Gruppe 1 hat die Aufgabe,
die Verzögerungsvorrichtung zu spannen und die für die einzelnen Betriebsphasen erforderlichen pneumatischen Verbindungen
herzustellen. Die Gruppe 3 hat die Aufgabe, die gewünschte pneumatische Umschaltung auszuführen.
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Auf dem Körper 100 ist leicht abnehmbar eine dritte Gruppe .20 von Organen angeordnet, die die eigentliche Verzögerungsvorrichtung
bildet.
Der verformbare Balg 23 ist bestrebt, unter der Einwirkung einer im Inneren angeordneten Druckfeder 24- sein maximales
Volumen anzunehmen. Diese Druckfeder wirkt auf den beweglichen Boden des Balges über ein Ventil 29 ein, das eine Verlängerung
28 besitzt, die am Boden hervorsteht. Die Verlängerung 28 trägt ihrerseits eine Verschlußscheibe 21. Wenn der
Balg entspannt ist, wie Fig. 3 zeigt, überträgt sich eine auf die Verschlußscheibe 21 nach oben ausgeübte Kraft auf das
Ventil 29» so daß dieses sich öffnet und ein schnelles Eindringen der Luft in das Innere des Balges ges-fefctet, so daß
die Komprimierung des Balges sehr schnell vor sich gehen kann.
Wenn dagegen der Balg komprimiert ist und seine Ausdehnung jedoch möglich ist (Pig. 2), so ist das Ventil 29 geschlossen
und die Luft kann nur über einen Kreis eintreten, der nacheinander aus einem ersten, in dem Stellknopf 22 vorgesehenen
Kanal 27, einem kreisförmigen Kanalabschnitt 25» der einen Drosselkanal veränderlicher Länge bildet, und einem zweiten
Kanal 26 besteht, der das Innere des Balges mit dem Kanal 25 verbindet.
Der Kanal 27 kann sich bei der Zeiteinstellung gegenüber dem
Drosselkanal 25 bewegen, so daß jeder Winkelstellung des Knopfes eine andere Drosselkreislänge und damit eine andere Ausdehnungsgeschwindigkeit
des Balges entspricht. Derartige Systeme sind an sich bekannt. Das in der Figur dargestellte System wurde
nicht nur wegen der geringen Abmessungen, die es besitzt, sondern auch deswegen beibehalten, weil es vollständig pneumatisch
arbeitet und weil die Betriebsschwankungen, denen es ausgesetzt
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sein kann, von derselben Art sind wie die, die in der übrigen Vorrichtung auftreten können. Die bewegliche Einheit 20 ist so
beschaffen und bezüglich dem Körper 100 so angeordnet, daß sie je nach den gewünschten Verzögerungsbereichen bequem ausgetauscht
werden kann.
Der Körper 100 der Vorrichtung besitzt einen ersten Kanal 40, der einerseits über ein Filter mit einem Steuerfluideingang E
und andererseits mit der oberen Fläche 44 eines Zylinders 13
verbunden ist, dessen Boden 46 über die Belüftungsöffnung 19
mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Der Boden 46 des Zylinders steht über eine öffnung 43 mit einer Druckkammer 42 in Verbindung.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Kompressionskammer 42 durch eine verformbare Membran 3Ί
abgegrenzt und ist mit dem Kanal 40 über einen Kanal 49 verbunden, der eine Drosselbohrung 41 mit genau definierten Abmessungen
besitzt.
Der obere Boden 44 des Zylinders 13 weist ferner eine zylindrische
öffnung 50 auf, die zu dem Zylinder koaxial ist und
einen Dichtring besitzt.
Im Inneren des Zylinders ist ein Kolben 10 angeordnet, dessen
Mantel 12 den Kolben in seiner Bewegung führt. Der zentrale Teil des Kolbens weist ein konzentrisches Rohr 14 auf, das
auf der Seite der oberen Fläche 17 des Kolbens durch ein zylindrisches
Teil 4 verlängert ist, das in der öffnung 50 dicht
gleitet. Auf der Seite des unteren Bodens 46 des Zylinders
weist das Rohr eine Verlängerung 5 auf.
Die Enden des Rohrs 14 besitzen einerseits eine kalibrierte öffnung 11, die gegenüber der oben beschriebenen Verschlußscheibe
21 angeordnet ist, und andererseits eine öffnung 16,
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'die sich gegenüber der Öffnung 43 befindet.
Zwischen dem Boden 46 des Zylinders und der unteren Fläche 18 des Kolbens ist eine Feder 15 angeordnet, die bestrebt ist', den
Kolben nach oben zu drücken und die Öffnung 11 in die in Fig.1 mit a bezeichnete Stellung zu bringen.
Wenn der Kolben bei Auftreten des Steuerdrucksignals in die in Fig. 2 gezeigte Stellung gelangt, liegt die öffnung 16 an dem
Boden 46 des Zylinders an und stellt dank einer Dichtung eine dichte Verbindung mit der öffnung 43 her.
Die Einheit 3 von Organen dient dazu, eine pneumatische Verbindung
herzustellen, indem sie den Ausgang S entweder mit der Belüftungsöffnung 32 oder mit einer einen konstanten Druck
liefernden Druckquelle P verbindet. Diese Umschaltung wird durch ein an sich bekanntes zweifaches Ventil 30 vorgenommen, das eine
erste Sitz- und Ventileinheit 33» 34·* die bestrebt ist, sich
unter der Wirkung des Druckes P zu schließen, und eine zweite, mit der ersten verbundene Sitz- und Ventileinheit 35» 36 besitzt,
die offen ist, wenn die erste geschlossen ist und umgekehrt. Der -Ausgangskanal S ist mit einem inneren Volumen
37 verbunden, das sich zwischen den beiden Sitzen befindet und
zu dem zweifachen Ventil konzentrisch ist. Das Ventil besitzt die Form eines Rotationskörpers und wird nicht radial durch
eine ständige Reibung geführt.
Wenn der Druck P angelegt wird und das zweifache Ventil sich in der oberen Stellung befindet, gelangt ein Schubkopf 38 des
Ventils in die Nähe der der Kompressionskammer 42 entgegengesetzten Fläche 39 der Membran 31·
Die Vorrichtung ist einerseits mit einer einen konstanten Druck liefernden Quelle verbunden, die an die öffnung P angeschlossen
ist, und andererseits mit einer an die öffnung E angeschlossenen Leitung, in der zu einem gewissen Zeitpunkt
ein Steuerdrucksignal auftritt.
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Die Verzögerungsvorrichtung hat die Aufgabe, nach einem
einstellbaren Zeitraum je nach Auftreten des Steuersignals
an der öffnung S für einen weiter nicht zu erläuternden Zweck ein Ausgangssignal zu liefern.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Bei Fehlen des Steuerdrucks, jedoch bei Auftreten des ständigen Speisedrucks
P befindet sich die Vorrichtung in der in Fig. 1 ge25eigten Ruhestellung.
Der Kolben 10 befindet sich in seiner oberen Stellung a
und die Öffnung 11 ist somit durch die Verschlußscheibe 21 geschlossen. Dieser Zustand wird dadurch erreicht, daß
die von der Feder 15 entwickelte Kraft größer als die in entgegengesetzter Richtung durch, die Feder 24 des Verzögerungsorgans
ausgeübte Kraft ist.
Da die Einheit 3 ausschließlich dem Druck P ausgesetzt ist, befindet sie sich in dem Zustand, in dem das zweifache Ventil
30 den Ausgang S mit der Belüftungsöffnung 32 verbindet.
Wenn der Steuerdruck E in der Leitung 40 auftritt, wird der Kolben durch den auf seine obere Fläche 17 einwirkenden Druck
nach unten geschoben und gelangt in die in Fig. 2 gezeigte Stellung b, nachdem er einen feststehenden Weg von gleich d
durchlaufen hat. In diesem Moment liegt die öffnung 16 an
dem Boden 46 an und der Druck E breitet sich nach Durchquerung der Drosselung 41 über die Kanäle 49 und 43 und das Rohr
14 aus, um sich in einem Fluidausfluß durch die öffnung 11 zu äußera*·, die in Abhängigkeit von dem Wert des Steuerdruckes E
und der Abmessung der Drosselung kalibriert ist. Da die Verbindung der beiden öffnungen 16 und 43 erst im letzten Moment
des Abwärtshubes des Kolbens stattfindet, ist die Kompressionskammer 42 bis zu dem Zeitpunkt, an dem diese Verbindung stattfindet,
über die Belüftungsöffnung 19 mit der Atmosphäre ver-
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bunden. Der geringe Druck, der anschließend in dieser Kammer infolge des kalibrierten Ausflusses auftritt, reicht nicht
aus, um eine wesentliche Verformung der Membran 31 zu bewir-
ken. Die Abwärtsbewegung des Kolbens geht äußerst schnell vor sich, da die untere Fläche 18 des Kolbens mit der Belüftungsöffnung
19 verbunden ist.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die öffnung 11 von der Verschlußscheibe
21 trennt, verformt sich der Balg 23 des Verzögerungsorgans und bewegt die Verschlußscheibe 21 mit einer Geschwindigkeit
nach unten, die von der Winkelstellung des Stellknopfes 22 abhängt. Wenn die Verschlußscheibe 21 sich über eine Strecke
von gleich d bewegt hat und die in Fig. 2 in unterbrochenen Linien gezeichnete Stellung erreicht hat, wird die Öffnung 11
durch sie verschlossen und der Druck im Inneren der Kompressionskammer 4-2 steigt schnell an. Bei einem gewissen Wert dieses
Druckes verformt sich die Membran 31 nach unten und drückt den Schubkopf 38 des zweifachen Ventils 30 zurück und bewirkt
die Verbindung der Ausgangsöffnung S mit dem bei P angelegten ständigen Druck. Diese pneumatische Umschaltung wird mit einer
gewissen Verzögerung bezüglich des Zeitpunkts vorgenommen, an dem das Steuerdrucksignal E in der Leitung 40 aufgetreten ist.
Sobald der Steuerdruck E verschwindet, verschwindet der in der Kompressionskammer 42 herrschende Druck sofort, und zwar einerseits
weil die Öffnung 43 mit der Atmosphäre verbunden ist, sobald der Kolben seine Aufwärtsbewegung beginnt, und andererseits
weil die sehr schnell vor sich gehende Aufwärtsbewegung des Kolbens 10 einen leichten Saugeffekt bewirkt, durch
den die Membran 31 angesaugt wird.
Die Verschließung des Ventils 30 geht somit äußerst schnell vor sich, da die Rückbewegung der Membran in ihre Ruhestellung
ebenfalls sehr schnell ist.
Die Vorrichtung nimmt somit wieder die in Fig. 1 gezeigte Ruhestellung
ein.
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- ίο -
Bei dieser Anordnung können nur die öffnungen 16 und 43
durch Staub verstopft werden. Ihre Abmessungen und ihre Lage macht diese Möglichkeit jedoch sehr unwahrscheinlich.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Abwandlung sind Organe mit gleicher !Funktion mit denselben Bezugs zahlen wie in Fig. 1 und 2
versehen. Der Boden des Zylinders besitzt hierbei einen zylindrischen Körper 47, in welchem ein zylindrisches Teil 45 des
Rohrs 14 gleitet, das mit der Verlängerung 5 des in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel beschriebenen Kolbens vergleichbar
ist. Das Innere 61 dieses Mantels 47 stellt somit einen mit dem Kanal43 und der Kompressionskammer 42 der Fig. 1 und
vergleichbaren Kanal dar, während das offene Ende 16 des Rohrs 14 seinerseits der öffnung 16 der Fig. 1 und 2 entspricht.
Die Kompressionskammer 42 dagegen ist nicht auf dieselbe Weise mit dem Kanal 40 verbunden, sondern über den in der Mitte des
Rohrs 14 vorhandenen Kanal und über eine Drosselbohrung 48, die in der oberen Verlängerung 4 vorgesehen ist und in den oberen
Bereich des Zylinders ausmündet, der wie im vorhergehenden Fall mit der Steuerdruckleitung 40 verbunden ist.
Diese Drosselbohrung kann in verschiedenen Höhen angeordnet
sein, und zwar in Nähe der Fläche 17 des Kolbens oder weiter entfernt. In beiden Fällen muß gewährleistet werden, daß die
plötzliche Abwärtsbewegung des Kolbens 10 nicht einen ungewünschten Überdruck in der Kompressionskammer 42 erzeugt. Dies
kann entweder durch eine geeignete Kalibrierung der öffnung oder durch eine in dem Körper 47 vorgesehene, mit der Belüftungsöffnung
19 verbundene öffnung 51 erreicht werden, die praktisch
verschlossen wird, wenn der Kolben in seiner unteren Stellung ist. Auch hier findet die Verbindung des Kanals 40 mit der
öffnung 11 und der Kompressionskammer in der zweiten Stellung
des Kolbens statt.
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Die Arbeitsweise ist praktisch dieselbe wie die des vorhergehenden
Ausführungsbeispiels, wobei jedoch zu bemerken ist, daß bei Verschwinden des Druckes E die Saugwirkung und infolgedessen
die Umschaltgeschwindigkeit des Ventils noch höher als in dem vorhergehenden Beispiel ist. Ein anderer Vorteil besteht
darin, daß die Drosselbohrung 48 und die Öffnung 11, deren Abmessungen genau proportioniert sein müssen, an ein und demselben
!Teil vorgesehen sind und daß der Schutz der Öffnungen gegen Staub noch verbessert wird.
Eine Änderung dieser Abwandlung kann darin bestehen, daß der Mantel 12 die Aufgabe des Rohrteils 45 übernimmt. Der zylindrische
Körper wird hierbei von dem Zylinderteil 13 gebildet, der an den Boden 46 anschließt, der weiterhin eine Öffnung
besitzt. Die Belüftungsleitung 19 gestattet auch hier die Entleerung
des Zylinders, wenn sich der Kolben 10 zu seiner Stellung b nach unten bewegt, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, zu
dem sich der Mantel dem Boden 46 nähert oder diesen berührt.
Bei allen dargestellten Ausführungsformen sind die für jede
!!Punktion benutzten beweglichen Elemente Rotationskörper, deren
Herstellungskosten gering sind und die einfach in Formen oder auf der Drehbank hergestellt werden können. Die erforderlichen
Fluchtgenauigkeiten erhält man durch die Wahl einer gemeinsamen Symmetrieachse XX1. Nur bei den leitungen für
den Fluideintritt und -austritt, die keiner besonderen Beanspruchung
unterliegen, ist diese Symmetrie nicht eingehalten.
Bei Verzögerungsvorrichtungen, die für eine pneumatische Automatik
benutzt werden, interessiert man sich im allgemeinen nur für die Erzeugung eines Ausgangssignals, das bezüglich des Auftretens
des Steuersignals verzögert ist. Es kann jedoch auch eine ümschaltverzögerung gewünscht werden, die sich nach dem
Verschwinden des Steuersignals richtet.
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Die in Fig. 4 gezeigte Abwandlung der Vorrichtung von Fig. 3
gestattet auf äußerst einfache Weise die Erzeugung einer Verzögerung des Ausgangssignals bezüglich der Unterbrechung des
Steuerdrucks.
Wenn die gewünschte Verzögerung feststehend ist, genügt es, auf der öffnung 51 ein sehr einfaches Ventil, beispielsweise
eine elastische Lamelle 52 anzuordnen (Fig.5)» das nur eine
langsame Entkomprimierung der Kammer 42 über die Öffnung 11 und die Drosselbohrung 48 gestattet, ohne daß der Austritt
der in der Leitung enthaltenen Luft bei der Abwärtsbewegung des Kolbens gehindert wird. Wenn man eine Verstellung dieser
Verzögerung durch eine manuelle Betätigung von außen wünscht, kann eine Ausführungsform benutzt werden, bei der je nach der
Winkelstellung des Kolbens mehr oder weniger lange Nuten die mehr oder weniger schnelle Herstellung der Verbindung' zwischen
der Kammer 42 und der Öffnung 51 gestatten.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern läßt zahlreiche Änderungen zu.
Beispielsweise kann eine Verzögerungsvorrichtung geschaffen werden, bei der das Aufziehen der Feder des Verzögerungsorgans
entweder durch den Druck eines Fluids mit einem geeigneten Druck, das unter dem Kolben wirkt, oder durch magnetische
oder elektromagnetische Einrichtungen erreicht werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Fühler mit
Strömungsmittelausfluß, der zwei verschiedene Stellungen einnehmen kann: in der ersten Stellung bei Fehlen des Steuerdrucks
legt er seine Öffnung an ein pneumatisch verzögertes Organ an, das ihn gespannt hält, und in der zweiten Stellung entfernt er
sich von dem Organ um eine gewisse Strecke, bevor er von diesem wieder eingeholt wird. Diese Vorrichtung wird in Systemen zur
pneumatischen automatischen Steuerung benutzt.
■ - Patentansprüche 609822/0360
Claims (8)
- - 13 Patentansprüche\
1.1 Verzögerungsvorrichtung für pneumatische Vorrichtungen,^./ bei der ein das Signal bildender Steuerdruck an eine Steuerfluidleitung angelegt wird, die mit einem System zum Spannen des Verzögerungsorgans, mit einer mit einer Drosselbohrung in Reihe geschalteten Vorrichtung zur Betätigung eines Ventils und mit einer eine kalibrierte Ausflußöffnung bildenden öffnung verbunden ist, die in einem gewissen Abstand von einer mit dem Verzögerungsorgan fest verbundenen, beweglichen Verschlußscheibe angeordnet ist, die bei Einwirkung des Steuerdrucks freigegeben wird, um die öffnung nach einem einstellbaren Zeitintervall zu verschließen, dadurch gekennzeichnet , daß die öffnung (11) an einem beweglichen Element (1O) vorgesehen ist, das zwei Endstellungen (a, b) einnehmen kann, und zwar jeweils bei Fehlentew. bei Auftreten des Steuerdrucks E, und daß die öffnung (11) in der ersten Stellung (a) ständig elastisch an die Verschlußscheibe (21) angedrückt ist, indem sie den Verzögerer in seinem gespannten Zustand hält, während das bewegliche Element in der zweiten Stellung (b) von der Verschlußscheibe um einen bestimmten Abstand (d) entfernt ist und zu diesem Zeitpunkt eine pneumatische Verbindung herstellt, die den Zutritt des Steuerfluids zu der Vorrichtung (42,43) zur Betätigung des Ventils und zu der Öffnung gestattet. - 2. Verzögerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Betätigung des Ventils eine Kompressionskammer (42) besitzt, die durch eine verformbare Membran (31) begrenzt ist, deren Bewegungen auf ein an sich bekanntes zweifaches Ventil (30) übertragen werden, das in seinen Endstellungen eine Ausgangsleitung (S) mit der Belüftungsöffnung (32) bzw. mit einer einen ständigen Druck (P) erhaltenden Leitung verbinden kann.609822/036Q
- 3. Verzögerungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (42, 31) zur Betätigung des Ventils eine erste Öffnung (43) aufweist, die in der ersten Stellung (a) in die Belüftungsöffnung (16) ausmündet und mit einer mit der öffnung (11) verbundenen, zweiten Öffnung (16) gekoppelt ist, wenn das die öffnung (11) und die zweite Öffnung (16) tragende, bewegliche Element (10) durch Einwirkung des Steuerdrucks in seine zweite Stellung (b) gelangt ist.
- 4. Verzögerungsvorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Element (1O) eine dritte, mit der zweiten Öffnung (16) und der öffnung (11) verbundene Öffnung (48) besitzt, die mindestens während eines Teils des Hubes des beweglichen Elements mit dem Steuerdruck (E) in Verbindung ist.
- 5· Verzögerungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß das bewegliche Element aus einem Kolben (10) besteht, der sich in einem Zylinder (13) bewegt und ein zentrales Rohr (14) trägt, dessen erstes Ende (4) einen ersten Boden (44) des mit dem Steuerdruck (E) verbundenen Zylinders durchquert und die öffnung (11) trägt, wahrend das bezüglich des Kolbens dem ersten Ende entgegengesetzte, zweite Ende (5) die zweite öffnung (16) trägt, die auf den zweiten Boden (46) des Zylinders zu gerichtet ist, wobei der Boden mit der Belüftungsöffnung (19) verbunden ist und die erste öffnung (43) trägt.
- 6. Verzögerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsorgan (20) auf an sich bekannte Weise aus einem verformbaren Balg (23) besteht, der eine Feder (24) enthält, deren Ausdehnungsgeschwindigkeit durch einen gekrümmten Drosselkanal (25) einstellbar ist, dessen Länge durch einen Stellknopf (22) eingestellt wird, und daß alle diese Organe konzentrisch zu einer Symmetrieachse (XX1) angeordnet sind, die mit der Achse des beweglichen Elements (10) und des zweifachen Ventils (30) zusammenfällt.609822/0360
- 7· Verzögerungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das zweite Ende (45) in einem Element (61) gleitet, das an dem zweiten Boden (46) des Zylinders befestigt ist und eine mit der Belüftungsöffnung (19) verbundene öffnung (51) besitzt, die in der zweiten Stellung (b) des beweglichen Elements im wesentlichen verschlossen ist.
- 8. Verzögerungsvorrichtung nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet , daß das zweite Ende von dem Mantel (12) des Kolbens gebildet wird, daß das Element (61), in dem das zweite Ende (45) gleitet, aus dem an dem zweiten Boden (46) befestigten Teil des Zylinders (13) besteht und daß die öffnung (51) von dem Zwischenraum zwischen dem unteren Ende des Mantels und dem zweiten Boden, mit dem die Belüftungsöffnung (19) verbunden ist, gebildet wird.S09822/0360
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