DE2552175C3 - Verfahren zur Herstellung hellfarbener Terpenphenole - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hellfarbener Terpenphenole

Info

Publication number
DE2552175C3
DE2552175C3 DE2552175A DE2552175A DE2552175C3 DE 2552175 C3 DE2552175 C3 DE 2552175C3 DE 2552175 A DE2552175 A DE 2552175A DE 2552175 A DE2552175 A DE 2552175A DE 2552175 C3 DE2552175 C3 DE 2552175C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
terpene
reaction
phenols
catalyst
toluene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2552175A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2552175B2 (de
DE2552175A1 (de
Inventor
Manfred Dipl.- Chem. Dr. 8906 Gersthofen Gscheidmeier
Karl 8900 Augsburg Hacker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE2552175A priority Critical patent/DE2552175C3/de
Priority to FR7635072A priority patent/FR2332253A1/fr
Priority to US05/775,837 priority patent/US4081425A/en
Publication of DE2552175A1 publication Critical patent/DE2552175A1/de
Publication of DE2552175B2 publication Critical patent/DE2552175B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2552175C3 publication Critical patent/DE2552175C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/11Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms
    • C07C37/14Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms by addition reactions, i.e. reactions involving at least one carbon-to-carbon unsaturated bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2602/00Systems containing two condensed rings
    • C07C2602/02Systems containing two condensed rings the rings having only two atoms in common
    • C07C2602/14All rings being cycloaliphatic
    • C07C2602/20All rings being cycloaliphatic the ring system containing seven carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2602/00Systems containing two condensed rings
    • C07C2602/36Systems containing two condensed rings the rings having more than two atoms in common
    • C07C2602/42Systems containing two condensed rings the rings having more than two atoms in common the bicyclo ring system containing seven carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

20
(D
25
30
in welcher
1,2,3 oder 4,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen,
und R5 = H oder einen Ci- bis OAIkylrest, R3 = einen Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen, R4 — den Rest eines ein-, zwei*, drei- oder
vierwertigen Alkohols mit 1 bis 30
C-Atomen,
Re = H oder einen C1- bis CVAlkyirest
bedeutet, nach erfolgter Umsetzung den Katalysator aus dem Reaktiönsgemisch abtrennt und dieses anschließend in an sich bekannter Weise zur Entfernung nicht umgesetzter Ausgangsstoffe mit Wasserdampf ausbläst
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Antioxidans Di-[3,3-bis(4-hydroxy-3-tsrtiärbutylphenyl)-butansäure]-g!ykoIester in einer Menge von 0,1 bis 3,0 Gew.-°/o, bezogen auf Terpenkohlenwasserstoff. einsetzt
Es ist bekannt, Terpenkohlenwasserstoffe oder Terpenderivate, die unter den gegebenen Reaktionsbedingungen Terpenkohlenwasserstoffe liefern, mit Phenolen in Gegenwart von Katalysatoren wie starken Säuren, Lewis-Säuren oder Bleicherden zu mehr oder weniger reinen Terpenphenolen umzusetzen. In einem ersten Reaktionsschritt bilden sich zunächst Terpenphenoläther, die sich in einem zweiten Reaktionsschritt zu den Terpenphenolen umlagern.
In der Literatur sind eine Reihe von Herstellungsmethoden für Terpenphenole beschrieben. So werden z. B. nach der DE-PS 5 98 298 Olefine oder cyclische Alkylene in Gegenwart von Oberflächenkatalysatoren, wie fein verteiten Bleicherden, bei 100 bis 200"C und erhöhten Drücken mit Phenolen oder deren Derivaten umgesetzt. Durch Vakuumdestillation unter starker thermischer Belastung werden die gebildeten Terpenphenole von den nicht wieder einsetzbaren Katalysatoren abgetrennt. Nach den Angaben der DE-PS 7 43 863 gelingt die Umsetzung auch bei Temperaturen unter 1000C bei Verwendung von Metallhalogenide^ wie AlCI). ZnCI2. FeCIj als Katalysatoren. Die Reaktionsprodukte werden zur Befreiung von überschüssigen Reaktionskomponenten mit Wasserdampf ausdestilliert, ehe die Katalysatoren, die in relativ hohen Konzentrationen angewandt werden müssen, unter erheblichem Aufwand vom fertigen Produkt abgetrennt werden. In der CH-PS 2 95 065 wird die Reaktion in Gegenwart von Bortrifluorid oder Bortnfluorid-Molekülverbindungen bei 70 bis 100°C durchgeführt. Anschließend wird das Bortrifluorid hydrolysiert, worauf dabei entstehende Flußsäure und Borsäure zusammen mit nicht umgesetztem Ausgangsmaterial durch Wasse Jampfdestillation entfernt werden. Ähnlich wird gemäß der US-PS 2Ί 71 455 verfahren, jedoch wird hier die Umsetzung unter Zuhilfenchme eines Lösungsmittels, z. B. Benzol, bei 10 bis 300C vorgenommen. In einer Veröffentlichung von W. Minematu und Y. Matsubara [Nippon Kagaku Kaishi 12, 2361 (1974)], die vergleichende Untersuchungen über die Reaktion von Camphen mit o-Kresol beinhaltet sind als geeignete Katalysatoren neben den bekannten auch kationische Austauscherharze genannt.
Ein großer Nachteil aller bisher bekannten Verfahren zur Herstellung: von Terpenpfletiölen besteht darin, daß die Veffährenspfodükte eine triehf öder weniger starke Braunfärbung zeigen, Was darauf zurückzuführen ist, daß sie dunkel gefärbte Oxidations* oder Polymerisa' tionsprodukte enthalten/ Da die Terpenphenole U, a. als hervorragende Lichtstabilisatoren für Verbundglasfo^ lien verwendet werden, ist verständlich, daß ihre Färbe
möglichst hell sein sollte. Den Herstellungsverfahren folgen daher aufwendige Nachbehandlungsstufen, wie Vakuumdestillation, katalytische Hydrierung u. ä., um die Produkte aufzuhellen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß es bei den Umsetzungen in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren ausgeschlossen ist, diese wieder zu verwenden, was wiederum z. B. Probleme hinsichtlich der Reinhaltung von Wasser und Luft aufwirft
Es wurde nun gefunden, daß sehr hellfarbene Terpenphenole in einfacher Weise herstellbar sind, wenn die Umsetzung in Gegenwart von Kationenaustauscherharzen oder Bleicherden als Katalysatoren und Antioxidatien vorgenommen wird und man den Katalysator vor der Aufarbeitung entfernt <
Die Erfindung betrifft-demzufolge ein Verfahren zur Herstellung hellfarbener Terpenphenole durch Umsetzung von Terpenkohlenwasserstoffen mit Phenolen in Gegenwart von 5 bis 20 Gew.-% (bezogen auf den Terpenkohlenwasserstoff) eines Kationenaustauscherharzes oder einer Bleicherde als Katalysator bei 50 bis 1000C, weiches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines stark sauren, völlig wasserfreien Kationenaustauscherharzes oder einer wasserfreien Bleicherde sowie in Anwesenheit von 0,01 bis 5,0 Gew.-% (bezogen auf den Terpenkohlenwasserstoff) eines Antioxidans der allgemeinen Formel I1 II oder III durchführt
30
R2-C-Rj-CO
^R4 (I)
40
HO < O >- CH2 -CH2-CO-I-OR4 (II)
R5-CH CH, C-R,,
(III)
55
60
in welcher
Π = 1,2,3 oder4,
R = eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen,
Ri. R2
und R5 = H oder einen C|-bis C4-AIkylrest,
R 3 = einen Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen,
R4 = den Rest eines ein-, zwei-, drei- oder vierwertigen Alkohols mit 1 bis 30 C-Atomen,
Re = H oder einen Ci- bis Ce-Alkylrest
bedeutet nach erfolgter Umsetzung den Katalysator aus dem Reaktionsgemisch abtrennt und dieses anschließend in an sich bekannter Weise zur Entfernung nicht umgesetzer Ausgangsstoffe mit Wasserdampf ausbläst
Die erfindungsgemäß erhaltenen Terpenphenole sind von harzartiger Beschaffenheit und nahezu farblos und bedürfen keiner Nachbehandlung mehr. Sofern sie auf Basis Camphen aufgebaut sind, zeigen sie in 50%iger Lösung in Toluol eine Jodfarbzahl von 1 bis 2, während gleich konzentrierte Lösungen der nach den bekannten Methoden hergestellten Produkte vor einer gegebenenfalls noch vorzunehmenden Nachbehandlung eine Jodfarbzahl von 15 bis 20 aufweisen. Terpenphenole aus anderen Terpenen, z. B. α-Pinen oder 4-3-Caren, die, wenn sie nach üblichen Methoden hergestellt werden, eine schwarze Farbe besitzen, fallen erfindungsgemäß mit Jodfarbzahlen (in Toluol) von 3 bis 5 an. Die Viskosität der Harze liegt bei 6O0C über 2000 mPas und bei 200C als 50%ige Lösung in Toluol bei ca. 4 mPas. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist dairn zusehen, daß die als Katalysatoren dienenden Austauscherharze oder Bleicherden mehrmals — gegebenenfalls nach vorheriger Regenerierung — verwendbar sind.
Die Terpenphenole werden durch Umsetzen von Terpenkohlenwasserstoffen mit Phenolen erhalten. Falls erforderlich, kann ein unter den Reaktionsbed;ngungen inertes Lösungsmittel, wie Toluol, anwesend sein.
Als Terpenkohlenwasserstoffe eignen sich bevorzugt bicyclische Monoterpene wie Camphen, Fenchen, 43-Caren oder «-Pinen, ferner monocyclisch^ Monoterpene mit mindestens einer Doppelbindung, wie Dipenten, sowie tricyclische Monoterpene, wie Tricyclen oder Cyclofenchen. Mischungen von Terpenkohlenwasserstoffen sind natürlich ebenfalls einsetzbar.
Als phenolische Komponenten kommen in Frage: unsubstituiertes Phenol, sowie bevorzugt Monophenole mit 1 bis 3 Alkylsubstituenten mit 1 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise jedoch Methyl- oder Äthylgruppen, wobei wenigstens ein C-Atom in o- oder p-Stellung zur OH-Gruppe unsubstituiert sein muß. Genannt seien bevorzugt die Kresole und die Dimethylphenole, von letzteren insbesondere 3,4-Dimethylphenol [= 1,2-XyIenol-(4)] ferner tert.-Butylphenole. Butylphenole und Dodecylphenole. Gegebenenfalls können auch arylsubstituierte Phenole sowie die Naphtole Verwendung finden und auch Mischungen aus Phenolen, z. B. handelsübliche, technische Kresolgemische.
Unter Kationenaustauscherharzen werden stark saure Ionenaustauscherharze makropoföser Struktur mit einer Korngröße Von ca, 0,1 bis 1,5 mm verstanden, die unbedingt wasserfrei sein müssen* Geeignet sind handelsübliche, im allgemeinen auf der Basis Von kernsülfonierten Copolymerisaten aus Styrol und Divinylbenzol aufgebaute Harze, beispielsweise ®Lewa^ tit SPC 108/H der Bayer AG, oder ®Amberlyst 15 von
Rohm & Haas. Die sicherste Methode zur Erzielung der erforderlichen Wasserfreiheit ist eine Vorbehandlung des Austauscherharzes mit Essigsäureanhydrid, um Schädigung des Katalysators zu vermeiden, empfiehlt es sich jedoch, mit einem Gemisch aus 95 bis 50 Gew.-% Essigsäure und 5 bis 50 Gew.-°/o Acetanhydrid zu arbeiten, wobei ein vorhergehendes Quellenlassen in Essigsäure nützlich ist. Je nach Verdünnungsgrad und nach Wassergehalt des Ionenaustauschers wird dabei eine mehr oder weniger stark exotherme Reaktion beobachtet Nach dem Abtrennen des Essigsäure/Anhydrid-Gemisches wird das Harz entweder durch Vakuumtrocknung oder durch Waschen mit einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, z. B. Toluol, nachbehandelt. Diese Methode ist auch sehr gut geeignet, um das Ionenaustauscherharz nach Verlust seiner Aktivität zu regenerieren, es muß dann aber noch vor der Anhydridbehandlung mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Toluol, und sodann mit Äthanol gründlich gewaschen werden, um die Poren freizumachen und eine genügend große Oberfläche im Ionenaustauscherharz zu gewährleisten.
Unter Bleicherden, die auch als Fullererde, Floridaerde, Bentonite oder Walkerde bezeichnet werden, versteht man feinstzerteilte Aluminium-Magnesium-Silikate aus der Montmorillonitgruppe, die im Handel erhältlich sind. Ein geeignetes Produkt ist z. B. der »Katalysator KSF« der Südchemie München. Auch die Bleicherde muß wasserfrei sein.
Die Katalysatormenge beträgt 5 bis 20, vorzugsweise 10 bis 15 Gew.-%, bezogen auf Terpenkohlenwasserstoff.
Geeignete Antioxidantien, die in Mengen von 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 3 und insbesondere 0,2 bis 1 Gew.-°/o, bezogen auf Terpenkohlenwasserstoff, bei der Umsetzung zugegen sein sollen, sind ein- oder mehrkernige Phenol-Kondensationsprodukte der Struktur
oder
R2-C—R3-CO-
-OR4
oder
OR4
OH
R-,-CH
OH
Ri
In den Formeln bedeutet
bis 4 C-Atomen,
π = 1.2.3 oder 4.
R = cine Alkyigruppc mit
vorzugsweise tert.-Butyl,
Ri = H oder einen Ci- bis Gi-Alkylrest, vorzugsweise 2^ H oder tert.-Butyl.
R2 = H. Ci- bis Ci-Alkylrest. vorzugsweiseCHj,
R3 = einen Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise -CHj-,
R4 = den Rest eines ein-, zwei-, drei- oder vierwertigen Alkohols mit 1 bis 30 C-Atomen, vorzugsweise Stearylalkohol. Äthylenglykol. Pentaerythrit.
R5 = H.Ci-bisGi-Aikylrest, vorzugsweise CHj,
Rt, = H oder einen Cr bis G, Mkylrest, vorzugsweise H.
Genannt seien z. B.
3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenylpropansäure-pentaeryihritester,
3.5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl-
propansäure-stearylester,
l,l,3-Tris-(2'methyl-4'-hydroxy-5'-tert.·
butylphenyl)-butan und
Di-[3,3-bis(4-hydroxy-3-tertiärbutylphenyl)-
butansäure]-glykolester.
Als besonders geeignet hat sich die letztgenannte Verbindung erwiesen. Das Antioxidans wird vor Beginn der Umsetzung einer der beiden Reaktionskomponenten, vorzugsweise der phenolischen, zugegeben.
Um zu den gewünschten hellen Terpenphenolharzen zu kommen, ist neben den genannten Maßnahmen bei der Umsetzung auch die Art der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches von erheblicher Bedeutung. Während bei den bekanrten Verfahren bei der abschließen- ^uH Wasserdampfbehandlung des Reaktionsgemisches zum Zwecke der Abtrennung nicht umgesetzten Ausgangsmatu ials die Katalysatoren bzw. ihre Zersetzungsprodukte im Reaktionsgemisch verbleiben und gegebenenfalls erst später entfernt werden, ist ein wesentlicher Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens, den Katalysator vor der Aufarbeitung der An§äf&€ zu eliminieren. Aufgrund der festen, grobkörnigen Struktur der Katalysatoren macht diese Abtrennung, Z. B. durch Sedimentation oder Filtration, keine Schwierigkeiten. Das vom Katalysator befreiten Reaktionsgemisch wird sodann in bekannter Weise aufgearbeitet, wobei die hellen Harze mit den genannten Kennzahlen anfallen.
Die Durchführung des Verfahrens im großen Maßslab kann bei Einsatz von Austauscherharzen als Katalysator z. B. vorteilhaft halbkontinuierlich in einem Ümlaufsystem erfolgen, bei dem ein Reaktionsturm — eifie Kolonne mil geschüttetem, stationär angeordnet tem Ionenaustauscherharz — und ein Puffergefaß in einem Kreis mit einer Pumpe gekoppelt sind. Nach Beendigung der Reaktion wird das Produkt im Puffergefäß durch Wasserdampfdestillation von nicht Umgesetzten Reaktionskomponenten befreit Das lorienäUstauscherharz kann man. wenn es notwendig wird, regenerieren, ohne daß es dem Reaktionsturm entnommen werden muß.
Sollen Bleicherden als Katalysator dienen, so arbeitet man zweckmäßig in Rührwerksbehältern und trennt den Katalysator vor der Wasserdampfbehandlung durch Filtration ab.
Die hellen, nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise erhaltenen Tsr"snr%heno!hsr"* cir>H ' R nie 7ijcat75ioffe für Öllacke, Druckfarben, Selbstglanzpolituren, Klebestreifen und Schallplattenmassen sowie als Stabilisatoren für Kautschuk, Polyolefine, Wachse u. ä. brauchbar, bevorzugt jedoch dort, wo es auf helle Farbe ankommt, beispielsweise bei der Herstellung von Verbundglasfolien.
Die nachstehenden Beispiele sollen das Verfahren näher erläutern und insbesondere die erzielbare Farbverbesserung gegenüber nach bekannten Verfahren erhaltenen Produkten aufzeigen.
Beispiel 1
In einem 1-Liter-Rundkolben mit Rührer werden unter Stickstoffüberlagerung 200 g Xylenol (3,4-Dimethylphenol) bei 60 bis 700C unter Zusatz von 0,3 g Di-[3,3-bis(4-hydroxy-3-tertiärbutylphenyl)-butansäure]-glykolester geschmolzen. Hierauf gibt man 30 g eines stark sauren Kationenaustauscherharzes (®Lewatit SPC 108/H der Bayer AG), welches zuvor mit 100 ml eines Gemisches aus 70 Gew.-% Essigsäure und 30 Gew.-% Acetanhydrid behandelt und sodann mit wasserfreiem Toluol gewaschen worden war, hinzu, und läßt unter Rühren bei einer Innentemperatur von 70 bis 75° C 223 g technisch reines Camphen (das bis zu 25 Gew.-% Tricyclen enthalten kann) so langsam zulaufen, daß die Temperatur nicht über 750C steigt Es wird sodann noch 20 Stunden bei 700C gerührt Nach dem Abstellen des Rührers läßt man den Katalysator absitzen und gießt das Reaktionsprodukt vorsichtig in einen anderen Kolben ab, wo es so lange mit Wasserdampf geblasen wird, bis sich im Kondensat kein Xylenol mehr nachweisen läßt. Das resultierende Produkt wird bei 700C im Vakuum getrocknet und erstarrt beim Erkaltenlassen zu einem zähen, fast farblosen Harz. Die Jodfarbzahl einer 50%igen Lösung in Toluol liegt bei 1 bis 2, die OH-Zahl beträgt 5,6.
Beispiel 2
Es wird unter den Bedingungen des Beispieles 1 gearbeitet jedoch werden anstelle des Austauscherharzes 40 g einer wasserfreien Bleicherde (Katalysator KSF der Südchemie München) als Katalysator verwendet
Das erhaltene Harz besitzt eine Jodfarbzahl von 1 (50%ige Lösung in Toluol). Die OH-Zahl beträgt 53-
Beispiel 3
In gleicher Weise wie im Beispiel 1 wird ein Terpenphenolharz aus 200 g eines technischen Kresol-
gemisches (23 Gcw.*% Phenol, 23 GewvVo ö-K-resöl, 25 Gew.*% m-Kresolj 12 Gew.-°/o p-Kresol, Rest Dimethylphenole) und 340 g Camphen hergestellt. Jodfarbzahl der 50%igen Lösung in Toluol 1 bis 2, ÖH-Zähl 4,4.
Beispiel 4
Wie in Beispiel 1 angegeben, setzt niän 200 g Kresolgerriisch mit 340 g ^3-Cafen um. Man erhält ein Harz, dessen 50%ige Lösung in Toluol eine jodfarbzahl ίο von 4 aufweist. Die OH-Zahl beträgt 4,0.
Beispiel 5
Es werden 200 g Kresolgemisch und 340 g cc-Pinen
wie im Beispiel 1 angegeben, jedoch bei maximal 85°C, umgesetzt. Es resultiert ein Terpenphenol mit der Jodfarbzahl 5 (50%ige Lösung in Toluol) und der OH-Zahl 4,2.
Beispiele 6 bis 8
Es wird nach den Angaben des Beispieles 1 gearbeitet, jedoch unter Einsatz von jeweils 0,3 g der nachstehenden Antioxidantien:
a) S.S-Di-tert.-butyl^-hydroxyphenylpropansäurepentaerythritester,
b) 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenylpropansäurestearylester,
c) 1,1,3-Tris-(2'methyl-4'-hydroxy-5'-tertbü\jilphenyl)-butan.
Die erhaltenen Terpenphenole besitzen folgende
Kennzahlen:
Antioxidans
Jodfarbzahl*)
OH-Zahl
1-2
1-2
5,2 5,2 5,3
5u70ige Lösung des Terpenpher.ols in Toluol.
Beispiel 9 (Vergleich)
Dieses Beispiel zeigt, daß bei der Umsetzung von Xylenol mit Camphen nach dem bekannten Verfahren mit Borfluorid als Katalysator ein erheblich dunkleres Terpenphenol anfällt Es wird dabei wie im Beispiel 1 angegeben gearbeitet, jedoch nicht mit Antioxidansso und Austauscherharz-Zusatz, sondern nur in Anwesenheit von 7 g Borfluorid-Eisessig. Nach der Umsetzung wird der Katalysator durch Zugabe von ca. 20 ml Wasser hydrolysiert worauf man die überschüssige Wassermenge von der Oberfläche des Harzes absaugt und dieses sodann wie angegeben mit Wasserdampf behandelt und trocknet Man erhält ein dunkelbraunes, zähes Harz, dessen 50%ige Lösung in Toluol eine Jodfarbzahl von 15 bis 20 aufweist Die OH-Zahl beträgt 5,8.
Beispiel 10
(Vergleich)
Bei diesem Beispiel wird wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch auf den Zusatz des Antioxidans verzichtet und der Ionenaustauscher erst nach der Wasserdampfdestillation abgetrennt Das erhaltene Produkt zeigt als 50%ige Lösung in Toluol eine Jodfarbzahl von ca. 8 und eine OH-Zahl von 5,6.
Beispiel (1
(Vergleich)
Es wird wie in Beispiel 1 angegeben, d. h. bei Anwesenheit von Aüstauscherhafz und Antioxidans,
gearbeitet, jedoch das Austauscherharz nicht vor, sondern erst nach der Wasserdampfbehandlung abgetrennt, Die 50%ige Lösung dieses Terpenphenols in Toluol besitzt eine jodfarbzahl von 5. Die OH-Zahl beträgt 5,6.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung hellfarbener Terpenphenole durch Umsetzung von Terpenkohlenwasserstoffen mit Phenolen in Gegenwart von 5 bis 20 Gew.-°/o (bezogen auf den Terpenkohlenwasserstoff) eines Kationenaustauscherharzes oder einer Bleicherde als Katalysator bei 50 bis 1000C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines stark sauren, völlig wasserfreien Kationenaustauscherharzes oder einer wasserfreien Blecherde sowie in Anwesenheit von 0,01 bis 5,0 Gew.-°/o (bezogen auf den Terpenkohlenwasserstoffe eines Antioxidans der allgemeinen Formel I, II oder III durchführt.
DE2552175A 1975-11-21 1975-11-21 Verfahren zur Herstellung hellfarbener Terpenphenole Expired DE2552175C3 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2552175A DE2552175C3 (de) 1975-11-21 1975-11-21 Verfahren zur Herstellung hellfarbener Terpenphenole
FR7635072A FR2332253A1 (fr) 1975-11-21 1976-11-22 Procede de preparation de terpene-phenols de couleur claire
US05/775,837 US4081425A (en) 1975-11-21 1977-03-09 Process for the manufacture of light color terpenephenols

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2552175A DE2552175C3 (de) 1975-11-21 1975-11-21 Verfahren zur Herstellung hellfarbener Terpenphenole

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2552175A1 DE2552175A1 (de) 1977-05-26
DE2552175B2 DE2552175B2 (de) 1979-05-23
DE2552175C3 true DE2552175C3 (de) 1980-01-24

Family

ID=5962244

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2552175A Expired DE2552175C3 (de) 1975-11-21 1975-11-21 Verfahren zur Herstellung hellfarbener Terpenphenole

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE2552175C3 (de)
FR (1) FR2332253A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2650888C2 (de) * 1976-11-06 1985-03-21 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylphenolen
DE69118746T2 (de) * 1990-05-23 1996-10-31 Shell Int Research Addukte phenolischer Verbindungen und cyclische Terpene und Derivate dieser Addukte

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2596235A (en) * 1947-10-02 1952-05-13 Neville Co Terpene-phenolic reaction product
GB1229480A (de) * 1967-11-20 1971-04-21
BE757795A (fr) * 1969-10-23 1971-04-21 Hoechst Ag Procede de preparation de produits de condensation de phenols et de polyesters de l'acide acetylacetique

Also Published As

Publication number Publication date
DE2552175B2 (de) 1979-05-23
FR2332253B1 (de) 1982-11-19
FR2332253A1 (fr) 1977-06-17
DE2552175A1 (de) 1977-05-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2607431C2 (de) Hydrochinongruppen enthaltendes Polymer und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0026318B1 (de) Verfahren zur Herstellung reiner 4,4&#39;-Dihydroxydiphenylalkane bzw. -cycloalkane
DE2552175C3 (de) Verfahren zur Herstellung hellfarbener Terpenphenole
DE3744212A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-methylbutanal
CH630590A5 (de) Verfahren zur herstellung eines gemisches von brenzcatechin und hydrochinon.
DE2658866A1 (de) Verfahren zur herstellung von mehrwertigen phenolen
US4081425A (en) Process for the manufacture of light color terpenephenols
DE3130428C2 (de) Verfahren zur tert. Butylierung von hydroxyaromatischen Verbindungen
DE2452912C3 (de) Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Dimeren von a -Methylstyrolen
DE2534558A1 (de) Verfahren zur herstellung von alpha,alpha&#39;-bis-(4-hydroxyphenyl)- diisopropylbenzolen
DE1809555B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dialkylphenolen
DE695488C (de) Verfahren zur Herstellung von Reaktionsprodukten des Styrols
DE2363000A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkoholen
DE2049049B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Isopren aus Isobuten
CH421513A (de) Verfahren zur Herstellung von Terpenphenolharzen
DE1668280B2 (de) Verfahren zur herstellung von dihydromyrcenol
DE1543953C (de) Verfahren zur Kernhydroxylierung einer aromatischen Verbindung
DE19813338A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxybenzoesäureestern von Oxoalkoholen
DE870999C (de) Verfahren zur Herstellung wasserheller Phthalsaeureester aus synthetischen Alkoholen
DE1242876B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aethylenisch ungesaettigter Verbindungen
DE2320008A1 (de) Kondensationsharze aus phenolen und alpha, alpha&#39;-dihydroxydiisopropylbenzolen
DE1261517B (de) Verfahren zur Herstellung von o-Hydroxybenzylalkoholen
DE875193C (de) Verfahren zur Herstellung organischer sauerstoffhaltiger Verbindungen
DE2423356A1 (de) Transalkylierungsverfahren
DE1493815C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem 2,2-(4,4&#39; - Dihydroxydiphenyl) - propan

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee