DE2551719B2 - Verwendung eines Stahles mit martensitischem Gefüge als Werkstoff zur Herstellung von geschmiedeten Turbinenschaufeln - Google Patents

Verwendung eines Stahles mit martensitischem Gefüge als Werkstoff zur Herstellung von geschmiedeten Turbinenschaufeln

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DE2551719B2
DE2551719B2 DE2551719A DE2551719A DE2551719B2 DE 2551719 B2 DE2551719 B2 DE 2551719B2 DE 2551719 A DE2551719 A DE 2551719A DE 2551719 A DE2551719 A DE 2551719A DE 2551719 B2 DE2551719 B2 DE 2551719B2
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    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
    • C22C38/44Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with molybdenum or tungsten
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • Y02E10/20Hydro energy

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Stahls mit martensitischem Gefüge als Werkstoff zur Herstellung von geschmiedeten Turbinenschaufeln.
Korrosionsbeständige Stahllegierungen mit 13% Chrom sind bekannt. Ein Artikel der Georg Fischer Aktiengesellschaft, Schaffhausen (Schweiz), der in der Revue de la Metallurgie vom Juli/August 1966 veröffentlicht ist, bezieht sich auf gegossenen Stahl mit 13% Chrom, der eine hohe Festigkeit und eine verbesserte Schweißbarkeit aufweist. In diesem Artikel wird die Abänderung des klassischen Stahls mit 13% Chrom diskutiert, um seine Schweißbarkeit zu verbessern. Die Legierungszusammensetzung enthält:
C
Cr
Ni
Mo
0,04 bis 0,06% 12 bis 13%
3,5 bis 3,9%
0,5%
Der Autor des genannten Artikels zieht die Schlußfolgerung, daß ein gegossener Stahl mit den folgenden Bestandteilen unzweifelhaft Vorteile gegenüber dem klassischen Stahl mit 13% Chrom bringt:
C
Cr
Ni
Mo
0,06% (max.) 12,5%
3,8%
0,5%
Ein anderer Artikel ist der der Esco Corp. of Portland, Oregon. Dieser Artikel ist betitelt »Alloy Notebook No. 13« und enthält die folgende Stahlzusammensetzung:
Mn
Si
Cr
Ni
Mo
Fe
11 bis 14%
3,0 bis 4,5%
1,00% max.
Rest
Die von der Esco Corp. augenscheinlich benutzte spezifische Legierung enthält jedoch 13% Chrom und 4% Nickel und ist als Legierung 13-4 bekannt.
Es wird weiter auf die US-PS 33 78 367 und 33 85 740
κι hingewiesen, in denen Slahllegierungen mit 11 bis 14% Chrom und .4 bis 8% Nickel beschrieben sind. Die US-PS 33 78 367 bezieht sich jedoch auf einen Stahl, der hinsichtlich seines Gefüges martensitisch ist aber disp^rgiert Austenit enthält. Die US-PS 33 85 740
ι j beschreibt einen austenitisch-martensitischen Stahl.
Eine weitere bekannte Legierung enthält 11,25 bis 13% Chrom, 0,06 bis 0,15% Kohlenstoff und 0,20% Molybdän. Diese bekannte Legierung enthält jedoch maximal 0,50% Nickel. Solche Legierungen sind im
wesentlichen gleich dem korrosionsbeständigen AISI 410-SlahJ.
Im Stand der Technik wird ausgeführt, daß der Chromgehalt etwas verringert werden kann, wenn der Kohlenstoff gering ist (s. den Artikel von Georg
>j Fischer). Ist Silizium vorhanden, dann muß dessen
Menge begrenzt sein, um die Bildung von Ferrit zu
verhindern. Wird der Nickelgehalt erhöht, dann erhält
man ein martensitischen Gefüge.
Schließlich ist in der US-PS 33 55 280 ein martensiti-
jo scher Stahl beschrieben und beansprucht, der allerdings weniger als 10% delta-Ferrit und weniger als 5% Austenit enthalten kann, und der folgende Bestandteile enthält:
12 bis 16,5%
3 b.s 6,5%
max. 0,12%
max. 0,1%
max. 1,8%
max. 1,0%
max. 0,15%
Rest
Chrom
Nickel
Kohlenstoff
Stickstoff
Mangan
Silizium
Aluminium
Eisen
45
Hinweise auf die anmeldungsgemäße Verwendung dieses Stahls sind hierin nicht enthalten.
Demgegenüber lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Legierung zur Verwendung als Werkstoff zum Herstellen von geschmiedeten Turbinenschaufeln zu finden, die ein martensitisches Gefüge aufweist und gänzlich frei von Ferrit ist.
Unerwarteterweise wurde in der vorliegenden
Erfindung festgestellt, daß eine Legierung der unten
angegebenen Zusammensetzung, die kritische Mengen
von Kohlenstoff, Chrom und Nickel enthält und die
dadurch eine höhere Festigkeit und höhere Zähigkeit
erhält als die bekannten Legierungen, besonders
geeignet ist als Werkstoff zum Herstellen von
bo geschmiedeten Turbinenschaufeln, deren 0,02%-Dehn-
grenze bei einer Spannung von mehr als 70 kg/mm2, und
deren Zugfestigkeit bei mehr als 90 kg/mm2 liegt.
Die für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Legierung hat die folgende Zusammensetzung:
0,08% max. 0,05 bis 0,07% Kohlenstoff
1,50% max. 0,70 bis 1,00% Mangan
1.50% max. max. 0,020% Phosphor
max. 0,020% Schwefel
0,30 bis 0,50% Silizium
3,50 bis 4,25% Nickel
11,20 bis 12,25% Chrom
0,30 bis 0,50% Molybdän
max. 0,03% Zinn
max. 0.03% Aluminium
max. 0,03% Vanadium
Rest Eisen
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Legierung 12% Chrom, 4% Nickel und 0,05% Kohlenstoff für die erfindungsgemäße Verwendung. Diese Legierung wird im folgenden mit B5OAH7 bezeichnet und als Grundlage für die im folgenden beschriebenen Untersuchungen benutzt. Gegenüber den vorgenannten Werten kann der Chromgehalt im Rahmen der obigen Bereiche verringert und der Kohlenstoff- und Nickelgehalt kann erhöht werden. So kann bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der C'hromgehait z.B. Ii,2%, der Kohlenstoffgehalt 0,07% und der Nickelgehalt 4,25% für die erfindungsgemäße Verwendung betragen.
Aus der Legierung wurden im geschlossenen Gesenk geschmiedete Turbinenschaufeln hergestellt. Diese Schmiedestücke wurden einer Wärmebehandlung, bestehend aus Austenitisieren, Abschrecken und Anlassen unterworfen, wobei die Wärmebehandlung ein Erwärmen bis zu einer Temperatur von etwa 955 ± 150C und das Halten bei dieser Temperatur für mindestens 2 Stunden oder 45 Minuten pro 2,5 cm Werkstückdicke einschließt. Die Schmiedestücke wurden dann in öl abgeschreckt, bis die Oberflächentemperatur geringer war als 100° C. Dann wurden sie erneut auf eine Temperatur von etwa 550+ 15°C für eine Mindestdauer von 2 Stunden angelassen. Dem folgte eine Kühlung an Luft auf Raumtemperatur. Ein Richten der Schmiedestücke ist gestattet, sofern diesem Richten eine Behandlung folgt, bei der die dabei entstandenen Spannungen beseitigt werden. Das Beseitigen der Spannungen erfolgt durch gleichförmiges Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 510±15°C und Halten bei dieser Temperatur für mindestens 6 Stunden. Dann werden die Schmiedestücke mit Luft auf Raumtemperatur abgekühlt. Es können Abwandlungen hinsichtlich der Beziehungen von Zeit und Temperatur vorgenommen werden, die in Tabelle I, Los A und B, gezeigt sind. Die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen, die an den Schmiedestücken ausgeführt wurden, die aus der Legierung B50AH7 hergestellt waren, sind im folgenden angegeben.
Die Wärmebehandlung, der das Material vor der Verarbeitung zu Probekörpern unterworfen wurde, ist
ίο in der folgenden Tabelle I gezeigt. Los A wies nach der Wärmebehandlung die folgenden mechanischen Eigenschaften auf: Zugfestigkeit etwa 102 kg/mm2, 0,2%-Dehngrenze bei etwa 92 kg/mm2, 0,02%-Dehngrenze bei etwa 80 kg/mm2,69,3% Einschnürung (Querschnittsabnähme), 18,5% Dehnung (5 cm). Die Probekörper für den Spannungsbruch, die Zugfestigkeit:, die Erosionsund Ermüdungsuntersuchungen wurden aus Los A hergestellt. Die Probekörper für die Spannungskorrosion und das Goodman-Diagramm wurden der für Los B in der folgenden Tabelle I gezeigten Wärmebehandlung unterworfen. Die Härte des so behandelten Materials betrug Rc = 31, was etwa einer Zugfestigkeit von 101 kg/mm2 entspricht.
Tabelle I
Wärmebehandlung von B50AH7
Los A: Austenitisieren
Abschrecken in öl
Anlassen
Kühlen in Luft
Anlassen
Kühlen in Luft
Los B: Austenitisieren
Abschrecken in öl
Anlassen
Abschrecken mit Gebläse
9550C 2 h
~540°C 3 h
565°C 5 h
955°C 2 h
550°C 2 h
Die Eigenschaften von B50AH7 hinsichtlich des glatten Spar.nungsbruches sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt.
Tabelle II
Glatter Spannungsbruch von B50AH7
Spannung**) Temperatur Zeit P*) Dehnung Querschnitts
abnähme
kg/mm2 °C h χ 10-J J/o %
42 -455 915,6 36,62 13 76
28 -510 90,2 38,00 17 79
24,5 -510 171,3 38,39 21 84
19 -525 208,0 39,19 30 90
14 -540 579,0 40,52 33 89
P - Larson - Miller Parameter = (9/5 [0C] + 32 + 459,6) (25 + log t).
Laboratoriumsreihe Nr. 970.
Die Ergebnisse der Untersuchungen der Zugfestig- 65 steigender Temperatur bis zu etwa 425°C zunächst
keit von B50AH7 bei erhöhter Temperatur sind in der graduell abnahm, während oberhalb dieser Temperatur
folgenden Tabelle III zusammengefaßt. Es ist aus diesen die Zugfestigkeit und die Streckgrenze deutlicher
Ergebnissen zu ersehen, daß die Festigkeit mit abnahmen. Die Duktilität bzw. Zähigkeit und der
Young-Modul zwischen etwa 20 und 540uC sind ebenfalls aufgeführt.
Tabelle III
Zugfestigkeit von B5OAH7 bei erhöhter Temperatur
Tesl-Teniperalur, "C 24 205 315 42 -j
540
Zugfetiigkeit, kg/mm2 95,6 88,4 0,2% Dehngrenze, 88,4 83
kg/mm2
0,02% Dehngrenze,
kg/mm2
Dehnung, % 21,0 18,5
Querschnittsabnahme, % 73,3 69,7 Young-Modul, 2,07
kg/mm2x10b
83,7 77
76,7 71,4
59,4 53,4
Die Ergebnisse der Lunker-Erosionsuntersuchungen von 100 Stunden Dauer sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefaßt.
Tabelle IV
Lunker-Erosion
Probe
Zeit
(h)
Gewichtsverlust
(g)
B50AH7 2 0,006
/?,32 5 0,024
11 0,058
19 0,098
40 0,154
64 0,189
89 0,216
100 0,229
Tabelle V
Goodman-Diagramm-Daten für B5OAH7
Mittelere Zugspannung = 49,2 kg/mm2
77,9 74,9 71,5 57,6 35,7
17,0 17,0 22,0 69,3 71,9 79,3 2,05 1,95 1,82 1,68
Die geschätzte Grenzspannung für die Dauerfestigkeit mit einer mittleren Spannung von etwa 49,2 kg/mm2 (etwa die Hälfte der Zugfestigkeit) betrug maximal ±54,8 kg/mm2. Die Ergebnisse der einzelnen Teststäbe sind in der folgenden Tabelle V gezeigt. Dieser Goodman-Diagramm-Punkt zeigt, daß die B50AH7-Legierung eine hohe Beständigkeit gegenüber Ermüdungsbruch selbst bei einer mittleren Zugbelastung von etwa der halben Zugfestigkeit aufweist.
Der Goodman-Diagramm-Punkt wurde bestimmt, indem man eine statische Zugbelastung auf zylindrische Probekörper ausübte, jeden Probekörper rotieren ließ, wobei eine Endbelastung eine vorausgewählte abwechselnde Spannung an der Längsoberfläche des Probekörpers ergab. Nimmt man ein elastisches Verhalten an, dann ist die Maximalspannung an der äußeren Oberfläche die Summe der statischen Zugspannung plus der alternierenden Spannung. Ist diese Summe größer als die Dehngrenze, wie im vorliegenden Falle, dann wird die Oberfläche während des anfänglichen Zyklus plastisch verformt. Dies ergibt eine restliche Druckspannung auf der äußeren Oberfläche und die tatsächliche Maximalspannung an der Oberfläche ist um den Betrag der Restspannung gegenüber der errechneten Spannung kleiner.
Wechsel- Bruch oder Zyklen
±kg/mm- [{rsehöpfung χ 10 '
33 O 15.2
40 O 17,9
53 O 10,2
68.2 X 0,116
63,3 X 0,128
56,9 X 0,145
53 O 10,4
54,5 X 0,181
G 1
G 2*) G 2*) G 2*) G 3 G4 G 5 G 6
*) Probe G 2 wurde stufenweise belastet.
In der folgenden Tabelle Vl sind die Ergebnisse der stufenweisen Bestimmung der Dauerfestigkeit von B50AH7 bei 425°C zusammengefaßt Die miniere Grenzspannung wurde zu ±44,5 kg/mm2 bestimmt, was einer nur 20%igen Abnahme der Dauerfesiigkeit gegenüber der bei Raumtemperatur entspricht. Das Verhältnis von Dauerfestigkeit zu Zugfestigkeit bei 425°C wurde zu 0,57 bestimmt. In dem üblichen Material für Schaufeln ist die Dauerfestigkeit um 32% geringer als die in der folgenden Tabelle VI gezeigt.
Tabelle VI
Dauerfestigkeit von B50AH7 bei 425°C
Wechselspannung
kg/mm2
Bruch oder
Erschöpfung
Zyklen
χ 10"
H 10 42,2 O 10,28
H 10·) 45,7 X 9.76
H 11 42,2 O 10,59
H 12 45,7 O 37,93
H 13 49,2 X 0,334
H 14 45,7 X 0,632
H 15 42,2 X 0,131
*) Probe H 10 wurde stufenweise belastet.
Die Schaufel ZY2654, die z. B. in der folgenden Tabelle VII aufgeführt ist, wurde in einem richtig angelassenen und spannungsfreien Zustand erhalten. Sie wurde zu Charpy-Teststäben zerschnitten und diese wurden einer Versprödungs-Behandlung für etwa 6 Stunden bei 465°C unterworfen. Die Stäbe für den Schlagtest wurden bearbeitet und untersucht, um die Anfälligkeit einer in richtiger Weise spannungsfrei gemachten B50AH7-Legierung gegenüber nachfolgendem Verspröden zu bestimmen. Teile der Schaufel ZY2654 wurden reaustenitisiert und angelassen. Die Charpy-Testsläbe wurden bearbeitet, für 6 Stunden wieder auf etwa 4700C erhitzt, im Ofen auf etwa 345°C und dann in Luft abgekühlt, um das Material spröde zu machen. Bei einigen der Teststäbe wurde die Sprödigkeit mit einer Wärmebehandlung bei etwa 540°C für 2 Stunden, gefolgt von einem Abschrecken mittels eines Gebläses, wieder rückgängig gemacht und die Wirkung dieser Behandlung durch Charpy-Schlagtests bei Raumtemperatur gemessen.
Die Schaufel ZY2715 wurde z. B. zu Teststäben für die Zugfestigkeilsprüfung mit einem Durchmesser von 1,27 cm von dem mittleren Schaufeltcil und vom
Schwalbenschwanzteil geschnitten. Die Untersuchung fand bei Raumtemperatur statt. Es wurden vom mittleren Schaufelteil und vom Schwalbenschwanzteil der Schaufel je vier Teststäbc für den Charpy-Schlagtest mit V-Kerbe abgeschnitten. Die Teststäbe wurden axial orientiert, wobei die Kerbenachse senkrecht zur Schmiedeebene verlief. Es wurde die Schlagenergie bei Raumtemperatur und 50% der Übergangstemperatur bestimmt.
Die Zugeigenschaften des mittleren Schaufelteiles
und des Schwalbenschwanzteiles sind in der folgenden Tabelle VII gezeigt. Die Zugfestigkeit und die 0,2%-Dehngrenze sind für den mittleren Schaufelteil und den Schwalbenschwanzteil identisch, während die 0,02%-Dehngrenze für den mittleren Schaufelteil etwas geringer ist als für den Schwalbenschwanzteil. Die Duktilität des Schwalbenschwanzteiles erwies sich als etwas größer als die des mittleren Schaufelteiles. Die Zugeigenschaften für beide Teilstücke waren besser als die Minimalanforderungen für B50AH7.
Tabelle VII
Mechanische Eigenschaften von Schaufeln aus B50AH7
Lieferbedingungen Zugfestigkeit 0,02% Dehn 0,2% Dehn Dehnung Quer Schlagenergie bei
grenze grenze (5 cm) schnitts-
abnahme
Raumtemperatur
kg/mm- kg/mm2 kg/mm2 % % mkg
Zy 2602 (Proben) 97,3 82,2 20 70 12,83
Zy 2654 (Proben) 99,8 83,3 20 69 12,7
Zy 2706 (Proben) 99,4 85,2 20 69 13,11
Durchschnitt 98,9 83,5 20 69 12,83
M & P Laboratorium
ZY 2715 Schwalbenschwanz 96,7 81,2 90 20 67 > 16,15
(Proben)
ZY 2715 Schaufel (Proben) 96,7 78,6 90 19 63 10,63
B50AH7 Spezifikation 91,4-105,5 70,3-87,9 15 (min) 60 (min) 8,28 (min)
(Proben)
Die Ergebnisse der Übergangstemperatur-Bestimmungen von Teilen aus der mittleren Schaufel und dem Schwalbenschwanz sind in der folgenden Tabelle VIII zusammengefaßt. Die Schlagenergie bei Raumtemperatur war für den Schwalbenschwanz größer als für den ίο
mittleren Teil der Schaufel und beide lagen oberhalb des Spezifikations-Minimums. Die Übergangstemperatur des mittleren Schaufelteiles lag mit -13° C um 19° C oberhalb der des Schwalbenschwanzteiles.
Tabelle VIII
Charpy-Schlagtcst mit V-Kerben-Probekörpern aus B50AH7
Stelle Test.-Temp. Absorbierte Energie Faserförmigkeit 50% Über-
des Bruchs gangs-
temperalur
C mkg % "C
Mitte der Schaufel -29 3,04 21 -13
-18 5,52 53
-4 4,69 56
21 10,63 100
Schwalbenschwanz -40 4,14 31 -32
-29 9,94 67
-18 10,63 77
21 > 16,15 100
Die longitudinal Grenzspannung für die Dauerte- von Dauerfestigkeit zu Zugfestigkeit lag für beide Teile
stigkcit für den mittleren Schaufcltcil betrug t,r> des Schmiedestückes oberhalb des üblicherweise angc-
±51,7 kg/mm* und für den Schwalbcnschwanzteil nommcncn Wertes von 0,5, und zwar bei 0,53 im
±54,5 kg/mmJ. Die einzelnen Teslcrgcbnissc sind in der mittleren Schaufclteil und bei 0,56 im Schwtilbun-
folgenden Tabelle· IX /usiimmcngcstclll. Das Verhältnis schwanzteil.
Tabelle IX
Dauerfestigkeit von B50AH7 bei Zimmertemperatur
Schwalbenschwanz Bruch oder C Zyklen Schaufel Bruch oder Zyklen
Wechsel Erschöpfung*) Erschöpfung — O Wechsel Erschöpfung*)
spannung χ 10 h spannung b/.w.
-belastung
χ 10"
kg/mm- O 10,09 kg/mm2 O 10,08
49,2 O 10,17 49,2 X 1,61
52,7 X 0,30 52,7 O 10,38
56,2 X 0,88 49,2 O 10,01
52,7 O 10,38 52,7 X 0,42
49,2 O 34.21 56,2 X 0,77
52,7 X 1,10 52,7 O 11,27
56,2 X 1,07 49,2 X 0,22
52,7 O 20,63 52,7 O 20,83
49,2 O 31,88 49,2 X 0,66
52,7 X 1,82 52,7
56,2 O 10,27
52,7 O 10,02
56,2 O 10,08
59,8 X 0,24
63,3 X 1,09
59,8
*) Bruch - >
Die Ergebnisse der Schlagfestigkeits-Untersuchungen mit einem Charpy-Probekörper mit V-Kerbe aus spröde gemachter B50AH7-Legierung sind in der folgenden Tabelle X zusammengefaßt Einige der Werte
dieser Tabelle sind mit einer Haltezeit 0 aufgeführt. Diese Probekörper waren bis auf etwa ±3°C von der aufgeführten Temperatur für die Wärmebehandlung zum Verspröden erhitzt und dann abgeschreckt.
Tabelle X
Wirkung der Entspannungsbedingungen auf die Eigenschaften der Charpy-Probekörper aus 850A H 7
Temperatur Hallezeit 6 Probekörper Schlagenergie Faserförmigkeit Härte
C h 6 Nr. mkg ULs Dl ULIIa
%
Rc
315 6 4U 6,76*) 55 29,1
345 6 4T 7,86*) 63 30,0
370 0 4S 7,04*) 59 30,6
400 0,2 4R 7,32*) 56 31,0
425 0,5 9A Ii,08 72 29,4
425 1,8 9B 14,21 98 30,0
425 6 9C 9,36 70 29,1
425 6 9D 7,18*) 56 30,5
425 17 3E1 4,41*) 39 29,7
425 6 3E2 4,41*) 44 29,9
425 6 9E 4,83*) 31 30,1
440 6 3Dl 7,46*) 53 30,5
440 6 3D2 4,14») 40 30,8
455 0 3Cl 4,83») 40 30,2
455 0 3C2 4,55*) 40 29,9
470 0 4R1 14,07 100 30,0
470 0 4R2 13,25 100 29,5
470 0 4A1 14,07 100 30,0
470 0,2 4A2 15,04 100 29,3
470 0,5 9A 9,94 20,7
470 9B 9,50 7'5 30,7
470 9C 9.36 77 30.0
J Forlscl/ung Im Ofen bis Il Haltezeit 1,7 25 51 719 von 8,28 mkg. 12 t Härte
ί Temperatur im Ofen bis h 6 Rc
C Behandlung 6 Faserförmigkei 30,4
470 17 Probekörper Schlagencrgie des Bruchs
%
30,1
470 6 Nr. mkg 53 30,6
i 470 6 9D 5,52*) 45 30,4
470 6 3F3 4,69*) 35 29,8
i 480 6 3F4 4,69*) 40 30,0
480 0 9E 4,41*) 40 30,2
488 0,2 3Bl 5.11·) 35 29,3
493 0,5 3B2 4,55") 53 30,1
496 1,7 3W 7,32*) 44 30,1
496 6 3X 4,83*) 81 30,1
] 496 17 4A 11,22 62 30,4
496 6 4B 7,60*) 59 29,2
496 6 4C 7,18*) 48 29,9
i 496 6 4D 5,39*) 56 31,5
500 6 4F 6,21*) 81 30,3
504 1,5 4E 12,28 61 29,5
510 6 3Y 7,32*) 78 29,9
510 6') 3Z 10,08 91 29,9
524 6i) 3Al 8,29 81 29,5
524 62) 3A2 10,91 72 30,7
470 62) 9M 7,60*) 75 30,4
470 23) 9N 8,14*) 26 30,8
470 23) 3Sl 3,04*) 21 29,8
470 33) 3S2 3,31*) 52 29,5
538 33) 4SI 5,52*) 53 29,1
538 Raumtemperatur 4S2 7,04*) 99 29
538 345°C und dann 4Tl 13,94 100 28
538 4T2 13,66 100
1 4Cl 15,04 100
2 4C2 13,11 Beseitigung der Sprödigkeit.
ί 1 abgekühlt.
in Luft abgekühlt.
ί 2), gefolgt von der Wärmebehandlung bei 54O0C zur
(
ί
I
i
S
Unterhalb des B50AH7-Spezifikations-Minimums

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verwendung eines Stahles mit martensitischem Gefiige, das gänzlich ferritfrei ist, bestehend aus:
0,05 bis 0,07%
0,70 bis 1,00%
max. 0,020%
max. 0,020%
0,30 bis 0,50%
3,50 bis 4,25%
11,20 bis 12,25%
0,30 bis 0,50%
max. 0,03%
max. 0,03%
max. 0,03%
Rest
Kühlenstoff
Mangan
Phosphor
Schwefel
Silizium
Nickel
Chrom
Molybdän
Aluminium
Vanadium
Zinn
Eisen
als Werkstoff zur Herstellung von geschmiedeten Turbinenschaufeln, deren 0,02%-Dehngrenze bei einer Spannung von mehr als 70 kg/mm2 und deren Zugfestigkeit bei mehr als 90 kg/mm2 liegt.
2. Verwendung eines Stahls nach Anspruch 1 mit der Maßgabe, daß der Chromgehalt 12%, der Nickelgehalt 4% und der Kohlenstoffgehalt 0,05% beträgt, für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Verwendung eines Stahls nach Anspruch 1 mit der Maßgabe, daß der Chromgehalt 11,2%, der Nickelgehalt 4,25% und der Kohlenstoffgehalt 0,07% beträgt, für den Zweck nach Anspruch 1.
DE2551719A 1975-02-24 1975-11-18 Verwendung eines Stahles mit martensitischem Gefüge als Werkstoff zur Herstellung von geschmiedeten Turbinenschaufeln Withdrawn DE2551719B2 (de)

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FR2301601B1 (de) 1981-03-06
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Legal Events

Date Code Title Description
8230 Patent withdrawn