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Rückschlagklappe
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Die Erfindung betrifft eine Rückschlagklappe in einer Leitung für
einen sich an der Klappe absetzende Bestandteile enthaltenden Gasstrom, bei der
ein Anschlag das Öffnen der Klappe entgegengesetzt zur Strömungs-Durchlaßrichtung
verhindert.
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Rückschlagklappen sind beispielsweise aus der Literaturstelle "Lueger,
Lexikon der Technik, Band I, Seiten 242 und 243" bekannt. Solche Rückschlagklappen
lassen nur eine Strömungsrichtung zu. Sie schließen selbsttätig bei Strömungsumkehr.
Die bekannten Rückschlagklappen liegen in Schließstellung auf einer Dichtfläche
auf.
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Die Dichtfläche selbst bildet dabei den Anschlag für die Rückschlagklappe.
Wird eine derartige Rückschlagklappe in einer Leitung eingesetzt, in der ein Medium
mit beispielsweise teerigen Verunreinigungen transportiert wird, dann setzen sich
teerige Bestandteile an der Rückschlagklappe und der Dichtfläche ab. Dies hat zur
Folge, daß die Klappe bei Strömungsumkehr nicht mehr ordnungsgemäß schließt. Darüber
hinaus kann sich die Klappe verklemmen, so daß auch aus diesem Grunde ein Schließen
der Klappe verhindert sein kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Rückschlagklappe der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, die selbst bei starker Verschmutzung sicher schließt.
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Erfindungsgemäß wird obiGe Aufgabe dadurch gelöst, daß im Leitungsquerschnitt
eine um die Klappe umlaufende Dichtleiste mit einer Schnittkante vorgesehen ist,
daß die Klappe an ihrem Rand eine weitere Schnittkante aufweist, die bei der Rückschlagbewegung
der Klappe mit der Schnittkante der Dichtleiste an den Kanten abgesetzte Bestandteile
abscherend zusammenwirkt, und daß der Anschlag für die Klappe von den Schnittkanten
beabstandet ist. Hierdurch ist erreicht, daß am Rand der Rückschlagklappe und am
Rand der Dichtleiste anklebende Bestandteile beim Zurückschlagen der Klappe durch
das Zusammenwirken der Schnittkanten abgeschlagen werden. Die Klappe gelangt somit
auch dann in ihre Schließstellung, wenn ihre Ränder verschmutzt sind. Der sich iu
der Rückschlagstellung der Klappe zwischen deren Rand und der Ziichtleiste ergebende
Spalt ißt so schmal, daß sich keine ins-Gewicht fallende Gegenströmung ausbilden
kann. Vorzugsweise beträgt die Spaltbreite maximal 2 mm. Die effektive Spaltbreite
vermindert sich im Betrieb von selbst dadurch, daß an der Klappe bzw. der Dichtleiste
Restablagerungen verbleiben.
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In bevorzugt er Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlag an der
Außenseite des Leitungsstiicks angebracht, und an dem Anschlag liegt in der Schließstellung
der
Klappe ein an dieser befestigter Arm an. Es ist hierdurch ausgeschlossen,
daß die Anschlagstellung durch Ablagerungen verändert.werden.
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Vorzugsweise ist der Arm der Klappe gegenüber um etwa 16° in Richtung
der Öffnungsbewegung der Klappe versetzt und am Arm ist ein Gewicht befestigt. Hierdurch
ist gewährleistet, daß die Klappe stabil in ihrer Schließstellung liegt und keine
Pendelbewegung ausführt.
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Um das Anschlagen des Arms an dem Anschlag zu dämpfen, ist dieser
mit einem Dämpfungsglied versehen.
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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich der Leiste
eine Heißdampfzuführung vorgesehen. Durch diese wird immer wieder Dampf zugeführt,
der die abgeschlagenen Rückstände auflöst und über eine Kondensatabführung ableitet.
Vorzugsweise ist zu beiden Seiten der Leiste je eine Dampfdüse angeordnet.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rückschlagklappe besteht
darin, daß sie sich auch während des Betriebs der Leitung warten läßt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Rückschlagklappe in einer Leitung im Schnitt und Fig. 2 eine Teilansicht
vergrößert.
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Ein waagerechts Leitungsstück 1 ist mit Flanschen 2 und 3 versehen.
Über dcn Flansch 2 int das Leitungsstück 1 an eine Saugpumpe angeschlossen, die
mit einer Depression von maximal 3000 mm WS (0,3 bar) arbeitet. Die Saugpumpe fördert
einen Gasstrom mit teerigen Verunreinigungen. Um zu verhindern, daß das Laufzeug
der Saugpumpe unter Gegendruck rückwärts angetrieben wird, was zu deren Beschädigung
führen würde, ist in dem Leitungsstück 1 eine Rückschlagklappe 4 vorgesehen.
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Diese ist in den Figuren in ihrer Schließstellung dargestellt. Der
Querschnitt des Leitungsstücks 1 und die Rückschlagklappe 4 sind rechteckig. Die
Rückschlagklappe 4 ist im Beispielsfalle 67 cm hoch und 75 cm breit. Die Rückschlagklappe
ist in ihrem oberen Drittel an einer Welle 5 gelagert und mit der Welle 5 mittels
Schraubbolzen 6 verschraubt. Zur Erhöhung der Stabilität ist die Rückschlagklappe
4 mit Verstärkungsrippen 7 und einer Platte 8 vorgesehen. Die Welle 5 liegt in Lagern
9, die in die Seitenwände des Leitungsstücks eingesetzt sind.
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Einseitig ist die Welle 5 aus dem Lei#tungsstück 1 herausgeführt.
Außerhalb des Leitungsstücks ist an der Welle 5 ein Arm 10 befestigt, der ein Gewicht
11 trägt.
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Der Arm ist gegenüber der Rückschlagklappe um einen Winkel von ca.
16 in Richtung der Öffnungsbewegung der Rückschlagklappe 4 versetzt. der Arm 10
liegt in der Schließstellung der Rückschlagklappe 4 an einem an der Außenseite des
Leitungsstücks 1 angebrachten Anschlagbolzen 12 nn.
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In der Ebene der Schließstellung der Rückschlagklappe 4 ist in das
Leitungsstück 1 eine Dichtleiste 13 eingeschweißt. An der Dichtleiste 13 ist eine
Schnittkante 14 ausgebildet, die in den Figuren oberhalb der Welle 5 rcchts und
unterhalb der Welle 5 links liegt. Eine entsprechende Schnittkante 15 ist am Rand
der Rückschlagklappe 4 ausgebildet. Diese liegt oberhalb der Welle 5 links und unterhalb
rechts in den Figuren. Die Spaltkreise zwischen der Rückschlagklappe 4 und der Dichtleiste
13 beträgt etwa 2 mm.
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Weiterhin sind beidseitig neben dem unteren Abschnitt der Dichtleiste
13 Dampfdüsen 16 und 17 vorgesehen.
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Die Funktionsweise der beschriebenen Rückschlagklappe ist folgende:
Arbeit die Saugpumpe, dann stellt sich eine Gasströmung in Richtung des Pfeiles
P ein. Unter dem Strömungsdruck ist die Rückschlagklappe 4 gegen die Schwerkraft
des Gewichtes 11 offengehalten. Teerige Verunreinigungen des Gasstrom setzen sich
an den Rändern der Dichtleiste 13 und der Rückschlagklappe 4 ab. Der Anschlag 12
liegt außerhalb des Strömungsweges.
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Wird die Strömung unterbrochen, dann fällt die Rückschlagklappe 4
unter der Schwerkraft des Gewichts 11 dem rückwärts anstehenden Gasdruck und des
Armes 10 in ihre Schließstellung, die durch das Anschlagen des Armes 10 an dem Anschlag
12 bestimmt ist. Teerige Verunreinigungen werden von den Rändern der Dichtleiste
13
dadurch abgeschlagen, daß die Schnittkante 15 über die Schnittkante
14 schwingt. Restablagerungen, deren Dicke die Spaltbreite nicht Uberschreitet,
verbleiben an den Rändern und tragen somit zur Verringerung der Spaltbreite und
damit Verbesserung der Abdichtung bei.
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Die abgeschlagenen Bestandteile fallen nach unten und sammeln sich
zu beiden Seiten des unteren Abschnittes der Dichtleiste 13. Die Rücksciilagklappe
4 kann sich bei neuerlichem Betrieb der Saugpumpe ohne Verklemmung wieder öffl'en.
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Nach einer gewissen Betriebszeit wird durch die Dampf düsen 16 und
17 Dampf in den Bereich geleitet, in dem sich die abgeschlagenen Ablagerungen sammeln.
Diese lösen sich dadurch und werden über eine nicht naher dargestellte Kondensatabführung
ausgetragen.
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Insgesamt ist eine störungsfreie Bewegung der Rückschlagklappe gewährleistet,
ohne daß die Ablagerungen zum Verklemmen der Rückschlagklappe führen könnten. Darüber
hinaus ist von Vorteil, daß auch während des Betriebs der Saugpumpe die Klappenlagerung
gev;artet werden kann.
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Dle Layer 9 der Welle 5 lassen sich auch während des Betriebs auswechseln.
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L e e r s e i t e