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BILDMUSTER-GENERATOR
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Die Erfindung betrifft einen Bildmuster-Generator für Fernsehempfänger,
der Bild- und/oder Zeilensynchronimpulse oder Zeilenrückschlagimpulse der Empfängerschaltung
des Fernsehempfängers in Luminanzsignale umwandelt, die auf dem Bildschirm des Fernsehempfängers
aus waagrechten und senkrechten Linien oder Punktreihen bestehende, zur Funktionskontrolle
verwendbare Bildmuster erzeugen. Das Bedürfnis für die Erfindung besteht insbesondere
für eine Reihe von Service-Einstellungen bei Schwarz-Weiß-Fernsehgeräten, wie z.
B. Überprüfung des Video-Teils, Einstellung von Bildlinearität und Bildgeometrie,
sowie Konvergenzeinstellung bei Farbfernsehgeräten, von der die Bildschärfe und
Farbdeckung abhängt.
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Es ist bekannt, zur Erzeugung derartiger Kontrollsignale Bildmuster-Generatoren
zu verwenden, die in gesonderten Geräten untergebracht sind und deren Ausgangssignale
entweder über den Antenneneingang oder an einem anderen Punkt der Empfängerschaltung
zugeführt werden. Diese Geräte enthalten eine eigene Stromversorgung sowie eine
eigene Synchronisation, z. B. mit einem Quarz gesteuerte Generatoren, zur Erzeugung
der Kontrollsignale und des
Hochfrequenzträgers zur Übertragung
der Signale bei Einspeisung über den Antenneneingang. Der Aufbau einer Schaltung
zur Erzeugung von Synchronisier-Impulsen und eines Hochfrequenzträgers ist aufwendig
und daher kostspielig. Selbst wenn auf die Erzeugung eines Hochfrequenzträgers verzichtet
wird, indem die Kontrollsignale direkt in den Empfänger eingespeist werden, bleibt
das Erfordernis der Synchronisationserzeugung. Zudem wäre dann ein Eingriff in die
Schaltung erforderlich, um den Bildmuster-Generator an den Empfänger anzuschließen,
was in der Praxis oft mit größeren Schwierigkeiten verbunden ist.
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Es ist bekannt, zur Vereinfachung des Service an Fernsehempfängern
innerhalb des Empfängers elektrische Schaltmittel vorzusehen, die bei Empfang eines
Senders in der Empfängerschaltung auftretende Signale in Kontrollsignale umwandeln
(DT-OS 1 962 076). Um jederzeit ohne Eingriff in die Empfängerschaltung eine Funktionskontrolle
durchführen zu können, ist im bekannten Falle ein Umschalter vorgesehen, welcher
der Empfängerschaltung anstelle vom Sender gelieferter Luminanz- und/oder Chrominanzsignale
die gewollten Kontrollsignale zuführt. Bei der bekannten Schaltungsanordnung werden
die im eingestellten Fernsehgerät bereits zur Verfügung stehenden Synchronisierimpulse
mittels elektrischer Schaltmittel in Luminanzsignale umgewandelt, die auf dem Bildschirm
aus waagrechten und senkrechten Linien oder Punktreihen bestehende, zur Funktionskontrolle
verwendbare Bildmuster erzeugen. Die mit der bekannten Schaltungsanordnung erzielten
Vorteile liegen auf
der Hand, da dort jederzeit - wenn das Gerät
auf einen Sender abgestimmt ist - ohne teure und schwere Zusatzgeräte die wichtigsten
Einstellungen, z. B. Bildlinearität, Bildgeometrie und Konvergenzeinstellung,in
einem Fernsehempfänger schnell überprüft und notfalls korrigiert werden können,
so daß der Service an Fernsehempfängern wesentlich erleichtert wird.
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Bei einer weiteren bekannten Schaltungsanordnung für die Funktionskontrolle
eines Fernsehempfängers, die gleichfalls zur Einsparung einer gesonderten Synchronisation
von dem im Vorstehenden beschriebenen Prinzip Gebrauch macht, wird zur Erzeugung
der vertikalen Linien ein als Oszillator geschalteter Schmitt-Trigger verwendet,
der mit Hilfe von Zeilenrückschlagimpulsen synchronisiert ist, während zur Erzeugung
der horizontalen Linien Frequenzteiler benutzt werden, die gleichfalls von Zeilenrückschlagimpulsen
gesteuert sind ("Elektor", Januar 1974, Seite 1-46 bis 1-50).
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Im bekannten Falle dient als Aufnehmer für die Steuerimpulse eine
Ankopplungsspule, die in der Nähe des Zeilentrafos angebracht ist, während das Ausgangssignal
am Videoverstärker eingekoppelt wird.
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Durch die bekannten Schaltungsanordnungen ergibt sich zwar eine Einsparung
teurer und schwerer Zusatzgeräte fUr die Funktionskontrolle, jedoch wird durch den
Einbau zusätzlicher elektrischer Schaltmittel für die Umwandlung der Synchronisierimpulse
in Kontrollsignale die Herstellung der Fernsehempfänger wesentlich verteuert. Aus
diesem Grunde
ist die praktische Verwertung der bekannten Schaltungsanordnungen
bisher unterblieben.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, unter Vermeidung teurer
und schwerer Zusatzgeräte für die Kontrollfunktion von Fernsehempfängern eine Lösung
zu finden, die aus Preisgründen realisierbar ist. Diese Aufgabe wird bei einem Bildmuster-Generator
der eingangs erwähnten Art gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst. Die Erfindung baut zwar gleichfalls auf dem bekannten Prinzip auf,
für die Erzeugung von Kontrollsignalen die im eingestellten Fernsehgerät bereits
vorhandenen Synchronisierimpulse zu verwenden, wenn das Gerät auf einen Sender abgestimmt
ist; sie ordnet jedoch nicht wie in den bekannten Fällen die für die Umwandlung
der Synchronisierimpulse in Kontrollsignale erforderlichen elektrischen Schaltmittel
innerhalb des Empfängers an, sondern schafft einen Bildmuster-Generator in Form
eines steckbaren Bausteins, der vom Service-Techniker zur Funktionskontrolle bei
einer Vielzahl von Fernsehempfängern eingesetzt werden kann.
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Die Handhabung--bes Generator-Bausteins ist äußerst einfach, da er
durch einfachen Handgriff auf einen bereits die erforderlichen SteckanschlUsse tragenden
Baustein des Fernsehempfängers aufgesteckt werden kann, so daß ohne Eingriff in
die Empfängerschaltung Bild- und/oder Zeilensynchronimpulse oder Zeilenrückschlugimpulse
sowie die erforderlichen Spannungen für die elektrischen Schaltmittel zur Umwandlung
in Kontrollsignale unmittelbar zur Verfügung
stehen. Auf die gleiche
Weise erfolgt auch die Einkopplung des Ausgangssignals des Generator-Bausteins in
den Video Baustein.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die erforderlichen
Steckanschlüsse am Horizontalbaustein des Fernsehempfängers angebracht. Auf diese
Weise ist es möglich, bei bereits vorhandenen, in Modultechnik aufgebauten Fernsehempfängern
den Generator-Baustein gemäß der Erfindung einzusetzen, durch die Lötstifte an der
Lötseite des Horizontalbausteins bereits Steckanschlüsse zur Abnahme der Synchronisierimpulse
und der erforderlichen Spannungen gebildet sind. Der Horizontalbaustein enthält
ferner bereits auch die erforderlichen Steckanschlüsse für Masseanschluß, die wiederum
durch Lötstifte an der Lötseite des Bausteins gebildet sind. Lediglich die Einspeisung
der Kontrollsignale erfolgt bei bereits vorhandenen Fernsehgeräten über eine kurze
Zuleitung, die aber gleichfalls durch Stecken angeschlossen wird, und zwar am lätseitigen
Anschlußstift des Videobausteins. Diese Zuleitung kann jedoch ohne weiteres eingespart
werden, wenn im Horizontalbaustein ein weiterer Steckanschluß angebracht ist, der
mit dem Eingang des VideobSusteins elektrisch verbunden ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt das Schaltbild des mit digitalen Schaltkreisen aufgebauten
Bildmuster-Generators. Dem Generator werden am Schaltungseingang 10 Zeilenrückschlagimpulse
vom Zeilentransformator zugeführt. Mit den Dioden 11 werden unerwünschte Signalanteile
gekappt. Der aus dem Transistor 12 gebildete Inverter kehrt die Impulsrichtung um.
Der Generator für die horizontalen Linien besteht aus einem als Oszillator geschalteten
Schmitt-Trigger 13, an dessen Ausgang das Differenzierglied 14 liegt, das die Impulsbreite
bestimmt und die Rechteckimpulse in Nadelimpulse umformt. Zur Verbesserung der Flankensteilheit
sind die Impulse über das NAND-Gatter 15 geführt.
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Am Schaltungseingang 20 für die Bildsynchronimpulse liegen die Integrierglieder
21 und der aus Transistor 22 gebildete Inverter, über dessen Kollektor-Emitter-Strecke
die Bildsynchronimpulse als Steuerimpulse gleichfalls einem als Oszillator geschalteten
Schmitt-Trigger 23 zugeführt sind.
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Zur Umwandlung der Rechteckimpulse in Nadelimpulse und zur Verbesserung
der Flankensteilheit sind wiederum ein Differenzierglied 24 bzw. ein NAND-Gatter
25 nachgeschaltet.
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Über ein weiteres NAND-Gatter 30 erfolgt die Mischung der beiden Signale
für vertikale und horizontale Linien.
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Zur Bildung der Austastimpulse wird dos Gemisch aus vertikalen und
horizontalen Luminanzsignalen einer im Takt der Zeilen- bzw. Bildfrequenz gegen
Masse kurzgeschlossenen Gleichspannung 40 überlagert. Zu diesem Zweck wird die Gleichspannung
40 über den Spannungsteiler 41, 42 und die
Dioden 16, 26 jeweils
an die Kollektor-Emitter-Strecke der Transistoren 12, 22 geschaltet. Die Synchronisation
der Schmitt-Trigger 13, 23 erfolgt somit jeweils über die Kollektor-Emitter-Strecke
vorgeschalteter Transistoren 12, 22, die im Takt der Zeilen- bzw. Bildfrequenz gegen
Masse kurzgeschlossen werden.
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Das Gesamtausgangssignal aus vertikalen vnd horizontalen Luminanzsignalen
sowie Austastimpulsen ist am Ausgang 50 in den Eingang des Videobausteins einkoppelbar.
Die Einkopplung erfolgt niederohmig, so daß die dem Videobaustein vorgeschaltete
Empfängerschaltung und damit der vom Sender übertragene Bildinhalt soweit unterdrückt
wird, daß er nicht als störend empfunden wird.
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Das Gesamtausgangssignal kann auch in besonders vorteilhafter Weise
über einen Wahlschalter 60 in den Eingang des Videobausteins einkoppelbar sein,
wenn dessen Eingang 70 zur Weiß-Einstellung des Bildes gegen Masse kurzgeschlossen
werden soll. In diesem Fall ist der Schalter 60 auf einer Außenseite des als steckbarer
Baustein ausgebildeten Bildmuster-Generators angebracht, so daß er von außen betätigt
werden kann.
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Über die Schaltglieder 17, 27 kann die Grundfrequenz der als Oszillatoren
geschalteten Schmitt-Trigger 13 bzw. 23 eingestellt werden. Diese Grundfrequenz
muß immer ein Vielfaches der Zeilen- oder Bildfrequenz sein; ihr Wert richtet sich
nach der Anzahl der gewünschten waagrechten und senkrechten Rasterlinien.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Soweit Schaltungsteile mit denen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 übereinstimmen,
sind gleiche Bezugsziffern verwendet. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet
sich vom vorstehenden Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch, daß zur Erzeugung
der horizontalen Linien Frequenzteiler 80, 90 benutzt sind, die gleichfalls von
Zeilenrückschlagimpulsen (Schaltungseingang 10) gesteuert sind. Damit wird ein Oszillator
eingespart. Die beiden Frequenzteiler 80, 90 sind als 5 : 1-Teiler geschaltet. Die
so durch 25 geteilte Zeilenfrequenz wird im Gatter 100 im Verhältnis 24 : 1 gemischt.
Der zur Erzeugung der vertikalen Linien dienende Oszillator 23 ist ebenfalls mit
Hilfe der Zeilenrückschlagimpulse (Schaltungseingang 10) synchronisiert. Ein weiterer
Schmitt-Trigger 29 dient zur Impulsformung. Der vom Kollektor des Transistors 22
abgenommene Bildsynchronimpuls (Schaltungseingang 20) wird über das Gatter 110 negiert
und als Resetimpuls und damit zur Synchronisation der horizontalen Linien verwendet.
Hierdurch ergibt sich eine sehr starre Synchronisation des Liniensignals (horizontal).
Es werden somit je Halbbild vierundzwanzig Zeilen dunkel- und eine Zeile helIgetastet
und dabei die Impulse so gewählt, daß sämtliche Schaltvorgänge in der Zeilenrücklaufphase
stattfinden.
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Die beiden Signale für vertikale und horizontale Linien werden ebenso
wie beim ersten Ausführungsbeispiel über ein NAND-Gatter 30 gemischt. Ebenso wie
dort wird zur Bildung
der Austastimpulse das Gemisch aus vertikalen
und horizontalen Luminanzsignalen einer im Takt der Zeilen- bzw.
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Bildfrequenz gegen Masse kurzgeschlossenen Gleichspannung 40 überlagert.
Auch die Auskopplung des Gesamtimpulses aus vertikalen und horizontalen Luminanzsignalen
sowie Austastimpulsen erfolgt wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
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Eine weitere Diode 28 vor dem Eingang des als Oszillator geschalteten
Schmitt-Triggers 23 dient zur verbesserten Einstellung der Bildgeometrie. Mit dieser
Diode können die vertikalen Linien zum Bildrand verschoben werden.
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Die Eingänge 10, 20, der Ausgang 50 bzw. 70 und ein oder mehrere Massepunkte
der Schaltung bilden die Steckanschlüsse des als steckbarer Baustein ausgebildeten
Bildmuster-Generators. Dieser Baustein wird vorzugsweise an den auf der Lötseite
des Horizontal-Bausteins angeordneten Stiften durch einfachen Handgriff angesteckt
und ist hierdurch voll funktionsfähig, wenn der Fernsehempfänger auf einen Sender
abgestimmt ist.
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Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel wurde der in einem steckbaren
Baustein zusammengefaßte Bildmuster-Generator ohne Eingriff im die Empfängerschaltung
der Fernsehgeräte-Serie "Super Color" an deren Horizontal-Baustein durch Stecken
angeschaltet. Es wurden die bereits vorhandenen Steckanschlüsse für Bild- und Zeilensynchronimpulse,
Zeilenrückschlagimpulse, Gleichspannung und Masse des Horizontal-Bausteins benutzt.
Lediglich die EInspeisung der Kontrollsignale in den Video-Baustein erfolgte über
eine kurze Zuleitung, die aber gleichfalls durch Stecken angeschlossen
wurde,
und zwar am lötseitigen Anschlußstift des Video-Bausteins. Diese Zuleitung zum Video-Baustein
kann ohne weiteres eingespart werden, wenn im Horizontalbaustein ein gesonderter
Steckanschluß angebracht wird, der mit dem Video-Baustein elektrisch verbunden ist.
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Patentansprüche: