DE2549403C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08G59/40—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
- C08G59/50—Amines
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft härtbare Gemische,
die als Härter 1,10-substituierte 1,10-Diamino-decane
enthalten und neue substituierte 1,10-Diamino-decane.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Gemische eignen sich
zur Herstellung von Formkörpern, Imprägnierungen,
Überzügen, Lacken und Verklebungen und sind dadurch
gekennzeichnet, daß sie
- (a) ein Polyepoxid und
- (b) als Härter mindestens ein 1,10-Diamino-decan der allgemeinen Formel I
enthalten, worin
R₁ und R₃ unabhängig voneinander eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine unsubstituierte oder durch Alkoxy-, Alkyl amino- oder N,N-Dialkylaminogruppen mit je 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in den Alkoxy- oder Alkylteilen substituierte 1- oder 2kernige Cycloalkylgruppe mit 5-10 Ringkohlenstoff atomen und
R₂ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlen stoffatomen darstellen oder
R₁ und R₂ und/oder R₃ und R₄ zusammen mit dem Kohlen stoffatom, an das sie gebunden sind, einen un substituierten 5- bis 12gliedrigen Alkylen ring oder einen unsubstituierten 5- oder 6 gliedrigen Oxaalkylenring bilden.
R₁ und R₃ unabhängig voneinander eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine unsubstituierte oder durch Alkoxy-, Alkyl amino- oder N,N-Dialkylaminogruppen mit je 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in den Alkoxy- oder Alkylteilen substituierte 1- oder 2kernige Cycloalkylgruppe mit 5-10 Ringkohlenstoff atomen und
R₂ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlen stoffatomen darstellen oder
R₁ und R₂ und/oder R₃ und R₄ zusammen mit dem Kohlen stoffatom, an das sie gebunden sind, einen un substituierten 5- bis 12gliedrigen Alkylen ring oder einen unsubstituierten 5- oder 6 gliedrigen Oxaalkylenring bilden.
Als Alkylgruppen R₁ bis R₄ kommen geradkettige oder ver
zweigte Gruppen mit 1-8 Kohlenstoffatomen in Betracht.
Als Beispiele derartiger Alkylgruppen R₁ bis R₄ seien
genannt: Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-, sek-
und tert-Butyl, n-Hexyl, n-Heptyl und n-Octyl.
Als Beispiele für Cycloalkylgruppen R₁ und R₃ seien er
wähnt: die Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, 4-Methoxycyclo
hexyl-, 4-N,N-Diäthylaminocyclohexyl-, cis- oder trans-
Decahydronaphthyl- und Cyclooctylgruppe.
Durch R₁ zusammen mit R₂ und/oder R₃ zusammmen mit R₄ ge
bildete Alkylen- oder Oxaalkylenringe sind, z. B. Cyclo
pentyl-, Cyclohexyl-, Tetrahydrofuryl-, Tetrahydropyranyl-, Cyclo
heptyl-, Cyclooctyl-, Cyclodecyl- oder Cyclododecyl-.
R₁ und R₃ sowie R₂ und R₄ stellen vorzugsweise je gleiche
Gruppen dar.
Bevorzugt sind auch 1,10-Diamino-decane der allgemeinen Formel I,
worin R₁ und R₃ gleich sind und je eine unsub
stituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine
unsubstituierte oder durch Alkoxy-, Alkylamino- oder N,N-
Dialkylaminogruppen mit je 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in
den Alkoxy- oder Alkylteilen substituierte 1- oder 2kernige
Cycloalkylgruppe mit 5-10 Ringkohlenstoffatomen, vorzugsweise
Cyclohexyl, Cyclopentyl oder Cyclooctyl, und R₂ und R₄ ver
schieden sind und je Wasserstoff oder eine unsubstituierte
Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen darstellen.
Gegenstand der Erfindung sind ferner die neuen 1,10-Di
amino-decane der allgemeinen Formel Ia
worin
R₁ und R₃′ unabhängig voneinander eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine unsubstituierte oder durch Alkoxy-, Alkyl amino- oder N,N-Dialkylaminogruppen mit je 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in den Alkoxy- oder Alkylteilen substituierte 1- oder 2kernige Cycloalkylgruppe mit 5-10 Ringkohlenstoffatomen und
R₂ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoff atomen darstellen, wobei, wenn R₂ und R₄ Wasser stoff sind, R₁ und R₃′ nicht jeweils Methyl oder jeweils Undecyl bedeuten, oder
R₁ und R₂ und/oder R₃′ und R₄ zusammen mit dem Kohlen stoffatom, an das sie gebunden sind, einen un substituierten 5- bis 12gliedrigen Alkylenring oder einen unsubstituierten 5- oder 6gliedrigen Oxaalkylenring bilden.
R₁ und R₃′ unabhängig voneinander eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine unsubstituierte oder durch Alkoxy-, Alkyl amino- oder N,N-Dialkylaminogruppen mit je 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in den Alkoxy- oder Alkylteilen substituierte 1- oder 2kernige Cycloalkylgruppe mit 5-10 Ringkohlenstoffatomen und
R₂ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoff atomen darstellen, wobei, wenn R₂ und R₄ Wasser stoff sind, R₁ und R₃′ nicht jeweils Methyl oder jeweils Undecyl bedeuten, oder
R₁ und R₂ und/oder R₃′ und R₄ zusammen mit dem Kohlen stoffatom, an das sie gebunden sind, einen un substituierten 5- bis 12gliedrigen Alkylenring oder einen unsubstituierten 5- oder 6gliedrigen Oxaalkylenring bilden.
In der obigen allgemeinen Formel Ia gilt für R₁, R₂ und R₄ sowie für
R₃′ als eine R₃ entsprechende Alkyl- oder Cycloalkyl
gruppe und für von R₃′ zusammen mit R₄ gebildete Alkylen-
oder Oxaalkylenringe das im Vorangehenden Ausgeführte.
Die erfindungsgemäßen 1,10-Diamino-decane der allgemeinen Formel Ia
können dadurch erhalten werden, daß man eine Verbindung
der allgemeinen Formel II
worin für R₁, R₂, R₃′ und R₄ das unter Formel Ia Ange
gebene gilt, in Gegenwart eines inerten organischen
Lösungsmittels auf katalytischem Wege in einer oder
zwei Stufen und unter Steigerung der Reaktionstemperatur
auf mindestens 120°C zu einer Verbindung der allgemeinen Formel Ia
hydriert.
Bei der zweistufigen Hydrierung wird zweckmäßig so vor
gegangen, daß man in einer ersten Stufe eine Verbin
dung der allgemeinen Formel II bei einer Temperatur unterhalb 150°C
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel III
hydriert und die Verbindung der allgemeinen Formel III anschließend
bei erhöhter Temperatur und bevorzugt unter Zusatz von
Ammoniak zu einer Verbindung der allgemeinen Formel Ia hydriert.
1,10-Diamino-decane der allgemeinen Formel Ia, worin R₂ und R₄ je
Wasserstoff darstellen, können auch durch einstufige
Hydrierung entsprechender Ausgangsverbindungen der allgemeinen
Formel II bei einer Temperatur von mindestens 120°C
erhalten werden.
Als Katalysatoren können an sich bekannte Hydrierungs
katalysatoren verwendet werden. Diese Katalysatoren
können in den üblichen Formen zur Anwendung gelangen,
z. B. als feinverteilte Pulver, in kolloidaler Form,
als Oxide oder Hydroxide oder appliziert auf geeignete
Trägermaterialien, wie Asbest, Bimsstein, Kieselgur,
Kieselgel, Kieselsäure, Aktivkohle, Sulfate, Carbonate
oder Oxide der Metalle der II. bis VII. Gruppe des
Periodischen Systems, insbesondere von Magnesium,
Calcium, Barium, Zink, Aluminium, Eisen, Chrom und
Zink.
Für die einstufige Hydrierung und in der ersten Phase
der zweistufigen Hydrierung verwendet man zweckmäßig
Edelmetall-Katalysatoren, wie Platin-, Rhodium-,
Palladium-, Ruthenium- und Iridiumkatalysatoren, be
vorzugt Rhodium/Aluminiumoxid- bzw. Palladium/Kohle-
Katalysatoren.
Für die zweite Phase bei der zweistufigen Hydrierung
verwendet man bevorzugt fein verteiltes Kobalt und ins
besondere feinverteiltes Nickel (Raney-Kobalt oder
Raney-Nickel).
Eine Zwischenisolierung der Verbindungen der allgemeinen Formel III
ist nicht erforderlich. Hingegen empfiehlt es sich,
die in der ersten Stufe verwendeten Katalysatoren vor
der weiteren Umsetzung zu entfernen, beispielsweise
durch Filtrieren, gegebenenfalls unter Verwendung von
Filterhilfsmitteln, wie Kieselgel.
Als Beispiele von inerten organischen Lösungsmitteln,
die sich zur Durchführung der erfindungsgemäßen Hydrie
rungen eignen, seien erwähnt: tert.-Butanol, Äthylen
glykolmonomethyl- und -monoäthyläther, n-Hexan und
Cyclohexan.
Die Hydrierungsreaktionen werden im allgemeinen in ge
schlossenem System und - zum mindesten in der Endstufe -
unter Druck vorgenommen.
Die Reaktionstemperaturen können je nach Art der einge
setzten Verbindungen der allgemeinen Formel II und/oder der Kataly
satoren innerhalb weiter Grenzen variieren. Sie liegen
beim einstufigen Verfahren im allgemeinen zwischen
120° und 220°C, bevorzugt zwischen etwa 140 und 180°C.
Bei der zweistufigen Hydrierung liegen die Reaktions
temperaturen während der ersten Phase zweckmäßig
zwischen etwa 20 und 130°C und werden anschließend
auf etwa 170 bis 220°C erhöht.
Nach Beendigung der Umsetzung werden die Katalysatoren
und das Lösungsmittel auf übliche Weise entfernt.
Die erfindungsgemäßen substituierten 1,10-Diamino
decane fallen im allgemeinen als Diastereomerenge
mische in Form farbloser Öle an und können auf an sich
bekannte Weise isoliert und gereinigt werden.
Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II sind bekannt
oder können auf an sich bekannte Weise hergestellt
werden, indem man 1,3-Butadien in Gegenwart eines
Katalysators, der unter reduzierenden Bedingungen
durch Einwirkung eines Elektronendonators auf kohlen
oxidfreie Verbindungen des Nickels erhalten wird, bei
Temperaturen bis zu 100°C, bevorzugt bei 70-95°C, mit
einem Azin der allgemeinen Formel
umsetzt. Dabei werden bevorzugt Katalysatoren eingesetzt,
die durch Reduktion einer kohlenoxidfreien Verbindung
des Nickels mit halogenfreien Metallalkylen oder Metall
arylen in Gegenwart von Elektronendonatoren erhalten
werden, z. B. ein Katalysator, der durch Reduktion von
Nickelacetylacetonat mit Äthoxy-diäthylaluminium in
Gegenwart von Triphenylphosphin, erhalten wird.
In den folgenden Beispielen wird die Herstellung einiger
erfindungsgemäßer 1,10-Diamino-decane beschrieben.
8,8 g (0,034 Mol) Nickelacetylacetonat und 8,8 g
(0,033 Mol) Triphenylphosphin werden in 500 ml
absolutem Toluol gelöst. Bei Raumtemperatur
(20-25°C) werden ca. 20 g Butadien-1,3 in die
klare grüne Lösung eingeleitet. Anschließend
wird bei Raumtemperatur mit 14 ml (0,09 Mol)
Äthoxydiäthylaluminium reduziert, wobei die Farbe
der Lösung von grün nach orange-rot wechselt.
Unter konstantem Butadien-1,3-Strom wird nun mög
lichst rasch auf 80°C erwärmt. Anschließend
werden 991 g (4,5 Mol) Cyclohexylaldazin, gelöst
in 1,6 l absolutem Toluol, so zugetropft, daß
einerseits die nun einsetzende exotherme Reaktion
nicht über 90-95°C (Kühlung) steigt und andererseits
immer Butadien im Überschuß in der Reaktions
lösung vorhanden ist. Nach 50 Minuten Eintropf
zeit wird noch während 15 Minuten nachgerührt und
anschließend wird mit absteigendem Kühler ein
Teil des Toluols (ca. 1 l) unter leichtem Wasser
strahlvakuum abdestilliert.
Nach dem Abkühlen auf 20-25°C werden 3 l Isopropa
nol zugegeben und auf 0°C abgekühlt. Ein Diastereo
merengemisch von 3,12 Dicyclohexyl-1,2-diaza
cyclododecatrien-1,5,9 fällt als farblose Kristalle
aus; diese werden abgenutscht, mit wenig kaltem
Methanol gewaschen und anschließend im Vakuum
trockenschrank bei Raumtemperatur über Phosphor
pentoxid getrocknet. Man erhält 973,5 g Reaktions
produkt. Nun wird die Mutterlauge eingedampft,
und der erhaltene grüne Sirup wird mit 1,8 l
Aceton versetzt. Dabei fallen weitere 260 g
3,12-Dicyclohexyl-1,2-diazacyclododecatrien-1,5,9
aus.
Die totale Ausbeute beträgt somit 1233,5 g =
91,1% d. Th. bezogen auf eingesetztes Cyclohexyl
aldazin (Diastereomerengemisch); Smp. 102-3°C.
Analyse für C₂₂H₃₆N₂ (Molgewicht 328,5):
berechnet:
C 80,42%, H 11,04%, N 8,53%;
gefunden:
C 80,44%, H 10,96%, N 8,53.
Analyse für C₂₂H₃₆N₂ (Molgewicht 328,5):
berechnet:
C 80,42%, H 11,04%, N 8,53%;
gefunden:
C 80,44%, H 10,96%, N 8,53.
328,5 g (1 Mol) 3,12-Dicyclohexyl-1,2-diaza
cyclododecatrien-1,5,9 werden in 2,6 l reinem
tert-Butanol gelöst und in einem Rührautoklaven
langsam auf 180-200°C aufgeheizt (Temperatur
steigerung ca. 30°C pro Stunde). Bei dieser
Temperatur werden 33 g eines Rhodium-Aluminium
oxid-Katalysators (5 Gew.-% Rh) zugegeben und
während 8 Stunden hydriert (Anfangsdruck 120 bar).
Nach dieser Zeit wird der Autoklav auf Raumtempera
tur (20-25°C) abgekühlt. Der Katalysator wird über
Kieselgur abfiltriert und mit 100 ml tert-Butanol
nachgewaschen. Dann wird das Lösungsmittel in
einem Rotationsverdampfer bei 1,6 kPa (12 Torr) abgedampft.
Restliches Lösungsmittel wird anschließend im
Hochvakuum bei einer Badtemperatur von 60°C ent
fernt. Man erhält 320 g eines farblosen öligen
Rückstandes. Die Reinigung des Reaktionsprodukts
erfolgt über das entsprechende Bis-hydrochlorid,
indem man den Rückstand in 1,8 l wasserfreiem
Diäthyläther löst und die erhaltene Lösung auf
0-5°C abkühlt, worauf man Chlorwasserstoff
einleitet, bis die Ätherlösung gesättigt ist.
Es bildet sich ein farbloser kristalliner Nieder
schlag, der abiltriert, mit Diäthyläther nachge
waschen und an der Luft getrocknet wird. Dieser
Niederschlag wird in Wasser gelöst und mit kon
zentrierter Natriumhydroxidlösung auf einen pH
von mindestens 14 gestellt. Die wässerige Phase
wird mit Diäthyläther extrahiert, die ätherische
Lösung mit Wasser gewaschen und über MgSO₄ ge
trocknet. Der Diäthyläther wird im Rotations
verdampfer abgedampft und der Rückstand wird im
Hochvakuum über einer kurzen Vigreux-Kolonne
destilliert. Man erhält 304 g (0,904 Mol) farb
loses 1,10-Dicyclohexyl-1,10-diamino-decan;
Sdp. 190-193°C/6,5 Pa (0,05 Torr); Ausbeute: 90,4% d. Th.,
bezogen auf umgesetztes 3,12-Dicyclohexyl-1,2-
diazacyclododecatrien-1,5,9; : 1,4944.
Gaschromatogramm:
Signal mit 97,3% und 1,7% (Diastereomerengemisch).
Analyse für C₂₂H₄₄N₂ (Molgewicht 336,58):
berechnet:
C 78,45%, H 13,20%, N 8,35%;
gefunden:
C 78,8%, H 13,40%, N 8,2%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 336; Bruchstückmassen 253,236 154,112.
H¹-NMR-Spektrum (100 Megahertz [MHz]):
δ [ppm] = 2,4 (m), 1,7 (m), 1,3 (m), 1,1 (m), 1,0 (s) im Verhältnis 2 : 38 : 4.
Gaschromatogramm:
Signal mit 97,3% und 1,7% (Diastereomerengemisch).
Analyse für C₂₂H₄₄N₂ (Molgewicht 336,58):
berechnet:
C 78,45%, H 13,20%, N 8,35%;
gefunden:
C 78,8%, H 13,40%, N 8,2%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 336; Bruchstückmassen 253,236 154,112.
H¹-NMR-Spektrum (100 Megahertz [MHz]):
δ [ppm] = 2,4 (m), 1,7 (m), 1,3 (m), 1,1 (m), 1,0 (s) im Verhältnis 2 : 38 : 4.
Zur weiteren Charakterisierung werden 1,1 g
1,10-Dicyclohexyl-1,10-diamino-decan während
10 Minuten in 4 ml Acetanhydrid unter Rückfluß ge
kocht. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches
auf 20-25°C fallen farblose Kristalle aus, die
einmal aus Äthanol umkristallisiert und im Hoch
vakuum bei 100°C getrocknet werden. Man erhält
0,85 g der Verbindung der Formel
in Form farbloser Kristalle; Smp. 217-219°C.
Analyse für C₂₆H₄₈N₂O₂ (Molgewicht 420,68):
berechnet:
C 74,24%, H 11,50%, N 6,66%;
gefunden:
C 74,05%, H 11,46%, N 6,75%
MS-Spektrum: Molekül-Peak 420; Bruchstückmassen 41,337, 295,236,154.
Analyse für C₂₆H₄₈N₂O₂ (Molgewicht 420,68):
berechnet:
C 74,24%, H 11,50%, N 6,66%;
gefunden:
C 74,05%, H 11,46%, N 6,75%
MS-Spektrum: Molekül-Peak 420; Bruchstückmassen 41,337, 295,236,154.
22 g (85 m Mol) Nickelacetylacetonat und 22 g
(84 m Mol) Triphenylphosphin werden in 2 l ab
solutem Toluol gelöst. Bei Raumtemperatur
(20-25°C) werden ca. 40 g (0,74 Mol) Butadien-1,3
in die grüne klare Toluollösung eingeleitet. An
schließend wird bei Raumtemperatur mit 35 ml
(220 m Mol) Äthoxydiäthylaluminium reduziert,
wobei die Farbe der Lösung von grün nach orange
rot wechselt. Unter konstantem Einleiten von
Butadien-1,3 wird nun möglichst rasch auf 80°C
erwärmt; anschließend werden 725 g (8,63 Mol)
Diäthylidenhydrazin (Acetaldazin) so zugetropft,
daß immer ein leichter Überschuß an Butadien-1,3
vorhanden ist. Nach der ersten Zugabe von Diäthyl
idenhydrazin ändert sich die Farbe der Reaktions
lösung nach braun und eine exotherme Reaktion
setzt ein; dabei wird durch entsprechende Kühlung
dafür gesorgt, daß die Temperatur nicht über
95°C steigt. Nach einer Einlaufzeit von 2 Stunden
wird unter weiterem mäßigem Butadien-1,3-Strom
noch 1 Stunde bei 90-92°C nachgerührt. Nachdem
man abgekühlt hat, wird der Katalysator mit 100 ml
Triphenylphosphit inaktiviert. Das Toluol sowie
allfällig entstandene Nebenprodukte werden in
schwachem Wasserstrahlvakuum bei 2,7-4 kPa (20-30 Torr) abdestil
liert. Der Rückstand wird am Wasserstrahlvakuum
fraktioniert destilliert (Vigreuxkolonne 40 cm).
Man erhält 1375 g 3,12-Dimethyl-1,2-diaza-cyclo
dodecatrien-1,5,9 als farbloses Öl; Ausbeute:
83% d. Th., bezogen auf umgesetztes Diäthyliden
hydrazin (Umsatz 100%); Sdp. 110°C/1,33 kPa (10 Torr);
= 1,4861.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 192, Bruchstückmassen 177, 82, 67, 54
H¹-NMR-Spektrum (100 MHz): δ [ppm] = 5 (m), 3,5-3,8 (m), 1,5-2,8 (m), 1,2 (d) im Verhältnis 4 : 2 : 8 : 6.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 192, Bruchstückmassen 177, 82, 67, 54
H¹-NMR-Spektrum (100 MHz): δ [ppm] = 5 (m), 3,5-3,8 (m), 1,5-2,8 (m), 1,2 (d) im Verhältnis 4 : 2 : 8 : 6.
290,8 g (1,52 Mol) 3,12-Dimethyl-1,2-diazacyclo
dodecatrien-1,5,9 werden in 1,8 l reinem tert-
Butanol gelöst. Dann wird die Reaktionslösung
in einem Rührautoklaven langsam auf 140-150°C
erhitzt (Temperatursteigerung ca. 30°C pro Stunde),
mit 30 g eines Rhodium-Aluminiumoxid-Katalysators
(5 Gew.-% Rh) versetzt und während 14 Stunden bei
dieser Temperatur hydriert [(Anfangsdruck 12 MPa (120 bar)].
Nach dem Abkühlen des Autoklaven auf Raumtemperatur
wird der Katalysator über Kieselgel abfiltriert
und mit 90 ml tert-Butanol nachgewaschen. Das
Lösungsmittel wird vorerst im Rotationsverdampfer
bei 1,6 kPa (12 Torr) und anschließend im Hochvakuum bei
einer Badtemperatur von 60°C entfernt. Man er
hält 288 g eines farblosen öligen Rückstandes.
Zwecks Charakterisierung und Reinigung wird dieser
Rückstand wie im Beispiel 1b) beschrieben aufge
arbeitet. Man erhält 252 g (1,255 Mol) farbloses
1,10-Dimethyl-1,10-diamino-decan;Sdp. 73°C/13 Pa (0,1 Torr); = 1,4549.
Gaschromatogramm: einziges Signal mit 98%.
Analyse für C₁₂H₂₈N₂ (Molgewicht 200,344):
berechnet:
C 71,83%, H 14,09%, N 13,96%;
gefunden:
C 71,75%, H 14,32%, N 13,75%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 200; Bruchstückmassen 199, 185, 168, 157, 142, 44.
¹³C-NMR-Spektrum
(shifts in ppm von Trimethylsilan; Lösungsmittel CDCl₃)
Gaschromatogramm: einziges Signal mit 98%.
Analyse für C₁₂H₂₈N₂ (Molgewicht 200,344):
berechnet:
C 71,83%, H 14,09%, N 13,96%;
gefunden:
C 71,75%, H 14,32%, N 13,75%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 200; Bruchstückmassen 199, 185, 168, 157, 142, 44.
¹³C-NMR-Spektrum
(shifts in ppm von Trimethylsilan; Lösungsmittel CDCl₃)
47,0 (d) C-2
40,4 C-3
29,8 C-5, C-6
29,6 C-5, C-6
26,5 C-4
24,1 (q) C-1 (CH₃)
40,4 C-3
29,8 C-5, C-6
29,6 C-5, C-6
26,5 C-4
24,1 (q) C-1 (CH₃)
Zur weiteren Charakterisierung wird das obige
1,10-Dimethyl-1,10-diamino-decan, wie in Beispiel 1
beschrieben, in das entsprechende Bis-Acetyl
derivat der Formel
übergeführt; Smp. 119°C.
Analyse für C₁₆H₃₂N₂O₂ (Molgewicht 284,446):
berechnet:
C 67,55%, H 11,36%, N 9,84%;
gefunden:
C 67,9%, H 11,5%, N 9,8%.
Analyse für C₁₆H₃₂N₂O₂ (Molgewicht 284,446):
berechnet:
C 67,55%, H 11,36%, N 9,84%;
gefunden:
C 67,9%, H 11,5%, N 9,8%.
Verwendet man im Beispiel 2a) bei sonst gleicher
Arbeitsweise anstelle von 725 g (8,63 Mol) Diäthyl
idenhydrazin 232 g (2,4 Mol) Bis-(2-methylpropyl
iden)-hydrazin (Isobutyraldazin), so erhält man
nach der Feindestillation bei 4 Pa (0,03 Torr) 426 g
3,12-Di-isopropyl-1,2-diazacyclododecatrien-1,5,9 als
farbloses Öl; Sdp. 89-92°C/4 Pa; Ausbeute 72% d. Th.,
bezogen auf umgesetztes Bis-(2-methylpropyliden)-
hydrazin (Umsatz 100%).
MS-Spektrum: Molekül-Peak 248, Bruchstückmassen 205, 110, 95.
Analyse für C₁₆H₂₈N₂ (Molgewicht 248,41):
berechnet:
C 77,36%, H 11,36%, N 11,28%;
gefunden:
C 77,26%, H 11,57%, N 11,24%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 248, Bruchstückmassen 205, 110, 95.
Analyse für C₁₆H₂₈N₂ (Molgewicht 248,41):
berechnet:
C 77,36%, H 11,36%, N 11,28%;
gefunden:
C 77,26%, H 11,57%, N 11,24%.
250 g (1 Mol) 3,12-Di-isopropyl-1,2-diazacyclo
dodecatrien-1,5,9 werden in einem Rührautoklaven
in 1,5 l reinem tert-Butanol gelöst. Die Reak
tionslösung wird langsam auf 140-150°C erhitzt,
mit 25 g eines Rhodium-Aluminiumoxid-Katalysators
(5 Gew.-% Rh) versetzt und während 14 Stunden bei
dieser Temperatur hydriert [Anfangsdruck 12 MPa (120 bar)].
Nach dem Abkühlen des Autoklaven auf 20-25°C wird
der Katalysator über Kieselgur abfiltriert und
mit 130 ml tert-Butanol nachgewaschen. Das
Lösungsmittel wird vorerst im Rotationsverdampfer
bei 1,6 kPa (12 Torr) und anschließend im Hochvakuum bei
einer Badtemperatur von 60°C entfernt. Man er
hält 264 g eines farblosen öligen Rückstandes.
Durch Hochvakuumdestillation dieses Rückstandes
über eine kurze Vigreuxkolonne erhält man nach
8 g Vorlauf 238 g (0,92 Mol) farbloses 1,10-Di-
isopropyl-1,10-diamino-decan; Sdp. 106-109°C
1,33 Pa (0,01 Torr); n = 1,4600.
Ausbeute: 92% d. Th., bezogen auf umgesetztes 3,12-Di-isopropyl-1,2-diazacyclododecatrien-1,5,9.
Gaschromatogramm: Signal mit 96,8% und 2% (Diastereomerengemisch).
Analyse für C₁₆H₃₆N₂ (Molgewicht 256,47):
berechnet:
C 74,92%, H 14,15%, N 10,92%;
gefunden:
C 74,77%, H 14,34%, N 10,71%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 256; Bruchstückmassen 238, 213, 196, 142, 123, 109, 97, 83, 72, 56, 44.
H¹-NMR Spektrum (100 Megahertz)
δ [ppm] = 0,84 (d), 0,88 (d), 0,99 (s), 1,29 (s), 1,56 (m), 2,48 (m) im Verhältnis 6 : 6 : 4 : 16 : 2 : 2.
Ausbeute: 92% d. Th., bezogen auf umgesetztes 3,12-Di-isopropyl-1,2-diazacyclododecatrien-1,5,9.
Gaschromatogramm: Signal mit 96,8% und 2% (Diastereomerengemisch).
Analyse für C₁₆H₃₆N₂ (Molgewicht 256,47):
berechnet:
C 74,92%, H 14,15%, N 10,92%;
gefunden:
C 74,77%, H 14,34%, N 10,71%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 256; Bruchstückmassen 238, 213, 196, 142, 123, 109, 97, 83, 72, 56, 44.
H¹-NMR Spektrum (100 Megahertz)
δ [ppm] = 0,84 (d), 0,88 (d), 0,99 (s), 1,29 (s), 1,56 (m), 2,48 (m) im Verhältnis 6 : 6 : 4 : 16 : 2 : 2.
Verwendet man im Beispiel 2a) bei sonst gleicher
Arbeitsweise anstelle von 725 g (8,63 Mol) Diäthyl
idenhydrazin 602 g (5,37 Mol) Acetonazin, so erhält
man nach der Feindestillation bei 2,66 Pa (0,02 Torr) 1103 g
3,3,12,12-Tetramethyl-1,2-diazacyclododecatrien-1,5,9
(Sdp. 63-5°C 2,66 Pa) als farbloses Öl; Ausbeute
93,2% d. Th., bezogen auf umgesetztes Acetonazin
(Umsatz 100%).
MS-Spektrum: Molekül-Peak 220, Bruchstückmassen 205, 192, 96, 81.
H¹-NMR-Spektrum (100 MHz): δ [ppm] = 4,95 (m), 2,35-2,50 (m), 1,90-2,10 (m), 1,15 (s) im Verhältnis 4 : 4 : 4 : 12.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 220, Bruchstückmassen 205, 192, 96, 81.
H¹-NMR-Spektrum (100 MHz): δ [ppm] = 4,95 (m), 2,35-2,50 (m), 1,90-2,10 (m), 1,15 (s) im Verhältnis 4 : 4 : 4 : 12.
660 g (3 Mol) 3,3,12,12-Tetramethyl-1,2-diazacyclo
dodecatrien-1,5,9 werden in einem Rührautoklaven in
4 l wasserfreiem (reinem) Aethylenglykolmonomethyläther
gelöst und unter Zusatz von 30 g Palladium-Kohle-Katalysator
(5 Gew.-% Pd) zuerst während
30 Minuten bei 20-25°C und anschließend bei
110-120°C während 8 Stunden hydriert. Nachdem man
den Autoklaven auf Raumtemperatur abgekühlt hat,
wird der Katalysator über Kieselgel abfiltriert und
mit 100 ml Aethylenglykolmonomethyläther nachgewaschen.
Die erhaltene klare Reaktionslösung wird mit 200 ml
kaltem Wasser versetzt, worauf das 3,3,12,12-Tetra
methyl-1,2-diazacyclododecan der Formel
in Form farbloser Kristalle ausfällt. Dieses
Produkt wird abgenutscht, zweimal mit ein wenig
kaltem Methanol gewaschen und anschließend
während 6 Stunden im Hochvakuum über P₂O₅ getrocknet;
Smp. 50-54°C.
Ausbeute: 617 g = 91% d.Th., bezogen auf umgesetztes 3,3,12,12-Tetramethyl-1,2-diazacyclododecatrien-1,5,9.
Analyse für C₁₄H₃₀N₂ (Molgewicht 226,4):
berechnet:
C 74,24%, H 13,36%, N 12,38%;
gefunden:
C 74,10%, H 13,39%, N 12,50%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 226; Bruchstückmassen 211, 113, 73, 55.
Ausbeute: 617 g = 91% d.Th., bezogen auf umgesetztes 3,3,12,12-Tetramethyl-1,2-diazacyclododecatrien-1,5,9.
Analyse für C₁₄H₃₀N₂ (Molgewicht 226,4):
berechnet:
C 74,24%, H 13,36%, N 12,38%;
gefunden:
C 74,10%, H 13,39%, N 12,50%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak 226; Bruchstückmassen 211, 113, 73, 55.
565 g (2,5 Mol) des obigen 3,3,12,12-Tetramethyl-
1,2-diazacyclododecans werden in 2,8 l reinem
tert-Butanol gelöst und in einem Rührautoklaven
mit 380 g Ammoniak sowie 110 g Raney-Nickel versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird langsam auf
230°C erhitzt [Anfangsdruck 12 MPa (120 bar)] und während
16 Stunden bei dieser Temperatur hydriert.
Anschließend wird der Autoklav auf 20-25°C abgekühlt,
der Katalysator wird über Kieselgel abfiltriert
und mit 130 ml tert-Butanol nachgewaschen.
Das Lösungsmittel wird zuerst im Rotationsverdampfer
bei 1,6 kPa (12 Torr) und anschließend im Hochvakuum bei
einer Badtemperatur von 60°C entfernt. Man erhält
555 g eines farblosen öligen Rückstandes. Durch
anschließende Hochvakuumdestillation dieses
Rückstandes erhält man 78 g Vorlauf, bestehend aus
2,11-Dimethyldodecan; Sdp. 76-80°C 1,33 Pa (0,01 Torr);
Massenspektrum: Molekül-Peak 198, Bruchstückmassen
bei 183, 155, 57, 43, und als Hauptfraktion 452 g
1,1,10,10-Tetramethyl-1,10-diamino-decan; Sdp.
93°C 1,33 Pa (0,01 Torr); n = 1,453. Ausbeute: 81% d. Th.,
bezogen auf umgesetztes 3,3,12,12-Tetremethyl-
1,2-diazacyclododecan.
Gaschromatogramm: Signal mit 98,2% und 1,2% (Diastereomerengemisch).
Gaschromatogramm: Signal mit 98,2% und 1,2% (Diastereomerengemisch).
Wird die Reinigung des Endprodukts wie in Beispiel
1 b) angegeben über das Bis-hydrochlorid
vorgenommen, so erhält man gemäß Gaschromatogramm
ein zu 99% reines Produkt.
Analyse für C₁₄H₃₂N₂ (Molgewicht 228,41):
berechnet:
C 73,58%, H 14,12%, N 12,25%;
gefunden:
C 73,24%, H 14,28%, N 12,06%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak (M + 1) 229; Bruchstückmassen 213, 196, 58.
H¹-NMR-Spektrum: (100 MHz) + D₂O
δ [ppm] = 1,07 (m), 1,29 (s) im Verhältnis 12 : 16.
Analyse für C₁₄H₃₂N₂ (Molgewicht 228,41):
berechnet:
C 73,58%, H 14,12%, N 12,25%;
gefunden:
C 73,24%, H 14,28%, N 12,06%.
MS-Spektrum: Molekül-Peak (M + 1) 229; Bruchstückmassen 213, 196, 58.
H¹-NMR-Spektrum: (100 MHz) + D₂O
δ [ppm] = 1,07 (m), 1,29 (s) im Verhältnis 12 : 16.
Zur weiteren Charakterisierung wird das obige
1,1,10,10-Tetramethyl-1,10-diamino-decan wie in
Beispiel 1 beschrieben in das entsprechende Bis-Acetylderivat
der Formel
übergeführt; Smp. 147-148°C.
Analyse für C₁₈H₃₆N₂O₂ (Molgewicht 312,478):
berechnet:
C 69,20%, H 11,61%, N 8,96%;
gefunden:
C 69,30%, H 11,67%, N 8,92%.
H¹-NMR-Spektrum (100 MHz): δ [ppm] = 5,5 (m), 1,90 (s), 1,29 (s), 1,6 (m) im Verhältnis 2 : 6 : 28 : 4.
Analyse für C₁₈H₃₆N₂O₂ (Molgewicht 312,478):
berechnet:
C 69,20%, H 11,61%, N 8,96%;
gefunden:
C 69,30%, H 11,67%, N 8,92%.
H¹-NMR-Spektrum (100 MHz): δ [ppm] = 5,5 (m), 1,90 (s), 1,29 (s), 1,6 (m) im Verhältnis 2 : 6 : 28 : 4.
2,56 g (10 mMol) Nickelacetylacetonat und 2,6 g (10 mMol)
Triphenylphosphin werden in 50 ml absolutem Toluol gelöst
und die Lösung bei Raumtemperatur mit Butadien gesättigt.
Anschließend wird bei Raumtemperatur mit 3,9 ml (25 mMol)
Aethoxydiäthylaluminium reduziert, die so erhaltene
Katalysatorlösung unter konstantem Einleiten von Butadien
auf 85-95° erwärmt und bei dieser Temperatur 173 g (1,24 Mol)
2-Butylidenhydrazin (2-Butanonazin) so zugetropft, daß
immer ein leichter Butadienüberschuß vorhanden ist. Nach
einer Einlaufzeit von 30 Minuten wird noch 30 Minuten bei
90° nachgerührt, die Reaktionslösung erkalten lassen und
der Katalysator durch Zugabe von 0,5-1 g Schwefel desaktiviert.
Das Toluol sowie allfällig entstandene leichtflüchtige
Nebenprodukte werden am Wasserstrahlvakuum abgezogen und
der Rückstand bei 53 Pa (0,4 Torr) fraktioniert. Man erhält
167 g (55%) 3,12-Diäthyl-3,12-dimethyl-1,2-diaza-1,5,9-
cyclododecatrien (Diastereomerengemisch) als farbloses Öl,
Sdp. 103-4°/53 Pa; n = 1,4895.
Analyse C₁₆H₂₈N₂ (248,41)
berechnet:
C 77,36, H 11,36, N 11,28;
gefunden:
C 77,63, H 11,54, N 11,16.
100 MHz PMR-Spektrum (CDCl₃)
δ [ppm] 0,8 (f); 1,0 (s); 1,1 (s); 1,4-2,8 (m) 4,8-5,1 (m) im Verhältnis 6 : 3 : 3 : 12 : 4.
Analyse C₁₆H₂₈N₂ (248,41)
berechnet:
C 77,36, H 11,36, N 11,28;
gefunden:
C 77,63, H 11,54, N 11,16.
100 MHz PMR-Spektrum (CDCl₃)
δ [ppm] 0,8 (f); 1,0 (s); 1,1 (s); 1,4-2,8 (m) 4,8-5,1 (m) im Verhältnis 6 : 3 : 3 : 12 : 4.
124 g (0,5 Mol) 3,12-Diäthyl-3,12-dimethyl-1,2-diaza-
1,5,9-dyclododecatrien werden in einem Rührautoklaven in
620 ml Cyclohexan unter Zusatz von 12 g Palladium-Kohle-Katalysator
(5 Gew.-% Pd) zuerst während 90 Minuten bei
Raumtemperatur und anschließend während 60 Minuten bei
100-110°C hydriert. Nach Abfiltrieren vom Katalysator und
Abziehen des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer fallen
123 g (97%) 3,12-Diäthyl-3,12-dimethyl-1,2-diazacyclododecan
(Diastereomerengemisch) als gelbliches Öl an.
23 g (90 mMol) des obigen 3,12-Diäthyl-3,12-dimethyl-1,2-
diazacyclododecans werden in einem Rührautoklaven in
200 ml Cyclohexan unter Zusatz von 3 g Rhodium-Alox-Katalysator
(5 Gew.-% Rh) 17 Stunden bei 200-210° hydriert.
Nach Abfiltrieren vom Katalysator und Abziehen des Lösungsmittels
am Rotationsverdampfer wird der Rückstand bei
0,2 Torr fraktioniert. Man erhält 7,7 g (30%) 1,10-Diäthyl-
1,10-dimethyl-1,10-diaminodecan als farbloses Öl,
Sdp. 118-22°/27 Pa (0,2 Torr) n = 1,4597.
Analyse für C₁₆H₃₆N₂ (256,48)
berechnet:
C 74,93, H 14,15, N 10,92;
gefunden:
C 75,08, H 14,18, N 11,00.
100 MHz PMR-Spektrum (C₆O₆)
[ppm] 0,66 (s); 0,84 (f); 0,94 (s) 1,1-1,5 (m) im Verhältnis 4 : 6 : 6 : 20.
Analyse für C₁₆H₃₆N₂ (256,48)
berechnet:
C 74,93, H 14,15, N 10,92;
gefunden:
C 75,08, H 14,18, N 11,00.
100 MHz PMR-Spektrum (C₆O₆)
[ppm] 0,66 (s); 0,84 (f); 0,94 (s) 1,1-1,5 (m) im Verhältnis 4 : 6 : 6 : 20.
1,25 g (5 mMol) Nickelacetylacetonal und 1,25 g (5 mMol)
Triphenylphosphin werden in einer Ampulle in 75 ml absolutem
Toluol gelöst und 20 g Butadien einkondensiert.
Anschließend wird bei Raumtemperatur mit 1,8 ml (12 mMol)
Aethoxydiäthylaluminium reduziert, zur so erhaltenen
Katalysatorlösung 13,8 g (50 mMol) Cyclooctylcarbaldazin
zugegeben und 62 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Anschließend wird der Katalysator desaktiviert, die
Reaktionslösung mit 200 ml Toluol verdünnt, über Kieselgel
filtriert und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer
abgezogen. Kristallisation des Rückstandes aus Aethanol
ergibt 6,3 g (33%) 3,12-Dicyclooctyl-1,2-diaza-1,5,9-cyclododecatrien.
Smp. 62-3°C.
Analyse C₂₆H₄₄N₂ (384,65)
berechnet:
C 81,19, H 11,53, N 7,28;
gefunden:
C 81,30, H 11,59, N 7,48.
100 MHz PMR-Spektrum (CDCl₃)
δ [ppm] 1,1-2,9 (m); 3,03 (dd); 3,14 (dd); 4,8-5,1 (m) im Verhältnis 38 : 1 : 1 : 4.
Analyse C₂₆H₄₄N₂ (384,65)
berechnet:
C 81,19, H 11,53, N 7,28;
gefunden:
C 81,30, H 11,59, N 7,48.
100 MHz PMR-Spektrum (CDCl₃)
δ [ppm] 1,1-2,9 (m); 3,03 (dd); 3,14 (dd); 4,8-5,1 (m) im Verhältnis 38 : 1 : 1 : 4.
2,5 g (6,5 mMol) 3,12-Dicyclooctyl-1,2-diaza-1,5,9-cyclododecatrien
werden in einem Rührautoklaven in 100 ml
Cyclohexan unter Zusatz von 0,6 g Rhodium-Alox (5 Gew.-%
Rhodium) zuerst während 90 Minuten bei Raumtemperatur und
anschließend während 6 Stunden bei 210-220°C hydriert.
Nach Abfiltrieren vom Katalysator und Abziehen des Lösungsmittels
am Rotationsverdampfer resultieren 2,4 g rohes
1,10-Dicyclooctyl-1,10-diaminodecan.
Zur Isolierung und Charakterisierung wird obiges Diamin in
das entsprechende Bis-acetylderivat übergeführt und dieses
aus Aether/Acetonitril umkristallisiert. Man erhält 0,85 g
(27%) N,N′-Bisacetyl-(1,10-dicyclooctyl-1,10-diaminodecan),
Smp. 144-9°C.
Analyse C₃₀H₅₆N₂O₂ (476,79)
berechnet:
C 75,57, H 11,84, N 5,87, O 6,71;
gefunden:
C 75,34, H 12,03, N 5,84, O 7,09.
100 MHz PMR-Spektrum (CDCl₃)
δ [ppm] 1,0-1,8 (m); 1,98 (s); 3,76 (m); 5,6 (d) im Verhältnis 46 : 6 : 2 : 2.
Analyse C₃₀H₅₆N₂O₂ (476,79)
berechnet:
C 75,57, H 11,84, N 5,87, O 6,71;
gefunden:
C 75,34, H 12,03, N 5,84, O 7,09.
100 MHz PMR-Spektrum (CDCl₃)
δ [ppm] 1,0-1,8 (m); 1,98 (s); 3,76 (m); 5,6 (d) im Verhältnis 46 : 6 : 2 : 2.
Verwendet man im Beispiel 5a) bei sonst gleichen Reaktionsbedingungen
anstelle von 173 g (1,24 Mol) 2-Butylidenhydrazin
37,9 g (0,15 Mol) Caprylaldazin und arbeitet wie
in Beispiel 6a auf, so erhält man 8,9 g (16%) 3,12-Diheptyl-
1,2-diaza-1,5,9-cyclododecatrien, Smp. 60-61°C.
Analyse C₂₄H₄₄N₂ (360,63)
berechnet:
C 79,93, H 12,30, N 7,77;
gefunden:
C 79,95, H 12,56, N 8,09.
100 MHz PMR-Spektrum (COCl₃)
w [ppm] 0,84 (t); 1,23 (m); 1,5-2,0 (m); 2,0-2,9 (m); 3,28 (m); 5,0 (m) im Verhältnis 6 : 20 : 8 : 4 : 2 : 4.
Analyse C₂₄H₄₄N₂ (360,63)
berechnet:
C 79,93, H 12,30, N 7,77;
gefunden:
C 79,95, H 12,56, N 8,09.
100 MHz PMR-Spektrum (COCl₃)
w [ppm] 0,84 (t); 1,23 (m); 1,5-2,0 (m); 2,0-2,9 (m); 3,28 (m); 5,0 (m) im Verhältnis 6 : 20 : 8 : 4 : 2 : 4.
Verwendet man im Beispiel 6b bei sonst gleichen Reaktionsbedingungen
anstelle von 2,5 g (6,5 mMol) 3,12-Dicyclo
octyl-1,2-diaza-1,5,9-cyclododecatrien 3,6 g (10 mMol)
3,12-Diheptyl-1,2-diaza-1,5,9-cyclododecatrien, resultieren
bei analoger Aufarbeitung 3,5 g rohes 1,10-Diheptyl-1,10-diaminodecan
als farbloses Öl.
Zur Isolierung und Charakterisierung wird obiges Diamin
in das entsprechende Bis-Acetylderivat übergeführt und
dieses aus n-Propanol umkristallisiert. Man erhält 1,4 g
(31%) N,N′-Bisacetyl-(1,10-diheptyl-1,10-diaminodecan,
Smp. 158-62°C.
Analyse C₂₈H₅₆N₂O₂ (452,77)
berechnet:
C 74,28, H 12,47, N 6,19, O 7,07;
gefunden:
C 74,29, H 12,39, N 6,53, O 7,29.
Analyse C₂₈H₅₆N₂O₂ (452,77)
berechnet:
C 74,28, H 12,47, N 6,19, O 7,07;
gefunden:
C 74,29, H 12,39, N 6,53, O 7,29.
Die 1,10-Diamino-decane der Formel I stellen
wertvolle Härtungsmittel für Epoxidharze dar.
Damit gehärtete Produkte und Werkstoffe zeichnen
sich durch gute thermische und dielektrische Eigenschaften,
vor allem aber durch verbesserte mechanische
Eigenschaften, wie gute Schlagbiegefestigkeit
und hohe Zugscherfestigkeit, sowie gute Haftfestigkeit
aus.
Erfindungsgemäße härtbare Gemische, die ein
Polyepoxid und als Härter mindestens eine Verbindung
der Formel I enthalten, eignen sich insbesondere
zur Herstellung von Formkörpern, Imprägnierungen,
Überzügen, Lacken und Verklebungen.
Zweckmäßig verwendet man pro 1 Äquivalent
Epoxidgruppen des Polyepoxids (a) 0,5 bis 1,3
Äquivalente, vorzugsweise ca. 1,0 Äquivalente, an
Stickstoff gebundene aktive Wasserstoffatome des
jeweiligen 1,10-Diamino-decans der Formel I.
Als Polyepoxide (a) kommen vor allem solche mit
durchschnittlich mehr als einer an ein Heteroatom
(z. B. Schwefel, vorzugsweise Sauerstoff oder Stickstoff)
gebundenen Glycidylgruppe, β-Methylglycidylgruppe
oder 2,3-Epoxycyclopentylgruppe in Frage;
genannt seien insbesondere Bis-(2,3-epoxycyclopentyl)äther;
Di- oder Polyglycidyläther von
mehrwertigen aliphatischen Alkoholen, wie 1,4-Butandiol,
oder Polyalkylenglykolen, wie Polypropylenglykole;
Di- oder Polyglycidyläther von
cycloaliphatischen Polyolen, wie 2,2-Bis-(4-hydroxy
cyclohexyl)-propan; Di- oder Polyglycidyläther
von mehrwertigen Phenolen, wie Resorcin, Bis-(p-hydroxyphenyl)methan,
2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan
(= Diomethan), 2,2-Bis(4′-hydroxy-3′,5′-dibromphenyl)propan,
1,1,2,2-Tetrakis-)p-hydroxyphenyl)-äthan,
oder von unter sauren Bedingungen
erhaltenen Kondensationsprodukten von Phenolen
mit Formaldehyd, wie Phenol-Novolake und Kresol-Novolake;
Di- bzw. Poly-(β-methylglycidyl)äther
der oben angeführten mehrwertigen Alkohole oder
mehrwertigen Phenole; Polyglycidylester von
mehrwertigen Carbonsäuren, wie Phthalsäure,
Terephthalsäure, Δ⁴-Tetrahydrophthalsäure und
Hexahydrophthalsäure; N-Glycidylderivate von
Aminen, Amiden und heterocyclischen Stickstoffbasen,
wie N,N-Diglycidylanilin, N,N-Diglycidyltoluidin,
N,N,N′,N′-Tetraglycidyl-bis-(p-aminophenyl)-methan;
Triglycidyl-isocyanurat; N,N′-Diglycidyläthylenharnstoff;
N,N′-Diglycidyl-5,5-dimethylhydantoin,
N,N′-Diglycidyl-5-isopropylhydantoin;
N,N′-Diglycidyl-5,5-dimethyl-6-isopropyl-5,6-dihydrouracil.
Gewünschtenfalls kann man den Polyepoxiden zur
Herabsetzung der Viskosität aktive Verdünner, wie
Styroloxid, Butylglycidyläther, Isooctylglycidyläther,
Phenylglycidyläther, Kresylglycidyläther,
Glycidylester von synthetischen, hochverzweigten,
in der Hauptsache tertiären aliphatischen
Monocarbonsäuren zusetzen.
Die Härtung der erfindungsgemäßen härtbaren
Mischungen zu Formkörpern erfolgt
zweckmäßig im Temperaturintervall von 20 bis 160°C.
Man kann die Härtung in bekannter Weise auch zwei-
oder mehrstufig durchführen, wobei die erste
Härtungsstufe bei niedrigerer Temperatur und die
Nachhärtung bei höherer Temperatur durchgeführt
wird.
Die Härtung kann gewünschtenfalls auch derart in
2 Stufen erfolgen, daß die Härtungsreaktion zunächst
vorzeitig abgebrochen bzw. die erste Stufe
bei Zimmertemperatur (20-25°C) oder nur wenig
erhöhter Temperatur durchgeführt wird, wobei
ein noch schmelzbares und/oder lösliches, härtbares
Vorkondensat (sogenannte "B-Stufe") aus der
Epoxid-Komponente (a) und dem Härter (b) erhalten
wird. Ein derartiges Vorkondensat kann z. B. zur
Herstellung von "Prepregs", Preßmassen oder insbesondere
Sinterpulvern dienen.
Um die Gelier- bzw. Härtungszeiten zu verkürzen,
können bekannte Beschleuniger für die Amin-Härtung,
z. B. Mono- oder Polyphenole, wie Phenol oder Diomethan,
Salicylsäure, tertiäre Amine oder Salze
der Rhodanwasserstoffsäure, wie NH₄SCN, zugesetzt
werden.
Der Ausdruck "Härten", wie er hier gebraucht wird,
bedeutet die Umwandlung der löslichen, entweder
flüssigen oder schmelzbaren Polyepoxide in feste,
unlösliche und unschmelzbare, dreidimensional
vernetzte Produkte bzw. Werkstoffe, und zwar in
der Regel unter gleichzeitiger Formgebung zu
Formkörpern, wie Gießkörpern, Preßkörpern,
Schichtstoffen, zu Imprägnierungen, Beschichtungen,
Lackfilmen oder Verklebungen.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Mischungen aus
Polyepoxiden (a) und 1,10-Diamino-decanen der
Formel I als Härter können ferner vor der Härtung
in irgendeiner Phase mit üblichen Modifizierungsmitteln,
wie Streck-, Füll- und Verstärkungsmitteln,
Pigmenten, Farbstoffen, organischen
Lösungsmitteln, Weichmachern, Verlaufmitteln,
Thixotropiemitteln, flammhemmenden Stoffen und
Formtrennmitteln versetzt werden.
Als Streckmittel, Verstärkungsmittel, Füllmittel
und Pigmente, die in den erfindungsgemäßen
härtbaren Mischungen eingesetzt werden können, seien
z. B. genannt: Steinkohlenteer, Bitumen, Textilfasern,
Glasfasern, Asbestfasern, Borfasern,
Kohlenstoffasern, Cellulose, Polyäthylenpulver,
Polypropylenpulver; Quarzmehl; mineralische Silikate,
wie Glimmer, Asbestmehl, Schiefermehl;
Kaolin, Aluminiumoxidtrihydrat, Kreidemehl, Gips,
Antimontrioxid, Bentone, Kieselsäureaerogel,
Lithopone, Schwerspat, Titandioxid, Ruß,
Graphit, Oxidfarben, wie Eisenoxid, oder Metallpulver,
wie Aluminiumpulver oder Eisenpulver.
Als organische Lösungsmittel eignen sich für die
Modifizierung der härtbaren Mischungen z. B. Toluol,
Xylol, n-Propanol, Butylacetat, Aceton, Methyläthylketon,
Diacetonalkohol, Aethylenglykolmonomethyläther,
-monoäthyläther und -monobutyläther.
Als Weichmacher können für die Modifizierung der
härtbaren Mischungen z. B. Dibutyl-, Dioctyl- und
Dinonylphthalat, Trikresylphosphat, Trixylenylphosphat,
ferner Polypropylenglykole eingesetzt
werden.
Als Verlaufmittel beim
Einsatz der härtbaren Mischungen speziell im Oberflächenschutz,
kann man z. B. Silicone, Celluloseacetobutyrat,
Polyvinylbutyral, Wachse und Stearate
(welche z. T. auch als Formtrennmittel Anwendung
finden) zusetzen.
Speziell für die Anwendung auf dem Lackgebiet können
ferner die Polyepoxide in bekannter Weise mit Carbonsäuren,
wie insbesondere höheren ungesättigten Fettsäuren,
partiell verestert sein. Es ist ferner möglich,
solchen Lackharzformulierungen andere härtbare
Kunstharze, z. B. Phenoplaste oder Aminoplaste, zuzusetzen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen härtbaren
Mischungen kann in üblicher Weise mit Hilfe bekannter
Mischaggregate (Rührer, Kneter, Walzen) erfolgen.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Epoxidharzmischungen
finden ihren Einsatz vor allem auf den Gebieten des
Oberflächenschutzes, der Elektrotechnik, der Laminierverfahren
und im Bauwesen. Sie können in jeweils
dem speziellen Anwendungszweck angepaßter
Formulierung, im ungefüllten oder gefüllten Zustand,
gegebenenfalls in Form von Lösungen oder Emulsionen,
als Anstrichmittel, Lacke, als Sinterpulver, Preßmassen,
Spritzgußformulierungen, Tauchharze,
Gießharze, Imprägnierharze, Bindemittel und Klebstoffe,
als Werkzeugharze, Laminierharze, Dichtungs-
und Spachtelmassen, Bodenbelagsmassen und Bindemittel
für mineralische Aggregate verwendet werden.
Für die in den folgenden Anwendungsbeispielen beschriebene
Herstellung von härtbaren Mischungen
wurde folgendes Epoxidharz verwendet:
Durch Kondensation von 2,2-Bis(p-hydroxyphenyl)-propan
mit einem stöchiometrischen Überschuß
Epichlorhydrin in Gegenwart von Alkali hergestelltes,
in der Hauptsache aus Diomethan-diglycidyläther der
Formel
bestehendes, bei Zimmertemperatur flüssiges Polyglycidylätherharz
(technisches Produkt) mit folgenden
Kennzahlen:
Epoxidgehalt: 5,1-5,5 Epoxidäquivalente/kg
Viskosität (Hoeppler) bei 25°C: 9000-13 000 mPas.
Epoxidgehalt: 5,1-5,5 Epoxidäquivalente/kg
Viskosität (Hoeppler) bei 25°C: 9000-13 000 mPas.
Es werden die folgenden härtbaren Mischungen verwendet:
Beispiel I: 100 g Epoxidharz A und 44,5 g des gemäß
Beispiel 1 hergestellten 1,10-Dicyclohexyl-1,10-diamino-decans.
Beispiel II: 100 g Epoxidharz A und 26,5 g des gemäß Beispiel 2 hergestellten 1,10-Dimethyl-1,10-diamino-decans.
Beispiel III: 100 g Epoxidharz A und 30,2 g des gemäß Beispiel 4 hergestellten 1,1,10,10-Tetramethyl-1,10-diamino-decans.
Beispiel II: 100 g Epoxidharz A und 26,5 g des gemäß Beispiel 2 hergestellten 1,10-Dimethyl-1,10-diamino-decans.
Beispiel III: 100 g Epoxidharz A und 30,2 g des gemäß Beispiel 4 hergestellten 1,1,10,10-Tetramethyl-1,10-diamino-decans.
Beispiel IV: 100 g Epoxidharz A und 12,8 g Triäthylentetramin.
Beispiel V: 100 g Epoxidharz A und 31,5 g 4,4′-Methylen-bis-(3-methylcyclohexylamin)-[3,3′-Dimethyl-4,4′-diami-no-dicyclohexylmethan].
Beispiel VI: 100 g Epoxidharz A und 22,5 g 3-Aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylamin.
Beispiel VII: 100 g Epoxidharz A und 21 g Trimethylhexamethylendiamin.
Beispiel V: 100 g Epoxidharz A und 31,5 g 4,4′-Methylen-bis-(3-methylcyclohexylamin)-[3,3′-Dimethyl-4,4′-diami-no-dicyclohexylmethan].
Beispiel VI: 100 g Epoxidharz A und 22,5 g 3-Aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylamin.
Beispiel VII: 100 g Epoxidharz A und 21 g Trimethylhexamethylendiamin.
Zur Herstellung der Prüfkörper werden die Diamine
mit dem Epoxidharz bei Zimmertemperatur (20-25°C)
vermischt, das Gemisch im Vakuum kurz entgast und
dann wie unten angegeben zu Platten oder Filmen gegossen.
Die Aushärtung erfolgt zunächst während
24 Stunden bei 40°C und anschließend während 6
Stunden bei 100°C.
- - Zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften, d. h. der Biegefestigkeit, des Biegewinkels und der Schlagbiegefestigkeit nach Dynstat (vgl. W. Holzmüller und K. Altenburg, "Physik der Kunststoffe", Akademie-Verlag Berlin, 1961, S. 597-604) und der Gewichtszunahme nach Wasserlagerung, werden aus den obigen Mischungen in einer Aluminiumform Platten von 3 mm Dicke hergestellt.
- - Zur Bestimmung der elektrischen Eigenschaften, d. h. des dielektrischen Verlustfaktors tanδ nach DIN 53 483 (= ASTM D 150), der Dielektrizitätskonstante ε nach DIN 53 483 und des spezifischen Durchgangswiderstandes nach DIN 53 482, werden aus den obigen Mischungen in einer Aluminiumform Platten von 2 mm Dicke hergestellt.
- - Für die Bestimmung der Glasumwandlungstemperatur auf einem Differential-Thermoanalysegerät werden aus den obigen Mischungen auf einer Aluminiumform Plättchen von 1,5 mm Dicke gegossen.
- - Auf mit Trichloräthylen entfetteten Eisenblechen werden mit den obigen Mischungen mittels eines Ziehdreiecks 50 µ starke Filme hergestellt, an denen die Schlagtiefung, von hinten mit einem Hammer geschlagen, und die Tiefungswerte nach Erichsen (DIN 53 156) gemessen werden.
- - Durch Schleifen aufgerauhte und durch Waschen mit Aceton gereinigte Prüfstreifen aus Anticorodal B (Magnesium und Silicium enthaltende Aluminiumlegierung; 170 × 25 × 1,5 mm) werden an ihren Enden mit den obigen Mischungen bestrichen. Die bestrichenen Enden von je 2 Prüfstreifen werden so aufeinandergelegt, daß sie sich um 10 mm überlappen, dann in dieser Stellung mit einer Klemme fixiert und ausgehärtet. An den so erhaltenen Prüflingen wird die Zugscherfestigkeit der Verklebung nach DIN 53 283 gemessen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt:
Die Reaktivität der erfindungsgemäßen 1,10-Diamino-decane
als Härter für Epoxidharze ist überraschend viel geringer als
man aufgrund des aliphatischen Charakters an sich erwarten
sollte. Diese neuen Härter sind deshalb technisch fortschrittlich.
Der Unterschied in der Reaktivität zu herkömmlichen
aliphatischen Aminen wird durch die Messung von
Gelierzeit und Gebrauchsdauer und durch die Differential-Thermoanalyse
veranschaulicht. Die Viskositätswerte zeigen
auch, daß die härtbaren Gemische, welche die erfindungsgemäßen
Amine enthalten, eine niedrige (d. h. günstige)
Viskosität aufweisen.
∼ 20 mg des zu prüfenden Harz : Härtergemischs wird in einen
kleinen Al-Tiegel eingewogen, der Tiegel geschlossen und auf
den Meßfühler im Ofen eines Differential-Thermoanalysators
gestellt. Die
Probe wird bei einer Aufheizgeschwindigkeit von 4°C/Minute
erwärmt und die Reaktion über eine Messung der Temp.-Differenz
zwischen dem gefüllten und einem leeren Tiegel verfolgt. Aus
der sich ergebenden Kurve wird die Temperatur für den Reaktionsbeginn,
die Temperatur für die maximale Reaktionsgeschwindigkeit,
die Temperatur für das Ende der Reaktion
entnommen und durch Flächenbestimmung unter der Kurve die
während der Reaktion freigesetzte Wärme bestimmt.
Aus einem weiteren Teil der Harz-Härtermischung wird unter
isothermen Bedingungen in einem Hoeppler-Kugelfall-Viskosimeter
bei 25°C und bei 40°C die Änderung der Viskosität mit
der Zeit bestimmt und die Zeit bis zum Erreichen von 1500,
3000 und 10 000 mPa · s registriert.
An einer weiteren Probe der Harz-Härtermischung wird
schließlich auf einer thermostatisierten Heizplatte die
Gelierzeit bei 80, 100 und 120°C bestimmt.
Die erhaltenen Werte sind in der Tabelle Ia zusammengestellt.
Mit der härtbaren Mischung II werden wie oben beschrieben auf
entfetteten Eisenblechen 50 µ starke Filme hergestellt, wobei
folgende Aushhärtebedingungen angewandt wurden:
1 Tag bei 20°C,
1 Woche bei 20°C,
1 Monat bei 20°C,
2 Monate bei 20°C,
2 Monate bei 60°C.
1 Woche bei 20°C,
1 Monat bei 20°C,
2 Monate bei 20°C,
2 Monate bei 60°C.
Anschließend werden die folgenden lacktechnischen Unter
suchungen durchgeführt.
- - Gelierzeit mit Tecamgerät, 100 cm³ in Al-Büchse, 20°C
- - Staubtrocken- u. Durchhhärtungszeit mit Landoltgerät, Δ 200 µm 65% RF
- - Verlauf, Transparenz, Oberflächenaspekt und Ausschwitzung, visuelle Beurteilung
- - Härte nach Persoz, Δ 200 µm, 20°C 65% RF
- - Erichsentiefung, Δ 200 µm, 20°C 65% RF, DIN 58156
- - Impacttest, Δ 200 µm, 20°C 65% RF, Schlag auf Beschichtung
- - Dornbiegetest, Δ 200 µm, 20°C 65% RF
- - Kochwassertest, Applikat mit Pinsel auf sandgestrahltes Stahlblech, Beurteilung visuell, Härtung 10 Tage bei RT
- - Haftfestigkeit, Applikation mit Pinsel auf sandgestrahltes Stahlblech, Beurteilung visuell, Härtung 10 Tage bei RT
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt:
Test | ||
Prüfwert | ||
Gelierzeit h|9 ½ | ||
Staubtrockenzeit h | 15 | |
Durchhärtungszeit h | 18 | |
Ausschwitzen | kein | |
Härte nach Persoz @ | 1 Tag 20°C, sec | 100 |
1 Woche 20°C, sec | 200 | |
1 Monat 20°C, sec | 200 | |
Exrichsentest DIN 53 156 @ | 2 Monate 20°C, µm | 0,5 |
2 Monate 60°C, µm | 1-3 | |
Impakttest @ | 2 Monate 20°C, cm Kg | 10 |
2 Monate 60°C, cm Kg | 40 | |
Dornbiegetest 15 mm Dorn @ | 2 Monate 20°C | 10° (Winkel) |
2 Monate 60°C | 60° (Winkel) |
Claims (7)
1. Härtbare Gemische, die zur Herstellung von Formkörpern,
Imprägnierungen, Überzügen, Lacken und Verklebungen ge
eignet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- (a) ein Polyepoxid und
- (b) als Härter mindestens ein 1,10-Diamino-decan der allgemeinen Formel I
enthalten, worin
R₁ und R₃ unabhängig voneinander eine unsubstituierte Alkyl gruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine unsub stituierte oder durch Alkoxy-, Alkylamino- oder N,N-Dialkylaminogruppen mit je 1 oder 2 Kohlen stoffatomen in den Alkoxy- oder Alkylteilen sub stituierte 1- oder 2-kernige Cycloalkylgruppe mit 5-10 Ringkohlenstoffatomen und
R₂ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine un substituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoff atomen darstellen oder
R₁ und R₂ und/oder R₃ und R₄ zusammen mit dem Kohlenstoff atom, an das sie gebunden sind, einen unsubsti tuierten 5- bis 12-gliedrigen Alkylenring oder einen unsubstituierten 5- oder 6-gliedrigen Oxa alkylenring bilden.
R₁ und R₃ unabhängig voneinander eine unsubstituierte Alkyl gruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine unsub stituierte oder durch Alkoxy-, Alkylamino- oder N,N-Dialkylaminogruppen mit je 1 oder 2 Kohlen stoffatomen in den Alkoxy- oder Alkylteilen sub stituierte 1- oder 2-kernige Cycloalkylgruppe mit 5-10 Ringkohlenstoffatomen und
R₂ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine un substituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoff atomen darstellen oder
R₁ und R₂ und/oder R₃ und R₄ zusammen mit dem Kohlenstoff atom, an das sie gebunden sind, einen unsubsti tuierten 5- bis 12-gliedrigen Alkylenring oder einen unsubstituierten 5- oder 6-gliedrigen Oxa alkylenring bilden.
2. Gemische gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie pro 1 Äquivalent Epoxidgruppen des Poly
epoxids (a) 0,5 bis 1,3 Äquivalent
an Stickstoff gebundene aktive Wasserstoffatome des je
weiligen 1,10-Diamino-decans (b) enthalten.
3. Gemische gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Härter (b) mindestens ein 1,10-Diamino-decan
der allgemeinen Formel I enthalten, worin R₁ und R₃ sowie R₂ und R₄
je die gleiche Bedeutung haben.
4. Gemische gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Härter (b) mindestens ein 1,10-Diamino-decan
der allgemeinen Formel I enthalten, worin R₁ und R₃ gleich sind und
eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoff
atomen oder eine 1-kernige Cycloalkylgruppe mit 6 bis 8
Ringkohlenstoffatomen darstellen und worin R₂ und R₄ ver
schieden sind und Wasserstoff oder eine unsubstituierte
Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeuten.
5. 1,10-Diamino-decane der allgemeinen Formel Ia
worin,
R₁ und R₃′ unabhängig voneinander eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine unsubstituierte oder durch Alkoxy-, Alkyl amino- oder N,N-Dialkylaminogruppen mit je 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in den Alkoxy- oder Alkylteilen substituierte 1- oder 2-kernige Cycloalkylgruppe mit 5-10 Ringkohlenstoff atomen und
R₂ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine un substituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoff atomen darstellen, wobei, wenn R₂ und R₄ Wasser stoff sind, R₁ und R₃′ nicht jeweils Methyl oder jeweils Undecyl bedeuten, oder
R₁ und R₂ und/oder R₃′ und R₄ zusammen mit dem Kohlen stoffatom, an das sie gebunden sind, einen un substituierten 5- bis 12-gliedrigen Alkylenring oder einen unsubstituierten 5- oder 6-gliedrigen Oxaalkylenring bilden.
R₁ und R₃′ unabhängig voneinander eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine unsubstituierte oder durch Alkoxy-, Alkyl amino- oder N,N-Dialkylaminogruppen mit je 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in den Alkoxy- oder Alkylteilen substituierte 1- oder 2-kernige Cycloalkylgruppe mit 5-10 Ringkohlenstoff atomen und
R₂ und R₄ unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine un substituierte Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoff atomen darstellen, wobei, wenn R₂ und R₄ Wasser stoff sind, R₁ und R₃′ nicht jeweils Methyl oder jeweils Undecyl bedeuten, oder
R₁ und R₂ und/oder R₃′ und R₄ zusammen mit dem Kohlen stoffatom, an das sie gebunden sind, einen un substituierten 5- bis 12-gliedrigen Alkylenring oder einen unsubstituierten 5- oder 6-gliedrigen Oxaalkylenring bilden.
6. 1,10-Diamino-decane der allgemeinen Formel Ia gemäß Anspruch 5,
worin R₁ und R₃′ sowie R₂ und R₄ je identische Gruppen dar
stellen.
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Representative=s name: ZUMSTEIN SEN., F., DR. ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR |
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