DE2113885A1 - Neue Piperidinderivate,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihrer Anwendung - Google Patents
Neue Piperidinderivate,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihrer AnwendungInfo
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- DE2113885A1 DE2113885A1 DE19712113885 DE2113885A DE2113885A1 DE 2113885 A1 DE2113885 A1 DE 2113885A1 DE 19712113885 DE19712113885 DE 19712113885 DE 2113885 A DE2113885 A DE 2113885A DE 2113885 A1 DE2113885 A1 DE 2113885A1
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Description
CIBA-GEIGY A G, B A S E L (S G H V/ E I Z)
DEUTSCHLAND
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. A3smann Dr. R. Koenigaberger - Dip!. Phys. R. Holzbauer
Dr. F. Zumstoin jun.
Patentanwälte
8 München 2, Bräuhausstraße 4/III
Neue Piperidinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und
ihrer Anwendung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die neue Verbindung k~ Amino- 3-aminomethyl-piperidin der Formel
CH^ NH2 (I)
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Die Verbindung der Formel. (I) kann erf indungfsgemäss hergestellt
werden, indem man 4- Amino-j5-cyano -1,2,5,6-tetrahydropyrl·
din der Formel
NH
CH, CH,
(II)
CH,
in an sich bekannter V/eise hydriert.
Die Hydrierung erfolgt vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators. Als Hydrierungskatalysatoren sind Raney-Nickel
oder Raney-Kobalt besonders gut wirksam. Man kann auch einen Kobaltoxid-Katalysator auf einem geeigneten Trägermaterial
verwenden, der im Wasserstoffstrom zu Kobalt-Metall-Katalyt
reduziert wird.
Als Hydrierungskatalysatoren kommen ferner Katalysatoren auf Platin- und Palladiumbasis in Frage, welche als
Platin- oder Palladiumschwarz, als kolloidales Platin oder
Palladium, oder als Platin- oder Palladiumoxid- oder -hydroxid "Katalysatoren eingesetzt v/erden können. Als Trägermaterialien
für solche Katalysatoren kommen die üblichen Materialien, wie Asbest, Bimsstein, Kieselgur, Kieselgel,
Kieselsäure, Aktivkohle, die Sulfate, Carbonate oder Oxide der Metalle der II. bis VIII. Gruppe des periodischen Systems,
109842/1960
2113385
i:::::.c-.r:ondr-ro von Magnesium, Calcium, Barium, Z in lc., Alu-Minium,
Eisen, Chrom und Zii'kon, in Frage.
Die Hydrierung kann nach den im Laboratorium und der Technik üblichen Methoden sowohl drucklos, z.B. in
6ev Schüttelente, oder unter Druck im Autoklaven durchgeführt
werden. Als Lösungsmittel bei der Hydrierung können die üblicherweise zusammen mit den oben angeführten
Katalysator-Typen angewandten organischen Lösungsmittel, und zwar vorzugsweise niedere aliphatische Alkohole, wie
!•'ethanol oder Aethanol/dienen.
Die katalysische Reduktion wird in der Regel durchgeführt, indem man die Suspension oder Lösung des k- Amino-^
i.2,5,6- tetrahydropyridine mit dem Katalysator vermischt und in die
Reaktionsmischung Vasserstoffgas einleitet. Die Hydrierung
lässt sich im Prinzip bsi Atmosphärendruck und Zimmertemperatur durchführen, man bevorzugt indessen erhöhte Drucke
von 50 Atmosphären und darüber, sowie erhöhte Reaktionstemperaturen
im Bereich von 50 bis 15O0C. Die Hydrierung wird solange
fortgesetzt, bis kein Wasserstoff mehr absorbiert wird. Nach Beendigung der Hydrierung wird der Katalysator z.B. durch
Filtration abgetrennt und das Lösungsmittel abdestilliert.
Man kann die Hydrierung auch nach anderen bekannten Kethcden, z.B. durch Behandlung mit Alkalimetallen, wie
metallisches Natrium, in alkoholischer Lösung durchführen.
Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Ami no-J5-cyano-1,2,5,6
tetrahydropyridin kann durch Cyclisierung von bis-cyanoäthy-
109842/1960 -
liertem Ammoniak der Formel „,, „„ „„■
H - NC (III)
CH2CH2-CN
erhalten werden.
Die neue Verbindung 4- Afnino-j5-aminomethyl-piperidin
stellt ein en wertvollen Härter für Epoxidharze dar.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit auch härtbare Gemische, die zur Herstellung von Formkörpern,
Imprägnierungen, Ueberzügen und Verklebungen geeignet sind, und die "dadurch gekennzeichnet sind, dass sie
a) eine Polyepoxidverbindung mit durchschnittlich mehr als einer Epoxidgruppe im Molekül;
und
b) als Härter 4- Amino-3-aminomethyl-piperidin enthalten.
Zweckmässig verwendet man pro 1 Aequivalent Epoxidgruppen der Polyepoxidverbindung (a) 0,5 bis l,j>
Aequi- ^ valente, vorzugsweise ca. 1,0 Aequivalent, an Stickstoff gebundene
aktive Wasserstoffatome des 4- Amino-^-aminomethylpiperidins.
Als Polyepoxidverbindungen (a) kommen vor allem solche mit durchschnittlich mehr als einer an ein Heteroo
atom (z.B. Schwefel, vorzugsweise Sauerstoff oder Stick- ^n. stoff) gebundenen Glycidylgruppe, ß-Methylglycidylgruppe
** oder 2,3- Epoxycyclopentylgruppe in Frage; genannt seien
cn insbesondere Bis-(2,3-epoxycyclopentyl)äther; Di- bzw.
Polyglycidyläther von mehrwertigen aliphatischen Alkoholen,
wie 1,4-Butandiol, oder Polyalkylenglykolen, wie Polypropylenglykole;
Di- oder Polyglycidylether von cycloaliphatischen Polyolen, wie 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)propan; Di- bziv.
Polyglycidyläther von mehrv.'-ertigen Phenolen, wie Resorcin^
Bi s-(p-hyd roxypheny1)me than, 2,2-Bis(ρ-hyd roxyphenyl)-propan
(=Diomethan), 2,2-Bis (4' -hydroxy-.5' ,5' -dibromphenyl)-propan,
1,1,2,2,-Tetrakis-(p-hydroxyphenyl)-äthan, oder von
unter sauren Bedingungen erhaltenen Kondensationsprodukten von Phenolen mit Formaldehyd, wie Phenol-Novolake, Kresol-Novolake;
Di- bzw. Poly-(/3-methylglycidyl)äther der oben angeführten mehrwertigen Alkohole oder mehrwertigen Phenole;
Polyglycidylester von mehrwertigen Carbonsäuren, wie Phthalsäure, Terephthalsäure, Δ-Tetrahydrophthalsäure und
Kexahydrophthalsäure; N-Glycidylderivate von Aminen, Amiden
und heterocyclischen Stickstoffbasen, wie N,N-Diglycidylanilin, Ν,Ν-Diglycidyl-toluidin, N,N,N',K' -Tetraglyciayl-bis-(paminophenyl)-methan;
Triglycidylisocyanurat, N,N1-Diglycidyl-5,5-dimethyl-hydantoin,
N,N'-Diglycidyl-5~isopropyl-hydantoin;
N, Nf -Digiycidyl-5, 5-dimethyl-6-isopropyl-5,6- dihydro -uraci 1.
Gewünschtenfalls kann man den Polyepoxiden zur Herabsetzung der Viskosität aktive Verdünner, wie z.B. Styroloxid,
Butylglycidyläther, Isooctylglycidyläther, Phenylglycidyläther, Kresylglycidyläther, Glycidylester von synthetischen, hochverzweigten,
in der Hauptsache tertiären aliphatischen Monocarbonsäuren ("CARDURA E") zusetzen.
Die Härtung der erfindungsgemässen härtbaren Mischungen
zu Formkörpern und dergleichen erfolgt zweckmässig im Tempera-
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turintervall von 20 bis 15O0C.
Man kann die Härtung in bekannter V/eise auch zwei- oder mehrstufig durchführen, wobei die erste Härtungsstufe ζ .B.
bei Raumtemperatur und die Nachhärtung bei höherer Temperatur durchgeführt werden.
Die Härtung kann gewünschtenfalls auch derart in 2 Stufen erfolgen, indem die Härtungsreaktion zunächst vorzeitig
abgebrochen bzw. die erste Stufe bei Zimmertemperatur oder nur wenig erhöhter Temperatur durchgeführt wird,
fc wobei ein noch schmelzbares und lösliches, härtbares Vorkondensat
(sogenannte "B-Stufe") aus der Epoxidkomponente (a) und dem Amin-Härter (b) erhalten wird. Ein derartiges Vorkondensat
kann z.B. zur Herstellung von"prepregs", Fressmassen oder insbesondere Sinterpulvern dienen.
Um die Gelier- bzw.- Här-tungs zeiten zu verkürzen,
können bekannte Beschleuniger für die Arr.in-Härtung, z.B.
Mono- oder Polyphenole, wie Phenol oder Diomethan, Salicylsäure, tertiäre .Amine oder Salze der Rhodanwasserstoffsäure,
" wie NHuSCN, zugesetzt werden.
Der Ausdruck "Härten", wie er hier gebraucht wird, bedeutet die Umwandlung der lösliphen, entweder flüssigen
oder schmelzbaren Polyepoxide in feste, unlösliche und unschmelzbare, dreidimensional vernetzte Produkte bzw. Werkstoffe,
und zwar in der Regel unter gleichzeitiger Formgebung zu Formkörpern, wie Giesskörpern, Presskörpern,
Schichtstoffen und dergleichen oder "Flächengebilden", wie Beschichtungen, Lackfilmen oder Verklebungen..
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.m~i^-?-s BÄ& ORiGlNAL
Die erfindungsgemässen härtbaren Mischungen aus PoIyepoxidverbindungen
(a) und 4-Amino-^-aminornethyl-piperidin
als Härter können ferner vor der Härtung in irgendeiner Phase mit üblichen Kodifizieimngsmitteln, wie Streck-, Füll-
und Verstärkungsmitteln, Pigmenten, Farbstoffen, organischen Lösungsmitteln, Weichmachern, Verlaufmitteln, flammhemmenden
Stoffen, Formtrenr.mitteln versetzt werden.
Als Streckmittel, Verstärkungsmittel, Füllmittel und Pigmente, die in den erfindungsgemässen härtbaren Mischungen
eingesetzt werden können, seien z.B. genannt: Steinkohlenteer, Bitumen, Textilfasern, Glasfasern, Asbestfasern, Borfasern,
Kohlenstoffasern, Cellulose, Polyäthylenpulver, Polypropylenpulver; Quarzmehl, mineralische Silikate, wie Glimmer, Asbestmehl,
Schiefermehl; Kaolin, Aluminiumoxidtrihydrat, Kreidemehl, Gips, Antimontrioxid, Bentone, Kieselsäureaerogel ("AEROSIL"),
Lithopone, Gchwercp-t, Titar.dicxy-S, Rucc, Graphit, Cxidfarben,
wie Eisenoxid, oder Ketallpulver, wie Aluminiumpulver oder Eisenpulver.
Als organische Lösungsmittel, eignen sich für die Modifizierung der härtbaren Mischungen z.B. Toluol, Xylol, n-Propanol,
Butylacetat, Aceton, Methylethylketon, Diacetonalkohol,
Aethylenglykolmonomethyläther, -monoäthyläther und -monobutylather.
Als Weichmacher können für die Modifizierung der härtbaren
Mischungen z.B. Dibutyl-, Dioctyl- und Dinonylphtalat, Trikresylphophat, Trixylenylphosphat, ferner Polypropylenglykole
eingesetzt werden.
1098 4-2/196 0 ' BAD, OHiQfNAt.
Als Verlaufmittel ("flow contol agents") beim Einsatz
der härtbaren Mischungen speziell im Oberflächenschutz kann man z.B. Silicone, Celluloseacetobutyrat, Polyvinylbutyral,
Wachse, Stereate etc. (welche z.T. auch als Formtrennmittel
Anwendung finden) zusetzen.
Speziell für die Anwendung auf dem Lackgebiet können
ferner die Polyepoxidverbindungen in bekannter V/eise mife Carbonsäuren, wie insbesondere höheren ungesättigten Fettsäuren,
partiell verestert sein. Es ist ferner möglich, solchen P Lackharzformulierungen andere härtbare Kunstharze, z.B. Phenoplaste
oder Aminoplaste, zuzusetzen.
Die Herstellung der erfindungsgemässen härtbaren
Mischungen kann in üblicher Weise mit Hilfe bekannter Mischaggregate (Rührer, Kneter, Walzen etc.) erfolgen.
Die erfindungsgemässen härtbare Epoxidharzmischungen
finden ihren Einsatz vor allern auf den Gebieten des Oberflächenschutzes,
der Elektrotechnik, der Laminierverfahren und im Bauwesen. Sie können in jeweils dem speziellen Anwendungszweck
angepasster Formulierung, im ungefüllten oder gefüllten Zustand, gegebenenfalls in Form von Lösungen oder Emulsionen,
als Anstrichmittel, Lacke, als Sinterpulver, Pressmassen, Spritzgussformulierungen, Tauchharze, Giessharze, Imprägnierharze,
Bindemittel und Klebstoffe, als Werkzeugharze, Laminierharze,
Dichtungs- und Spachtelmassen, Bodenbelagmassen und Bindemittel für minerali3 ehe Aggregate verwendet werden.
In dei nachfolgenden Beispielen bedeuten, wenn nichts
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anderes angegeben ist, Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente.
Volumteile und Gewichtsteile verhalten sich zueinander wie Milliliter zu Gramm.
Für die in den Beispielen beschriebene Herstellung von härtbaren Mischungen wurden folgende Epoxidharzeverwendet:
Epoxidharz A
Epoxidharz A
Durch Kondensation von Diomethan (2,2-Bis(p-hydroxy
phenyl)-propan) mit einem stöchiometrischen Ueberschuss Epichlorhydrin
in Gegenwart von Alkali hergestelltes, in der Hauptsache aus Diomethan-diglycidyläther der Formel
0 CH 0
bestehendes, bei Zimmertemperatur flüssiges Liglycidylätherharz
(technisches Produkt) mit folgenden Kennzahlen: Epoxidgehalt: 5,1 - 5*5 Epoxidäquivalente/kg
Viskosität (Hoeppler) bei 25°C: 9000 - Γ>
000 cP
Durch Kondesnsation von hydriertem Diomethan (2,2-Bis-(p-hydroxycyclohexyl)-propan)
mit einem stöchiometrischen Ueberschuss Epichlorhydrin in Gegenwart von Alkali hergestelltes,
in der Hauptsache aus hydriertem Diomethan-diglycidyläther der Formel
109842/196Q
bestehendes, bei Zimmertemperatur flüssiges Diglyeidylätherharz (technisches Produkt) mit einem Epoxidgehalt
von 4,46 Epoxidäquivalenten/kg.
Epoxidharz C
Tetrahydrophthalsäurediglycidylester mit folgenden Kennzahlen:
Epoxidgehalt t 6,45 Aequivalente/kg
Viskosität (Hoeppler) bei 25°C: 450-550 cP
Zur Bestimmung der mechanischen und elektrischen Eigenschaften der aus den in den nachfolgenden Beispielen beschriebenen
härtbaren Mischungen herstellbaren Formkörpern wurden für die Bestimmung von Biegefestigkeit, Durchbiegung,
Schlagfestigkeit, und Wasseraufnahme Platten von 135 χ 135 x 4 mm
) hergestellt. Die Prüfkörper (60 χ 10 χ 4 mm) für die Bestimmung
der Wasseraufnahme und für den Biege- und Schlagbiegeversuch (VSM 77IO3 bzw. VSM 77IO5) wurden aus den Platten heraus gearbeitet
.
10*842/196
Herstellungsbeispiel
4-Amino-3-ajninoinethyl-piperidin
a) l60 g 4-Amino-3-cyano-1,2,5,β-tetrahydro-pyrldin werden
in 6OO ml Aethanol mit Raney-Nickel, aktiviert mit 2 %
Palladium, bei 125-1300C und ca. 100 Atmosphären Hp-Druek
im Autoklaven innerhalb 4 Stunden hydriert. Nach dem Entfernen
des Katalysators und des Lösungsmittels wird über eine 40 cm Füllkörperkolonne franktioniert.
Ausbeute: 58,3 g (35,0 fo); Sdp. 126-29°C/l0 ram Hg. ·
Das Amin bildet ein Dipikrat vom Schmp. 229°C (Zersetzung), das sich aus Aethanol unter Zusatz von wenig Wasser Umkristallisieren
lässt.
Analyse: C5H N . 2 CgH5N5O7 (M = 587,42).
Analyse: C5H N . 2 CgH5N5O7 (M = 587,42).
Ber.: C 36,80 H 3,6l N 21,46
Gef.: C 37,31 H 3,62 N 20,82
b) 110,7 g 4-Amino-3-cyano-l,2,5,6-tetrahydro-pyridin
werden im Autoklaven in einem Gemisch von 3OO ml Aethanol
und 100 g Ammoniak mit 10 g Raney-Nickel bei 115-120°C und einem Druck von 100 Atmosphären innerhalb 5 Stunden hydriert.
Nach dem Entfernen des Katalysators und des Lösungsmittels wird zunächst ohne Kolonne im Vakuum destilliert, wobei
91,4 g Rohamin vom Siedepunkt 50 - 150°C/7 mm Hg anfallen.
Die funktionierte Destillation über eine Drehbandkolonne ergibt 82,0 g (70,7 %) Reines Amin vom Siedepunkt
ll4-ll6°c/6,5 mm Hg 10 9-842/1960
yO
Analyse: C6H1 N, (M= 129,21)
berechnet: C 55,78 H 11,70 N 32,52
gefunden : C 55,73 H 11,80 N 32,67.
Als Nebenprodukt lässt sich im Vorlauf das 4-Aminopiperidin
nachweisen.
Das 4-Amino-3-aminomethyl-piperidin bildet ein Dipikrat vom Smp. 229 C (Zersetzung) und wurde nach Umkristallisation
aus Aethanol unter Zusatz von wenig Wasser als solches analysiert.
Analyse: CgH15N, . 2 C6HJJ3O (M= 587,42)
berechnet: C 36,80 H 3,6l N 21,46
gefunden : C 37,31 H 3,62 N 20,82.
10 98 42/196 0
2113385
JO
ΝΓ'ίΠ-Spektrum in deuteriertem Dimethylsulfoxyd:
H H Singulett
arom.
1H + 2H + 2H.+ 2H. a e i k
Singulett
2 H1 + 1 H,+ 2 H + 2 H, b d g h
8,65 $
6,47 S
2,4-1,2 S.λ
Massenspektrum:
Der Molekularpeak bei - 129 erscheint nicht. Statt dessen
tritt ein Fragment bei - 112 auf, das einer NH -Abspaltung
e j
entspricht. Das Kassenspektrum des freien Amins zeigt ebenfalls
das schwerste Fragment mit der Masse - 112.
IR-Spektrum: | Deutung |
Bande cm j | Streckschwingung NHp |
.5JfO m. | Streckschwingung NHp |
3290 in: | Oberschwingung ΙβΟΟ cm |
32OO Schulter | Deformationsschwingung NH2 |
ΐβΟΟ m. | |
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I*
Anwendungsbeispiele /
70 Teile Epoxidharz A und 9,5 Teile 4-Λmino-^-aminomethyl-piperidin
(entsprechend einem Verhältnis Epoxidaequivalente: an Stickstoff gebundene aktive H-Atome =
1,0:1,0) wurden bei Zimmertemperatur (250C) gemischt, im
Vakuum entgast und in Aluminiumformen gegossen.
fc " Die Mischung gelierte unter exothermer Erwärmung.
Nach dem Erkalten wurde noch 24 Stunden bei 1000C nachgehärtet.
Die erhaltenen Giesskörper hatten folgende Eigenschaften:
Biegfestigkeit nach VSM 77103 = 10,6 kg/mm2
Durchbiegung nach VSM 77103 = 5,6 mm
Schlagbiegefestigkeit nach VSM 77105 =7,7 cmkg/cm2
224 Teile Epoxidharz B und 25,8 Teile 4-
Amino-3-aminome thy !-piperidin wurden bei Raumtemperatur (250C)
gemischt, im Vakuum entgast,- sodann in vorgewärmte Aluminiumformen#
der Dimension l40 χ Ι4θ χ 4 mm gegossen und anschliessend
4 Stunden' auf 8O0C und 12 Stunden uaf l40°C erhitzt.
Die erhaltenen Formkörper hatten folgende Eigenschaften:
1Öi8A2/1980
2 | 11 | 3385 | |
92° | C | ||
11, | 4 |
ι / 2
kg /mm |
Formbeständigkeit nach DIN 53461
Biegefestigkeit nach VSM 77103
Durchbiegung nach VSM 77103 6,4 mm Schlagbiegefestigkeit nach VSM 77105 6,8 cmkg/cm2
Zugfestigkeit nach VSM 77101 3,4 kg/mm2
Bruchdehnung nach VSM 77101 6,7 %
Glasumwandlungstemperatur * 111 C
* gemessen im Differential Scanning Calorimeter (DSC-I)
mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 16 C/min.
155 Teile Epoxidharz C und 25,8 Teile 4-Amino-3-aminomethyl-piperidin
wurden gemischt und wie im Beispiel II weiter verarbeitet.
Die erhaltenen Formkörper hatten folgende Eigenschaften:
Die erhaltenen Formkörper hatten folgende Eigenschaften:
Formbeständigkeit nach DIN 53461 'll6°C
Biegefestigkeit nach VSM 77103 10,5 kg/mm
Durchbiegung nach VSM 77103 3,6 mm Schlagbiegefestigkeit nach VSM 77105 12,7 cmkg/cm
Zugfestigkeit nach VSM 77101 3,6 kg/mm2
Bruchdehnung nach VSM 77101 6,0 ^
Glasumwandlungstemperatur (DSC-I) 127°C
109842/1960
Claims (12)
- Patentansprüche »ι(l. Verfahren zur Herstellung, der neuen Verbindung haminomethyl-piperidin der FormelNH2CH.IiC—CH;CHdadurch gekennzeichnet, dass man hydropyridin der FormelCH,in an sich bekannter Weise hydriert.
- 2. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung in Gegenwart eines Hydrierungskatalysator erfolgt.
- 3. Verfahren gemäss Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als-Hydrierungskatalysator Raney- Nickel oder Raney-Kobalt verwendet.
- 4. Verfahren gemäss Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung in Gegenwart von Ammoniak erfolgt.109842/1960
- 5- Die Verbindung 4- Amino-J-aminomethyl-piperidin'der FormelNH,CHch;CH,N" HCIBA-GEIGY A.G. 95/90/SiCase 6997/EPatentansprüche 6 "bis 14
- 6. Verwendung von 4-Amino-3-aminomethyl-piperidin als Härter für die Herstellung von eine Polyepoxydverbindung mit durchschnittlich mehr als einer Epoxydgruppe im Molekül enthaltenden härtbaren Gemischen, die zur Herstellung von Formkörpem, Imprägnierungen, Überzügen und Verklebungen geeignet sind.
- 7. Verwendung gemäß Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß pro 1 Äquivalent Epoxygruppen der Polyepoxydverbindung 0,5 bis 1,3» vorzugsweise ca. 1,0 Äquivalent an Stickstoff gebundene aktive Wasserstoffatome von 4—Amino-3-aminomethyl-piperidin eingesetzt werden.
- 8. Verwendung gemäß den Patentansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyepoxydverbindung Polyglycidylether eines mehrwertigen Phenols eingesetzt wird.
- 9. Verwendung gemäß Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyepoxydverbindung ein Polyglycidyläther von 2i2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan eingesetzt wird.
- 10. Verwendung gemäß den Patentansprüchen 6 und 7» dadurch gekennzeichnet, daß als Polyepoxydverbindung ein Polyglycidylester einer Polycarbonsäure eingesetzt wird.
- 11. Verwendung gemäß Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyepoxydverbindung der Diglycidylester der Δ -Tetrahydrophthalsäure oder der Hexahydrophthalsäure eingesetzt wird.109842/1960
- 12. Verwendung gemäß den Patentansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyepoxydverbindung PoIyglycidyläther eines cycloaliphatischen Polyols eingesetzt wird.13· Verwendung gemäß Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyepoxydverbindung der Diglycidyläther von 2,2-Bis-(V-hydroxycyclohexyl)-propan eingesetzt wird.Verwendung gemäß den Patentansprüchen 6 "bis 13 zur Herstellung von bei Temperaturen von 20 bis 1500C unter Formgebung gehärteten lOrmkörpern.109842/1960
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