DE2547509A1 - Lagerfaehiger kitt oder klebstoff - Google Patents
Lagerfaehiger kitt oder klebstoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf neuartige, rasch aushärtende flüssige Klebstoffe, die zum Verkitten von Oberflächen
oder zur Herstellung von Schichtstoffen dienen können.
Bekannte Klebemittel, die in Anwesenheit eines Freiradikial-Katalysators
aushärten und oft als polymerisierbare Kippe auf
der Grundlage von Vinylverbindungen bezeichnet werden, stellen gewöhnlich sirupartige lösungen mit verschiedenen olefinisch
ungesättigten Monomeren und verschiedenen damit verträglichen Polymeren dar. So sind z.B. in der US-PS 3 333 025 Gemische aus
monomeren] Styrol und Methylacrylat und ihren teilweise polymerisierten
Copolymerisaten beschrieben, in denen auch Polychloropren
und gegebenenfalls bis zu 5 Prozent Acrylsäure anwesend sind. In der US-PS 3 725 504 sind ähnliche Massen beschrieben,
die ebenfalls Acrylatpolymere, wie Mischpolymerisate von Methyl-
und Äthylacrylat enthalten und außerdem einen Gehalt von 8 bis Prozent monomerer Methacrylsäure aufweisen. Derartige Gemische
werden durch die katalytische Einwirkung von Freiradikal-Donoren,
wie Benzoylperoxid oder Azobisisobutyronitril ausgehärtet.
Bei der technischen Anwendung derartiger Kitt- oder Klebstoffsysteme
werden zunehmend immer mehr rasch härtende Mittel
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verlangt, d.h. es besteht eine Nachfrage nach Mitteln, die eine kurze "Aushärtzeit" haben, die zu definieren ist als die Zeitspanne,
die verläuft zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die Masse
mit dem Katalysator in Berührung gebracht wird, und dem Zeitpunkt,
zu dem die verleimten oder verkitteten Stücke benutzt werden können, ohne daß man ein Verschieben der Kitt- oder Klebestellen
befürchten muß.
Die bisher bekannten Kitte oder Klebstoffe der oben beschriebenen Art haben im allgemeinen "Aushärtzeiten'1 von etwa einer
halben Stunde. Man kann zwar Mittel herstellen, die bereits innerhalb 10 Minuten oder in manchen Fällen sogar schon nach 5 Minuten
aushärten, jedoch geht dies oft auf Kosten anderer wünschenswerter Eigenschaften,wie Flexibilität, Zähigkeit, Festigkeit der Verbindungsstellen
oder lagerfähigkeit der noch nicht mit dem Katalysator
vermischten G-rundmasse. Außerdem ist man im Hinblick auf viele technische Anwendungsmöglichkeiten auf der Suche nach Mitteln
mit noch kürzeren Aushärtzeiten in der Größenordnung von etwa · 1 Minute.
Die erfindungsgemäßen Kitts oder Klebstoffe enthalten einen
wesentlichen Anteil an Tris^imethylaminomethylpphenol. Soweit
bekannt, existieren bisher keinerlei Veröffentlichungen, in denen Massen beschrieben sind, die neben Acrylat oder damit verwandten
äthylenisch ungesättigten Monomeren IrisjcLimethylaminomethy^phenol
enthalten. Dies beruht vielleicht u.a. darauf, daß von anderen Phenolderivaten, z.B. von Hydrochinon und Catechol bekannt ist,
daß sie die Freiradikal-Polymerisation von olefinisch ungesättigten Monomeren bereits in verhältnismäßig geringen Mengen verhindern.
Dem-gegenüber wurden nun lagerfähige flüsaige Kitte oder
Klebstoffe auf der Grundlage von Vinylpolyraerisaten gefunden,
die sich durch besonders kurze Aushärtzeiten und eine besonders gute Haftung auszeichnen.
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Die erfindungsgemäßen lagerfähigen, in Anwesenheit eines Freiradikal-Katalysators rasch aushärtenden Kitte oder Klebstoffe
enthalten 5-90 Gew.-^ eines Salzes, das gebildet ist
durch Umsetfiung von 3 Mol Methacrylsäure mit einem Mol
Tris(dimethylaminomethyl)phenol im Gemisch mit üblichen olefinsch ungesättigten Monomeren und gegebenenfalls mit üblichen verträglichen
Polymeren.
So wurde z.B. überraschenderweise gefunden, daß ein üblicher Kitt oder Klebstoff auf der Grunlage von polymerisierbaren
Vinylverbindungen, der in Anwesenheit von Benzoylperoxid innerhalb 5-10 Minuten aushärtet, dazu gebracht werden kann, daß
er bereits innerhalb einer Minute aushärtet, wenn man ihm. ganz wenig, nämlich 5 Gew.-^ oder weniger, Trihydromethacrylat von
Tris(dimethylaminomethyl)phenol zumischt. Auch bei üblichen Kitten oder Klebstoffen, die bereits Methacrylsäure enthalten,
kann das Aushärten wesentlich "beschleunigt werden durch Zusatz von bis zu einem Mol Tris(dimethylaminomethyl)phenol auf je 3 Mol
Methacrylsäure. Der erfindungsgemäße Zusatz an Trihydromethylacrylat
von Tris(dimethylaminomethyl)phenol wirkt sich ferner in
einer wesentlichen Erhöhung der Scherfestigkeit aus.
Die Base Iris(dimethylaminomethyl)phenol, deren Salz mit
Methacrylsäure erfinaungsgemäß als Zusatz zu Kitten und Klebstoffen
verwendet wird, ist erhältlich durch Mannich-Kondensation von Phenol, Formaldehyd und Dimethylamin, wie beschrieben in
den US-PS 2 033 092 und 2 220 834. Diese Base ist als Hanaelsprodukt
erhältlich (geschützte Handelsbezeichnung "DMP-30")
und besteht im wesentlichen aus dem 2,4,6-Isoraer, das etwa
0,7$ Wasser enthält und bei 143~149°C/3 ram Hg siedet. Das
Produkt wurde empfohlen als Zwischenprodukt bei der Synthese von ITetzmitteln und Emulgatoren und als Polymerisation-Inhibitor.
Auch als Katalysator bei der Herstellung von Epoxy- und Polyurethanharzen hat es weitgehende Anwendung gefunden.
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Das für die erfindungsgemäßen Kitte und Klebstoffe verwendete
Salz erhält man duroh Umsetzen von drei Methacrylsäure mit einem Mol der Base Trisdimethylaminoraethylphenol, was der Verwendung von
25S Gramm reiner Methacrylsäure je 265 Gramm reiner Base entspricht.
Verwendet man anstelle der "bevorzugten reinen Stoffe Handelsprodukte,"
so "berechnet man das Verhältnis aufgrund, ihres Reinheitsgehaltes.
Das im folgenden der Einfachheitjhalber als "Tris" "bezeichnete
Salz kann zunächst in einer Vorstufe hergestellt werden, bevor es mit den übrigen Bestandteilen der erfindungsgemäßen Massen
vermischt wird. Man kann jedoch auch die Methacrylsäure und die "
Base im entsprechenden Verhältnis einzeln der Masse zusetzen, so daß sich das Salz beim Vermischen in situ bildet.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die Methacrylsäure mindestens in stöchioraetrischer Menge, nämlich 258 Gramm je 265 Gramm Base
oder 0,97 Gewichtsteile Säure je ein Gewichtsteil Base zu verwenden. Vorzugsweise verwendet man jedoch die Methacrylsäure im Überschuß
über die stöchiometrische Menge, z.B. in mindestens einprozentigem
Überschuß. Ein Überschuß an Methacrylsäure in einer Menge von bis zu 20$ der Gesamtmenge kann unter Umständen zweckmäßig sein,
jedoch beträgt vorzugsweise der Anteil an freier Methylacrylsäure
etwa 0,1 bis 5$ des Gesamtgewichtes der Masse. Wenn daher der '
Anteil an "Tris!'-Salz etwa 25% des Gesamtgewichtes der Masse
betragen soll, so mischt man zweckmäßigerweise im Ganzen etwa
gleiche Gewichtsteile an Methacrylsäure und Iris^imethylaminomethyl)-phenol
zu.
Als Monomere, die im Gemisch mit dem "Iris"-Salz für die
erfindungsgemäßen Massen verwendet werden können, kommen alle flüssigen oder löslichen olefinisch ungesättigten Verbindungen
in Frage, die durch Preiradikal-Katalyse polymerisieren, d.h.
die zur Vinylpolymerisation fähig sind. Besonaers geeignet sind die niedrigeren Alkylacrylate und -methacrylate einschließlich
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Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Äthylmethacrylat, n~Propylacrylat,
n-Propylmethacrylat, n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat,
Isobutylacrylat, Isot>utylmethacrylat, sekundäres Butylacrylat,
tertiäres Butylacrylat, tertiärer Butylmethacrylat, die Amyl-(meth
-—)acrylate und die Hexyl-(meth-)acrylate. Kleinere Anteile
von höheren Acrylaten oder Methaorylaten können ebenfalls zugeraischt
werden; so setzt man z.B. zwecks Erhöhung der Viskosität kleine Mengen an 2-Äthylhexylacrylat zu. Monomere, wie Methacrylamid
oder Acrylamid, die "bei Umgebungstemperatur fest sind, können, wie dem Fachmann geläufig, in Mengen eingearbeitet werden,
die niedrig genug sind, um ihre Löslichkeit in der flüssigen Masse nicht zu überschreiten. Auch Styrol, Acrylnitril, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylchlorid, Chloropren, Acrylsäure, Methacrylsäure oder Itaconsäure und dgl. können verwendet werden. Das
bevorzugte flüssige Monomer ist jedoch Methylmethacrylat.
Gegebenenfalls können die Massen jedoch auch eines der Polymere enthalten, die üblicherweise bei Klebstoffen auf der
Grundlage von polymerisierbaren Vinylverbindungen verwendet werden, um diese zu verdicken oder mehr sirupartig zu machen.
Derartige Polymere können Polyester sein oder es kann sich um Acrylsäure- oder Vinylacrylsäure-Polymere oder "Vorpolymere"
handeln.
Besonders geeignet für die erfindungsgemäßen Massen sind diejenigen Polyester, die man durch Umsetzen von mindestens
einem zweiwertigen Alkoholjmit mindestens einer zweibasischen organischen Säure erhält. Als zweibasische Alkohole sind u.a.
geeignet Ithylenglykol, Propylenglykol, Neopentylglykol u. dgl. Die zweibasischen Säuren können gesättigt oder ungesättigt,
geradkettig, verzweigt oder benzolisch seinj Beispiele sind
Malon-, Bernsteinv G-lutar-, Adipin-, Pimelin-, Kork-, Azelain·»
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Sebacin-, Äpfel-, Malein-, Furaar-, Phthal- und Isophthalsäure.
Besonders "brauchbare Polyester sind Polyester von 4 Mol Ithylen-
oder Propylenglykol mit 1-3 Mol Isophthal- oderPhthalsäure
bzw. 5 "bis 1 Mol Malein- oder Fumarsäure.
Ist das verwendete Polymer ein Acrylsäure-oder Vinylacrylsäurepolymer
oder "-Vorpolymer", so können die darin polymerisierten
oder copolymerisierten Monomeren niedterige Alkylacrylate oder
-Methacrylate wie die oben aufgezählten oder Styrol, Acrylnitril, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylchlorid, Acrylamid, Methacrylamid,
Chloropren, Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure oder Gemische daraus aein. So kann z.B. das Polymer Polychloropren oder ein
Copolymer aus Methylmethacrylat und Äthylacrylat oder ein Copolymer
aus Methylacrylat und Vinylacetat sein.
Die erfindungsgemäßen Massen können auch kleine Anteile an verschiedenen für Kitte oaer Klebstoffe gebräuchlichen Zusätzen
enthalten, z.B. Vernetzungsmittel**, Redoxmittel und dgl.
So können bis zu 10 Gew.-^, vorzugsweise etwa 5$,Triallylcyanurat,
Allylmethacrylat, Allylsorbat, Diäthylenglykoldiacrylat, Vinylcrotonatoder
dgl. zugesetzt sein oder auch geringe Anteile von verschiedenen tertiären Aminen wie ürimethylarain, Diäthylpropylamin,
Tripropylamin, Triisopropylamin, Tri~n-butylamin, Triisobutylamin,
Iritert.-butylamin, Benzyldimethylamin, Triäthanolamin, Äthyldimethylarain,
2-Diäthylaminoäthanol, Piperidin, Dirnethylarjilin,
Diäthylanilin, Dimethyl-p-toluidin, Dimethyl-o-toluidin, Diäthyl-ptoluidin
und dgl. Unuer den tertiären Aminen sind solche mit geringer Flüchtigkeit am geeignetsten, worunter Dirnethyl-ptoluidin
bevorzugt ist.
Zusammenfassend sei gesagt, daß die drei hauptsächlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Massen in folgenden wirkungsvollen
Anteilsbereichen verwendet werden können, wobei die Zahlen Gewichtsteile ^e 100 Teile Masse bedeuten:
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»Tris"-Salz
Monomere *
Polymere
Monomere *
Polymere
5-90
10-90
0-60
"bevorzugt
15-50
30-60
10-40
30-60
10-40
insbesondere
20-30 40-50 20-30
Erfitiungsgemäße Massen wurden ein Jahr und länger gelagert
ohne daß sich die Eigenschaften merklich änderten« Sollen sie polymerisiert oder ausgehärtet werden, bringt man sie in
Berührung mit einer ausreichenden Menge an üblichen ]?re iradikal-Katalysatoren
für die yinylpolymerisation, d.h. mit irgendeiner Substanz, die fähig ist, durch Spaltung oder unter Einfluß eines
Reduktionsmittels eine Hälfte mit einem ungepaarten Elektron zu bilden. Solche Freiradikal-Donoren sind z.B. Benzoylperoxid,
Lauroylperoxid, Cumenperoxid oder-hydroperoxid, tertiäres Butylperoxid
oder - hydroperoxid, Azobisisobutyronitril und dgl. Der ]?re iradikal -Katalysator kann dem erfindungsgemäßen Ansatz
entweder so wie er ist oder in einem geeigneten Lösungsmittel zugegeben werden, und zwar kurz bevor man den resultierenden
Klebstoff auf die zu verbindenden Oberflächen aufbringt. Das Anteilsverhältnis entspricht zweckmäßigerweise ein bis fünf
Gew.-$ Katalysator, berechnet auf das Gesamtgewicht der Masse. So kann man beispielsweise aus gleichen Gewichtsteilen Benzoylperoxid
und Dibutylphthalat eine Masse herstellen, die dann in einer Menge von 3$, bezogen auf das Gewicht des Klebstoffs,
verwendet wird.
Man kann auch eine der oder beiüe Oberflächen, die verklebt
oder verkittet werden sollen, zuerst mit einer Lösung oder einem Lack als Primer überziehen, der den Katalysator in
einer solchen Menge enthält, daß an der zu verklebenden oder zu verkittenden Stelle selbst das gewünschte Verhältnis von
Katalysator zu Klebstoff bewirkt wird. Gemäß einer dem Fachmann bekannten Arbeitsweise löst man z.B. Benzoylperoxid in einem
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geeigneten Lösungsmittel zusammen mit einem verträglichen Polymer,
das man in einer Menge verwendet, welche die Lösung zu einem Lack verdickt, der auf der überzogenen Oberfläche zurückbleibt,
während das Lösungsmittel verdunstet. Ein derartiger Lack kann z.B. hergestellt werden aus 10 Teilen Benzoylperoxid, 5 Teilen·
Polymethylmethacrylat und 85 Teilen Trichloräthylen oder man verwendet eine Mischung von gleichen Teilen Trichloräthylen und
Methylisobutylketon. Das Polymer kann auch aus den weiter oben
erwähnten Acrylsäure- oder Vinyl-Acrylsäure-Polymeren gewählt
werden.
Die erfindungsgemäßen Kitte und Klebstoffe können verwendet
werden zur Verbindung der verschiedensten Substrate einschließlich Metallen, Kunststoffen und anderen Polymeren, Glas, Keramik,
Holz u.dgl. Nach der Behandlung und dem Zusammenfügen der zu verbindenden Stücke läßt man das Ganze stehen.-Wie bereits erwähnt
besteht ein besonderer Vorteil der erfinaungsgemäßen Massen darin,
daß man die verklebten ouer verkitteten Stücke schon kurz nach dem Aufbringen und Zusammenfügen beliebig verwenden kann..
Selbstverständlich können Spuren von Fett, Lacken und dgl. sowie gewisse elektrisch aufgebrachte Überzüge bei einigen Metallsubstraten
die Polymerisation verzögern und/oder die sonst erreichbare Bindefestigkeit vermindern. Man soltte daher solche
Fett-oder Lackspuren, üblicherweise mit Hilfe eines Lösungsmittels,
entfernen, bevor man das erfindungsgeraäße System aus Kitt oaer
Klebstoff und Katalysator aufbringt.
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. Beispiel 1
Aus 45 Gew.-Teilen Methylmethacrylat-Monomer, 12,8 Teilen
Methacrylsäure, 12,8 Teilen Tris(diraethylarainomethyl)phenol, .
4,6 Teilen Triallylcyanurat, 0,8 Teilen Dirnethyl-p-toluidin
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— Q _ ·
und 24,0 Teilen eines handelsüblichen G-lykol-Isophthalsäure-Polyester-Harzpulverswurde
eine Lösung gebildet. (Das Polyester-Harz ist unter der Handelsbezeichnung "Acropol 720 OMC"zu erhalten
und hat ein spezifisches- Gewicht von 1,20, eine Säurezahl
von 10 und eine SPI-Gelzeit von 7,5 Minuten bei 820C in Anwesenheit
von 1$ Benzoylperoxid).
Die Lösung war bei Raumtemperatur unbegrenzte Zeit haltbar. Ein Tropfen der Lösung wurde zwischen zwei Stahlstücke, die
mit Lösungsmittel gereinigt und mit einem Polyacrylsäurelack, der etwa 5f<>
Benzoylperoxid enthielt, vorbehandelt waren (Lack: Hughson Chemical Corp., Accelerator Uo.4). Die Stahlstücke
waren innerhalb 45 Sekunden fest miteinander verbunden und hatten nach zweistündigem Stehen bei Raumtemperatur eine Scher-festigkeit
von 246 kg/cm .
Aus 18,2 Tris(dimethylaminomethyl)phenol, 18,2 Methacrylsäure, 70,0 Methylmethacrylat und 1,1 Diäthyl-p-toluidin wurde eine
Lösung hergestellt, von der ein Tropfen zwischen zwei Stahlstücke eingebracht wurde, die mit Lösungsmittel gereinigt und
mit einem Lack aus Benzoylperoxid und Acrylsäurepolymer überzogen worden waren. Die Stücke waren innerhalb einer Minute und
15 Sekunden fest verbunden und hatten nach zweistündigem Stehen
bei Raumtemperatur eine Scherfestigkeit von 77 kg/cm . Beispiel 3
Zu einer Lösung von 13 Teilen Tris(diraethylaminomethyl)-phanol,
26 Teilen Methacrylsäure, 59 Teilen Methylmethacrylat und 1 Teil NjN-Diäthyl-p-toluidin wurden 30 Teile eines handelsüblichen
Polyesters (ICI, Atlac 387) hinzugefügt. Wurde diese Lösung verwendet um mit Lösungsmitteln gereinigte und mit einem
Benzoylperoxid-Acrylsäure-Polymer lackierte Stählstücke zu verbindet;
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- ίο -
so war die Verbindung in 2 Minuten ausgehärtet und die Scherfestigkeit
betrug nach zweistündigem Stehen bei Raumtemperatur 155 kg/cm2.
Zu 100 Teilen eines im Handel erhältlichen Klebstoffes, der, wie durch Infrarotanalyse nachgewiesen wurde, mindestens
10$ Methacrylsäure enthielt (geschützte Handelsbezeichnung
2316-55, Hersteller Hughson Chemical Co.) wurden 10 Teile
Tris(dimethylarainomethyl)phenol zubegeben. Beim Verkleben von
reinen Stahlstücken gemäß den vorangehenden Beispielen zeigte sich, daß durch Zugabe des Tris(dimethylaminomethyl)phenols
die Aushärtezeit von 6 Minuten 15 Sekunden auf eine Minute verkürzt und die Scherfestigkeit (nach 2 Stunden bei Raumtemperatur)
ρ Ο
von 64,7 kg/cm auf 70,5 kg/cm gesteigert worden war.
Patentansprüche
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Claims (7)
1. Lagerfähiger, in Anwesenheit eines Ereiradikal-Katalysators
rasch aushärtender Kitt oder Klebstoff, gekennzeichnet durch einen Gehalt an etwa 5 "bis 90Gew.-$ Tris(dimethylaminomethyl)phenol-trihydromethacrylat,
etwa 10 Ms 90$ an einem oder
mehreren, Vinylgruppen enthaltenden polymerisierbaren Monomer
und etwa 60$ an einem oder mehreren mit den übrigen Bestandteilen verträglichen Polymeren mit Verdickungswirkung.
2. Kitt oder Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch g e - .
kennze ichnet, daß er als Monomerbestandteil ein niedrigeres Alkylacrylat oder Methacrylat, Styrol, Acrylnitril,
Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylpropionat, Acrylamid, Methacrylamid, Chloropren, Acrylsäure, Methacrylsäure oder Itaconsäure oder ein
Gemisch aus mehreren dieser Verbindungen enthält.
3. Kitt oder Klebstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Verdickungspolymer einen
Polyester oder ein Acrylsäure- oder Vinyl-Acrylsäure-Polymer oaer
-Copolymer enthält.
4. Kitt oder Klebstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als Polymer einen Polyester von einem
oder mehreren zweiwertigen Alkoholen mit einer oder mehreren zweibasischen organischen Säuren enthält.
5. Kitt oder Klebstoff nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester ein Polyester von Äthylenoder
Propylenglykol mit Isophthalsäure und Maleinsäure ist, worin das Molverhältnis von Isophthalsäureresten zu Maleinsäureresten
etwa 3:1 bis 1:3 beträgt.
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6. Kitt oder Klebstoff nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ein Acrylsäure- oder Vinyl-Acrylsäure-Polymer
oder -Copolymer ist>das ein niedrigeres
Alkylacrylat oder -methacrylat, Styrol, Acrylnitril, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylchlorid, Acrylamid, Methacrylamid,
Chloropren, Acrylsäure, Methacrylsäure oder Itaconsäure einzeln oder in Kombination darin polymerisiert enthält.
7. Kitt oder Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus etwa 15 bis 50$ G-ew.-$
TrisCdimethaminomethylphenol-tri^hydromethacrylat), etwa 0,1
bis 5fo Methacrylsäure, etwa 30$ bis 60$ Methylmethacrylat und
etwa 10$ bis 40$ eines Polyesters von 4 Mol Äthylenglykol mit
1 bis 3 Mol Isophthalsäure und entsprechend 3 bis 1 Mol Maleinsäure
besteht.
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